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PO vs. Sitzplätze
Einerseits schön, dass die kleine Kirche in Kelzenberg ( Rhein-Kreis Neuss) regelmäßig aus allen Nähten platzt.
Andererseits schon in meinen Augen ein extremer Schritt, der hier geplant (und zwischenzeitlich vollzogen) wurde:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/juec...t-aid-1.2684841
Meine Güte... :S
In dem Artikel stehen gleich mehrere Sachverhalte, die mich zum Staunen bringen.
1. Eine Kirche, die so gut besucht ist, dass zusätzlicher Platz benötigt wird.
2. Der Entschluss, eine noch recht neue Orgel zu beseitigen. [sad]
3. Die Auflage, den Prospekt wegen der Optik stehen zu lassen. So etwas kann auch nur dem Denkmalamt einfallen. Dann gucken die Kirchgeher von hinten auf das Sichthindernis, oder wie?
Der Plan war, den Orgelprospekt ganz nach hinten an die Wand zu stellen.... :help:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/juec...k-aid-1.2736430
Welche "elektrische Orgel" nun in der Kirche ihren Dienst versieht, versuche ich noch herauszufinden...
Die PO an sich hat hier ein neues Zuhause gefunden:
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt...30639185f5.html
Tut mir Leid, aber das ist wohl ein schlechter Scherz (bzw. ich habe den Wunsch, dass es ein solcher sei) Andere Gemeinden versuchen alles, um eine solche Pfeifenorgel irgendwie finanziert zu bekommen und scheitern am Ende daran, und hier wird eine 25 Jahre alte Orgel einfach verscherbelt, um ein paar Menschen auf die Empore zu bekommen. Derartigem Vorgehen würde in unserer Diözese nicht vom Denkmalamt ein Riegel vorgeschoben, sondern vom Orgelsachverständigen bzw. vom Bistum und das vollkommen zurecht. Hoffentlich weiß die neue Gemeinde das gute Stück besser zu schätzen (was offensichtlich der Fall ist)
Schau mal hier:
http://organstops.org/a/Apfelregal.html
Zitat von Laurie Phelps
Völlig OT: auf der Suche auf Gebrauchtorgel habe ich eine Disposition entdeckt mit dem Register "Apfelregal 8' ". Irgendeine Vorstellung, was das sein könnte?
Hab mal im "Eberlein" nachgeschlagen.
Das Register ist 1619 von Praetorius beschrieben worden als ein Regal in 8'-Lage, dessen größter Korpus etwa 4 Zoll hoch wäre und das aussieht wie ein auf dem Stil stehender Apfel. Nach der Beschreibung ein sehr stilles Regal, dass wohl ausschließlich in "Positiffen/ so in Gemächern gebrauchet werden" eingesetzt war.
Im Zuge der Orgelbewegung wiederbelebt und wohl erstmals in Kirchenorgeln eingebaut, wobei man sich an der Beschreibung durch Praetorius orientierte. Dabei wurde der perforierte Kugelaufsatz gelegentlich durch einen Doppelkonusaufsatz mit offener Spitze ersetzt. Mit dem Abklingen der Orgelbewegung verschwand das Apfelregal wieder aus Neubau-Dispositionen.
Einer der zahlreichen Treffer zur Bildersuche bei Google: Hier hat Hey eine Rohrschalmay (sic! ay!) in Form eines Apfelregals gebaut.
Hm, eigentlich überwiegt für mich das andächtige Staunen über eine doch tatsächlich "wachsende Gemeinde" - und wenn dazu ein besimmter Musikstil nötig ist, sei's drum - "wenn nur der Herr verkündigt wird".
Hier sind auch die Band-Gottesdienst neben den hohen Feiertagen die einzigen vollen Gottesdienste. Da kann man als Orgelliebhaber drüber heulen, aber was soll's. Mein Hauptziel ist immer noch, daß Menschen "zur Erkenntnis des Herren kommen". Was dann im Himmel ertönen wird, werden wir sehen [wink]
Wenn nun eine Gemeinde mit einem schicken Örgelchen nix anfangen kann - warum soll sie dann nicht lieber dort Dienst tun, wo man sie liebt? Find ich keine schlechte Lösung. Nur dann bitte MIT Prospekt
(Über die Frage über die Fläche der Orgel versus NEUNZIG Sitzplätze hab ich vor dem Einschlafen auch gegrübelt.)
Und nein, ich schmeiß meine Orgel nicht raus. Und Apfelregister - sehr neckisch, wieder was gelernt!
Klar, ich kann auch im Gottesdienst Freibier ausschenken, dann wird auch knall voll sein. Wenn es Ziel ist die Kirche möglichst voll zu bekommen, ist das ein Weg. In meinen Augen ist es aber nicht das Ziel, sondern es ist Ziel gemeinsam feierlich und würdig Gottesdienst zu feiern, egal wie die musikalische Gestaltung aus sieht. Wem es wirklich wichtig ist gemeinsam zu beten und zu singen, Gott zu loben und zu preisen, der geht auch in die Kirche wenn "nur die Orgel spielt" oder wenn auch mal a capella gesungen wird. Und auf diejenigen die nur im Gottesdienst sind, weil gerade eine Band spielt, der Chor während des Gottesdienstes ein "Konzert" gibt oder weil gerade Weihnachten ist, kann ich auch gut verzichten. Das sind für mich Event-Christen. Im Gottesdienst muss man sich nicht den Leuten anbiedern und wenn dann die Kirche halb leer ist, dann weiß ich dass es denen wirklich wichtig ist und das ist mir lieber, als jeder volle Gottesdienst.
Haarspalterei, letztlich.
Klar, auch ich bin von der "Nur-die-Orgel-ist-würdig"-Fraktion. rgel:
Wenn ich aber ein wenig zurücktrete und versuche, die Dinge aus der Distanz zu betrachten, dann komme ich nicht umhin zu sagen: Alles, was wir an Musik im Gottesdienst fabrizieren, ist am Ende immer nur "órganon" — Werkzeug. Was immer die Herzen zu Gott emporhebt, kann und darf Hilfsmittel sein. Gemeinden müssen sich eben darauf einigen, was der Mehrheit am besten dient. Die anderen können nun entweder mit den Zähnen knirschen oder sich eine Gemeinde suchen, wo das Drumherum passt... Besser geht es diesseits nicht.
Auch für mich ist die Orgel und ihre Musik aus der Kirche nicht wegzudenken. Aber Gemshorn hat schon recht. Ich habe mir gerade folgende Fragen gestellt:
- Hat Gott einen Musikgeschmack? Ich denke nicht. Was den Menschen zu ihm führt, wird ihm recht sein.
- Fühlen sich die Besucher durch die Musik, auch wenn sie von einer Band kommt, Gott näher? Dann ist es legitim! Beispielsweise wird in einigen Teilen Afrikas zumindest in neuapostolischen Gottesdiensten geistliche Musik im Stile klassischer afrikanischer Stammesmusik gemacht. Das ist deren Kultur und passt. Popmusik ist nun inzwischen eher Teil unserer mitteleuropäischen "Alltagskultur" als klassisches. Das mag schmerzen, ist aber so.
- Kommen die Besucher dort in erster Linie wegen der "Popmusik" in die Gottesdienste? Dann ist das wahrscheinlich zunächst nicht der richtige Grund.
- Wenn sie dann aber dort näher zu Gott finden, weil sie quasi schonmal da sind, dann war die moderne Musik trotzdem das richtige Mittel zum Zweck.
Aber:
- Es gibt hier im Forum auch durchaus Berichte von Gottesdienstbesuchern, die lieber klassische Musik (Orgel, Chor, Choräle) haben wollen, um sich erhoben zu fühlen. Die darf man natürlich nicht verprellen.
Die Lösung könnte sein, dass sich benachbarte Gemeinden abstimmen, wer wann wie Gottesdienst zelebriert, damit sich jeder zuhause fühlt. In weitläufigeren Gebieten kann das aber schwierig werden, hier ist der Ansatz aus chrimos Gemeinde vielleicht sinnvoller, wenn er auch mehr Aufwand für die Gemeinde bedeutet.
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