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Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
Crescendo
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#16 RE: Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
Zitat von Machthorn
Ich glaube, das ist ein ganz entscheidender Faktor: Es scheint mir tatsächlich inzwischen zu wenige Organisten zu geben, die das Instrument so spielen können, dass es den Zuhörer emotional erfasst. ...
Ja, diese Vermutung hege ich auch. Wobei beispielsweise die Evangelische Kirche in Württemberg recht lange versäumt hat, den Organistennachwuchs entsprechend auszubilden (ich kann ein Lied davon singen, wie eifersüchtig man die Orgeln vor den Übewilligen zu "beschützen" trachtete und wie schwer es war, tatsächlich als Orgelschüler "genommen zu werden", denn der Bezirkskantor hatte zu viel anderes zu tun (was durchaus den Tatsachen entsprach)).
In Kirchen, in denen die Musik lange Zeit sowieso eine völlig untergeordnete Rolle zu spielen hatte (die NAK beispielsweise) tun sich noch schwerer, hier wird erst seit kurzem offensiv um Organistennachwuchs geworben, dies allerdings mit großem Einsatz.
Zitat von Martin78
Die Gute sucht auch ne Metal-Band, die mit ihr die Krefelder Kirchen rockt und "Die Kirchen etwas moderner macht"...
Tja, das mit dem „moderner machen“ wird seit rund 45 Jahren versucht…. Aber, wo sind die Erfolge?
In Holland, das bei der „modernen Kirche“ stets Vorreiter war, werden in den nächsten Jahren rund 2/3 aller kath. Kirchen geschlossen, da Gottesdienstbesuch nur noch bei 5%, Altersdurchschnitt wohl so um die 60 Jahre.
http://www.kath.net/news/50188
Bei den Evangelen in NL sieht es auch nicht besser aus.….
Dieses Rezept kann daher kaum als tauglich betrachtet werden.
Zitat von Regal
[i]
Frau Pastoralreferentin hat das Wesen eines Gottesdienstes nicht verstanden. Es geht nicht darum, dass sich der einzelne irgendwie gut fühlt, sondern dass Gott die ihm gebotene Ehre erwiesen wird.
Genau auf dieses Thema wurde sie im Blog als Reaktion auf den ursprünglichen Beitrag angesprochen und sie hat dort auch schon dazu Stellung genommen.
Tabernakelwanze
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#19 RE: Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
Mal ganz ehrlich: Die Kirchenmusik wird den Glaubensschwund und den Rückgang der Kirchenbesuchszahlen nicht aufhalten. Egal, ob Orgelmusik, Kirchenband, NGL oder Gregorianik. All das interessiert nur noch einen immer kleiner werdenden Kreis. Der Markt der Möglichkeiten ist so groß, da haben die Kirchen, trotz einer Botschaft, die, wie ich meine, nicht übertroffen werden kann, keine Chance. Die Talsohle ist noch lange nicht erreicht. Wir werden hier Zustände erleben, wie in Ostdeutschland oder in den Niederlanden. Die Kirchen haben keine Relevanz mehr. Vielleicht tut Ihnen das Gesundschrumpfen auch mal ganz gut, um wieder zu den Quellen zurückzufinden. Deshalb bringt auch Jammern und Klagen gar nichts. Ich empfehle die Fahne der guten Orgelmusik hochzuhalten, solange es geht. Irgendwann wird man uns unsere Instrumente unterm Hintern wegverkaufen und dahin exportieren, wo der Glaube wächst. Einige relevante Orte der Liturgie werden bestehen bleiben, in größeren StäDten. Da werden dann die Experten für den guten Ton sorgen, und die wenigen Peoples aus der Provinz müssen sich eben ins Auto setzen oder Fahrgemeinschaften bilden, oder was auch immer, wenn sie den Gnadenströmen einer angemessenen Liturgie teilhaftig werden wollen.
Machthorn
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#20 RE: Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
Crescendo
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#21 RE: Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
Tabernakelwanze
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#22 RE: Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
Markus_S
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#23 RE: Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
Hi,
locker bleiben; die junge Dame wird wohl nicht gleich ihr Zippo rausholen und damit unsere verbliebenen
Silbermänner in Brand setzen, oder? Den BLOG insgesamt (www.raumrauschen.de) finde ich ziemlich lesenswert.
Und mal ganz ehrlich: Wen reißt denn Orgelmusik heute wirklich noch vom Hocker?
LG
Markus
Machthorn
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#25 RE: Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
matjoe1
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#26 RE: Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
#27 RE: Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
Offenbass 32
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#28 RE: Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
jogo31
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#29 RE: Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
Viel hängt wohl von der Art ab, wie die Orgel behandelt wird. Zum Grazer Jugendgesangbuch "Du mit uns" gibt es mehrere CDs, darunter eine, die Peter Planyavsky bespielt hat. Aus dem Begleittext:
Neue geistliche Lieder, auf der Orgel begleitet? Die neueste musikalische Ausdrucksform auf einem traditionellen Instrument realisiert? Sogar auf dem ältesten Musikinstrument, das eine unauslöschliche Prägung als Medium des Feierlichen und Erhabenen aufweist - ausgerechnet damit will man adäquaten Sound für junges Singen erzeugen? Die Orgel war immer schon mehr als nur EIN Instrument; sie hat immer den Zugriff eines einzigen Spielers auf viele Klangfarben ermöglicht. So gesehen könnte man sie den ältesten Synthesizer nennen. Mehrere Klangebenen sind auch das, was das Neue Geistliche Lied zur Begleitung braucht: die Melodie, die Harmonien - die sonst von Gitarren gespielt werden - und den Bass. Die bei diesem Repertoire oft sehr deutlich hörbare rhythmische Komponente kann die Orgel durch eine etwas „schärfere“ Spielweise betonen.
Die Spielweise ist ja überhaupt der springende Punkt. Während traditionelle Kirchenlieder in einem „Satz“ gespielt werden, in dem alle Stimmen annähernd gleichberechtigt sind (und daher auch ähnlich angeschlagen werden), verwandelt sich beim Neuen Geistlichen Lied die rechte Hand in eine Flöte, Trompete oder Klarinette (und spielt auch so), die linke Hand schlägt Akkorde, wie es die rechte auf der Gitarre tun würde, und die Füße zupfen sozusagen Bässe. (Ein wenig komplizierter ist es in Wirklichkeit schon...) Aber warum dann nicht gleich die „üblichen“ Instrumente nehmen? Also - die Orgel ist meist schon da; man braucht nichts aufbauen, keine Kabel verlegen und keine Soundchecks machen. Die Orgel kann, da nur von einem Spieler bedient, ohne Absprachen eine Strophe weglassen, das Tempo verändern, die Tonart wechseln. Die Orgel ist zum Führen vor allem von größeren Gruppen sogar besser geeignet als eine Instrumentengruppe; sie ist ja schon beim Aufbau vom Orgelbauer genau für den Raum ausgelegt worden. Vor allem aber erschließt die gute alte Orgel neue Klangwelten, bietet Farben, die es in der Band eben nicht gibt, spielt Über-, Unter und Gegenstimmen, die eine Gruppe nicht immer so ohne weiteres spontan erfinden wird.
Dass das mit der Orgel nicht nur „passt“ und funktioniert, sondern eben vielleicht sogar anregend und aufregend sein kann - dazu möchten die Realisierungen auf dieser CD den Beweis antreten. Lasst euch überraschen!
Peter Planyavsky
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