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Die Antwortpsalmodie
Zitat von Schwarzspieler
Mich wuerde bei der Diskussion interessieren: Schafft das neue GL bei der Psalmoderei endlich Abhilfe? Werden endlich alle Psalmen im Gotteslob und im Orgelbuch abgedruckt und vor allem auch die beruehmten Kehrverse dazu? Es ist fuer Nebenamtler und lesewillige Gemeinde schon eine Zumutung zu psalmodieren, wenn der Psalm nicht im GL abgedruckt ist und noch der Kehrvers irgendwo ganz woanders im GL versteckt ist. Und dann soll noch der Halleluja-Vers gesungen werden. Kein Wunder, wenn jeder den Psalm singt und spielt wie er will. Ich weiss: Es gibt bald das Carus-Kantorenbuch zum GL. Aber all das befriedigt mich nicht... Bin gespannt, wann das tolle GL in Berlin kommt!
Folgende Psalme sind über Psalmenlieder abgedeckt:
19, 23, 25, 36, 51, 61, 90, 91, 95, 98, 100, 117, 118, 119, 130, 136, 137, 138, 139 (2x), 142, 148.
Außerdem finden sich die folgenden Psalme mit Kehrvers im GL:
1, 2, 4, 8, 15, 16, 18, 22, 23, 24, 27, 30, 34 vv.2-11, 34 vv.12-23, 36 vv.6-11, 40, 42+43, 45, 46, 47, 51, 57, 63, 65, 67, 72, 80, 81, 84, 85, 90, 91, 92, 93, 95, 96, 98, 100, 103, 104 vv.1-24, 104 vv.24.27-35, 110, 11, 112, 113, 114, 115, 116, 118 (deutsch), 118 (lateinisch), 121, 122, 126, 127, 128, 130, 131, 133, 135, 137, 139, 141, 142, 145, 146, 149, 150.
Aus deiner Aussage sprechen übrigens einige Missverständnisse:
1.) Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen gesungen Psalm mit Kehrvers umzusetzen
- Münchener Kantorale, Kantorenbuch zum GL oder andere Arbeitshilfen
- Kehrvers und Psalm aus GL zusammenstehend
- KV und Psalm aus GL nicht zusammenstehend (hier muss beachtet werden, dass der KV zum Psalmton passt, in dem der Psalm abgedruckt ist, nur in seltenen Fällen hilft Transponieren; ein zweites GL auf dem Orgelpult ist hier sehr hilfreich)
- KV aus GL, Psalm gesungen im passenden Psalmton mit vorbereitetem Text aus Lektionar
- notfalls: gesungener KV aus GL, Psalm rezitiert
2.) Wieso muss die Gemeinde mitlesen? Schließlich ist es eine (wenn auch gesungene) Lesung mit Antwort- bzw. Kehrvers und kein Wechselgesang.
3.) Werden alle Lesungen vorgetragen, hat man eine Lesung lang Zeit, alles fürs Halleluja zu präparieren. Ansonsten hilft eine Umblätterhilfe oder eine Kopie aller Halleluja- und Christusrufe, die mit aufm Pult liegt, wenn man nicht sogar ein Buch mit den passenden Hallelujarufen für jeden Sonntag des Kirchenjahres nutzt. [wink]
Mit besten Grüßen
Contrebasson 32'
Zitat von Gemshorn
Für das Bestreiten der Psalmodie mittels Psalmlied würdest du von manchen hier geprügelt werden... [grin]
Ich weiß, ich halte es ja auch nicht für die beste Lösung, aber manchmal doch für die einzig richtige...
... nicht umsonst gibt es im neuen GL eine Konkordanz Psalm->Psalmlied.
Zitat von Contrebasson 32
Aus deiner Aussage sprechen übrigens einige Missverständnisse:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen gesungen Psalm mit Kehrvers umzusetzen
[...]
- KV und Psalm aus GL nicht zusammenstehend (hier muss beachtet werden, dass der KV zum Psalmton passt, in dem der Psalm abgedruckt ist, nur in seltenen Fällen hilft Transponieren; ein zweites GL auf dem Orgelpult ist hier sehr hilfreich)
[...]
2.) Wieso muss die Gemeinde mitlesen? Schließlich ist es eine (wenn auch gesungene) Lesung mit Antwort- bzw. Kehrvers und kein Wechselgesang.
Genau das ist das Problem, das bei einem neuen GL haette gelöst werden können! [sad] Meine Hoffnung diesbezüglich kann ich dann wohl vergessen! In den meisten Faellen muss ich mir (mühevoll) etwas zurechtschneidern. Da die Gemeinde das Gesungene des Psalms meist nicht versteht, ist ein Mitlesen der Gemeinde, wie bei unseren evangelischen Confratres sehr wohl sinnvoll. Nicht umsonst sind im EG die Psalmen komplett abgedruckt!
Es fehlt vielfach an praktikablen Lösungen, wie mir scheint.
Welche Gemeinde hat schon einen eigenen Psalmisten? Ich kenne Stadtpfarren, die keinen haben - am Land noch viel weniger.
Was wäre die Lösung für solche Situationen?
Möglicherweise doch ein gut gelesener Psalm? Vom Ambo aus, wie es ihm als Gotteswort zusteht.
Andererseits kann eine gesungene Psalmodie etwas sehr schönes sein, sogar dann, wenn man "nur" zuhört.
In der Wiener Schottenkirche kam ich einmal durch einen zufälligen Besuch anlässlich des vorweihnachtlichen Flanierens in der Stadt zur Vesper. Diese Feier war für mich ein adventliches Highlight! Wunderschöne Psalmmodelle, alles getragen von einer exzellenten Orgelbegleitung. So stelle ich mir gelungene Psalmodie vor.
Allerdings muss dazu gesagt werden, dass die Schottenkirche den Benediktinern gehört und die Ordensgemeinschaft das gesungene Stundengebet ganz anders fördern und praktizieren kann als eine durchschnittliche Landgemeinde.
Ein ergänzender Gedanken: Nicht zuletzt ist die Frage "Wie lang darf Liturgie dauern?" auch eine Frage des Pfarrermangels. Wenn ein Pfarrer Sonntag Vormittag drei Kirchen zu bedienen hat, wird er aus der Not der Situation heraus darauf achten, einen gewissen Zeitrahmen nicht zu überschreiten. Dabei soll es schon vorgekommen sein, dass die Anzahl der Lesungen (inkl. Psalm) dem liturgischen Rotstift zum Opfer gefallen ist.
Im GOTTESLOB steht nur die Gemeindepsalmodie, also die Psalmen, die im Tagzeitengebet und in ähnlichen Gottesdienstformen eingesetzt werden. Diese Modelle sind nicht für die Vortragspsalmodie (also den Responsorialpsalm) der Messe bestimmt - auch wenn im SCHOTT die Antwortpsalmen auf die neun Gemeinde-Psalmtöne (oft mit falschen Betonungen!) eingerichtet sind. Für den Antwortpsalm wird man also immer eigene Bücher brauchen. Das Münchener Kantorale wird übrigens in Hinblick auf das Gotteslob 2013 neu bearbeitet. - Zu Liedpsalmen und Psalmliedern: Sie anstelle eines Responsorialpsalms singen zu lassen ist ähnlich, wie wenn das Osterevangelium durch das Lied "Gelobt sei Gott im höchsten Thron" ersetzt würde.
Zitat von Gemshorn
Ein ergänzender Gedanken: Nicht zuletzt ist die Frage "Wie lang darf Liturgie dauern?" auch eine Frage des Pfarrermangels. Wenn ein Pfarrer Sonntag Vormittag drei Kirchen zu bedienen hat, wird er aus der Not der Situation heraus darauf achten, einen gewissen Zeitrahmen nicht zu überschreiten. Dabei soll es schon vorgekommen sein, dass die Anzahl der Lesungen (inkl. Psalm) dem liturgischen Rotstift zum Opfer gefallen ist.
Ich sehe hier eigentlich kein Problem. Eine Messe am Vorabend, eine am Vormittag und eine am Abend.
Zitat
...3.) Werden alle Lesungen vorgetragen, hat man eine Lesung lang Zeit, alles fürs Halleluja zu präparieren. Ansonsten hilft eine Umblätterhilfe oder eine Kopie aller Halleluja- und Christusrufe, die mit aufm Pult liegt, wenn man nicht sogar ein Buch mit den passenden Hallelujarufen für jeden Sonntag des Kirchenjahres nutzt. [wink]
Mit besten Grüßen
Contrebasson 32'
So ist es: Einer meiner ersten Aktionen am Beginn meiner Tätgikeit als Aushilfsorganist war, Kopien der Psalmodiebegleitungen für alle Psalmtöne aus dem Orgelbuch zum GL anzufertigen, weil die über das ganze Orgelbuch verteilt und zudem nicht für alle Rezitationstöne verfügbar sind (beipielsweise gibt es nur Va, aber nicht Vb, also ist transponieren angesagt, das beherrsche ich aber nicht absolut sicher vom Blatt). Den Text des Antwortpsalmes hole ich mir vom Schott online per copy & paste in die Textverarbeitung, kopiere unten dran ein scan der entsprechenden Psalmodiebegleitung - fertig ist meine Vorlage für den Antwortpsalm, die ich dann in das Orgelbuch beim Kehrvers einlegen kann. Ebenso verfahre ich beim Hallelujavers. Ist zwar etwas umständlich, erscheint mir aber derzeit die beste Lösung für alle, die nicht mal schnell etwas improvisieren können. Oder man singt solo das was im Münchner Kantorale steht...
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