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Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
Kleiner Hinweis auf eine interessante Diskussion im gelben Forum, für das allerdings eine kurze Registrierung notwendig ist.
Es geht um einen extremen, aber durchaus diskussionswürdigen Blogbeitrag einer Krefelder Pastoralreferntin.
Achja, noch mal eine Frage bzgl. der neuen Forenplattform: Werden nur bei mir Hyperlinks (wie z.B. die drei oben) nicht mehr andersfarbig angezeigt? Das finde ich etwas unpraktisch und würde es gerne in den Einstellungen ändern, wenn möglich... bedankt!
Und dieser Blogbeitrag ist wirklich ne Diskussion wert?
Darstellungssüchtige gibt es in diesem Beruf viele, und zwar Männer wie Frauen... Die gute Dame will eben auch mal so richtig auf die Pauke äh... Gitarre hauen. Na soll sie. Wenn ihr schon die 19jährigen erklären müssen, dass das unpassend ist und sie es dann immer noch nicht checkt...
Hopfen und Malz... Putze:
Zitat
In 10 Jahren möchte ich … meine innere Balance wiedergefunden haben.
Finden wir wohl in diesem Umfeld überdurchschnittlich viele psychotherapiebedürftige Menschen?
OK, wir sind nicht berufen, diese Frage zu klären.
Was ich jedoch dieser pastoralreferentialen Wortmeldung ableite:
Auf solche Ideen kommen Menschen offenbar nur, wenn der Kontext der Wirklichkeit zum behandelten Gegenstand nicht wirklich stimmt.
Die bloße Reduktion der Orgel (und ich habe mich damit hier schon ausreichend unbeliebt gemacht!) auf etwas "sakrales" und nur der "Kirche immanentes" führt eben zu solchen Irrtümern, insbesondere wenn - wie offenbar in diesem Beispiel - entsprechende Bildungstiefe den Blickwinkel begrenzt.
Suchen wir bei ismlp.org nach Werken für Orgel, wird uns die Fülle an Werken - mehr oder weniger guten - erschlagen. Das alles ist Musik fuers Instrument Orgel. Dabei ist sicherlich nur ein Teil für gottesdienstlichen Gebrauch geeignet. Ein großer Teil ist eher für den konzertanten Vortrag - gleichgültig ob in Kirchen oder Konzerthäusern oder bei Jörg zu Hause [grin] - vorgesehen.
Natürlich ärgern uns solche Destruktionen. Indes wundern brauchen wir uns nicht. Warum sollte der weit um sich greifende, systemische Kevinismus sich nur auf den Zeitgeist außerhalb der Kirchenmauern beschränken...?
Wohl wahr.
Wenngleich ich oftmals staune, wie gerne hier auch die eine oder andere Windmühle errichtet wird, gegen die es sich dann trefflich anlaufen lässt. Ich kenne hier im Forum niemand, der Orgel für etwas hält, was alleiniglich der Kirche zuzuordnen ist. Aber bau du deine Windmühlen nur; jeder hat sein Hobby. [grin]
Back to topic: Wer ein wenig auf der Blogseite wühlt, findet noch andere Hinweise auf biographische Stationen der Schreiberin, die PeterW's Einleitungsfrage nicht unberechtigt erscheinen lassen.
Zitat von Gemshorn
Ich kenne hier im Forum niemand, der Orgel für etwas hält, was alleiniglich der Kirche zuzuordnen ist.
... aber offenbar das pastoralrefentiale MäDel - daher auch ihre Sackgasse.
(Hätte aber aus meinem Zusammenhang als unwindmühlenartig deutlich werden können.)
Zitat von Gemshorn
Ich bezog mich auf deinen eingeklammerten Satz:Zitat
und ich habe mich damit hier schon ausreichend unbeliebt gemacht!
Mit "hier" meintest du ja wohl das Forum und nicht das MäDel, oder?
Nur mit dem eingeklammerten Satz bezog ich mich aufs Forum. Deshalb steht er im Klammern, wie in der Mathematik [smile]
Dann frage ich mich aber, womit du dich hier schon „ausreichend unbeliebt gemacht“ hättest... Dein "Damit" war ja die Reduktion der Orgel auf etwas Sakrales. Vorhin aber waren wir uns noch einig, dass dergleichen hier im Forum nicht vorkäme.
Rätsel über Rätsel, und das noch vor meinem Café...
#10 RE: Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
Die Gute sucht auch ne Metal-Band, die mit ihr die Krefelder Kirchen rockt und "Die Kirchen etwas moderner macht"...
#13 RE: Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
In einem Nachbarort hierzulande gibt es einen (als Seelsorger und Prediger sehr kompetenten und geschätzten) Pfarrer, der mir kürzlich ebenfalls erzählte, dass er Orgelmusik für ein Auslaufmodell halte und die Zukunft in "Kirchenbands" liege. In einer seiner Gemeinden mache er das schon, feiere Gottesdienste nur noch im Gemeindesaal statt in der "altmodischen" Kirche und die Leute kämen trotzdem - auch die Alten.
Vor wenigen Tagen hatte ich dann meine kleine Genugtuung: Er rief an und suchte einen Organisten für eine Beerdigung.
Nur der Umstand, dass er ein wirklich feiner Kerl ist, hat ihn vor meiner Frage gerettet, ob die Kirchenband nicht spielen wolle ...
Da in der dortigen Aussegnungshalle ein Farfisa-Geräuscherzeuger steht, der in besagter "Band" keineswegs auffallen würde, war natürlich intendiert, dass ich meine Feldorgel mitbringe...
Und so geschah es. Pfarrer, Bestatter und einige Kirchenvorsteher standen hinterher staunend um mein "Keyboard" herum und konnten kaum glauben, dass "Das kleine Ding da Töne macht wie eine Domorgel" (O-Ton).
Am vergangenen Samstag dann rief ein anderer Pfarrer hier aus der Nähe an, er habe Sonntag goldende Konfirmation und finde keinen Organisten - ob ich nicht ...
Hinterher kamen zwei Kirchenvorsteherinnen und bedankten sich überschwänglich dafür, dass sie endlich mal wieder so richtig ihre Orgel gehört hätten. Man habe schon im KV darüber gesprochen, sie zu verkaufen, weil man ja niemanden mehr habe, der sie spielen könne ...
Ich hielt das zunächst für einen Joke. Denn die Orgel ist aus den 80ern, klingt sehr ordentlich und ist in einem ausgezeichneten Zustand. Aber sie meinten das ernst ...
Ich habe ihnen gut zugeredet und versprochen, wann immer es mir möglich sei, dort im Gottesdienst zu spielen, damit die Gemeinde ihre Orgel hört.
Ich habe vorerst keinerlei Angst, dass ich durch eine "Kirchenband" ersetzt werde. Im Gegentum, ich werde einen Diensthubschrauber beantragen, wenn das so weitergeht ... [grin]
LG
Michael
Machthorn
(
gelöscht
)
#14 RE: Heavy Pastoralreferentin - oder: Schluss mit Orgeln?
Ich glaube, das ist ein ganz entscheidender Faktor: Es scheint mir tatsächlich inzwischen zu wenige Organisten zu geben, die das Instrument so spielen können, dass es den Zuhörer emotional erfasst. Wer die Orgel überwiegend lieb- und leblos gespielt erlebt hat, kann dem Instrument dann natürlich auch nur wenig abgewinnen. Womit sich ein Teufelskreis auftut - so jemand wird sich dann auch nicht dafür interessieren, das Instrument zu erlernen, selbst wenn er das Potential hätte, es gut zu machen.
Zitat:
Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich gerne nach einem Gottesdienst so ein Gefühl hätte, wie nach einem richtig guten Konzert. Wo ich alles lassen konnte. Wo ich mich angesprochen fühlte in den Liedtexten und der Musik“
Frau Pastoralreferentin hat das Wesen eines Gottesdienstes nicht verstanden. Es geht nicht darum, dass sich der einzelne irgendwie gut fühlt, sondern dass Gott die ihm gebotene Ehre erwiesen wird.
Anscheinend hat sie auch nicht das 2. Vatikanum studiert, dort steht im Dokument Sacrosantum Concilium:
&bdquoDie Pfeifenorgel soll in der lateinischen Kirche als traditionelles Musikinstrument in hohen Ehren gehalten werden; denn ihr Klang vermag den Glanz der kirchlichen Zeremonien wunderbar zu steigern und die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben.“
Wenn in der Kirche dieselbe Musik wie in Disco, Biergarten, Jazzkneipe oder Radio dudelt, wie soll dann erkennbar sein, dass es in der Kirche eben nicht um eine Art von Unterhaltungspragramm oder Freizeitaktivität geht?
Ich finde es daher gut, wenn in der Kirche nicht alltägliche Musik gepflegt wird. Sowohl Orgelklang als auch gregorianischer Choral assoziiert bestimmt jeder mit Gottesdienst und Kirche. E-Gitarrenmusik wohl eher nicht.
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