Johannus Opus 350

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27.11.2012 21:41
#31 RE: Johannus Opus 350
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Moderator

8' + 4' -Flöten + Terz - das klingt in Dezimen über Orgelpunkten in einem leichten Portato sehr apart, vor allem in den hohen Lagen. Gottfried Silbermann nannte das "Stahlspiel". Ich habe in meiner Dienstorgel eine freie Terz und nutze sie oft für derlei.

FG
Michael


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27.11.2012 23:36
#32 RE: Johannus Opus 350
C-

Laut Friedrich Klinda besteht das Silbermannsche Stahl-Spiel aber aus:
Gedackt 8’
Nasat 3’
Terz
Quinte 1 1/2’
Sufflet 1’


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28.11.2012 08:47
#33 RE: Johannus Opus 350
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Moderator

Dähnert sieht das anders.
Und letztlich ist es egal, wie das Ding heißt. Es klingt gut - auch mit 1' dazu.

LG
Michael


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28.11.2012 14:12
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#34 RE: Johannus Opus 350
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Ich kann mich mit der Johannus-Disposition gut anfreunden. Ein schöner Sexquialter im HW, ist doch nichts ungewöhnliches und sehr gut in mitteltöniger Stimmung chorisch mit oder ohne Mixturen zu gebrauchen. Eine selbständige Terz ist auch da, ich glaube es war im SW, und vor allem auch ein Quintatön, worüber ich mich sehr freue. Da kann man schön Musik machen. Und mal ehrlich: Was bitte schön soll denn ein Flötenprinzipal sein? So ein Zwitterding wie ein Offenbaß?


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28.11.2012 14:23
#35 RE: Johannus Opus 350
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Moderator

Zitat von Tabernakelwanze
Und mal ehrlich: Was bitte schön soll denn ein Flötenprinzipal sein?



Ein Flötenprinzipal SOLL nichts sein, er IST - dankeschön - ein im Orgelbau nicht ganz unübliches Register: ein weich singender Prinzipal von etwas engerer Mensur, etwas schmaler labiiert und höher aufgeschnitten als der "Normalprinzipal". Man sagt auch "Italienischprinzipal" dazu. Dass Flötenprinzipale weiter seien als normal, ist eine weit verbreitete Irrlehre.

FG
Michael


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28.11.2012 15:52
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#36 RE: Johannus Opus 350
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Wobei die italienischen Prinzipale so rein gar nicht nach Flöten sondern eher nach einem kräftigen Streicher klingen. Ich konnte schon mehrere im Original spielen. Sei´s drum. Das Kind braucht einen Namen.


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28.11.2012 15:54
#37 RE: Johannus Opus 350
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Moderator

Und eine präzise Klangvorstellung dahinter.

FG
Michael


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28.11.2012 15:56
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#38 RE: Johannus Opus 350
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Klar, aber die Bezeichnung "Flötenprinzipal" halte ich persönlich für, sagen wir mal etwas unglücklich.


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28.11.2012 15:58
#39 RE: Johannus Opus 350
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Moderator

Ich nicht. Ich finde "Geigenprinzipal" unpassend. Denn entweder ein Register ist kräftig, dann ist es kein Streicher. oder es ist obertönig und etwas mager im Klang, dann ist es kein Prinzipal. Ein "Starkstreicher" ist ein größerer Widerspruch in sich als ein dezenter, weicher Prinzipal mit flötiger Labiengestaltung.

FG
Michael


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28.11.2012 16:03
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#40 RE: Johannus Opus 350
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Eine flötige Labiengestaltung Schöne Umschreibung! Streicher müssen nicht grundsätzlich schwach auf der Brust sein. Deshalb finde ich die Bezeichnung Geigenprinzipal sehr passend, man kann sich gut vorstellen, wie der klingt. Bei einem Flötenprinzipal, tja, was soll das sein, eine laute Flöte, ein leiser Prinzipal, auf jeden Fall mit wenig Strich, eben flötig.


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28.11.2012 16:08
#41 RE: Johannus Opus 350
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Moderator

Ich darf auf den Widerspruch zur Aussage hinweisen, dass Flötenprinzipale streichend seien und möchte den Diskurs damit beenden. Ich werde weiter Flötenprinzipale disponieren. Sie klingen einfach gut in einem Positiv. [grin]

FG
Michael


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28.11.2012 17:09
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#42 RE: Johannus Opus 350
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Ich würde niemals einen Flötenprinzipal disponieren, die Registerbezeichnung ist wenig hilfreich. Ich würde im HW einen tragfähigen, vokalen, gut zeichnenden Prinzipal und im Pos. einen engeren Prinzipal, mit ausgeprägterem Strich disponieren.


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28.11.2012 17:35
#43 RE: Johannus Opus 350
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Administrator

Zitat von Wichernkantor
Ein "Starkstreicher" ist ein größerer Widerspruch in sich als ein dezenter, weicher Prinzipal mit flötiger Labiengestaltung.


Ich richte es einer romantischen Orgel in meiner Gegend aus... [grin]
Deren Violone 16 im Pedal ersetzt klanglich vollwertig ein Fagott.


Auf Orgelsuche.

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28.11.2012 17:40
#44 RE: Johannus Opus 350
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Moderator

Jaja, ich kenne auch solche "Baßkettensägen" ... [grin]

LG
Michael


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28.11.2012 17:45
#45 RE: Johannus Opus 350
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Administrator

Zitat von Wichernkantor
"Baßkettensägen"


Das triffts, aber ich schätze die 'Gewalt' dieses Registers im Plenum durchaus.


Auf Orgelsuche.

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