Hallo zusammen,

ich habe in diesem Zusammenhang zwei Fragen an zwei Forumsteilnehmer:

1. an Aeoline: wie hast Du die Klangbeispiele aufgenommen?
"Direkt aus den Orgelausgängen raus" oder war da Raum, sprich Luft dazwischen?

2. an Gemshorn: wie hattest Du die Kapella vorliegen (hab sie selbst noch nie gespielt)?
mit den 4 großen externen Lautsprechern, wie auf der Kisselbach-Homepage dargestellt?

Schönen Gruß

Kontrabombarde 32

Hallo Aeoline,

danke für die Antwort. Ich habe das so vermutet.

Meine Frage kam deshalb, weil ich bei Clemens (vom Forum) den Accupipe mit der Software-Version 1.7 gehört habe und das mit externer Abstrahlung. Da liegen Welten dazwischen.

Ich kann nicht begründen weshalb, aber es scheint mir so, daß die Physis-Technologie externe Lautsprecher braucht. Deshalb habe ich auch Gemshorn gefragt, ob er die Kapella (Physis von Gloria) mit den externen Boxen oder mit Kopfhörer gespielt hat. Diese hat ja 4 externe LS im Grundpreis enthalten und das vielleicht nicht ohne Grund.

Du hast ja eh mal vor, noch externe dran zu hängen - eins nach dem andern.

Bezüglich Nachhall weiß ich nicht, ob die Unicos da erlauben, nicht nur die Halldauer sondern auch die Intensität, d.h. den Hallanteil am Gesamtklang zu beeinflussen.

LG

Kontrabombarde 32

... nur ein kurzer Einwurf. Ich habe seit 14 Tagen die Unico 400 mit dem PIPE 27. Der Klang ist überwältigend und hat auch in den einzelnen Registern nichts mit den Klangbeispielen von Aeoline zu tun. Der Höreindruck muss und kann nur im Raum entstehen.
Beste Grüße in die Runde,
André

Hallo Aeoline

Wenn Du ohne Hall spielst/aufnimmst, solltest Du im Tuning das ENSEMBLE auf 5-6 stellen. das sind die minimalen Mikroverstimmungen, die sich bei richtigen Pfeifen praktisch immer ergeben.

In der Intonation könnte man auch noch den Rel. Detune der Mixturen auf 3-4 einstellen, damit die Starre beim Loslassen der Taste entschärft wird.

Probier doch mal ein bisschen damit.

Beste Grüsse

Flute8

P.S.: Mit Hall und Lautsprechern kingt's dann noch viiiel voller... Dafuer:

Hallo Gemshorn,

Zitat

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Und zur These, wonach Physis externe Lautsprecher braucht: Wäre dies so, würde Viscount gewiss nicht teure und hochkarätige Orgeln wie die Unicos standardmäßig als Hausorgeln mit interner Abstrahlung anbieten. So viel Kenntnis der eigenen Produkte unterstelle ich zunächst einmal jedem Hersteller.

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Das sehe ich ganz anders: fast alle Orgeln (eventuell mit Ausnahme des Systems der Vivaldis) profitieren von einer mehrkanaligen Abstrahlung und sie profitieren vom Raum, je größer desto besser. Das mit dem Raum gilt natürlich auch für Pfeifenorgeln. Dieses Thema wurde in diesem Forum schon ausführlich diskutiert und dargestellt und muß nicht immer wieder neu aufgerollt werden.

Das bedeutet nicht, daß man all diese Orgeln nicht mit interner Abstrahlung auch hören kann. Aber es kommt auf die Ansprüche drauf an.

Wie an anderer Stelle schon dargestellt, habe ich ne Hymnus 4 mit zwei externen Kanälen, die mit einem Microverb 4 von Alesis verhalt werden, da die Ausgänge orgelseitig nicht verhallt werden. Seit diese in einem großen Wohn-Ess-Küchenbereich steht, spiele ich nicht mehr ohne diese externe Anlage. Es sei denn, daß meine Frau genug von meinem Orgelspiel hat: dann spiele ich über Kopfhörer, was in keiner Weise von der Raumwirkung her mithalten kann.

Das sind meine Erfahrungen. Wer es nicht glaubt, kann sich ein Microverb 4 neu für nur 129 Euro kaufen und an seine vorhandene HiFi-Stereoanlage hängen. Interne und externe Laustärke passend aufeinander abstimmen (ca. 50:50). Er wird verblüfft sein.

Gruß

Kontrabombarde 32

Zurück zum Thema: Ich habe mir die Aufnahmen jetzt auch mal angehört. Alles klingt noch etwas steril, die Zungen alle ziemlich stramm. Einige Vorschläge zur Intonation wurden ja bereits gemacht. Ich würde jetzt auch noch eine leichte "Windstößigkeit" programmieren, um den Einschwingvorgang gerade in vollgriffigem Spiel hörbarer zu simulieren. Auch leichte Trakturgeräusche machen den Klang lebendiger und echter.

Hallo Aeoline,

versteh das jetzt bitte nicht als Angriff, Überheblichkeit oder ähnliches. Nur frage ich mich wirklich, wie soll ein Orgelliebhaber, der noch nie oder kaum auf einer PO gespielt hat sein Instrument selber intonieren, und zwar so, dass es dann auch wie eine PO klingt? Für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Deshalb ist es an den Herstellern, verschiedene fertige Intonationen anzubieten, mit denen der "Intonationslaie" was anfangen kann. Ich glaube Johannus bietet jetzt so einen Grundkurs im Netz an, vielleicht ein Ergebnis unseres Besuches?

Zurück zu Dir, mein liebstes Aeolinchen. [wink] Schalte doch mal alle Parameter, die Du genannt hast ein, und dann stell mal neue Hörproben vor. Ich kann mir denken, dass man Dein Instrument im positiven Sinne nicht wiedererkennen wird.