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Was wurde aus der Symphonica?
Merkwürdig, ich dachte, die startet in 2013 richtig durch. Das war doch so ein futuristisches Design und dann noch diese erfinderisch kreativen Registerzüge. Von denen müssten doch Zehntausende über die Theke gegangen sein. [schild=6,1,000000,C0C0C0]Sarkasmus[/schild]
Als ich auf Orgelsuche war, habe ich die Symphonica im direktem Vergleich zu meiner seligen Klassik 238, aus dem Anbau des selben Hauses, gespielt. Mir hat die Klassik klanglich besser gefallen. Die oben genannten Registerzüge gefielen mir noch weniger. Herr Kisselbach machte mich, zur Rettung derer, beim Forentreffen darauf aufmerksam, dass die Registerzüge nur zum drücken sind, da sie leicht beschäDigt werden. Ich halte es für einen gewaltigen Fehler, solche Registerzüge zu bauen. Putz:
Nun ist sie verschwunden.
Ich denke, dass von diesen nicht genug verkauft wurden. Vielleicht überdenkt Johannus seine Verkaufsstrategie noch einmal.
#4 RE: Was wurde aus der Symphonica?
Das Design war dem CC-Terassenspieltisch nachempfunden. Das war ein Modehype. Solche Spieltische machen eigentlich nur recht Sinn, wenn sie auch mit den entsprechenden französischen Spielhilfen, wie Appels versehen sind.
Viele KollegInnen haben die S. gekauft, weil sie eben von einer großen CC im Arbeitszimmer geträumt haben.
Die Züge scheinen doch von der Technik her die gleichen wie bei den Positiven zu sein.
Aber wenn im großen deutschen Orgelhaus Herr Kisselbach schon aus Vorsichtsgründen aus Zugriegeln Druckriegel macht, wird es schon ein wenig bedenklich.... Dann könnte man zu der Auffassung gelangen, hier sei es mit der verbauten Materialqualität für den Endnutzer suboptimal bestellt.
Aus Kundensicht wäre bei jedem Neukauf die Frage zu stellen: Für wieviel funktionssichere Schaltvorgänge ist dieser Schalter (Klaviaturtaste, Registerzug, Registerwippe) garantiert ausgelegt. Wird hier gerade der neue Trend "Des eingebauten Verschleisses" aus der Industrie übernommen? Es ist doch eigenartig, wenn bestimmte Geräte kurz nach der Garantie ihre bestimmungsgemäße Funktion einstellen (z. B. Waschmaschinen, Fernseher, Drucker....). Da hilft nur eines: Öffentlichkeit.
Zugregister sind nun mal zum Ziehen. Die schönste Optik nutzt wenig, wenn sie nicht funktiossicher auch unter stärkerer Belastung dauerhaft marschiert. Diese Einschätzung teile ich übrigens mit Mr. Cameron Carpenter...
Mich haben nicht sicher schaltende Zugriegel immer gestört. Fehlschaltungshäufigkeiten, die die Promillegrenze überschreiten, sind inakzeptabel. Im PO-Bau führte das sicher zum SachverständigenpräDikat: "... von einer Abnahme im derzeitigen Zustand ist abzuraten. Das Ergebnis der durchzuführenden Nachbesserung ist nach Bauabschluß einer erneuten Abnahme zu unterziehen." Ich höre heute noch einen Orgelbauer vor zwanzig Jahren jammern :"Auf den Setzerknöpfen spielt man ja nicht Klavier!".
Entweder man macht die Registerzüge elektromagnetisch (das macht bei 50 Registern einen zusätzlichen Materialaufwand von mindestens 2500,-&euro, oder man verwendet funktionssicher erprobte Wippen (die es auch elektromechanisch gibt, wie wir bei der Cantate sahen).
Übrigens, wenn man es bezahlt sind für die Symphonica die Registerzüge optional auch in Holz lt. Katalog für einen saftigen Aufpreis erhältlich. Das bezieht sich allerdings nur auf den Schaft und nicht auch auf eine Verbesserung der dahinter verbauten Technik.
Immer schön die Ideenbörse 2013 füttern, meine Lieben...
DO-Wippen sind immer schon billigster Plastikkram... zumindest seit es diese Leuchtedinger geworden sind. Es sind ja noch nichteinmal mehr Wippen, sondern kleine Plastikhütchen, hinter denen 2 Mikrotaster sitzen. Habt Ihr schonmal gesehen, dass die Wippen im Schaltzustand stehen bleiben? Die Zeiten, in denen richtiges Material verbaut wurde, sind lange vorbei. Wenn Ihr eure DO mal offen habt, dann schaut euch das Prinzip der Wippen mal an und und Ihr werdet sagen: WAS FÜR'N SCHROTT... Sieht irgendwie nach Kinderüberaschung aus.
#7 RE: Was wurde aus der Symphonica?
Mir ist es eigentlich wurscht, aus welchem Material die Wippen und Züge sind. FUNKTIONIEREN müssen sie. Und da sieht bei Johannus und allen Johannus-Plattformen meine Erfahrung so aus: Die Züge haben eine (zu) hohe Zahl von Versagern. Die Wippen funktionieren IMMER. An meiner elf Jahre lang täglich intensiv traktierten Opus 30 gab es nicht einen Versager. Nicht mal ein Lämpchen fiel aus. An einer inzwischen 12 Jahre alten (klanglich ausgezeichneten) Monarke mit Plastikzügen, die ich gelegentlich im GD spiele, liegt die Versagerquote so hoch, dass ich nur noch mit den Setzern arbeite. Da gibt es Register, bei denen man den Zug mehrfach und am besten in beide Richtungen bewegen muss, bis das Register zu schalten geruht...
Ein Austausch würde 3000 plus X Euro kosten, die die Gemeinde nicht hat, da die Kirche soeben renoviert wurde...
(ICH war übrigens seinerzeit bei der Beschaffung der Monarke für Wippen. Die damalige Titularin - längst entfleucht - wollte unbedingt Züge. Sieht halt geil aus...)
LG
Michael
3000 Euro?
Ich kann und will beim besten Willen nicht verstehen, dass solche Preise gemacht werden...
Wippen finde auch ich praktischer; leider sind sie bei Johannus nicht unbedingt schön gestaltet, auch bei Roland und Rodgers nicht. Viscounts Wippen dagegen sind mustergültig.
Oberflächlichste Kundenwünsche lassen sich oftmals auf "Geiz-ist-geil" und "stylish" zurückführen. Darauf glaubt der Markt reagieren zu müssen - was ja bei Massenprodukten auch regelmäßig passiert. Nun sind die DO (wie auch andere Musikinstrumente) keine Massenprodukte - eine Tatsache, die sowohl von Herstellern als auch Kunden gern ignoriert wird. Das spiegelt sich logischerweise in der Materialfrage im Zusammenhang mit der Preiskalkulation wider.
Insofern ist allerdings die Sym mit einem Listenpreis von knapp 23.000 € (Modell 45) und Ausreizung von inhaltslosem(!) "Stylish" ein Paradebeispiel für o. g. "Kundenwünsche", die nicht gut marktgängig zusammenpassen, weil nach einem anfänglichen Markt-Hype die Ernüchterung per Vernunft folgt.
Zitat von Offenbass
DO-Wippen sind immer schon billigster Plastikkram...
Die Sym hat nun zwar keine Wippen, sondern Manubrien, die eine hohle Illusion des Herumwuchtens von Schleifladen vermitteln sollen, die Material-/Konstruktionsfrage bleibt indes die gleiche.
Solange ein Hersteller Bestandteile der Basismodelle und der Flagschiffe aus dem gleichen qualitativen Regalfach nehmen, wird die Gesamtqualität sogar hinter denen von "Maschinen(pfeifen)orgeln" hinterherhinken.
Aber, wie gesagt, Geiz ist ja sowas von geil...
Die schon angesprochenen Echtholzzüge, zumindest stabile Züge gibt es bei Monarke. Tabernakelwanze zum Beispiel hat das Vergnügen, immer schön die Register zu ziehen. Diese bleiben auch gezogen und leuchten nicht. Um die Register wieder auszuschalten muss man diese wieder reinschieben. Eine feine Sache. Dafuer:
Allerdings ist man bei der Setzeranlage blind, da diese die Register nur aktiviert; die Züge bleiben so wie sie sind. Das ist sehr ärgerlich, wenn man etwas ändern möchte.
Kommt eben darauf an, was man will und braucht.
Ich als chronischer Setzer-Verweigerer fände Manubrien der Monarke-Klasse toll - allerdings nur in optischer Hinsicht. Die kleine Monarke bei Kisselbach halte ich ohnehin für ein optisch absolut gelungenes Instrument...
[schild=1,1,FFA500,FFFFFF]träum[/schild]
#13 RE: Was wurde aus der Symphonica?
Ups - das eigentliche Thema war ja die Symphonica. Ich gestehe, dass sie mir nie gefallen hat. Weder von der Optik noch vom Klang. Ich war von den sägenden, kraftlosen Prinzipalen entsetzt, als ich sie im Hause K. zum ersten Mal gehört habe. Da klang die zeitgleich vorgestellte, erheblich günstigere Gloria Klassik 350 um Klassen besser. Nur die Bässe der Symphonica kamen m.E. sehr präsent und voll.
LG
Michael
Zitat von PeterW
Oberflächlichste Kundenwünsche lassen sich oftmals auf "Geiz-ist-geil" und "stylish" zurückführen. Darauf glaubt der Markt reagieren zu müssen - was ja bei Massenprodukten auch regelmäßig passiert. Nun sind die DO (wie auch andere Musikinstrumente) keine Massenprodukte - eine Tatsache, die sowohl von Herstellern als auch Kunden gern ignoriert wird. Das spiegelt sich logischerweise in der Materialfrage im Zusammenhang mit der Preiskalkulation wider.
Insofern ist allerdings die Sym mit einem Listenpreis von knapp 23.000 € (Modell 45) und Ausreizung von inhaltslosem(!) "Stylish" ein Paradebeispiel für o. g. "Kundenwünsche", die nicht gut marktgängig zusammenpassen, weil nach einem anfänglichen Markt-Hype die Ernüchterung per Vernunft folgt.Zitat von Offenbass
DO-Wippen sind immer schon billigster Plastikkram...
Die Sym hat nun zwar keine Wippen, sondern Manubrien, die eine hohle Illusion des Herumwuchtens von Schleifladen vermitteln sollen, die Material-/Konstruktionsfrage bleibt indes die gleiche.
Solange ein Hersteller Bestandteile der Basismodelle und der Flagschiffe aus dem gleichen qualitativen Regalfach nehmen, wird die Gesamtqualität sogar hinter denen von "Maschinen(pfeifen)orgeln" hinterherhinken.
Aber, wie gesagt, Geiz ist ja sowas von geil...
Ich finde hier ist jetzt schon eine Überarbeitung notwendig, Was mich immer wieder stört, sind die schmalen Blöcke der Manuale bei der neuen OPUS Serie. So teuer kann das doch nicht sein, daß hier ein wenig mehr Holz verwendet wird um eine ansprechende Optik zu gestalten. Auch das Auge spielt mit [wink]
Weiterhin fehlt mit im SW ein Quinte 1 1/3´.
Im Pedal evt. ein 10 3/5 oder 32 Fuß.
Ich weiß nicht, was dieser Schmalspurkurs soll. Bei Porschekauf würde das keiner akzeptieren, wenn Fortschritt Abmagerungskur bedeutet. Irgendwann kann man die Orgel ja auch aus Pappe bauen.
Wenn ich mir den reellen Orgelbau anschaue, z.B. die neue Orgel in Speyer, mit Personifizierung und Recorder... hier kann der Organist das gespielte im Kirchenschiff abhören, wobei er die Orgel mit einer Fernbedienung bedient.
Hier ist Geld ein Fremdwort. Wenn die Digitalszene so weitermacht... wird sie irgendwann bei Aldi landen.
:help:
Hatte ich bereits in einem anderen Thread geschrieben.
Der Spargang zieht sich zur Zeit durch einen Teil der Johannus Flotte.
rgel:
@Orgelfan:
Da muss ich Viscount ein Kränzchen winden, für die UNICO-Serie wird eine Fernbedienung angeboten, die Deine angeführten Fernsteuermöglichkeiten des Recorders ermöglicht. Zusätzlich können noch Register zu- oder weg-geschaltet werden, Stücke ausgewählt und die Lautstärke verändert werden, bis zu einer Entfernung von 50 Metern (Bei Sichtkontakt glaube ich sogar 70 m). Finanziell ein Klacks, ca. 450 Euro. Jederzeit einfach nachrüstbar,
2 Schrauben um die kleine Platine zu befestigen und 1 Kabel einstecken, fertig.
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