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Ein Hauch von früher: Das Harmonium
#16 RE: Ein Hauch von früher: Das Harmonium
... wobei so ein Kunstharmonium natürlich nicht mit den Hallelujapumpen vergleichbar ist, die noch bis weit in die 1980er Jahre in vielen NAK-Gemeinden statt "Orgeln" Verwendung fanden. Meine ersten "Tastenversuche" im Rahmen kirchlicher Veranstaltungen fanden auf solchen Teilen statt. Und auch da gab es schon Könner, die traumhafte Klänge entlocken konnten und "Spieler", die einfach "spielten"...
Nostalgiemodus aus.
#17 RE: Ein Hauch von früher: Das Harmonium
Vorsicht bitte mit den Begriffen.
Nicht jedes Druckwindharmonium ist ein Kunstharmonium. Es gibt auch Sauger mit Kunstharmoniumdisposition.
Karg-Elert schreibt in seinen Stücken genau vor, für welchen Typ er Registrierungen einträgt.
Die häufig zu findenden Sauger von Lindholm, Mannborg, Hofberg (übrigens später alles eine Firma) und anderen waren tatsächlich weit verbreitet, haben aber den Nachteil, dass sie nur sehr eingeschränkt "Expressiv" gespielt werden können. Daher kann hier problemlos ein Motor für den Wind angeschlossen werden. Es gibt daher auch späte Instrumente mit Pedal und Neobarocker Disposition.
Beim Druckwind gibt es den "Expression"-Zug. Er schaltet den Magazinbalg aus und der Wind geht direkt vom Schöpfer in die Lade. Das ist nicht ganz einfach zu beherrschen, gibt aber die Möglichkeit zB im Grand Jeu auch pianissimo zu spielen oder ein stufenloses Crescendo mit der selben Registrierung zu spielen.
Ich habe übrigens grade ein schönes zweimaliges Instrument aus Österreich bei mir stehen. Es steht nicht drauf, aber es ist mit Sicherheit ein Kotykiewicz.
Literaturempfehlung dazu:
Joris Verdin: Harmonium-Handbuch (Deutsch von Angela Steeger und Christoph Lahme) Erweiterte und revidiert Ausgabe, Hagen i Br. (B-Note), 2023.
Zu den Firmen in Sachsen immer noch zu empfehlen:
Christian Ahrens, Gregor Klinke:
Das Harmonium in Deutschland, Frankfurt (Bochinsky). Ist leider vergriffen, müsste aber über Fernleihe erreichbar sein.
#18 RE: Ein Hauch von früher: Das Harmonium
Die guten von Mustel, Kotkyewtitz oder gar Titz sind selten und erzielen hohen Preise. Auch Debain und Alex. Fils sind gesucht
Im kleinen gibt's ab und zu mal ein Schnäppchen.
Müssen allerdings beide noch restauriert werden. Hier ein Trayser von ca. 1860 und eine Physharmonika ca.
1950 ohne Herstellerangabe.20240729_144413.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20240815_123946.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20240815_124008.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20240729_144310.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
2023/4 Roland C 30 und einige sehr alte Druckwind - Harmonien
PLZ 96132
#20 RE: Ein Hauch von früher: Das Harmonium
Meine ersten "Gehversuche" (mit 6 Jahren) auf einem Tasteninstrument erfolgten mittels einem kleinen Harmonium mit 6 Registern, das bei uns in der "guten Stube" stand.
Meine Eltern fanden einen "Professeur de musique", der mich jahrelang unterrichtete - bis sie mir ein Occasion-Klavier kaufen konnten.
Meine Sonntagschullehrerin schrieb alle kindgerechten Lieder in Klavar um, so konnte ich bald auf dem kircheneigenen Harmonium den Gesang begleiten. Diese Notation hat mir den Einstieg erleichtert.
Ich besitze aus dieser Zeit diverse Harmonium-Noten (nicht mehr in Klavar), die ich hie und da auf der Truhenorgel (ohne Pedal) in der Kirche zu bestimmten Anlässen verwendet habe.
Heute - einige Jahrzehnte später - erinnere ich mich äusserst dankbar, dass meine Eltern und meine Sonntagschullehrerin mir diesen Anfang ermöglicht haben.
Heute bereue ich, dass ich "mein Harmonium" nicht gerettet habe
LG
Martin
2014 - 2020 Gloria Concerto 234 DLX
2020 - ......... Gloria Concerto 350 Trend
#22 RE: Ein Hauch von früher: Das Harmonium
Bei Josef, @Späteinsteiger, konnte ich noch mehr solche Schätze bewundern 😊
#23 RE: Ein Hauch von früher: Das Harmonium
#24 RE: Ein Hauch von früher: Das Harmonium
Zitat von Späteinsteiger im Beitrag #24ZitatHeute bereue ich, dass ich "mein Harmonium" nicht gerettet habeZitat
Was war es den für eins?
Ich erinnere mich leider nicht mehr - zudem sind keine Unterlagen oder Bilder mehr vorhanden
Heute habe ich mit meiner Kollegin eine kleine Matinée mit Klavier und Harmonium gespielt.
Harmonium von Debain 5,5 Spiele und ein moderner Flügel auf 438,5 Hz.
Programm:
Teo von Oberndorff (d.i. Sigfrid Karg-Elert)
Lied ohne Worte
Bagatelle
Gondoliere
Louis JA Lefebure-Wely
Marche (aus: L'Office catholique)
César Franck
Prelude, Fugue et Variation op. 18 in der Urfassung für Harmonium und Klavier.
30 Zuhörer sind nach der Messe geblieben.
Hat richtig Freude gemacht und ist gut angenommen worden.
Ich musste mich aber richtig gut auf das Spiel mit Expression vorbereiten und konzentrieren. Wenn man es noch nie richtig gemacht hat, ist das nicht so einfach.
#28 RE: Ein Hauch von früher: Das Harmonium
Zu den besten Aufnahmen mit dem französischen (Druckwind-)Kunstharmonium, vor allem seine Karg-Elert-Interpretationen zähle ich die von Jan Hennig, zu finden unter Kunstharmonium Jan Hennig, leider ohne Videos.
Mit zu den besten Spielern auf einem Mannborg-Harmonium (Saugwind) gehört m. E. Lars David Kellner
https://www.youtube.com/results?search_q...s+david+kellner
der auch andere Tasteninstrumente (Celesta und andere Metallophone) in sein Repertoire aufgenommen hat.
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