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Undankbarkeit der Gemeinden
Heute ist mir wieder was passiert, was mir die Zornesröte ins Gesicht getrieben hat.
Klingelt doch nach dem Gottesdienst zu Hause das Telefon und ein Gemeindemitglied ist am Apparat. Er möchte sich mal beschweren, ich würde ja so "laut" spielen, dass ihm die Ohren klingeln, weil sein Hörgerät dies nicht mitmache. Vor allem der Einzug wäre unerträglich gewesen. Bei nächsten mal würde, er einfach in der Kirche "Leiser!" rufen. Dann habe ich gesagt, dass ich auch nicht lauter spiele, als die Kollegen. Das könne ja gar nicht sein, es wäre immer nur bei mir so. Vor allem würde ich es ja können, denn beim Sanctus hätte ich z. B. sehr passend gespielt.
Ich kam mir dezent vergackeiert vor. Warum? Ich hatte beim Einzug den Prinzipalchor mit der Mixtur verwendet Genau die selben Register habe ich beim Sanctus verwendet (GL 198 geht bei uns immer wie Rakete, daher auch die Mixtur dazu). Und beim Auszug hab ich sogar eine Trompete benutzt, aber der Auszug war auch nicht schlimm es wäre nur der Einzug gewesen.
Ich hab dann gesagt, dass ich mich weigere, jeden Sonntagsgottesdienst wie ein Requiem zu spielen, es gibt eben Abstufungen in der Feierlichkeit, die sich auch an der Auswahl der Register bemerkbar machen. Dazu kommt, dass es anderer gibt, die meinen, ich möge doch lauter spielen, da man aufgrund der baulichen Gegebenheiten (DIe Orgelempore steht mit im Kirchenraum und die Orgel strahlt nur nach vorne aus, der Ton muss also erst an der Wand vorne abprallen, um nach hinten hinter die Empore zu gelangen.)
Dazu kommt, dass die Mühe, die man sich macht, jeden Sonntag den Gottesdienst zu gestalten, der Aufwand der dahinter steckt, nicht honoriert wird. Ich erwarte keinen Applaus, keine Dankespreisungen. Was ich erwarte ist, dass man während des Nachspiels sich entweder hinsetzt und der Musik lauscht, oder dass man, wenn man das nicht möchte, leise die Kirche verlässt. Hier wird während des Nachspiels zu babbeln angefangen, je kräftiger das Nachspiel ist, desto lauter.
Ich bin heute wieder mal drauf und dran den Orgelschlüssel hier in meiner Heimatgemeinde an den Nagel zu hängen und nur noch im Nachbarort zu spielen, wo man entsprechend respektiert wird. Wie ist das bei euch. Sind eure Gemeindemitglieder auch so drauf? Quatschen die auch während des Nachspiel? Oder ist es bei euch ganz anders?
Ich kann deinen Kummer nachvollziehen. Hier meine Gedanken:
Lautstärke / Registrierung
Hierzu hatte ich mir irgendwann abgewöhnt, es allen rechtmachen zu wollen. Wie du selbst sagst, dem einen ist's zu laut, dem anderen zu dumpf, dem dritten zu langsam, dem vierten zu schnell, dem fünften zu katholisch... Um für mich selbst zu einer halbwegs objektiven Bewertung zu kommen und zumindest den Tatbestand der Körperverletzung auszuschließen, hatten ein Kollege und ich uns gegenseitig während eines Gottesdienstes abgehört um gezielt verschiedene Registerkombinationen aus der Perspektive der Gemeinde zu hören und ggf. optimieren zu können. Danach habe ich die Lautstärke so angesetzt, wie es mir aufgrund meiner Erfahrung und meines persönlichen Geschmacks angemessen erschien. Auf Einzelschicksale habe ich dabei aber idR. keine Rücksicht genommen.
Würdigung des Nachspiels
In einer meiner bespielten Gemeinden verhielten sich die Leute so, wie du es als Idealfall beschrieben hast (wer hören will bleibt sitzen/stehen, wer gehen will verlässt ruhig die Kirche, manchmal wurde nach dem Spiel sogar geklatscht). In einer anderen Gemeinde wurden die Besucher zum Zuhören zwangsverpflichtet (der Pfarrer bedeutete der Gemeinde sich wieder hinzusetzen und alles lauschte dann, mehr oder weniger ergriffen, um dann im Anschluss an den Kunstgenuss bei betretener Stille die Kirche zu verlassen). Dies führte dazu, dass man das Nachspiel zwar einigermaßen anspruchsvoll, aber gleichzeitig recht kurz halten musste, um nicht den Groll der Leute auf sich zu ziehen. In einer anderen Gemeinde konnte ich diese Unsinn (zumindest während meiner Amtszeit) erfolgreich verhindern. Ein bisschen Gequatsche zum Auszug gab es hin und wieder, aber das hat mich nicht so gestört, weil meine Orgel idR. lauter war [wink]
SJL hat es bereits geschrieben: Du kannst es nicht allen recht machen. Musst Du auch nicht. Das einzige was Dir helfen wird, ist Dir eine Teflonschicht zuzulegen. Hab ich auch gemacht. Vor allem: Einfach nett bleiben, sich für Kritik bedanken, und wenn sie unberechtigt ist, weitermachen wie bisher. Es lohnt nicht, dafür Energien zu verschwenden. Ach ja, die Gemeinde ist doch nicht undankbar, sondern nur ein Einzelner.
In meiner Gemeinde gehört das Nachspiel zum Gottesdienst. Die Gemeinde bleibt sitzen. Danach verlassen alle die Kirche unter Glockengeläut.
Ach ja, das kenne ich zu Genüge. Ich habe sogar bereits zwei Gemeinden beorgelt, bei dem Mitglieder den Gemeindvorsteher erfolreich auf mich angesetzt habe und ich mir von ihm anhören musste, ich solle leiser spielen. Einmal haben wir uns in unserer Gemeinde die Mühe gemacht, und die Orgel vorgestellt und erklärt, welche Lautsärken wie machbar sind. Hinter vorgehaltener Hand wurden wir der Lüge bezichtigt, wir hätten machbare geringere Lautstärken unterschlagen.
Wenn man aber mal genauer hinhört stellt man fest, dass es wie in vielen Dingen auch hier so ist, dass wenige Unzufriedene laut meckern und die zufriedene Menge wenig sagt. Seit ich das weiß, mache ich mein Ding, weiß den meinen Gemeindevorsteher udn den Musikbeauftragten des Bezirkes hinter mir und für den Rest habe ich mir die von Tabernakelwanze genannte Teflonschicht zugelegt.
Eine Anekdote: Eine Dame in unserer Gemeinde mag mich als Person nicht und hat folglich immer etwas an meinem Spiel auszusetzen. Vor einigen Wochen hatte ich zum Auszug das Prelude in Classic Style von Young gespielt, worauf sie mir laut zurief, ob sie nun tanzen solle und hat tatsächlich Tanzschritte imitierend die Kirche verlassen...
#5 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
Das scheint mir ein überwiegend kath. Problem zu sein. Ich habe mal beim kath. Nachbarn um die Ecke konzertiert und wir standen vorher noch etwas blöDelnder Weise vor der Kirche. Da kam ein Opa angedackelt - Typus: "Platz da, ich bin Akademiker!" - und fuhr den Kollegen an, wer da am Vormittag die Orgel gespielt habe. (Die Orgel steht vorn an einer Stirnwand ebenerdig, der Organist ist deutlich zu sehen. D.h. der Opa wusste es genau und war nur auf Krawall aus ...) Der habe doch tatsächlich Zungen UND Mixturen verwendet! (Welch ein Frevel! )
Ich habe den guten Mann angesäuselt: Wenn für Sie der Orgelklang bei der Klosterflöte 2' (ein beliebtes Säuselregister des Hauses Späth in den 20er Jahren und damals in fast jeder Dorforgel dieser Firma im Nebenwerk anzutreffen) aufhört, dann muss ich Ihnen vom Besuch dieses Konzertes dringend abraten. Ich werde nämlich jetzt gleich Zungen UND Mixturen verwenden - und zwar nicht nur am Anfang um am Schluss. Der Kollege kringelte sich und der (ich vermute) Oberstudienrat i.R. für Latein und Erdkunde und/oder PiusbrüDer-Sympathisant trollte sich.
Ober er das Konzert besucht hat? Ich weiß es nicht. Nur eines weiß ich: Meine Musik war ausdrücklich nicht für IHN.
Ehrlich: Wenn mir jemand in meiner Gemeinde mal so blöD käme (und möglicher Weise auch noch was zu sagen und zu entscheiden hätte), würde ich postwendend den Staub von meinen Sandalen schütteln. Vorher allerdings würde ich ihm die Orgelschlüssel in die Hand drücken und ihn bitten, mir mal vorzuspielen, wie er es gern hätte ... [sad] [sad]
@Machthorn: Wenn ein scheinheiliges A...loch mich für ein gottloses A...loch hält, dann habe ich etwas richtig gemacht ...
LG
Michael
Zitat
@Machthorn: Wenn ein scheinheiliges A...loch mich für ein gottloses A...loch hält, dann habe ich etwas richtig gemacht ...
Da ist was dran!
Ich stelle mir bei solcher Gelegenheit die Frage, warum ich die Aufgabe wahrnehme. Nicht für Geld (ich bekomme nämlich keines), nicht für Ruhm (es gibt leichtere Wege, sich zu profilieren), nur bedingt aus Freude, aber ganz bestimmt für Gott und die Gemeinde. Und solange ich erstens noch etwas Spaß daran habe, zweitens nicht selbst für einen signifikanten Teil der Gemeinde zum Ärgernis werde und mich drittens nicht so weit verbiegen muss, dass ich mich nicht mehr selbst im Spiegel betrachten könnte, mache ich einfach weiter. Hoch lebe das Teflon! [grin]
Zitat
Das scheint mir ein überwiegend kath. Problem zu sein.
Och, die NAK kann das auch ganz gut. Unser inzwischen verstorbener früherer Kirchenpräsident Stammapostel Richard Fehr sagte dazu, die NAK habe ca. 10 Millionen Musiksachverständige (was etwa der damaligen Mitgliederzahl entsprach).
#8 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
Zitat von jogo31
Heute ist mir wieder was passiert, was mir die Zornesröte ins Gesicht getrieben hat.
Klingelt doch nach dem Gottesdienst zu Hause das Telefon und ein Gemeindemitglied ist am Apparat. Er möchte sich mal beschweren, ich würde ja so "laut" spielen, dass ihm die Ohren klingeln, weil sein Hörgerät dies nicht mitmache.
Das kenne ich sehr gut! Eine ältere Dame hat mich vor einiger Zeit angesprochen und begann das Gespräch mit den Worten:"Ich habe noch sehr gute Ohren". Ich habe Sie darauf hin beglückwünscht, dass sie in Ihrem hohen Alter noch so ein gutes Gehör hat. Das hat sie (nur) überrascht, sie aber leider nicht davon abgehalten, mit der nach dem Introitus nicht gerade überraschenden Gemotze zu meinem "viel zu lauten" Orgelspiel zu beginnen... Ich habe sie recht schnell stehen lassen.... Zu schnell und zu langsam gibt´s auch ab und zu.. Lustig war mal eine (ebenfalls) ältere Dame, die mir vorwarf, viel zu hoch zu spielen. Ich spiele seit seit über 20 Jahren (alleine) in dieser kath. Gemeinde, transponiere nie (außer O du fröhliche) und habe eine Orgel, die für eine volle Kirche schlicht zu leise ist. Um so etwas kümmere ich mich nicht (mehr).
Zitat von jogo31
Was ich erwarte ist, dass man während des Nachspiels sich entweder hinsetzt und der Musik lauscht, oder dass man, wenn man das nicht möchte, leise die Kirche verlässt. Hier wird während des Nachspiels zu babbeln angefangen, je kräftiger das Nachspiel ist, desto lauter.
Hier wird ebenfalls so laut gebabbelt, dass ich schon mehrfach kurz davor war, zu unterbrechen und mich am Mikro dafür zu entschuldigen, dass ich den Plausch störe. Ich bekomme so sogar mit, ob es draußen regnet - dann bleiben noch viel mehr Personen in der Kirche stehen und es wird wirklich laut.
Ich habe den festen Vorsatz, die obige Ansage beim nächsten Mal zu machen. Aus diesem Grund habe ich einige Zeit nichts "vernünftiges" zum Nachspiel gespielt - mittlerweile hat sich die Zusammensetzung in der Gemeinde (Stichwort: pastorale Räume) etwas verändert und dieses Gebabbel ist (leicht) besser geworden.
Ich spiele einfach gern, auch ein bisschen S.D.G. und freue mich, wenn es draußen nicht regnet.
Gruß
Thorsten
#9 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
Zitat von MachthornZitat
Das scheint mir ein überwiegend kath. Problem zu sein.
Och, die NAK kann das auch ganz gut. Unser inzwischen verstorbener früherer Kirchenpräsident Stammapostel Richard Fehr sagte dazu, die NAK habe ca. 10 Millionen Musiksachverständige (was etwa der damaligen Mitgliederzahl entsprach).
Wir haben hier im Raum Wetzlar eine ziemlich bunte Freikirchen-Szene. Da gibt es fast nur "Experten". Nur die, die die Musik machen, haben keine Ahnung ... pa: rgel:
Wie lautet doch ein bekannter Spruch: "Der ideale Kirchenmusiker hat einen einzigen Nachteil: Er wirkt immer in der Nachbargemeinde ..." [grin]
LG
Michael
Zitat
Wir haben hier im Raum Wetzlar eine ziemlich bunte Freikirchen-Szene. Da gibt es fast nur "Experten". Nur die, die die Musik machen, haben keine Ahnung ... pa: rgel:
Wie lautet doch ein bekannter Spruch: "Der ideale Kirchenmusiker hat einen einzigen Nachteil: Er wirkt immer in der Nachbargemeinde ..." [grin]
Das muss ich mir merken, beides sehr gut!
Ach ja, das Marktgeschrei während des Postludiums kenne ich. Es handelt sich teils wirklich um Geschrei, da die Orgel — 16-Fuß-Basis in den Manualen und kräftige Prinzipale — wirklich viel Krach machen kann, der natürlich eine Unterhaltung in normaler Sprechlautstärke unmöglich macht.
Was soll ich sagen? Ja, mich stört's auch. Aber da ich nie Literatur spiele, sondern nur improvisiere (und das nicht immer nur hochwertig), kann ich auch schwerlich Konzertsaalstimmung für mein Tastengedrücke einfordern... :S
Und zu den Undankbaren: Ja, auch das kenne ich. Ein Einzelner, der seine Unzufriedenheit mit meinem Tun artikuliert, wiegt oftmals schwerer als 100 schweigende Zufriedene, d.h. diese Kritik beschäftigt mich, ärgert mich, macht mich traurig.
Zitat von Machthorn
Unser inzwischen verstorbener früherer Kirchenpräsident Stammapostel Richard Fehr sagte dazu, die NAK habe ca. 10 Millionen Musiksachverständige (was etwa der damaligen Mitgliederzahl entsprach).
[wink] Ja, StAp Fehr war ein Mann mit der richtigen Portion Humor.
Ich finde, das Thema sollte man nicht überbewerten und nicht allzu persönlich nehmen. Mich hat man vor vielen Jahren auch mal angesprochen. Es muss einfach jedem klar sein, dass man nicht jeden Geschmack erfüllen kann (zu langsam, zu schnell, zu laut, zu leise). Jeder Zuhörer hat ja auch eine unterschiedliche Ansicht zur Orgelmusik. Der eine mags, der andere nicht, wieder ein anderer ignorierts usw.
Ein anderer mag Orgelmusik, kann aber nicht mehr so gut sehen und kommt beim Lesen der Liedtexte nicht mehr mit...
Oft hängt es auch vom Sitzplatz ab. In unserer Gemeinde Fellbach bekommt man beim kräftigen Spiel oder Tutti der Orgel dicke Ohren, wenn man in den vorderen Reihen des Chores sitzt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Lautstärke ok, auf der Empore ebenfalls. Es gibt so viele Faktoren, denen man einfach nicht gerecht werden kann.
Aber ich glaube, wenn der Organist nicht ganz so ein sturer Ignorant ist, dann kann man auch mal so registrieren, dass ein Kirchenbesucher nicht das ganze Kirchenjahr frustriert aus der Kirche heim kommt.
Hallo,
zur Lautstärke: Bei mir hat sich außer einer älteren Frau, die alles ab Mixtureinsatz zu laut findet, in letzter Zeit keiner beschwert. Vor einiger Zeit (Jahren?) habe ich einmal jemanden empfohlen, sich nicht direkt vor die Orgel und deren Brustwerk zu setzen, sondern in eine andere Ecke der Kirche. Es ist allerdings schon so, dass gerade hohe Töne von manchen Personen als unangenehm empfunden werden, unabhängig von der Lautstärke. Auch gibt es Hörprobleme (pathologischer Art), die auch im Alter eintreten können, die sich auch in Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Geräuschen, besinders auch höhere Frequenzen, äußern kann. Romantisches Klangbild in kräftiger Lautstärke wäre in diesen Fällen also besser.
Das Nachspiel nach dem Gottesdienst im katholischen Bereich sehe ich ganz entspannt. Ich mache mit meinem Spiel ein Angebot, wer zuhören will, soll zuhören, wer zu den Klängen gehen möchte kann gehen. Unterhaltungen in dezenter Lautstärke finde ich OK, meistens ratschen die Leute dann vor der Kirche oder bei schlechtem Wetter im Vorraum. Manchmal kommen schon Mitglieder der evangel. Gemeinde, die nach uns Gottesdienst feiern, und hören meinem Nachspiel zu. Letztlich freue ich mich über die Freiheit, nach dem Gottesdienst spielen zu können, was und wie lange ich will - ok, ggf. zumindest so lange bis die Evangelen anfangen möchten.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
#14 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
Hallo JOGO,
nimms nicht persönlich
eine Frage dazu: lag die Lage der rechten Hand beim Vorspiel evtl. höher, als beim Sanctus (über c´´?
Menschen mit Hörgerät, können da unter bestimmten techn. Voraussetzungen ihrer Hörgeräte wirklich leiden.
Evtl. nimmst Du genau diesen Menschen ernst, wenn Du ihn evtl. bittest, mit Dir die Mixtur bei eingeschaltetem Hörgerät abzuhören! evtl. gibt es da eine Entdeckung zu machen: Entweder stechen da wirklich ein paar Töne heraus (die er als zu laut empfindet), oder Du kannst ihm eine bestimmte Frequenz benennen, für die der Hörgeräteakustiker ggf. einen Filter regulieren kann.
Ich kann mich noch gut an die Scharff-Cymbel 4-6f. der Stockmannorgel in Hannover St. Joseph erinnern. Wenn die bei geöffnetem Schweller gezogen war, gab es auch immer Ärger mit den Hörgeräteträgern. Weil das grelle Klangbild haarscharf an der Hörgrenze in den 80igern auch schon nicht mehr en vogue war, haben wir bei der nächsten Stimmung die beiden obersten Chöre mit Papierkeilchen abgesteckt. Damit haben wir damals zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die Hörgerätenutzer waren zufrieden und der Stimmer brauchte sich mit diesen beiden Chören auch nicht mehr zu quälen. Das Abstecken ist mit einer späteren Stimmung jederzeit reversibel zu machen. Bei meinem letzten Besuch am Instrument vor zwei Jahren, waren die Chöre immer noch abgesteckt. Es hat sie also niemand in den letzten 20 Jahren vermißt [wink]
Zitat von thorsten_tZitat von jogo31
Was ich erwarte ist, dass man während des Nachspiels sich entweder hinsetzt und der Musik lauscht, oder dass man, wenn man das nicht möchte, leise die Kirche verlässt. Hier wird während des Nachspiels zu babbeln angefangen, je kräftiger das Nachspiel ist, desto lauter.
Hier wird ebenfalls so laut gebabbelt, dass ich schon mehrfach kurz davor war, zu unterbrechen und mich am Mikro dafür zu entschuldigen, dass ich den Plausch störe. Ich bekomme so sogar mit, ob es draußen regnet - dann bleiben noch viel mehr Personen in der Kirche stehen und es wird wirklich laut.
Ich spiele das Nachspiel gerne SDG, seit bei mir eine DO zu Hause steht, kann ich sogar endlich mal üben! Dafuer:
Allerdings habe ich mir durchaus schon mal in entsprechenden Gemeinden (selten beobachtet) gedacht, dass es eventuell auch ein simpler F-Dur-Akkord, unaufdringliche Registrierung (Prinzipale 8' und 4', so lange ausgehalten, bis der letzte die Kirche verlassen hat, getan hätte... Wenn man ernsthafte Probleme hat, dieses Vorgehen mit dem Pastor abstimmen würde und dann im nächsten Gottesdienst ein paar erläuternde, aber freundliche Worte von vorne kämen, könnte das die Gemeinde vielleicht positiv beeinflussen. pa: [grin]
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