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Die Orgel in der Fastenzeit
#61 RE: Die Orgel in der Fastenzeit
Was es alles so gibt....
Bei uns (katholisch) gibt es Orgeleinzug, Musik zur Kommunion, Orgelnachspiel. Zu einigen Gottesdiensten werden Gospelchöre engagiert und Bands spielen auf. Es scheint also recht unterschiedlich gehandhabt zu werden. Einige Priester im Ruhestand halten aber auch noch "Stillzeiten" für angebracht.
Gruß aus Osthessen
Stefan
Zitat von jogo31
Texte austauschen? Geht gar nicht... Aber egal... Das "Tabor"-Lied wird bei uns mit am kommenden Sonntag mit der Alternativmelodie, die angegeben ist, gesungen: "Gelobt seist du Herr Jesus Christ", dann erspar ich mir das Einführen der sperrigen "Original"-Melodie.
Hallo jogo31,
warum geht das nicht? Versteh mich nicht falsch; ich sehe mich als informierten Laien und möchte die Gründe für deine Aussagen gern verstehen (sonst wird es nämlich müßig zu diskutieren). Warum und woher gibt es also eine sonntägliche Gottesdienstpflicht und warum darf man Texte nicht tauschen? (Mein Cheffe ist nämlich der Auffassung, dass man das selbstverständlich darf...). Ich bitte um Erleuchtung [smile]
Liebe Grüße und einen schönen Abend,
HL
Zitat von Harmonielego
Warum und woher gibt es also eine sonntägliche Gottesdienstpflicht und warum darf man Texte nicht tauschen?
Die Leseordnung an Sonntagen, Hochfesten, Festen, gebotenen Gedenktagen, sowie in den Gottesdiensten der geprägten zeiten ist verbindlich, sie kann nicht durch einen anderen Text (sei er biblisch oder unbiblisch) ersetzt werden. Immer zu lesen ist das Evangelium, von den anderen beiden Lesungen ist wenigstens eine zu nehmen. Lediglich bei Werktagsmessen im Jahreskreis ist es erlaubt zwischen den Texten des vorhergehenden Sonntags und denen für die jeweiligen Werktage vorgeschlagenen zu wählen (siehe: Allgemeine Einführung in das Messbuch und die jeweiligen liturgischen Kalender der Diözesen)
Die Sonntagspflicht ergibt sich aus den Canones 1247 und 1248 des Codex Iuris Canonici (CIC)
Zitat
Can. 1247 — Am Sonntag und an den anderen gebotenen Feiertagen sind die Gläubigen zur Teilnahme an der Meßfeier verpflichtet; sie haben sich darüber hinaus jener Werke und Tätigkeiten zu enthalten, die den Gottesdienst, die dem Sonntag eigene Freude oder die Geist und Körper geschuldete Erholung hindern.
Can. 1248 — § 1. Dem Gebot zur Teilnahme an der Meßfeier genügt, wer an einer Messe teilnimmt, wo immer sie in katholischem Ritus am Feiertag selbst oder am Vorabend gefeiert wird.
§ 2. Wenn wegen Fehlens eines geistlichen Amtsträgers oder aus einem anderen schwerwiegenden Grund die Teilnahme an einer Eucharistiefeier unmöglich ist, wird sehr empfohlen, daß die Gläubigen an einem Wortgottesdienst teilnehmen, wenn ein solcher in der Pfarrkirche oder an einem anderen heiligen Ort gemäß den Vorschriften des Diözesanbischofs gefeiert wird, oder daß sie sich eine entsprechende Zeit lang dem persönlichen Gebet oder dem Gebet in der Familie oder gegebenenfalls in Familienkreisen widmen.
Vielen Dank für deine Erläuterung [smile]
Ich wundere mich zwar (weil es einfach meiner persönlichen Auffassung von Religion widerspricht), aber gut. Letztlich verweist das Werkbuch WGF auf die bischöfliche Entscheidungsgewalt zu den Fragen unter welchen konkreten Voraussetzungen eine WGF abgehalten und unter welchen Voraussetzungen dort kommuniziert werden darf.
Ich persönlich habe mit diesen Verpflichtungen so meine Bauchschmerzen. Das ist so ähnlich wie die Satzung für Kirchenchöre des Diözesancecilienverbandes. Da heißt es "...der Chorleiter bestimmt und entlässt die Chormitglieder..."
Das kann ich so gar nicht umsetzen - bestimmen lässt sich heute keiner mehr und das mit dem Entlassen funktioniert auch nur, wenn betroffene Personen schlicht nicht (mehr) singen können... Aber auch dieses Phänomen ist irgendwie vertraut...
Zitat von Harmonielego
weil es einfach meiner persönlichen Auffassung von Religion widerspricht
Keine Angst, nicht nur deiner... [grin]
Lesenswert: http://www.wir-sind-kirche.at/sites/defa..._ungehorsam.pdf
Hallo,
Recht und Gehorsam hin oder her, es ist jedenfalls eine Stärke des katholischen Christentums, dass weltweit im Prinzip dieselbe Liturgie gehalten und an einem bestimmten Sonntag dieselben Texte aus der Bibel gelesen und ausgelegt werden. Das finde ich eher gut und das möchte ich persönlich nicht missen. Gerade heute habe ich mich nach dem Gottesdienst mit einem Flüchtling aus Eritrea unterhalten, dem wir gerne Unterstützung beim Deutschlernen und Arbeit vermitteln möchten. Im Gottesdienst kann er sich heimisch fühlen, weil das grundsätzlich so abläuft wie bei ihm zu Hause auch, auch wenn es in seinem Heimatort keine Orgel gibt.
Übrigens findet man im Evangelischen Gesangbuch einen liturgischen Kalender, der Wochenspruch, die Texte der Lesungen sowie das Wochenlied für jeden Sonntag im Kirchenjahr enthält. Die meisten Pastroen hier in der Region scheinen sich daran zu halten. Ich habe von evangel. Christen aber schon öfter gehört, dass sie davon genervt sind, wenn diese Texte durch mehr oder weniger politische und/oder banale Texte ersetzt werden.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Hallo Christoph,
da bin ich ganz bei dir. Ich glaube, ich habe mich weiter oben missverständlich ausgedrückt. Wenn bei uns Texte getauscht werden, dann keineswegs willkürlich und schon gar nicht durch irgendwelche banalen oder politischen Texte. Dieser Texttausch findet eher im Rahmen von Predigtreihen statt und dann gibt es selbstverständlich eine Lesung aus dem AT oder NT und ein Evangelium. Beispiel: Wir hatten in der Advents- und Weihnachtszeit mal als Predigtreihe den Stammbaum Jesu, in dem von David bis Jesus verschiedene Personen näher betrachtet wurden. Und da gab es dann eben zur Lesung entsprechende Texte aus dem AT (in denen von den betreffenden Menschen die Rede ist) anstelle der eigentlich vorgesehenen Textstellen. Übrigens etwas, was im Liturgieausschuss durchaus kontrovers diskutiert wurde. Unter dem Jahr werden die Leseordnungen natürlich eingehalten.
Grüße vom anderen Ende Germaniens,
HL
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