Warum überhaupt interne Abstrahlungen?

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07.09.2014 17:51
avatar  PeterW
#46 RE: Warum überhaupt interne Abstrahlungen?
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+ 12.1.2018

Zitat von Machthorn

Zitat
12 Lautsprecherchassis und 12 Verstärkern

Diese Lautsprecherzahlen erreichen nur ganz wenige Orgeln, z.B. die dreimanualigen Concerto/Sonus und Unico x00.



Die Unico 400/500 hat gerade mal 4 x 60 W und 1 x 100 W Verstärker und 9 Lautsprecher. Das ist gerade mal Notbeleuchtung um zu zeigen, das Ding spielt überhaupt.

Jeder, aber auch wirklich jeder Besitzer einer Unico 400/500 würde denjenigen für verrückt erklären, der ihm empfiehlt, diese mit interner, ohne externer Abstrahlung zu betreiben.
Genau dieses Modell habe ich mit meinem Eingangsthread im Auge gehabt, und man hätte sich jede Menge Ärger erspart, wenn die PR-Kampagne bei Markteinführung vor 5 Jahren ganz anders ausgesehen hätte. Dabei hätte sie damals schon so gut in der Kritik abschneiden können, wenn sie extern (und professionell) abgestrahlt worden wäre.

Sonus/Concerto sind eine völlig andere Baustelle, denn diese sind als Wohnzimmer-Orgel konzipiert mit aufmunitionierter Abstrahlung - nicht umsonst.


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07.09.2014 18:29
#47 RE: Warum überhaupt interne Abstrahlungen?
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Administrator

Zitat von PeterW
Jeder, aber auch wirklich jeder Besitzer einer Unico 400/500 würde denjenigen für verrückt erklären, der ihm empfiehlt, diese mit interner, ohne externer Abstrahlung zu betreiben.
Genau dieses Modell habe ich mit meinem Eingangsthread im Auge gehabt, und man hätte sich jede Menge Ärger erspart, wenn die PR-Kampagne bei Markteinführung vor 5 Jahren ganz anders ausgesehen hätte. Dabei hätte sie damals schon so gut in der Kritik abschneiden können, wenn sie extern (und professionell) abgestrahlt worden wäre.


Glaube ich nicht. Die Klänge waren damals noch reichlich mangelhaft: Unauthentische Prinzipale, Mixturen ohne Anblasgeräusch, völlig steril. Da hättest du ein ganzes Bataillon Lautsprecher anhängen können - und es hätte doch nur sehr bescheiden geklungen. Heute sieht die Sache vermutlich anders aus...

Ne Unico hättest du mir damals schenken können... Heute würde ich sie natürlich annehmen.


Auf Orgelsuche.

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07.09.2014 20:13
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#48 RE: Warum überhaupt interne Abstrahlungen?
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Zitat
Jeder, aber auch wirklich jeder Besitzer einer Unico 400/500 würde denjenigen für verrückt erklären, der ihm empfiehlt, diese mit interner, ohne externer Abstrahlung zu betreiben.
Genau dieses Modell habe ich mit meinem Eingangsthread im Auge gehabt



Ah, damit sind wir natürlich in einer anderen Liga als dem Mainstream. Wenn allerdings hier die interne Abstrahlung tatsächlich so mager ist, dürfte anteilig am Gesamtpreis der Wert der internen Abstrahlung noch geringer ausfallen als ohnehin von mir angenommen.

Interessant übrigens, dass mal wieder ausgerechnet ein Privat-Label-Anbieter mit der Gloria Kapella dieses Thema im Physis-Umfeld beackert.

Mal so eine grundsätzliche Frage zu den Physis-Instrumenten: Unterscheiden sie sich tatsächlich "nur" in Gehäuse, Abstrahlung, Registerzahl und Kanalrouting? Immerhin die die Preisdifferenzen hier z.T. riesig (z.B. Sonus 60 zu Unico 400).


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07.09.2014 21:10
#49 RE: Warum überhaupt interne Abstrahlungen?
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Administrator

Das Gehäuse gilt klassischerweise als der teuerste Teil der Orgel.


Auf Orgelsuche.

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07.09.2014 21:20
avatar  Michal ( gelöscht )
#50 RE: Warum überhaupt interne Abstrahlungen?
Mi
Michal ( gelöscht )

Zitat von chp
...Weiterüben bei Defekt der externen Anlage...


Es ist wahrscheinlicher andersrum - zumindest bei Viscount - meine eingebauten Schrottendstufen lähmen mich nun schon seit fast einem Monat (und dies zum zweiten Mal)!

Zitat von PeterW
Die Unico 400/500 hat gerade mal 4 x 60 W und 1 x 100 W Verstärker und 9 Lautsprecher.


Stimmt leider nicht. Die Unico 500 hat 7 Verstärker und 13 Lautsprecher. Das kostet in der Herstellung schon was und ist doch nicht zu gebrauchen.

Zitat von Gemshorn
Glaube ich nicht. Die Klänge waren damals noch reichlich mangelhaft: Unauthentische Prinzipale, Mixturen ohne Anblasgeräusch, völlig steril. Da hättest du ein ganzes Bataillon Lautsprecher anhängen können - und es hätte doch nur sehr bescheiden geklungen. Heute sieht die Sache vermutlich anders aus...


Stimmt so leider nicht. Ich habe alle OS-Versionen vorrätig und ich musste nun zum zweiten Mal zurück gehen auf vor v1.8 (weil sonst könnte ich die Orgel gar nicht mehr einschalten weil die eingebauten Endstufen nach v1.7 nicht mehr abzuschalten sind). Jetzt bin ich spaß halber mal wieder auf 1.6 zurück gegangen. Das war vor der Aufwertung der Stimmenbibliothek. Und ich muss sagen: KAUM EIN UNTERSCHIED. Jawohl. Alles liegt in der Abstrahlung und richtigen Konfiguration der Orgel. Mach den indirekten Hall und die Windschwankungen und die Verstimmung weg, nimm die EU oder English Intonation - und Du hast das Modell "unkaufbar". Nö, nö, die Präsentation war damals einfach miserabel schlecht weil die Vorführer keine Ahnung von der Orgel hatten (damals) und dann auch noch diese Hosenbein-Sch..sse hergenommen haben - nur das war der Grund. Und das war auch der Grund warum ich diesem Forum beigetreten bin - weil ich wollte einfach klarmachen wo das Problem lag (und heute auch immer noch liegt, wenn man nicht eine Concerto oder Sonus hat).
LG und nix für ungut
Michal


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07.09.2014 21:28
#51 RE: Warum überhaupt interne Abstrahlungen?
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Ebenfalls sorry, Michal, aber ich habe die alten Modelle damals auf Herz und Nieren geprüft. Habe ohne Hall die Mixturen durchgehört - meine Physiskenntnis geht zurück in jene Zeit, als der CM-100 noch neu war. Wie Physis damals klang, ist schlicht unvergleichlich mit dem, wie es heute klingt. Die Mixturen waren sterile mehrchörige Stimmen, Repetitionspunkte jenseits von Gut und Böse (alle oberhalb von g'', dafür dann aber alle paar Töne ein neuer Punkt), die Prinzipale quäkig-synthetisch, die Flöten erinnerten an Bottleblow.
Nö - bei Physis hat sich eine Menge getan. Die Unicos waren insofern einen Schritt weiter, als dort dann erstmals "fertige" Mixturen in der Bibliothek standen; anfangs war es noch so, dass man die gewünschte Mixtur selber zusammenstellen musste/konnte. Aber auch bei Unico fand ich in der Bibliothek damals kaum eine Mixtur, mit der ich leben hätte mögen. Welche Versionsnummer hatte das Physis-OS, als die Unico das Licht der Welt erblickte?


Auf Orgelsuche.

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08.09.2014 12:28
avatar  Michal ( gelöscht )
#52 RE: Warum überhaupt interne Abstrahlungen?
Mi
Michal ( gelöscht )

Ja, ich bin erst bei 1.6 eingestiegen. Den CM-100 kannte und kenne ich nicht, bzw. hab ich nie gehört.
Es ist also sehr gut möglich, dass vor 1.6 die Dinge weit schlechter lagen.

Aber als ich die Unico gekauft hatte lief hier gerade im Forum die Verteuflung derselben (möglicherweise auf Basis älterer Hörproben – also vor 1.6).
Ich habe die Unico damals gekauft ohne mich auch nur im geringsten vorab zu informieren oder andere aktuelle Orgeln anzuhören. Ich kaufte ja online bei Thomann und mein einziger Wunsch war die Orgel so zu bekommen und dass sie so klingen möge wie die beim Concorso Organistico Marcello Galanti 2011, den ich gehört hatte. Ich wollte ja eine identische Orgel (also auch mit der Pipe 39, was aber dann leider wegen 30 cm in der Höhe nicht ging – dann dafür mit zwei technisch der 39 identischen Pipe 27).
Und das bekam ich auch. Bevor alles letztendlich geliefert wurde (es mussten für die Pipes von Viscount individuelle Gehäuse auf Maß für mich gefertigt werden, damit die auf dem Boden stehen können und nicht auf der Orgel), habe ich dann mal im Internet geschaut und euer Forum gefunden. Als ich das alles über die Unico und PM las, dachte ich echt ich hätte gerade 50.000 zum Fenster hinaus geworfen. Als es dann aber bei mir angeschlossen war und nach etlichen Problemen auch schließlich funktionierte, hörte ich ganz was anderes als ich hier bei Euch gelesen hatte. Das war mein Einstieg.

Also es war dann vermutlich so, dass Ihr Versionen vor 1.6 gehört habt oder meine Unico ab Werk anders intoniert ist (vielleicht eben wie die vom Concorso) – nur so wäre es zu erklären. Ein paar Dinge waren bei mir jedenfalls anders als normalerweise – z. B. das Routing der Abstrahlung. Das geht nicht von Kanal 1 bis 8 von links nach rechts, sondern 1,3,2,4, usw. Ich habe das Routing nicht geändert aber konnte auch nie wirklich in Erfahrung bringen warum die von Viscount extra eben Aufkleber auf die Buchsen und Kabel gemacht hatten, die von dem, was in der Anleitung steht abweichen. Vielleicht hat das mit den beiden Pipe 27 zu tun, die die Pipe 39 ersetzen sollen. Vielleicht ist die Pipe 39 innen anders verkabelt. Keine Ahnung. Viscount hat hierzu meine Fragen nie beantwortet. Nur, dass ich eigentlich noch einen Subwoofer bräuchte, das haben die mir schon damals gesagt weil die Pipe 39 eben auch mit externen Subwoofern betrieben wurde beim Concorso. Und da hatte Viscount wieder mal 100% recht. Jetzt habe ich ja zumindest einen Subwoofer gekauft.

Also meine Unico klang jedenfalls nie so wie von Euch damals beschrieben. Aber Hosenbeinbeschallung war auch nie mein Thema. Und eben weil Viscount ja ohnehin viel für mich individuell baute, wäre es m. E. gut gewesen gleich ein Modell ohne interner Abstrahlung auszuliefern. Da wäre viel Ärger erspart geblieben.
Und ich bleib dabei – gäbe es die Unico gar nicht mit internen Abstrahlung, dann wäre Euer Probehören und all das was dann geschrieben wurde auch ganz anders ausgefallen.
Es ist nämlich schon augen- bzw. ohrenfällig, dass der große Meinungsumschwung dann just mit der Concerto und derer erheblich verbesserten Abstrahlung einherging. Gut die Concerto wurde mit 1.8 ausgeliefert. Aber zu 1.6 ist trotz geänderter Stimmenbibliothek kein großer Unterschied. Die Unico wurde aber sicher ursprünglich mit OS vor 1.6 ausgeliefert – das weiß ich aber nicht.

LG
Michal


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08.09.2014 21:31
#53 RE: Warum überhaupt interne Abstrahlungen?
cl

Hallo Michal,
Auf die Idee: ungerade Kanäle links und gerade Kanäle rechts zu positionieren war ich (entgegen der Anleitung von Viscount) bei der Prestige 80 auch bereits gekommen. Das Klangergebnis ist einfach erheblich flächiger

Lieben Gruß
Clemens

Liebe Grüße vom Clemens

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09.09.2014 02:39
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#54 RE: Warum überhaupt interne Abstrahlungen?
An
Anonymous ( gelöscht )

Hallo Micha, wenn Du mit den Viscount Endstufen öfter Probleme hast, wie siehts mit der Endstufe :
American Audio VLP-300 aus? Du bräuchtest sicherlich nicht nur eine solche Endstufe, (diese Endstufe hat 2 Kanäle)
und ggf. einen Mackie PREAMP mit entspr. Kanalbestückung.
Die A A VLP-300 holen aus Deiner Orgel echt das letzte heraus. Geniale Verstärker für tollen Sound, da sind nicht selten manch eingeschraubte Amps in den Sperrholzkisten -oder auch gg. Aufpreis Holz -, echter Schrott.
Ich nutze den AA VLP-300 für eine ALLEN Orgel.
In Amerika sind es DIE AMP´s wenn man aus seiner Orgel mehr rausholen möchte.
Oftmals knallen nämlich die Verstärker der DO Hersteller gern wieder nach ner Weile durch.

Wenn die Viscount Verstärker wieder Ärger machen, könnte dies eine Lösung evtl. sein.
Da helfen Dir auch nicht die Beteuerungen anderer Viscount Orgelbesitzer, solche AMP Probleme nicht zu kennen.
Jedenfalls sind die American Audios sehr zuverlässig, langlebig und vor allem stabil.

Gruss


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09.09.2014 05:56
avatar  PeterW
#55 RE: Warum überhaupt interne Abstrahlungen?
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+ 12.1.2018

Zitat von holpijp
wie siehts mit der Endstufe American Audio VLP-300 aus?

Bei 13 Kanälen?
Außerdem ist zu bezweifeln, dass die AA mit der Unico-Software spielen.
@Michal: Letztenendes Endstufen und Lautsprecher raus, Software anpassen - und gut ist's.


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09.09.2014 11:20
avatar  Michal ( gelöscht )
#56 RE: Warum überhaupt interne Abstrahlungen?
Mi
Michal ( gelöscht )

Danke holpijp für Deine Empfehlung. Clemens hatte mir auch schon Crown Verstärker, die auch Rodgers verwendet, empfohlen. Das sind 8-kanalige und würden genügen, denn es sind intern zwar 13 Lautsprecher aber nur 7 Kanäle in der Unico 500. Mittel/Hochton liegt dann jeweils vermutlich nur noch hinter einer Frequenzweiche.
Hätte Viscount jetzt nicht die Reparatur auf Garantie zugesagt, dann hätte ich sicher eine Lösung mit anderen Endstufen angestrebt. Ganz so einfach ist das jedoch nicht, denn ich habe keinen Schaltplan und es gibt in der Orgel nur so Computer- und Platinensteckverbindungen mit zig Pins. Keine Kabel wo man klar erkennen könnte, dass die das Audio-Signal führen. Auch weiß ich nicht ob die eingebauten Endstufen überhaupt mit „normalen“ Signalpegeln gespeist werden. Da gibt es im PA-Sektor so manches was anders ist als einfach nur mal eine Endstufe dran hängen (das geht schon bei symmetrischer und asymmetrischer Signalführung an). Auch ist nicht klar wie die Frequenzweichen der Lautsprecher sind, bzw. es ist noch nicht einmal klar wo die sind oder ob die vielleicht irgendwie softwareseitig digital ausgeführt sind. Die 7 Endstufen sind nämlich einfach Platinen, die in einem Block nebeneinander stecken. Das sieht ganz anders aus als eine normale Endstufe. Die Stromversorgung der Endstufen ist ausgelagert und man weiß auch nicht was dieser Ringkerntrafo sonst noch mit Strom versorgt. Jedenfalls gibt es mehrere Stromversorgungen in der Orgel.

Und hier sind wir eben bei dem Problem mit interner Abstrahlung. Die kann man nicht einfach austauschen oder mit anderen Komponenten ergänzen. Die Komponenten sind noch nicht einmal klar lokalisierbar und eventuell gar nicht so einfach aufzutrennen (z. B. die Stromversorgung).
Freilich ein Techniker mit Schaltplänen kann das schon bewerkstelligen. Hier hat mir Offenbass 32 jemanden empfohlen (ich finde es echt toll wie freundlich und hilfsbereit die Leute hier aus dem Forum sind).

Aber macht das alles Sinn für eine Sache, die man eh nicht wirklich braucht. Ich nehme die eingebauten Lautsprecher ja eigentlich nur als Kopfhörerersatz zum leisen Üben her (Kopfhörer mag ich nicht).

Allerdings habe ich hierfür auch eine einfachere Lösung gefunden. Nämlich den Stereo-Ausgang der Orgel einfach an die kleine Stereo-Anlage oder Computer-Lautsprecher anschließen.
Jetzt könnte man sagen das ist doch Unsinn, nochmals eine Abstrahlung (intern oder Stereoanlage) zu verwenden wenn eh schon eine externe Megawatt-Multikanal Abstrahlung installiert ist. Nein ist es nicht, denn die Multikanalabstrahlung klingt bei kleiner (Übungs-)Lautstärke echt schlecht, bzw. man (oder ich) hört die Töne/Noten nicht so gut/präzise (und ich muss das aber weil ich nach Gehör spiele) weil die Töne ja von weiter entfernten und verteilten Ecken und Plätzen im Raum kommen – also von der Orgel einfach relativ weit entfernt sind und eben viel zu diffus im Raum sind, als dass man das ähnlich direkt wie aus dem Kopfhörer hören würde.
Abgesehen davon, dass selbst bei kleiner Lautstärke man den Subwoofer zwar eigentlich nicht hört, aber fühlen kann man die Vibrationen am Boden doch und genau damit möchte ich die Mitbewohner beim Üben nicht malträtieren.

Hier sieht man schon, dass eine eingebaute Abstrahlung unmöglich wohnzimmertauglich für nächtliches Üben und gleichzeitig konzert- oder gänsehauttauglich oder einfach nur möglichst nahe am Sound einer Kirche sein kann. Man spiele mal mit einer Pfeifenorgel in der Kirche ganz leise und versuche mit diesem einen ganz leisen kleinen Register schwierige Stücke per Gehör zu erlernen. Das geht nicht. Die Präzision kann man nur hören wenn es laut genug ist, dass sich die Töne auch anständig differenzieren. Mit steigendem Alter des Organisten und somit schlechter werdenden Gehör verschlimmert sich das noch. Also großer Sound taugt nicht zum Üben! Und kleiner Sound kommt nur schwerlich aus tausenden Pfeifen oder vielen Kanälen. Freilich Beethoven brauchte gar keinen Sound um perfekt zu spielen. Aber ich bin ja kein Genie und ich kann Musik nicht lesen - ich muss das schon in Echt hören was ich spiele weil ich kann nur spielen was ich höre. Daher sind Lautsprecher und Abstrahlungen für mich vielleicht wichtiger als für andere hier im Forum - das gebe ich schon zu.

Es gibt ja Empfehlungen stets mit der korrekten Registrierung an der Pfeifenorgel die Stücke einzuüben. Das hat aus meiner Sicht durchaus seinen Sinn. Aber der Mann der das gesagt hat, hatte entweder eine sehr schmalbrüstige Pfeifenorgel oder aber im höheren Alter einen Hörschaden.
Daher ist die Heimorgel schon ideal. Aber einfach ist es eben nicht sie alle Kunststücke zusammen machen zu lassen. Mit interner Abstrahlung kann man allenfalls Kopfhörer ersetzen. Mehr nicht. Und dafür macht es keinen Sinn 13 Lautsprecher in meiner Unico zu verbauen oder die 7 Endstufen zu reparieren oder ersetzen zu lassen.
Wäre diese interne Abstrahlung gar nicht erst drin, wäre die Herstellung billiger und wer will kann zum Üben einen Kopfhörer oder eine Stereoanlage oder was auch immer am Stereo-Ausgang anschließen.

PS: bei meiner ersten Orgel, der Galanti X360 war der eingebaute Lautsprecher (damals nur ein einziger Breitbandlautsprecher mit einem Kanal in Mono) auch das Erste was kaputt ging. Ich habe vermutlich einfach zu laut gespielt weil ich ja einen beeindruckenden Sound haben wollte. Das hat der Lautsprecher wahrscheinlich nicht ausgehalten. Damals hatte die Orgel aber noch nicht einmal einen Stereo- oder Monoausgang. Ich habe die externe Anlage dann über den Kopfhörerausgang angeschlossen. Schon damals wäre eine Lösung ohne internem Lautsprecher besser gewesen.

Es bleibt dabei: Schluss mit dem internen Mist, der weder für das Eine, noch für das Andere richtig taugt. Weil es eben physikalisch gar nicht möglich ist. Und solche Versuche daher unnötige Baustellen aufmachen, die Geld und Nerven kosten.

Aber natürlich ist es so, dass ich Caruso auch auf dem Grammophon hören kann und viel Spaß dabei habe (bzw. damals zu Omas Zeiten hatte). Will heißen, dass ich nicht in Abrede stellen möchte, dass dem einen oder anderen auch so eine Komplettorgel out of the box mit authentischem Grammophonsound befriedigen und sogar Spaß machen kann (das ist jetzt absichtlich etwas überspitzt und provokatorisch ausgedrückt, trifft aber den Kern der Sache ziemlich genau).

Schlussendlich muss ich aber nochmal auf das Forum zurück kommen. Ich bin hier ja eingetreten um etwas mit der Unico und Physis aus meiner Sicht zu beleuchten. Es war ja sozusagen eher ein Verlangen zu Widersprechen was mich aktiviert hat (das liegt in meiner Natur und fällt mir nicht schwer). Gefunden habe ich hier aber viele echt total nette Menschen. Ich bin das gar nicht mehr so gewohnt, denn ich habe meine letzten Jahrzehnte im Umfeld der Ellenbogenmentalität im Big-Business zugebracht.
Also Orgel hin oder her, Abstrahlung hin oder her und sogar Musik hin oder her – die Sache hat sich alleine schon wegen der netten Menschen gelohnt. Ihr in eurem Kirchenumfeld kennt das vielleicht gar nicht anders, aber für mich ist das schon sozusagen wieder was neues, einfach nette und freundliche und hilfsbereite Menschen zu treffen.
DANKE!!!

LG
Michal


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09.09.2014 12:06
avatar  PeterW
#57 RE: Warum überhaupt interne Abstrahlungen?
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+ 12.1.2018

Nun erhebt sich die Frage, ob man die Orgel gleich ohne Endstufen und Lautsprecher bestellen - und natürlich auch bekommen - kann.

Doch man kann noch weiter ketzern: Kann man auch Raumsimulation/Hall komplett weglassen?
Obwohl das bekannte RSS von Roland kaum mehr einzeln erhältlich ist, sind dafür für relativ wenig Geld geniale Multieffektgeräte am Markt, von denen auch einige Front und Rear unabhängig voneinander führen (z. B. MX-400). Dann belegt man allerdings vier externe Kanäle der Orgel mit leckerem "Raumersatz" - oder man nimmt gleich ein größeres externes Interface.


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09.09.2014 12:47
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#58 RE: Warum überhaupt interne Abstrahlungen?
An
Anonymous ( gelöscht )

Ja Peter toller Denkansatz mit den Multis, habe an einer Allen zwei Lexicon MPX 110 in Reihe als Hall geschaltet, und erstens ist der Hall mit beiden tiefer und volumenreicher und zum anderen reichen schon diese beiden Geräte aus, um einen sehr guten Hall für Antiphonal organ und einen für Main organ zu haben, diese zwei Geräte braucht es aber hier auch, um die beiden unterschiedlich zu ortenden Antiphonal und Main organ über zwei voneinander unabhängigen Hallgeräten realistisch anzuspielen. Übrigens gebe ich Dir recht, dass selbst der RSS von Roland oder Lexicon MPX 550 oder Lexicon PCM Serie schon allein selbst von den modernsten Hallgeräten hervorragende Dinger sind und von den Hallversuchen in den vielen DO nicht übertroffen werden. Nicht zu reden von nicht gerade selten anzutreffende Magermilch Hallklänge die noch dazu aus gerade mal 12 zöllern unten und seitlich herausgepresst werden oder noch schlimmer per subwoofer anstatt wenigstens mit einem anständigen 15 zoll Speaker. Das ginge selbst bei interner Abstrahlung und ist mit subwoofer Klängen nicht zu vergleichen.

Gruss


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