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Johannus Opus 350
Da stimme ich Tabernakelwanze zu.
Die meisten DO-Spieltische sind in der Gestalt des Spieltisches vom klanglichen Vorbild doch schon entfernt. Aber ich glaube auch nicht, dass der gute Schnitger sich so über Drehregler gefreut hat, dass er seine Perücke in die Luft geworfen hat. Aber die Hersteller bauen es so, da darf man sich in der unteren bzw. der mittleren Preisklasse nicht beschweren. Ansonsten muss man Glück haben, und eine Monarke zum halben Preis kaufen. [wink]
Drehregler dienen immer noch dem schnellstmöglichen Zugriff auf Pegel. Deshalb hat Viscount, nicht soooo schnell erreichbar, aber doch für Gesamtlautstärke und Reverb zusätzliche Drehregler auf dem Kopfhörer-/Midi-Anschlussfeld montiert. Bei Roland/Rodgers sind die unteren Regler beim Display ebenso für Lautstärke und Hall zuständig.
Zitat von Falschspieler
Das ist sicher Ansichtssache- für mich ist auch die Optik des Spieltisches wichtig!! Wenn ich mich daran nicht wohlfühle dann wirds auch nix.. Und von dieser Seite aus betrachtet hinkt die Opus Jahre hinterher [grin]
Finde ich auch. Die Seitenleisten der Manualblöcke sind recht schmal. Das sollte bei einem Produkt
das mehrere K€ kostet kein Problem sein, das richtig zu machen.
Da lobe ich mir meine fast 9 Jahre alte OPUS 20 mit schwarzen massiven Manualblöcken.
Dafuer:
#23 RE: Johannus Opus 350
Die Holzdinger rechts und links der Manuale nennt man übrigens "Klaviaturbacken".
Ob sie jetzt 30 oder 40 mm breit sind, ist m.E. relativ irrelevant. Meine Gloria X360 hat - *schluck* - GAR KEINE! Aber ich habe sie trotzdem lieb ... [grin]
Mich würde vielmehr die Disposition interessieren, mit der das Instrument im deutschsprachigen Raum verkauft wird. Darüber schweigt sich das www offensichtlich noch aus. Wer was findet, kriegt einen Leuchtkeks ...
FG
Michael
#24 RE: Johannus Opus 350
Laut uns vorliegenden Infos sieht die Deutsche Disposition der OPUS 350 wie folgt aus:
Du/Bar - DE
Pedal
Prinzipal 16'
Subbass 16'
Oktavbass 8'
Gedeckt 8'
Choralbass 4'
Rauschpfeife III
Posaune 16'
Trompete 8'
Positiv - Pedal
Hauptwerk - Pedal
Schwellwerk - Pedal
MIDI
Positiv
Bordun 8'
Quintatön 8'
Flöte 4'
Nasat 2 2/3'
Flöte 2'
Sifflöte 1'
Sesquialtera II
Mixtur III
Vox Humana 8'
Tremulant
Schwellwerk - Positiv
MIDI
Hauptwerk
Bordun 16'
Prinzipal 8'
Hohlflöte 8'
Gamba 8'
Oktave 4'
Offenflöte 4'
Quinte 2 2/3'
Oktave 2'
Kornett IV
Mixtur V
Trompete 16'
Trompete 8'
Klarine 4'
Tremulant
Positiv - Hauptwerk
Schwellwerk - Hauptwerk
MIDI
Schwellwerk
Violon 16'
Geigenprinzipal 8'
Zartgedackt 8'
Viola di Gamba 8'
Vox Coelestis 8'
Oktave 4'
Hohlflöte 4'
Quintflöte 2 2/3'
Waldflöte 2'
Terz 1 3/5'
Scharff III
Fagott 16'
Krummhorn 8'
Oboe 8'
Tremulant
MIDI
#26 RE: Johannus Opus 350
Wow, prima, vielen Dank!
Natürlich wieder die Johannus-typischen Ungereimtheiten drin. Was soll der Sequialter im Pos., obwohl schon ein Nasard da ist? Eine freie Terz stattdessen wäre vielseitiger verwendbar.
Auch das Krummhorn im Sw macht keinen Sinn. Franck fordert in seinen Werken immer Trompette und Hautbois im Récit zusammen. Das Krummhorn stünde besser im Pos., die Vox humana sinnvoller Weise im Hw.
Ich vermisse zudem die Flötenvarianten mit hellerem Eigencharakter. Über dem Gedeckt im Sw. stünden als Oktavstimmen besser Gemshorn 4' und Nachthorn 2'. Das ergibt einen Chor, der nach oben offener, weiter und tragfähiger wird - ganz abgesehen von den höheren Farbwerten. Außerdem würde dann der 16'-Streicher mehr Sinn machen, denn es stünde ein Chor 16' 8' 4' mit streichender Grundfarbe zur Verfügung, der sich mit dem weiten Nachthorn 2' diskret aufhellen ließe.
Im Pos. würde ich eine leicht prinzipalig färbende Koppelflöte 4' vorziehen - und der 2' sollte für einen schlanken Plenumklang eher prinzipalig besetzt sein - mit einem elegant glitzernden Kleinprinzipal, der sich mit dem 1' zur "Vormixtur" auffüllen ließe.
Dass ich den leisen Pedal-8' nicht als stumpfes Gedeckt, sondern als sanft streichendes Gemshorn mag, ist keine Marotte, sondern hat sich im Triospiel stets sehr gut bewährt. Die Pedalstimme gewinnt dadurch an Kontur und Präzision.
Dem Pos. stünde ein brillantes Scharff wohl besser an als eine Mixtur. Und das Schwellwerk würde durchaus eine 4-fache Mixtur vertragen, die relativ früh den 2 2/3' einführt, damit auch "etwas zum Schwellen" da ist.
Jetzt bin ich gespannt, das Instrument mal irgendwann zu hören. Die 250 (in erster Ausführung) war seinerzeit ein "Kulturschock".
LG
Michael
#27 RE: Johannus Opus 350
Wenn ich bei vorgegebener Registerzahl pro Werk freie Hand hätte, würde mein Alternativvorschlag so aussehen:
Ped:
Prinzipalbass 16'
Subbass 16'
Oktavbass 8'
Gemshorn 8'
Tenoroktave 4' (recht kräftig im Strich)
Rauschpfeife 3 f 2 2/3'
Bombarde 16' (etwas enger und heller als die übliche Posaune)
Holztrompete 8' (dunkel und rund, bewußter Gegensatz zur Metalltrompete im Hw)
I. Pos.:
Flötenprinzipal 8' (weich und perlend)
Metallgedeckt 8'
It. Prinzipal 4' (singend)
Rohrflöte 4'
Sesquialter 2 f
Kleinoktave 2' (eng, brillant)
Sifflöte 1'
Scharff 4f 1'
Krummhorn 8' (weit, frz. Barockklang)
II. Hw:
Quintadena 16' (im Bass gut grundierend, im Diskant anwachsend und von ausgeprägt solistischer Qualität)
Prinzipal 8'
Holzflöte 8'
Salizional 8' (sehr weich streichender Echoprinzipal)
Oktave 4'
Offenflöte 4' (dicht füllend und rund, deutlicher Farbkontrast zur Rohrflöte im Pos.)
Quinte 2 2/3' (prinzipalig)
Superoktave 2'
Mixtur 5 f 1 1/3'
Trompete 8' (brillant und kraftvoll)
Clairon 4' (im Bass kraftvoll durchgreifend und klärend, im Diskant leicht zurückgenommen)
Vox humana 8'
III. Sw:
Baßsalicett 16'
Prinzipal 8' (mild streichend)
Rohrflöte 8'
Gamba 8'
Voix céleste 8'
Oktave 4'
Gemsflöte 4' (mit deutlichem Strich)
Nasard 2 2/3'
Offenflöte 2'
Terzflöte 1 3/5'
Mixtur 5 f 2'
Fagott 16'
Trompette harm. 8' (dunkel und voll, am kräftigsten in den Mittellagen)
Hautbois 8'
Mehr als die halbe Miete wäre dann natürlich die Intonation ...
FG
Michael
Zitat von Wichernkantor
Über dem Gedeckt im Sw. stünden als Oktavstimmen besser Gemshorn 4' und Nachthorn 2'. [...] Im Pos. würde ich eine leicht prinzipalig färbende Koppelflöte 4' vorziehen - und der 2' sollte für einen schlanken Plenumklang eher prinzipalig besetzt sein - mit einem elegant glitzernden Kleinprinzipal, der sich mit dem 1' zur "Vormixtur" auffüllen ließe.[...] Dass ich den leisen Pedal-8' nicht als stumpfes Gedeckt, sondern als sanft streichendes Gemshorn mag,[...]
Ach, und nach Gusto glatter Johannus-Samples kann man die auseinanderhalten? [grin]
Zitat von Wichernkantor
Dem Pos. stünde ein brillantes Scharff wohl besser an als eine Mixtur.
Die III dürfte wahrscheinlich ein 'Scharff' sein, wenn man der Johannus-Dispositions-Politik vertrauen kann.
#29 RE: Johannus Opus 350
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