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Orgel in TV und Radio - Programmtipps
#331 RE: Orgel in TV und Radio - Programmtipps
In dieser Woche bringt SWR 2 in der Sendereihe „Treffpunkt Klassik“ von 10.05 – 12.00 Uhr
https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/treffpunkt-klassik/-/id=660614/hyjwr4/index.html
https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/treffpunkt-klassik/swr2-treffpunkt-klassik/-/id=660614/did=22709324/nid=660614/sdpgid=1629553/1ctx5br/index.html
eine Serie von Gesprächen mit Organisten und Orgelbauern. Teile daraus sind downloadbar über folgende Webseite:
https://swrmediathek.de/tvshow.htm?show=f63e5c61-a4eb-11e5-abd4-0026b975e0ea
Viel V ergnügen beim Anhören,
Willi
#332 RE: Orgel in TV und Radio - Programmtipps
Liebe Freunde der Orgelmusik im Radio,
in der Weihnachtswoche gibt es natürlich neben viel Chorischem auch eine Menge Orgelmusik zum Hören, meist eingestreut in Sendungen mit Weihnachtsmusik für Sologesang und Chor. Das gesamte Angebot für unser Instrument ist zu finden beim Orgelmusik-Radioführer der GDO
https://www.gdo.de/aktuelles/orgelmusik-radiofuehrer.html
Auf aus dieser Flut herausragendes oder Raritäten darf ich hier besonders aufmerksam machen:
BR-KLassik bringt zur üblichen Sendezeit von 22.05 bis 23 Uhr das "Orgelfestival" mit Konzertaufnahmen aus diesem Jahr in fünf Folgen mit folgenden Interpreten:
24. 12. Peter Kofler
25. 12. Anne Horsch
26. 12. Wayne Marshall
28. 12. Kalevi Kiviniemi
04. 01. Daniel Beckmann
Heiligabend HR 2 23.15 Meditative Musik von Jörg Herchet, gespielt von Dominik Susteck
1. Weihnachtstag NDR Kultur 22.05 Uhr Konzertaufnahme vom Arp-Schnitger-Festival 2018 mit Leila Schayegh (Violine) und Jörg-Andreas Bötticher (Orgel)
2. Weihnachtstag DLF Köln 09.15 Uhr Die neue Platte mit Orgelmusik (Christoph Keggenhof im Dom zu Speyer)
2. Weihnachtstag Deutschlandfunk Berlin 22 Uhr Musikfeuilleton "Pfeifenklänge jenseits von Kirche und Konzerthaus"
Viel Freude beim Hören und frohe Festtage wünscht
Willi
#333 RE: Orgel in TV und Radio - Programmtipps
Löblich und interessant, wie der BR über die Jahreswende mit Orgelmusik klotzt - leider mal wieder deutlich und weit außerhalb der "Primetime". Ab 22 Uhr lässt jedenfalls mein Interesse an Orgelmusik etwas nach und der Wunsch nach Nachtruhe rückt in den Vordergrund.
Vielsagend sind die Programme der fünf Konzerte. Während die beiden deutschen Interpreten (Kofler und Beckmann) durchaus im genuinen Orgelrepertoire bleiben, nehmen die anderen einen auffällig hohen Anteil an Bearbeitungen und Arrangements ins Programm. Ich habe dazu ein sehr ambivalentes Verhältnis. Ich finde, es gibt genug Musik, die dezidiert für Orgel komponiert wurde ...
LG
Michael
#334 RE: Orgel in TV und Radio - Programmtipps
Für die 4- Kalenderwoche zwei wichtige Hinweise zum Radioprogramm:
Am Montag, den 21. Januar bringt NDR Kultur von 20.05 bis 22 Uhr den dritten Teil der Sendefolge "Alte Orgeln - neue Meister". Darin ein Porträt der Orgelbauwerkstatt Ahrend in Leer.
Wiederum NDR Kultur: Am Sonntag, den 27.. Januar Start einer zwölfteiligen Sendereihe mit dem Titel "Ein Stradivari der Orgel" - Arp Schnitger zum 300. Geburtstag. Beginn um 18.03 Uhr.
Näheres mit ergänzenden Links dazu im Orgelmusik-Radioführer der GdO:
https://www.gdo.de/aktuelles/orgelmusik-radiofuehrer.html
Beste Grüße,
Willi
#335 RE: Orgel in TV und Radio - Programmtipps
Danke für die Hinweise!
Schön, dass die Kollegen vom NDR so umfangreich beim Schnitger-Jubiläum einsteigen.
(Nicht so ganz) OT:
Zumindest für ein Fachpublikum interessant wäre auch mal eine Studie, warum und inwieweit Schnitgers Dispositionsweise sich auf die Orgelbewegung ausgewirkt hat. Denn unsere meisten Neobarockerinnen sind ja von den Dispositionen her Neo-Schnitgerinnen. Schon in Mitteldeutschland und im thüringisch-fränkischen Raum waren Barockdispositionen ohne die ganze Palette der 8'-Farbstimmen selbst bei einmanualigen Dorforgeln undenkbar. In meinem alten fränkischen Beritt gab es eine Orgel aus ca. 1750, die bei I/15 sechs originale Manual-8'er bot: Prinzipal, Flöte, Gedackt, Quintade, Gambe und "Flaut lament" (= Flötenschwebung).
LG
Michael
SWR
Montag, 04.02.2019 um 18:15 Uhr:
"Mensch Leute RP/BW - Drei Mann und 1000 Pfeifen - Orgelretter in schwieriger Mission"
Sie bauen Orgeln ab, die niemand mehr will. Um sie dort aufzubauen, wo sie wieder gespielt werden können. Für ihren Job sind Christoph Ingenbrand, Wolfgang Senz und Kai-Uwe Marx in ganz Europa unterwegs. „Mensch Leute“ begleitet die drei Bad Kreuznacher bei der Rettung einer 130 Jahre alten Orgel, die sie in England ab- und in SüDfrankreich wiederaufbauen wollen. Pfarrer Abbot aus dem englischen Deal unweit von Dover sieht die Sache ganz pragmatisch: „Wir machen zeitgenössischen Gottesdienst. Mit Gitarren, Schlagzeug und Keyboard. Unsere Orgel wird nicht mehr gebraucht. Die Orgel muss also weg.“
Ein Fall für Christoph Ingenbrand und seine Mitstreiter aus Rheinland-Pfalz. Ihre Mission ist die Rettung alter Orgeln. Von der Kirchengemeinde im süDfranzösischen Mazères haben sie den Auftrag erhalten, das Instrument aus England zu holen und am Rande der Pyrenäen in der Église Saint Abdon wiederaufzubauen.
Ein Unterfangen, das sie wochenlang beschäftigen wird. Denn eine Kirchenorgel ist ein komplexes Instrument, das aus tausenden Einzelteilen besteht. Und ob diese am Ende des Wiederaufbaus wieder genauso klingen, wie im vorherigen Originalzustand, ist auch für die erfahrenen Orgelbauer aus Kreuznach ungewiss.
Hmmmh... - was mich hier wirklich nachdenklich stimmt, ist die Aussage:
„Wir machen zeitgenössischen Gottesdienst. Mit Gitarren, Schlagzeug und Keyboard. Unsere Orgel wird nicht mehr gebraucht. Die Orgel muss also weg.“
Zumindest davon sind wir NAK'ler (jedenfalls in meiner Umgebung) bisher verschont geblieben...
VG
Aeoline
Zitat von Aeoline
„Wir machen zeitgenössischen Gottesdienst. Mit Gitarren, Schlagzeug und Keyboard. Unsere Orgel wird nicht mehr gebraucht. Die Orgel muss also weg.“
Dagegen: [sad]
SCHRECKLICH! KULTURBARBARISMUS!
Zitat von Aeoline
„Zumindest davon sind wir NAK'ler (jedenfalls in meiner Umgebung) bisher verschont geblieben...
Zum Glück gilt das auch für viele kirchen in Holland. Da werden bei uns Orgeln restauriert, erweitert oder sogar neu gebaut.http://www.orgelnieuws.nl/orgelbouwnieuws/
Dafuer:
Zitat von Aeoline
[
„Wir machen zeitgenössischen Gottesdienst. Mit Gitarren, Schlagzeug und Keyboard. Unsere Orgel wird nicht mehr gebraucht. Die Orgel muss also weg.“
Zumindest davon sind wir NAK'ler (jedenfalls in meiner Umgebung) bisher verschont geblieben..
Ich möchte behaupten, im europäischen Bereich der NAK wird nirgendwo in GD "geklampft" und das ist auch gut so.
LG
Viola pomposa
#339 RE: Orgel in TV und Radio - Programmtipps
Was sich in manchen Ev. Landeskirchen abspielt, ist ein Trauerspiel. Klampfer, Digitalpianierer und Topfdeckelschläger zerhämmern mit ihrer Primitivmucke eine in Jahrhunderten gewachsene Kultur des Orgelspiels. Teile der Pfarrerschaft stehen daneben und applaudieren. Immer wieder kommt dann das Argument: "Wir müssen sparen." Aber für die Mikrophone der "Sänger", für Verstärker, für Digitalpianos, Schlagzeuge, Mischpulte und Boxen ist Geld da. Für's Orgelstimmen oder Reparieren nicht ... [sad] [sad]
Man könnte in Kulturpessimismus verfallen, würde die Geschichte nicht lehren, dass Unkultur mittelfristig untergeht und Kultur langfristig überlebt. Paul Gerhards Choräle werden noch gesungen (vielleicht nicht mehr unbedingt im Gottesdienst), wenn der Musikmüll aus USA längst auf der Müllhalde liegt. Denn da gehört er hin.
Gemeinden mit "niederschwelligen Angeboten", d.h. Billigmucke und belanglosen "Habt-euch-alle-lieb"-Predigten, betreiben einen Prozess der Selbstmarginalisierung, dessen Folgen sie erst bemerken, wenn es zu spät ist.
LG
Michael
Zitat von viola pomposa
Ich möchte behaupten, im europäischen Bereich der NAK wird nirgendwo in GD "geklampft" und das ist auch gut so.
Bei uns hat es mal Ansätze bei der Kinderarbeit gegeben und tatsächlich auch 1-2x einen Einsatz - hat sich aber schlussendlich erledigt, da die Klampfer eher zu der Fluktuationsgruppe mit wenig Gottesdienst-Compliance neigten ...
Bernd
#341 RE: Orgel in TV und Radio - Programmtipps
Zitat von wohli
Bei uns hat es mal Ansätze bei der Kinderarbeit gegeben und tatsächlich auch 1-2x einen Einsatz - hat sich aber schlussendlich erledigt, da die Klampfer eher zu der Fluktuationsgruppe mit wenig Gottesdienst-Compliance neigten ...
Bernd
Genau das ist eine grundlegende Erkenntnis der Gemeindesoziologie. Die Klampfen-Freaks gehören in der Regel zur Spezies der "Eventhopper". Sie tauchen kurz auf, wenn sie die Gelegenheit wittern, zu "performen". Wenn der Kick abgenutzt ist, ziehen sie zur nächsten Event-Area. In der kirchlichen Jugendarbeit ging man in meinen Lehrjahren davon aus, dass eine Gruppe drei Jahre besteht, bis ihre Mitglieder sich in alle Winde zerstreuen.
Mein Paradebeispiel für diese These ist eine "Gemeindeband" im Nachbarort, die gar nicht mal übel spielte. Da wurde regelmäßig geprobt und darauf geachtet, dass die Leute die Texte verstehen und nicht vom Schlagzeug zugedröhnt werden. Die Gemeinde beschaffte Instrumente für einen kleineren fünfstelligen Betrag.Das Instrumentarium steht jetzt ungenutzt in einer Rumpelkammer. Denn die Musici sind (z.T. ausbildungs- und berufsbedingt) in alle Richtungen weggezogen.
Inzwischen hat der Faden aber nix mehr mit dem Thema zu tun ... [wink]
LG
Michael
Zitat von Aeoline
[b]SWR
Montag, 04.02.2019 um 18:15 Uhr:
Das alte Oberlinger-Team rettet Orgeln auf Rhoihäsisch mit mehrfachem Fuchsschwanz-Einsatz. Köstlich und sehr unterhaltsam, hier in der Mediathek.
Danke für den Tipp, Harald!
Zitat von Martin78
Das alte Oberlinger-Team rettet Orgeln auf Pfälzisch mit mehrfachem Fuchsschwanz-Einsatz. Köstlich und sehr unterhaltsam, hier in der Mediathek.
Danke für den Tipp, Harald!
In der Tat!
Als Gerüstbauer würde ich die Herren allerdings nicht engagieren ...
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