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Viscount Physis - Quo vadis
@PeterW
Deine Freundlichkeit schätze ich in diesem Forum besonders. Natürlich auch Deine Weisheiten, die Du so gern "ex cathedra" verkündest. Was habe ich daraus nicht schon alles gelernt. Ich habe übrigens kein Problem damit, von Dingen keine Ahnung zu haben und das ehrlich zu benennen und halte es mit dem Psalmisten, der mit Dingen nicht umgeht, die ihm zu wunderbar und hoch sind (Ps. 131). Nun, die die es trotzdem tun...na, lassen wir das.
Im Grunde wollte ich mich mit meiner Äußerung nur nochmal an Gemshorn dranhängen, der andere Schwerpunkte in dieser Diskussion setzt. Tut mir leid, dass Du mich nicht verstanden hast. Ich gelobe Besserung, wenn mir dazu was einfällt.
Von mir aus darfst Du gern Deine geheimsten Wünsche kundtun. Dafuer:
ZitatZitat
Laurie Phelps hat geschrieben...) Wenn man nicht von Physis begeistert ist, ist man ja sowieso in diesem Forum nicht mehr gelitten. (...)
Hallo Laurie,
so sehr ich deinem Beitrag allgemein auch zustimme, aber das oben ist Käse.
Nunja, so völlig unrecht hat Laurie, wenn man andere Themen zu Physis liest, nicht. In sofern freut es mich besonders, dass in diesem Thema eine konstruktive Diskussion über die Tücken dieser Technik gelungen ist! [wink]
Na, lieber Laurie, nun mach mal halblang. [wink]
Zitat von Laurie Phelps
Ich selbst denke über den Sound meiner Roland C-380 jedenfalls nur selten nach und spiele hauptsächlich drauf.
Daran erkenne ich auch nichts Verkehrtes; aber das hier ist nun mal ein Forum - und hier wird relativ wenig Orgel gespielt, dafür relativ viel diskutiert. Dafür gibt es diese Plattform. Mir würde auch nie einfallen, irgendjemandem hier zu unterstellen, dass er - wie bösartig - gar nicht Orgel spielen, sondern nur die Technik zerpflücken will. Von den allermeisten der technikaffinen Mitdiskutanten weiß ich, dass genau das Gegenteil der Fall ist.
Mich erbauen die technischen Seiten der Diskussion auch nicht sonderlich, was ich ja weiter oben kundgetan habe. Aber daraus wollte ich keinesfalls abgeleitet wissen, dass eine derartige Diskussion nicht sein darf. Die sich hier austauschen, haben es glücklicherweise auch nicht so verstanden, wie man am weiteren Verlauf des Threads sieht. Sollen also die über die technischen Details diskutieren, die daran Freude haben. Tabernakelwanze zählt nicht dazu - und ich auch nicht. Macht aber nix. [wink]
Zitat von Laurie Phelps
Wenn man nicht von Physis begeistert ist, ist man ja sowieso in diesem Forum nicht mehr gelitten.
Das ist nun wirklich völliger Unsinn... Vor längerer Zeit wurde noch das Gegenteil behauptet. Ich nehme zur Kenntnis, dass Physis offenbar ziemlich emotionalisiert und auch polarisiert.
Sei so.
Aber liebe Leute, nehmt die Dinge doch weniger persönlich... :help:
#65 RE: Viscount Physis - Quo vadis
Zitat von Machthorn
Das ist ein Trugschluss. Residualtöne sind tiefe Frequenzen, die aus der Überlagerung höherer Frequenzen entstehen. Addiert man z.B. zwei Sinussignale von 20kHz und 30kHz ensteht dabei ein nicht sinusförmiger Residualton von 10kHz, die hohen Töne sind Oktave und die Quint darüber zum Residualton. Mischt man 30kHz und 50kHz (Oktave+Quint und Oktave+Decime) entstehen ebenfalls 10kHz. Die Ausgangsfrequenzen sind nicht hörbar, wohl aber das Ergebnis. Kappt man nun vor der Addition der Signale bei weniger als 30kHz, entsteht der hörbare Ton bei 10kHz garnicht erst. Wendet man die Kappung aber nach der Addition an, ist der Ton hörbar und bleibt erhalten. Diese Effekte sind für die Farbigkeit von obertonreichen Registern bei Orgeln wichtig. Bei einer Superoktave 2' ist das - wie Wichernkantor z.B. schrieb - tatsächlich hörbar. Bei Mixturen fällt das weniger ins Gewicht, weil sie ohnehin schon Quintlagen im hörbaren Bereich mitbringen und damit Residualtöne in tiefer liegenden Bereichen erzeugen, die hohen Residualtöne wären hier Obertöne auf die tiefen Residualtöne und fallen kaum noch ins Gewicht.
Kurz und gut: Das Theorem hat seine Gültigkeit tatsächlich für die Signalübertragung und -wiedergabe, darf aber erst nach der Abmischung aller Teiltöne erfolgen, sonst entfallen hörbare Residualtöne ersatzlos.
Wenn ich Deine Ausführungen so lese, erscheinen die technischen Daten über den Frequenzgang der neuen aktiven Boxen bei Viscount (V 3.12A) : 38-18000 Hz im Vergleich zur alten V 30 : 20 Kz – 20 KHz unter einem unguten Stern zu stehen. Insbesondere auf das tatsächlich via "PHYSIS" erzeugte Signal. Es will mir nicht in den Kopf, daß die neue Generation der auf die PHYSIS Instrumente abgestimmten Boxen wirklich auf die oberen 2000 Hz ohne Klangeinbußen verzichten könnten . Da steht für mich die Frage im Raum, ob die Frequenzen oberhalb 18.000Hz denn überhaupt realiter erzeugt werden . .... Kann es sein, daß die Entstehung der (von uns) gewünschten Residualtöne von vorn herein (quasi systembedingt?) verhindert wird? Werden hier u.U. ganz andere Schwachstellen auf diese Weise kaschiert?
Evtl. rauschen dann ja diese Viscountendstufen wirklich überhaupt nicht mehr?
Fragen über Fragen
Hmm, jetzt wirds es kniffelig, da müsste ein Hifi-Profi ran, davon haben wir hier zum Glück ja auch welche. Im Grunde ist es ja so, dass Residualtöne dann entstehen, wenn die Ausgangsfrequenzen gemischt werden. Das was aus einem Verstärkerkanal und dem dahinter liegenden Lautsprecher liegt, sollte also die hörbaren Residualtöne ausgebildet haben, da sollte ein Schnitt bei 18kHz nicht viel ausmachen. Allerdings ist ja eine unbestrittene Stärke der Unico das Kanalrouting. Dann wäre das natürlich schlecht für die Ausbildung von Residualtönen zwischen den Kanälen bzw. das müsste beim Abstimmen des Routings berücksichtigt werden.
Davon ausgehend frage ich mich, welchen Einfluss solche Oktavkoppeln bzw. auch Multiplex (und ähnliche) Systeme auf unsere Wahrnehmung des Klanges haben.
Ich spiele ja jeden Sonntag an einer Pfeifenorgel (von Rieger!), die per Extensionen aus jedem Register ein zweites macht, will sagen: Der Prinzipal 8' nutzt dieselbe Pfeifenreihe wie Oktave 4' usw.
Pfeifen werden also oft doppelt verwendet, selbst im vierstimmigen Orgelsatz. Wo "fehlt" der Ton dann? Entsteht das "Hörloch" beim Prinzipal 8' oder in der Oktave 4'? Wieviel wird ausgeglichen, wenn Fußtonlagen mehrfach - aber von unterschiedlichen Registerfamilien - besetzt werden?
#70 RE: Viscount Physis - Quo vadis
Es geht ja nicht darum, dass ein Ton fehlt. Es geht darum, dass er bei einem Oktavgriff eigentlich zweimal da sein müsste und nur einmal da ist.
Viel größere Probleme sehe ich bei Oktavkoppeln und Manualtransmissionen bei der Mensurfrage. Es mag zwar halbwegs ökonomisch sein, bei einer Wechselschleife eine Hauptwerksgedackt auch dem Oberwerk verfügbar zu machen. Nur - im Hauptwerk hat dieses Register eine andere Funktion und damit auch eine andere Mensur und Intonation als im Oberwerk, wo es möglicher Weise einziges Fundamentregister ist.
Oktavierte oder suboktavierte Prinzipalchöre sind auf eine starre Mensur festgelegt, wenn sie oben nicht kreischen, unten nicht mulmen sollen.
So wie mich an der PO Oktavkoppeln selten zufriedenstellen, geht es mir auch bei der DO. Dann lieber ein paar "echte" Register mehr, die durch Mensur und Intonation das Klangbild wirklich bereichern und nicht nur fehlende Fußtonlagen ergänzen. Denn die Oktavkoppel war ja eigentlich mehr eine "Sparmaßnahme" als eine klangliche Bereicherung - finde ich jedenfalls.
LG
Michael
Hallo, Laurie, wenn Du über PHYSIS einiges erfahren möchtest und über den Sinn und über deren Tatsächlichen" Neuerungen" frage diesbezgl. doch gelegentlich mal den techn. Entwickler bei Johannus J. Slotegraaf. [smile]
Wir haben hier in München alle Eminent Modelle bei Bauer und Hieber. Auch die Wäscheschrankmodelle.
In St.Matthäus hatten wir eine Eminent während unsere Steinmeyerin umgebaut worden ist.
In der Kirche klang die Eminent sehr gut. In den Räumen der Eminent Generalvertretung in der Sonnenstrasse Muc, hielt sich meine Begeisterung in Grenzen, nachdem ich die Modelle jederzeit und ausführlich testen konnte und kann.
Es sind meiner Meinung nach, genau wie die ALLEN Modelle der bis 1990 Jahre im Prinzip nur für grössere Kirchen gedachte Instrumente, die dort auch erst richtig ihren Klang entfalten können.
Bei den kleineren Modellen von Johannus klappt das da besser, deren grössere Modelle suchen klanglich ja auch wiederum den Kirchenraum.
Jedenfalls hatte die Eminent in der Matthäus -mit Chorus- ein wenig gespeist jenen breiten , in den Mixturen sanft leuchteneden Klang, der im Wohnzimmer niemals ,jedenfalls nicht wirklich zufriedenstellen überzeugen kann, wenn man den Kirchenklang kennt. Da hilft der eingebaute "Hall" wenig.
Aber selbst die Schrankmodelle die nach oben abstrahlen (worüber sich jeder Mieter ,der über dieser Wohnung mit dieser Orgel wohnt ,freut), kommen im grösseren Saal oder Kirchenraum wirklich zur Klangentfaltung.
Dennoch sicherlich eine schöne Orgel mit seit Jahren schon bewährtem eigenen Tonerzeugungsverfahren.
Gerade die kleineren Cantate 2 manualigen Modelle haben eine sehr schöne Disposition mit tollen Flöten.
Gruss
Zitat von Wichernkantor
Es geht ja nicht darum, dass ein Ton fehlt. Es geht darum, dass er bei einem Oktavgriff eigentlich zweimal da sein müsste und nur einmal da ist.
Stimmt, danke für die Präzisierung/Ausbesserung.
Zitat von Wichernkantor
Oktavierte oder suboktavierte Prinzipalchöre sind auf eine starre Mensur festgelegt, wenn sie oben nicht kreischen, unten nicht mulmen sollen.
An dieser meiner Dienstorgel beobachte ich beide Effekte, je nachdem, für welche Lage das jeweilige Register primär gebaut wurde. Die Prinzipalreihe wurde ganz offensichtlich für den 8-Füßer gebaut; die 4-Fuß-Oktave klingt ungut plärrig. Die Gedacktreihe wurde ebenso offensichtlich für das Gedackt 8' gebaut; der daraus abgeleitete 16' ist dröhnig und überpräsent. Beim Gemshorn 8' / Spitzflöte 4' bin ich unentschlossen; beide klingen recht angenehm.
Nun bin ich aber auch schon am Ende mit meinem Offtopic. [wink]
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