Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob

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05.06.2015 07:25
#346 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
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Moderator

Diese fruchtlose Debatte hatten wir ja schon ein paarmal.
Liebe Leute, findet Euch damit ab, dass wir das Urheberrecht nicht per Forumsbeschluss ändern können.

Ich mache das so:
1. Ich kaufe meine Noten - sowohl die Orgelnoten als auch die für den Chor.
2. Ich nutze sie auch und lasse daraus singen.
3. Ich mache mir von unangenehmen Blätterstellen Kopien und klebe sie zum Ausklappen in den jeweiligen Notenband (wg. "Recht auf Abnutzung".
4. Ich beobachte argwöhnisch, wenn irgendjemand auf die Empore kommt und sich interessiert an meinem Arbeitsplatz zu schaffen machen will (kommt eher selten vor). Dann muss er sich als Interessent und/oder Kollege legitimieren oder ich weise ihn dezent darauf hin, dass für ihn unten in der Kirche ein eigener Platz reserviert ist - ganz vorne, wo man die Orgel am besten hört. [grin]
5. Da ich mit dem Chor ab und an Selbergestricktes singe, haben die Sänger Anweisung, jedwedem fremden Interesse an ihren Notenmappen mit äußerster Reserviertheit zu begegnen - das gilt vor allem bei den hierzulande derzeit sehr populären Chortreffen und ähnlichen Massenpartouzen. (Die kantorierenden Ober- und Hauptgedönsräte, die gern ihren Gotthilf-Fischer-Komplex ausleben und Massenchöre dirigieren wollen, sind ja leider unausrottbar.)
6. Würde ein Häscher irgendeiner kriminellen Vereinigung in der Chorprobe auftauchen und Einsicht in den Notenbestand fordern, würden unsere "vier Tenöre" - allesamt Kirchenvorsteher - dem Herrn höflich bedeuten, nach Klärung der rechtlichen Grundlage ihres Begehrens schriftlich eine Anfrage beim KV zwecks Terminabsprache einzureichen und jetzt den Saal zu verlassen und den Kantor nicht länger am Arbeiten zu hindern. Der werde sonst nämlich seeeehr ungehalten ...

Ich denke, damit wäre allen Eventualitäten vorgebeugt.

LG
Michael


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28.09.2016 18:22
#347 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
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Administrator

Eeextrablatt:

Für 2017 ist eine Neuauflage des Stammteil-Orgelbuchs geplant: Mit Fadenbindung und in nur zwei Bänden.

Man hat offensichtlich gelernt.
Wenn jedoch lediglich die Bindung verändert und nicht mindestens die Hälfte der "verunglückten" Sätze neu geschrieben wird: Wer kauft das Machwerk dann? Die Pfarren haben es bereits auf den Emporen rumliegen und werden einen Teufel tun und es ein zweites Mal kaufen. Schließlich muss ja nur der Organist mit den drei Ziegelsteinen jonglieren...


Auf Orgelsuche.

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29.09.2016 08:34
avatar  Guilain
#348 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Gu

Für eine Salzburger Kirche wurde das GL-Orgelbuch eigens in zwei Faszikeln gebunden. Effekt: Damit es auf dem Pult offen bleibt, braucht man eine/n Buch-Halter/in. (Ähnlich übrigens bei der großen Ausgabe des Münchener Kantorales.) - Schon früher habe ich darauf hingewiesen, dass man ja ein Alternativ-Orgelbuch machen könnte. Leider ist der geniale Organisator und Kontaktmann zum Carus-Verlag, Armin Kircher, im Oktober 2015 gestorben. Ohne ihn (und ohne rechtskundige Leute im Carus-Verlag) gäbe es das dreistimmige 'Orgelbuch light' nicht.


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29.09.2016 09:39
avatar  pvh
#349 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
pv
pvh

Hallo,

von der Ringbindung bin ich grundsätzlich ganz angetan. Allerdings ist das technisch mit dem Binde-Draht schlecht gelöst. Die Blätter halten noch gut, aber die Drähte in den Büchern, in denen ich nicht regelmäßig Blätter zurückfäDele und die Drähte wieder in Position biege, gehen schon aus dem Leim. Bei meinen privaten Übe-Exemplaren ist alles OK. Die aktuelle Bindung ist leider für das "Umschlagen" nicht geeignet.

Aktuell hantiere ich mit bis zu 5 Büchern und 1 Heft: 3 x Orgelbuch Stammteil, 1 x Orgelbuch Anhang, 1 x Vorspielsammlung Anhang, Vorspielhefte für Stammteil. Daher fände ich es gut, wenn eine Ausgabe mit Stammteil in 2 Bänden möglich wäre. Dann müsste aber wohl die Papierstärke reduziert werden und eine Ringbindung, auch mit verbessertem Bindesystem wäre wohl nicht mehr möglich.

Mit der Qualität der Sätze, auch im Nord-Anhang, bin ich soweit zufrieden. Die Sätze bzw. Halteakkorde zu den Kehrverse und Psalmen finde ich deutlich besser als vorher, gerade für die Begleitung der Schola. Früher hat die Schola ausschließlich ohne Orgel gesungen, weil deren und mein Sprachduktus einfach anders sind und die Schola weit weg von der Orgel steht.

Beste Grüße
Christoph P.


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29.09.2016 11:27
#350 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
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Administrator

@Guilain: Was für ein Alternativ-Orgelbuch wäre dir da vorgeschwebt? Andere Sätze, andere Bindung?

Dass auch dicke Bücher mit Fadenbindung gut ihr Werk tun, sieht man ja am alten Stammteil-Orgelbuch; das blieb auch ohne Wäscheklammern oder andere Behelfe offen. Ich hoffe sehr, dass die Papierstärke anlässlich der Neuauflage diskutiert wird. Mit einem derart dicken und steifen Papier sehe ich schon das nächste Fiasko kommen, Stichwort "Buchhalter nötig".

@chp: Vorab: Ich spreche vom Stammteilorgelbuch. Insbesondere die Begleitsätze zu den Liedern stellen den Organisten vor mitunter widersinnige Anforderungen: Wenn etwa bei GL 172 "Gott in der Höh sei Preis und Ehr" zu Beginn - drei gleiche Melodienoten! - ein liegenbleibender D-Dur unterlegt wird, frage ich mich, wie der Gemeinde das Tempo suggeriert werden soll. Mit diesem Orgelsatz ist das schlicht unmöglich. Ich rede nicht davon, dass man hier die Akkorde deutlich voneinander absetzen muss; das kann man machen (und es ist sinnvoll), aber es steht eben nicht so im Orgelbuch. Weiter geht es mit Haltebögen in den Begleitstimmen und Harmonisationen, die eine regelrechte Anleitung zum Danebengreifen beim Singen sind (z.B. im Alt ein fis, wo wenige Schläge später die Melodie ein f verlangt) und mit einer Synkopenbehandlung beim NGL, wo alle Stimmen homophon geführt sind, sodass ein durchgehender "Beat" nicht mehr vorhanden ist. Das und vieles mehr ist kompositorisch schwach und nicht State-of-the-art, was heutige Gemeindegesangsbegleitung betrifft. Es scheint so, als hätte man die Idee des akustischen Dirigats vollends aufgegeben.


Auf Orgelsuche.

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29.09.2016 15:45
avatar  Guilain
#351 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Gu

In erster Linie geht es um bessere Sätze. Fehler und anderes hat u. a. Peter Planyavsky bereits kritisiert. Die Vorsänger-Begleitung mag man unterschiedlich beurteilen; ich begleite Kantor/inn/en - außer bei Antwortpsalmen - immer so, dass die Melodie in der Oberstimme liegt.

Auch die Ringbindung finde ich unpraktisch, aber die ist das geringere Problem. Übrigens: Das Orgelbuch zum bayerischen Evangelischen Gesangbuch, möglicherweise auch zu anderen Landeskirchen-Ausgaben, gibt es auch in einer Schachtel mit Einzelblättern. Es erfordert freilich Disziplin, nach Gebrauch die Blätter wieder einzuordnen.


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29.09.2016 17:49
#352 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
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Moderator

Die sog. "Orgelbox" mit Einzelblättern für Vorspiele und Begleitsätze gibt es lediglich für den Stammteil des EG mit den Regionalausgaben Bayern und Württemberg. Das funktioniert überall dort, wo nur ein Organist amtiert. Sobald es zwei oder mehrere sind, ist das Chaos vorprogrammiert - und zwar so, dass Bayern bei der Neuauflage reumütig zu einer Bindung in zwei Bänden zurückgekehrt ist ...

LG
Michael


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29.09.2016 17:56
#353 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
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Administrator

Das Österr. Liturgische Institut riet mir heute per Mail, mich hinsichtlich der zu verbessernden Sätze an Herrn Frede, Würzburg, sowie an die Ständige Kommission für das GL zu wenden...
Ob ich das wohl tue? Große Chancen auf Gehör rechne ich mir da ja nicht aus...


Auf Orgelsuche.

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30.09.2016 01:16
#354 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
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Zitat
Die aktuelle [kath. Ring-]Bindung ist leider für das "Umschlagen" nicht geeignet.


Genau. Immer wenn das jemand gemacht hat, sind Verklemmer oder Zerfall vorprogrammiert. Ansonsten hält sich der Verschleiß hier in den üblichen Grenzen.

Zitat
Sobald es zwei oder mehrere sind, ist das Chaos [bei der evang. Einzelblattsammlung] vorprogrammiert - und zwar so, dass Bayern bei der Neuauflage reumütig zu einer Bindung in zwei Bänden zurückgekehrt ist ...


Wiederum Zustimmung. Die Orgelbox ist sicherlich eine gute Sache an histor. Orgeln mit labilen Notenpulten, aber ansonsten die Pest. Am besten ist es, wenn beides da ist (Bände+Box): Dann kann man insbesondere die Anfangsphase des Godi ohne Gewühle in der Box bestreiten, und wenn man z.B. mit Vorspielnoten das Pult überfüllen müsste, kann man sich mit dem Einzelblatt behelfen (wenn es denn noch zu finden ist :teufel.


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30.09.2016 08:10
avatar  pvh
#355 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Wichernkantor

Die sog. "Orgelbox" mit Einzelblättern für Vorspiele und Begleitsätze gibt es lediglich für den Stammteil des EG mit den Regionalausgaben Bayern und Württemberg. Das funktioniert überall dort, wo nur ein Organist amtiert. Sobald es zwei oder mehrere sind, ist das Chaos vorprogrammiert - und zwar so, dass Bayern bei der Neuauflage reumütig zu einer Bindung in zwei Bänden zurückgekehrt ist ...


...dann eben für jede/n Orgelspieler/in eine eigene Box, das wär's doch.

Beste Grüße aus Salzburg
Christoph P.


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30.09.2016 08:25
#356 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
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Moderator

Wie heißt ein Soloprogramm meines Lieblingskabarettisten Gerhard Polt?
"Wer zahlt's?"
So'n Teil kostet 150 Euronen - also 300 Euronen für beide Boxen ...
Ich habe mir privat mal die Boxen mit den Vorspielen der Bayern und Württemberger beschafft. Da sind etliche prima Ideen drin - vor allem in der Bayern-Box.

LG
Michael


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30.09.2016 21:33
avatar  Offenbass 32 ( gelöscht )
#357 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Of
Offenbass 32 ( gelöscht )

Die 3 Bände plus Regionalteil lassen mich mit meinen zarten 35 Jahren regelmäßig mindestens eine Krise pro Godi bekommen. Ich wäre über eine Box ganz glücklich, wenn man uns schon kein komplettes Orgelbuch zugesteht.


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30.09.2016 22:02
#358 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
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Administrator

Als das Wünschen noch mächtig war...
Ich überlege seit Monaten, mir eine Mappe mit den "Best of" Orgelsätzen zusammenzustellen. Aber das braucht richtig viel Zeit.


Auf Orgelsuche.

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01.10.2016 22:25
avatar  Offenbass 32 ( gelöscht )
#359 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Of
Offenbass 32 ( gelöscht )

Ich hatte auch schonmal begonnen, nen Leitz Ordner in A4 quer mit laminierten (40 Mikron in matt) Orgelsätzen zurecht zu machen. Ist halt zeitaufwändig. Ich versuche dann immer noch entsprechende Orgelätze aus älteren Orgelbüchern einfließen zu lassen bzw. ersetze ich ungeliebete neue durch sehr beliebte alte [smile]


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02.10.2016 12:39
avatar  pvh
#360 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Wichernkantor

Wie heißt ein Soloprogramm meines Lieblingskabarettisten Gerhard Polt?
"Wer zahlt's?"
So'n Teil kostet 150 Euronen - also 300 Euronen für beide Boxen ...


Zitat von Gemshorn

Als das Wünschen noch mächtig war...


zwar habe ich den "" vergessen, aber so ganz abwegig war mein Vorschlag nicht. Beim Einführen der neuen Orgelbücher zum GL wurde hier im Nordosten durchaus diskutiert, ob jede/r Organist/in einen Satz bekommen sollte. Letztlich gab es dann aber nur einen Satz pro Gemeinde - oder war es sogar ein Satz pro Orgel (wir haben auch ein Positiv...)? Ein Satz pro Organist/in wäre möglicherweise günstiger gewesen [wink]. Den Vorspiel-Band zum Anhang gab es zur Hälfte subventioniert für 20 Euro oder so.

Zitat von Gemshorn

Ich überlege seit Monaten, mir eine Mappe mit den "Best of" Orgelsätzen zusammenzustellen. Aber das braucht richtig viel Zeit.


Ich habe so etwas schon lange. Von meinem Vater habe ich Ordner mit Klarsichtfolien zu vielen Lieder des alten GL geerbt und diese im Laufe der Zeit ergänzt mit alternativen Sätzen, Vor- und Nachspielen aus zerlegten Willscher-Heften, einschlägigen Online-Orgelbüchern, Wichernkantors Vorspielen usw. Umgenummert habe ich sie natürlich auch. Inzwischen gibt es auch Klarsichtfolien zu Liedern des Augsburger und des Österreichischen Anhangs. Bei vielen Chorälen ist da inzwischen ein schönes Päckchen zusammen, was viel Flexibilität ermöglicht.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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