Repertoirebegrenzung

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18.12.2014 13:37
avatar  chrimo ( gelöscht )
#46 RE: Repertoirebegrenzung
ch
chrimo ( gelöscht )

Zitat von jogo31

Kurz: Es gab verschiedene Größen je nachdem auf welchen Tag zwischen dem 27. November und 3. Dezember der jeweilige 1. Adventssonntag fiel. [wink]



Ich nehme ja an, es gibt irgendeinen festen Unterbau - oder gleich ein Dingens aus Holz?
Jedenfalls finde ich es schon schwierig, VIER Kerzen so im Grün zu verankern, daß nix kippelt und tropft ... aber bis zu 28? Da braucht es dann schon etwas Festes ... und das hat dann eine bestimmte Größe?
Na, wie auch immer, sieht sicher nett aus.
(Und Zeit fürs Fotos wäre bis nächstes Jahr Advent [wink] - danke!)

Zitat von jogo31

2017 wird der 1. Advent wieder auf den 03. Dezember fallen, die kürzeste Adventszeit von 22 Tagen Tagen steht an und der 4. Adventssonntag fällt mit Heiligabend zusammen.



Na, das wird dann wieder richtig lustig :-(
Hat ja durchaus Vorteile, wenn der Streß schneller vorbei ist - aber dadurch "verdichtet" sich alles unglaublich, wir haben ja deswegen nicht weniger Feiern, Konzerte etc. ... dieses Jahr ist es eigentlich relativ günstig.
4. Advent auf Heiligabend ist insofern der GAU - wir machen nämlich wg. ungünstiger Raumbedingungen und regelmäßig zu Weihnachten abwesenden Kindern (zur Oma etc. ...) immer am 4. Advent Krippenspiel. 1. und 3. Advent sind nachmittags schon von anderen Jahrhundert-Traditionen belegt, 2. Advent ist irgendwie doch wirklich viel zu früh ... hm.

Zitat von jogo31

Und für alle die in den betreffenden Bundesländern nächstes Jahr, 2015, auf ein verlängertes Wochenende um den 1. November (Allerheiligen) hoffen, Pustekuchen, 2015 fällt Allerheiligen auf einen Sonntag.



Für uns heißt das, 2015 = Jahr ohne Feiertage. An kirchlichen Feiertagen arbeiten wir ja (um so mehr). Bleiben 1. Mai (Freitag - hab ich eh frei, theoretisch wenigstens) und 3. Oktober = Samstag (wäre mein zweiter freier Tag ... jedenfalls fällt keinerlei Unterricht aus, was mir als einziges etwas bringen würde...) - von Brückentag und wegfahren (Wohnwagen!!!) schon mal ganz zu schweigen.
2016 gibt es dann immerhin den 3.10. am Montag - erst 2017 fallen beide wieder auf einen Arbeitstag bei mir...
(Aber ich behalte sowieso jedes Jahr um die 10 Urlaubstage übrig - das wird sich wohl auch nicht mehr ändern, wenn ich nicht doch mal egoistischer werden...)


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18.12.2014 15:43
#47 RE: Repertoirebegrenzung
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Moderator

Fotos müsstest Du inzwischen haben ...

LG
Michael


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18.12.2014 18:00
avatar  pvh
#48 RE: Repertoirebegrenzung
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Gemshorn

Zitat von Gemshorn
Was also ist das Eigene? Nur die Produkte der eigenen Region? Dieser Ansatz wird sich nicht durchhalten lassen.


Darauf antwortetest du:

Zitat von chp
ja, das liegt wohl auch daran, dass Weihnachten und besonders der Advent, so wie wir es heute kennen, gar keine sooo lange Tradition hat.


Den Begründungszusammenhang verstehe ich nicht. Kannst du näher ausfalten, was du damit meinst?
Das "wie wir es heute kennen" ist mir ein wenig zu schwammig. Weihnachten und auch die dem Fest vorausgehende Fastenzeit wird seit der Zeit der Alten Kirche begangen. Die heute noch in der Liturgie gepflogenen Lieder und Gesänge reichen bis ins Mittelalter zurück.
Nochmal: Ich verstehe nicht, worin du den Zusammenhang zwischen dem obigen Thema "Was darf als unsere 'eigenen' Lieder gelten?" und "Advent, wie wir es heute kennen" siehst.
Bringst du mir Licht ins Dunkel?



nun ja, klar ist Weihnachten ein altes Fest, aber viele heutzutage als typisch angesehenen Merkmale der Advents- und Weihnachtszeit (Christbäume, Adventskränze...) sowie vielleicht auch wie oben erwähnt die typischen Lieder haben sich erst im 19. Jahrhundert verbreitet. Die Fastenzeit vor Weihnachten spielt andererseits ja gar keine Rolle mehr. Dafür wird oft kritisiert, dass die Weihnachtsmärkte zu kommerziell seien, der Rummel zu sehr dominiere. Beschwerden über Auswüchse am Rande der Märkte vor Weihnachten über Gaukler, Betrüger, Anmache durch Prostituierte etc. gab es aber schon im Mittelalter, da war der Rummel anscheinend noch größer als heute, wenngleich halt ohne Fahrgeschäfte. Mit besinnlicher Adventsstimmung im heutigen Sinn hatten diese Märkte anscheinend nichts zu tun. Jedenfalls gibt es Weihnachtsmärkte nicht seit "Jahrtausenden", wie kürzlich auf einem Demo-Transparent zu lesen war.

Im 19. Jahrhundert gab es viel Kulturaustausch, durch Kriege/Truppenbewegungen, durch Personen, die Ihrer Heiumat verlassen haben, um dem Elend zu entfliehen und woanders ihr Glück zu suchen, durch stärkere Verbreitung von Zeitungen oder dann der Eisenbahn. Dadurch scheinen Bräuche, Lieder usw. beschleunigt ausgetauscht worden sein.

Was sind dann eigene Lieder, wie lange müssen die in einer Region oder in einem Land gesungen werden, bevor man sie als "eigen" bezeichnet? 10 Jahre, 20 Jahre, 50 Jahre, 100 Jahre? Ich weiß nicht, ob es bei uns Weihnachtslieder polnischen Ursprungs gibt. Ich fände das aber nicht verwunderlich, wenn man sich überlegt, wie viele Polen schon vor langer Zeit nach Deutschland gekommen sind - man sehe sich einmal Telefonbücher im Ruhrgebiet an.

Zitat von Wichernkantor

Zitat von chp
Der Adventskranz ist eine pfiffige Erfindung aus der BehindertenpäDagogik des 19. Jahrhundert (sorry Wichernkantor )


Na, in Johann Hinrich Wicherns "Rauhem Haus" ging es primär weniger um "Behinderte" als um Waisen und verwahrloste Jugendliche. Die Behindertenwerkstätten kamen erst zwischen den Weltkriegen dazu. Um Behinderte kümmerten sich von Anfang an die Bodelschwingh'schen Anstalten in Bethel bei Bielefeld.

Wicherns Original-Adventskranz hatte übrigens 24 Lichter. Zu besichtigen in der Gießener Wichernkirche - wir haben einen Nachbau. Der ganze Stolz unseres Küster



mit "behindert" meine ich nicht "geistig behindert". Wir würden heute die genannte Gruppe von Wichern als Kinder und Jugendliche mit sonderpäDagogischem Förderbedarf im Bereich Lernen und der sozio-emotionalen Entwicklung bezeichnen.

An einem Foto hätte ich auch allergrößtes Interesse, vor allem wenn man das auch halb-öffentlich zeigen dürfte.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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18.12.2014 20:41
avatar  jogo31 ( gelöscht )
#49 RE: Repertoirebegrenzung
jo
jogo31 ( gelöscht )

Zitat von chrimo


Zitat von jogo31

2017 wird der 1. Advent wieder auf den 03. Dezember fallen, die kürzeste Adventszeit von 22 Tagen Tagen steht an und der 4. Adventssonntag fällt mit Heiligabend zusammen.



Na, das wird dann wieder richtig lustig :-(
Hat ja durchaus Vorteile, wenn der Streß schneller vorbei ist - aber dadurch "verdichtet" sich alles unglaublich, wir haben ja deswegen nicht weniger Feiern, Konzerte etc. ... dieses Jahr ist es eigentlich relativ günstig.
4. Advent auf Heiligabend ist insofern der GAU - wir machen nämlich wg. ungünstiger Raumbedingungen und regelmäßig zu Weihnachten abwesenden Kindern (zur Oma etc. ...) immer am 4. Advent Krippenspiel. 1. und 3. Advent sind nachmittags schon von anderen Jahrhundert-Traditionen belegt, 2. Advent ist irgendwie doch wirklich viel zu früh ... hm.




Wenn der 4. Advent auf den 24. Dezember fällt gibt es in meiner Heimatgemeinde nur eine Vorabendmesse zum 4. Advent und am 24. dann same procedure as every year. [wink]


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18.12.2014 20:46
avatar  jogo31 ( gelöscht )
#50 RE: Repertoirebegrenzung
jo
jogo31 ( gelöscht )

Zitat von chp
Hallo,

Zitat von Gemshorn

Zitat von Gemshorn
Was also ist das Eigene? Nur die Produkte der eigenen Region? Dieser Ansatz wird sich nicht durchhalten lassen.


Darauf antwortetest du:

Zitat von chp
ja, das liegt wohl auch daran, dass Weihnachten und besonders der Advent, so wie wir es heute kennen, gar keine sooo lange Tradition hat.


Den Begründungszusammenhang verstehe ich nicht. Kannst du näher ausfalten, was du damit meinst?
Das "wie wir es heute kennen" ist mir ein wenig zu schwammig. Weihnachten und auch die dem Fest vorausgehende Fastenzeit wird seit der Zeit der Alten Kirche begangen. Die heute noch in der Liturgie gepflogenen Lieder und Gesänge reichen bis ins Mittelalter zurück.
Nochmal: Ich verstehe nicht, worin du den Zusammenhang zwischen dem obigen Thema "Was darf als unsere 'eigenen' Lieder gelten?" und "Advent, wie wir es heute kennen" siehst.
Bringst du mir Licht ins Dunkel?



nun ja, klar ist Weihnachten ein altes Fest, aber viele heutzutage als typisch angesehenen Merkmale der Advents- und Weihnachtszeit (Christbäume, Adventskränze...) sowie vielleicht auch wie oben erwähnt die typischen Lieder haben sich erst im 19. Jahrhundert verbreitet. Die Fastenzeit vor Weihnachten spielt andererseits ja gar keine Rolle mehr. Dafür wird oft kritisiert, dass die Weihnachtsmärkte zu kommerziell seien, der Rummel zu sehr dominiere. Beschwerden über Auswüchse am Rande der Märkte vor Weihnachten über Gaukler, Betrüger, Anmache durch Prostituierte etc. gab es aber schon im Mittelalter, da war der Rummel anscheinend noch größer als heute, wenngleich halt ohne Fahrgeschäfte. Mit besinnlicher Adventsstimmung im heutigen Sinn hatten diese Märkte anscheinend nichts zu tun. Jedenfalls gibt es Weihnachtsmärkte nicht seit "Jahrtausenden", wie kürzlich auf einem Demo-Transparent zu lesen war.

Im 19. Jahrhundert gab es viel Kulturaustausch, durch Kriege/Truppenbewegungen, durch Personen, die Ihrer Heiumat verlassen haben, um dem Elend zu entfliehen und woanders ihr Glück zu suchen, durch stärkere Verbreitung von Zeitungen oder dann der Eisenbahn. Dadurch scheinen Bräuche, Lieder usw. beschleunigt ausgetauscht worden sein.

Was sind dann eigene Lieder, wie lange müssen die in einer Region oder in einem Land gesungen werden, bevor man sie als "eigen" bezeichnet? 10 Jahre, 20 Jahre, 50 Jahre, 100 Jahre? Ich weiß nicht, ob es bei uns Weihnachtslieder polnischen Ursprungs gibt. Ich fände das aber nicht verwunderlich, wenn man sich überlegt, wie viele Polen schon vor langer Zeit nach Deutschland gekommen sind - man sehe sich einmal Telefonbücher im Ruhrgebiet an.

Zitat von Wichernkantor

Zitat von chp
Der Adventskranz ist eine pfiffige Erfindung aus der BehindertenpäDagogik des 19. Jahrhundert (sorry Wichernkantor )


Na, in Johann Hinrich Wicherns "Rauhem Haus" ging es primär weniger um "Behinderte" als um Waisen und verwahrloste Jugendliche. Die Behindertenwerkstätten kamen erst zwischen den Weltkriegen dazu. Um Behinderte kümmerten sich von Anfang an die Bodelschwingh'schen Anstalten in Bethel bei Bielefeld.

Wicherns Original-Adventskranz hatte übrigens 24 Lichter. Zu besichtigen in der Gießener Wichernkirche - wir haben einen Nachbau. Der ganze Stolz unseres Küster



mit "behindert" meine ich nicht "geistig behindert". Wir würden heute die genannte Gruppe von Wichern als Kinder und Jugendliche mit sonderpäDagogischem Förderbedarf im Bereich Lernen und der sozio-emotionalen Entwicklung bezeichnen.

An einem Foto hätte ich auch allergrößtes Interesse, vor allem wenn man das auch halb-öffentlich zeigen dürfte.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.




Hierzu empfehle ich das Buch "Das Buch der Weihnachtslieder" von Ingeborg Weber-Kellermann. Ein Standardwerk für Kultur- und Herkunftsgeschichte von Advents- und Weihnachtsliedern.


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18.12.2014 22:40
avatar  chrimo ( gelöscht )
#51 RE: Repertoirebegrenzung
ch
chrimo ( gelöscht )

Zitat von jogo31

Ich weiß nicht, ob es bei uns Weihnachtslieder polnischen Ursprungs gibt. Ich fände das aber nicht verwunderlich, wenn man sich überlegt, wie viele Polen schon vor langer Zeit nach Deutschland gekommen sind.



Im EG ist auf alle Fälle eins: "Als die Welt verloren"
Aus Böhmen im EG:
"Kommet, ihr Hirten"
"Freu dich, Erd und Sternenzelt"

Im diesjährigen Weihnachtsprogramm hatten wir (aus Ostpreußen)
"Seht das kleine, seht das reine
Kindlein in der Krippe nun."
http://ingeb.org/spiritua/euremhir.html

Da gibt es bestimmt noch mehr aus Nachbarländern... bzw. dorther, wo heute welche sind.


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19.12.2014 07:33
#52 RE: Repertoirebegrenzung
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Moderator

Zitat von jogo31
An einem Foto hätte ich auch allergrößtes Interesse, vor allem wenn man das auch halb-öffentlich zeigen dürfte.


Ist unterwegs - an Deine dienstl. Mailadresse. Ich hoffe, sie stimmt noch, sonst schick mir bitte eine PN.

LG
Michael


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