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Wie lange wird es die Viscount-Prestige-Serie noch geben?
Wenn ich mal einen etwas schiefen Vergleich zu Johannus wagen darf: Dort wurde unlängst die Sweelinck-Serie zugunsten der Vivaldi-Reihe eingestampft.
Wie lange wird es dauern, bis Viscount die Prestige-Serie zugunsten der Unico-Serie abdanken lässt?
Anonymous
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#2 RE: Wie lange wird es die Viscount-Prestige-Serie noch geben?
Das ist die Frage, ob sich die Dinger wirklich gut verkaufen.
Ich hatte ja mal eine Prestige-20 mit selbstausgesuchter Dispositon. War eine sehr gute Orgel.
Nun: Johannus hat den Abschied von den Sweelincks insofern etwas erträglicher gestaltet, als die Vivaldis besser ausgestattet und günstiger im Preis waren.
Die Unico CL Modelle sind aber jetzt schon teurer als die kleinste Prestige.
Cymbelster
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#4 RE: Wie lange wird es die Viscount-Prestige-Serie noch geben?
Hmm, gefühlsmäßig würde ich sagen: ein Jahr! Die Vivace-Linie ist - in den Niederlanden - populär in dem unteren Segment; die Unico-Linie hat man jetzt vervollständigt, womit das Viscountprogramm ziemlich komplett ausschaut: Sowohl Einstieger als auch Geübtere können sich ihre Viscount kaufen. Ich frage mich auch, wie es mit der Cantus in der Zukunft aussehen wird.
#5 RE: Wie lange wird es die Viscount-Prestige-Serie noch geben?
Hallo,
ich gehe auch mal ungefähr von diesem Zeitraum aus.
In den Niederlanden ist es bereits so, daß man überall eine Vivace probieren kann. Auch die Unico wird verstärkt in die Verkaufsräume gedrückt. Die Prestige ist nur noch in Restbeständen vorhanden und kann auf Kundenwunsch noch als "Restposten" in Italien bestellt werden. Entweder haben die dort noch auf Vorrat oder produzieren entsprechend nach. Das weiß ich auch nicht ganz genau. Ist aber schade um ein sehr schönes Instrument, welches vielleicht ein bißchen Feinschliff gebraucht hätte / Registerbibliothek an Bord. Uns war damals die Registerbibliothek mit rund 6000€ zu teuer. Wir waren mehrere Nutzer die überlegt hatten, eine Version zu kaufen. Feinschliff bedarf es auch bei den Registerschildchen. ich habe gesehen, daß Klaus zwar noch welche hat. Die sind aber zu schwierig auszuwechseln, mal abgesehen von Thema Preispolitik. Ich glaube der Preis lag irgendwo um die 5 oder 10€. Ist aber ohne Gewähr. Aber da gehört ein kompletter Satz der Registerbibliothek zum Instrument dazu, egal ob wir von Vivace oder Unico sprechen.......
Aber ich habe auf der Flaggschiff Unico gespielt. Da war ich mit "meiner"Orgelstudentin unterwegs. Das ist als Tutti oder Plenum schon umwerfend. Auch die Ansprache und Absprache der Töne klang sehr gut.
Aber was man tolles mit der Prestige Reihe machen kann, beweist Breslmayer mit der 5-er Serie
Vermutlich wird er dementsprechend nicht mehr in Prestige investieren.
Doch was hat er eigentlich gemacht? Andere Dispo und eine tolle Intonation. Das war keine Hexerei! Das hätte auch Viscount auf die Reihe kriegen können
Dafür hätten die halt mal
Dann wäre die Prestige Reihe auch weiterhin auch in anderen Ländern ein
So ist es halt eine gegen diese Baureihe
Am Ende werden wir alle vielleicht Prost: sagen
Ich fände es wirklich schade... :-(
Im unteren Preissegment habe ich IMMER für die Vivaces votiert - bei allen Schwächen hatten sie doch unleugbare Stärken was die Authentizität des Klanges betrifft. Für die kleine Geldbörse würde ich diese Orgeln immer noch empfehlen. Zum Thema Prestige mag ich anmerken, dass ich bei Hrn. Breslmayr die verschiedenen Modelle der 5er-Serie antesten durfte: Der Klang hat mich rundherum überzeugt und ich finde es unverzeihlich, dass die 5er-Serie nicht in Massenproduktion direkt von Viscount hergestellt wurde. So klafft nun doch ein erhebliches "Preisloch" zwischen einer durchschnittlichen Vivace (z.B. Modell "40" und der kleinsten Unico CL.
Noch ein Gedanke: Bei Johannus scheint die Technologie der vormals teureren Serien allmählich zu den aktuellen Low-End-Geräten abzusickern. So soll es ja auch sein.
Warum geht das bei Viscount nicht? Wenn man sich dort entschlösse, endlich Prestige-Samples in die Vivaces zu implementieren, wäre das ein gelungener Schachzug. Achtung, Viscount: Dieser Tipp ist kostenlos!
Keine Frage, daß die 5-er Prestige-Serie wirklich sehr gut geklungen hat.
Wenn man diese als Prestige 100 an einer super-duper Abstrahlung in einer Kirche gehört hat... - also das war schon die Wucht.
Schade.
Die ersten Unico klangen, wenn man den initialen Beurteilungen (auch meiner) traut, irgendwie schaudermäßig: Physis synthetisierte Orgelklänge..., hm, na ja, und Anblas- und Windgeräusche bestanden aus weißem Rauschen. Ich erinnere an Lauries Putzfrauen.
Einige Händler waren offensichtlich nach Mondaino zu schadensbegrenzender Beratung gedüst, und inzwischen ist wohl als Folge dessen das Betriebssystem einem Update unterzogen worden.
Jetzt müßte man noch einmal alt und neu nebeneinander spielen/hören, vielleicht auch mal mit einer Abstrahlung.
Und noch ein vielleicht: Vielleicht hat die Kritik konstruktiv geholfen... (den Nutzen von Kritik sollten sich einmal - alle - Hersteller genüßlich im Großhirn zergehen lassen und nicht gleich eine beleidigte Leberwurst heraushängen lassen).
Und das dritte vielleicht: Vielleicht könnte ich dann mitsaufen ---> Prost:
Nun fängt die CL-Serie bei knappen 9.000 € an geht bis knapp 11.500, wärend die Unico 300 bei knapp 16.500 € liegt. Angesichts der Setzeranzahl und dem Sequenzer reichen bei letzterer zwei Manuale und die (gerade im Pedal schönere, selbst im Vergleich zur 400) 300-er Disposition bereits mehr als aus, so daß die dreimanualige 400 darüber hinaus nur noch im wesentlichen mit Larigot 1 1/3', Sifflöte 1', Spanischer Trompete und Regal punktet - und das bei 3.500 € mehr... Hmmm, lohnt das dritte Manual dann wirklich? :-S
Ein offenes Wort: Die Unico-CL sind zu teuer.
Die müssten noch ein ganzes Stück im Preis nachlassen, bevor sie mich nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch zu interessieren beginnen.
Wie das mit den Registern einer Unico ist, kann ich nicht genau sagen. Aber ich denke, wer ein Larigot 1 1/3' braucht, wird es in der Bibliothek auch finden - auch wenn die Registerauswahl nicht völlig frei ist, so gibt es doch auch bei der Vivace gewisse Varianten, die es bei Johannus oder Gloria nicht oder kaum gibt. Soweit ich mich an meinen ersten Kontakt mit Unico erinnere, gibt es als Schattenregister hinter der Ter 1 3/5 durchaus auch Sifflet 1' oder eben Larigot 1 1/3' (ganz genauso wie bei den Vivaces).
micha
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#10 RE: Wie lange wird es die Viscount-Prestige-Serie noch geben?
Zitat von PeterW
Angesichts der Setzeranzahl und dem Sequenzer reichen bei letzterer zwei Manuale und die (gerade im Pedal schönere, selbst im Vergleich zur 400) 300-er Disposition bereits mehr als aus, so daß die dreimanualige 400 darüber hinaus nur noch im wesentlichen mit Larigot 1 1/3', Sifflöte 1', Spanischer Trompete und Regal punktet - und das bei 3.500 € mehr... Hmmm, lohnt das dritte Manual dann wirklich? :-S
Die Unico 300 besitzt eine Flöte 4' im Pedal als einzigen Unterschied zur 400. Dies deshalb als schönere Disposition zu bezeichnen finde ich jetzt etwas fraglich.
Der Sinn des dritten Manuals liegt viel weniger in der leicht grösseren Auswahl an Registern, als in der Tatsache, dass manche Werke vielseitiger und auch bequemer gespielt werden können.
micha
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#11 RE: Wie lange wird es die Viscount-Prestige-Serie noch geben?
Zitat von Uwe13
Aber was man tolles mit der Prestige Reihe machen kann, beweist Breslmayer mit der 5-er Serie
Vermutlich wird er dementsprechend nicht mehr in Prestige investieren.
Doch was hat er eigentlich gemacht? Andere Dispo und eine tolle Intonation. Das war keine Hexerei! Das hätte auch Viscount auf die Reihe kriegen können
Mit dem Risiko, dass man mir nun gleich den Kopf abbeisst, muss ich nun einfach mal folgende Anmerkung machen. rgel:
Ich bin länger je mehr der Meinung, dass es gar nicht so etwas Wunderbares ist, wenn Händler Orgeln ändern und diese dann als Sondermodelle verkaufen. Brauchen wir wirklich eine österreichische, deutsch, schweizerische, ungarische, rumänische, etc. Version einer jeden Digitalorgel? Wo führt es hin, wenn jegliche Variation als eigenes Modell verkauft wird? Wird der Digitalorgelmarkt hierdurch nicht noch sektiererischer als er sonst schon ist?
Als ich die Präsentation der Viscount Physis Unico durch Martin Mans hörte, fragte ich Domus an, ob sie mir allenfalls die vorgeführte Intonation zur Verfügung stellen könnten (Intonation ist bei den Physis Modellen eine durchaus weitläufige und gegebenenfalls aufwändige Angelegenheit). Domus hätte mir ihre Intonation einfach so per Mail zugestellt - ohne mir dabei eine Unico 405 verkaufen zu wollen.
micha
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#12 RE: Wie lange wird es die Viscount-Prestige-Serie noch geben?
Zitat von PeterW
Einige Händler waren offensichtlich nach Mondaino zu schadensbegrenzender Beratung gedüst, und inzwischen ist wohl als Folge dessen das Betriebssystem einem Update unterzogen worden.
Noch eine ketzerische Bemerkung, die ich loswerden muss.
Unsere Welt ist eine grosse und weite. Der Markt von Digitalorgeln aus Europa reicht von West nach Ost. Da zeigen jenste kirchliche Gemeinschaften und Universitäten Interesse und Kaufkraft an grossen, teuren Instrumenten. Ich glaube, der Einfluss einzelner regional bekannter Händler wird wohl überschätzt. Es ist schon so: man muss nicht Koch sein, um sagen zu können, ob das Essen schmeckt. Doch zum Schluss langjähriger Entwicklungen, wie sie wohl die meisten Hersteller unternehmen, das Gefühl zu haben, dass nun alle nur darauf gewartet haben, dass Frau x und Herr y noch ihre leuternde Meinung daran kundtun, find' ich masslos. Sicher ist konstruktive Kritik überall von Wichtigkeit, sicher wird Frau x und Herr y der eine oder andere Dienst erwiesen - auch die Digitalorgelhersteller müssen Kundendienst üben. Aber ob jetzt Frau x und Herr y dehalb das Instrument für die Weltheit verschönert oder gar erst spielbar gemacht haben, bezweifle ich. Ich finde sogar, dies zeigt unsere vermessene mitteleuropäische Haltung.
*Böse Zunge abschalt*
Anonymous
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#13 RE: Wie lange wird es die Viscount-Prestige-Serie noch geben?
@Micha, Du hast ja recht, ich habe schließlich auch drei Manuale - und verwende sie tatsächlich-
Ich wollte damit nur andeuten, daß man angesichts der komfortablen Setzeranlage die EInsparung eines dritten Manuals leichter verschmerzen kann. Selbst eine "Walze" ließe sich damit vorprogrammieren und per Sequenzer bedienen. wenn der Register-Crescendo-Tritt nicht vorhanden wäre, was er aber ist.
Die 5-er Sondermodelle der Prestige werden handwerklich natürlich nicht von Breslmayer modifiziert, sondern von Viscount für ihn in dieser Konfiguration geliefert. Daß damit Marktabschottungen verbunden sind, ist die andere Seite der Medaille.
P-Orgelbau ist schon etwas sektiererisches; jede Gemeinde hat eine andere, wenn ich von den Fabrikorgeln absehe. Wenn sich daraus folgender Geschmack auf die D-Orgeln vererbt, ist das doch akzeptabel.
Daß 7,7 Mio. Menschen sich auf 26 Kantone aufteilen, stört ja auch niemanden.
Zitat von PeterW
Die 5-er Sondermodelle der Prestige werden handwerklich natürlich nicht von Breslmayer modifiziert, sondern von Viscount für ihn in dieser Konfiguration geliefert.
So wie ich es verstanden habe, muss Breslmayr doch jede Prestige der 5er-Serie manuell umrüsten? Habe ich da was falsch in Erinnerung?
@ micha: Was bin ich froh, dass es Leute wie Breslmayr und Kisselbach gibt. Deren Orgeln bedienen in hervorragender Weise den Geschmack ganzer Regionen. Warum sollte ich mir eine Orgel holländischer Prägung ins Wohnzimmer stellen, wenn ich süDdeutschen Barock hören will?
Wenn meine Meinung als Kunde für den Hersteller irrelevant ist und er Orgeln produziert, die mir nicht gefallen, dann wird er in mir keinen Käufer finden. So funktioniert der Markt...
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