Das Tablet auf dem Notenpult

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24.01.2017 12:18
avatar  PeterW
#46 RE: Das Tablet auf dem Notenpult
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+ 12.1.2018

Zitat von organist.ww
Muss ich vom Westerwald sehr weit fahren ?

nöööö, bloß ca. 860 km.
Vergiß das Mautpickerl nicht!


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10.03.2017 22:12
#47 RE: Das Tablet auf dem Notenpult
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Hallo Mitorganisten,

inzwischen ist mein Päckchen aus China angekommen und ich konnte ein wenig basteln. Das Ergebnis ist soweit ganz zufriedenstellend.

Ich habe eine kleine Testplatine mit 2 Tastern aufgebaut, die von einem kleinen Microcontroller ausgelesen wird. Eine der Tasten ist für das Vorwärtsblättern, die andere für das Rückwärtsblättern gedacht.

Beide Taster sind softwareseitig gegeneinander verriegelt. D.h., das zeitgleiche Drücken beider Tasten wird vom Microcontroller geflissentlich ignoriert, um unerwünschte Effekte zu vermeiden.
Über USB, was nichts anderes als eine serielle Verbindung darstellt, sendet der Microcontroller ein beliebiges Zeichen an einen angeschlossenen PC, welches dann im Terminal dargestellt wird.

Damit wäre die Pedalseite schon einmal lauffähig.
Im nächsten Schritt werde ich die die USB-Verbindung durch ein bereitliegendes Bluetoothmodul ersetzen, und versuchend die Information via Bluetooth zu übertragen. Freundlicherweise ist Bluetooth ja hardwareseitig auch eine serielle Schnittstelle.

Leider hat sich mein Android-Tablet dieser Tage verabschiedet, weshalb ich das Ganze mit Mobilesheets noch nicht ausprobieren konnte.
Aber inzwischen scheint es auch eine Version für Windows 10 zu geben, die ich mal auf meinem Laptop installieren werde um die Bluetoothschnittstelle des Laptops nutzen zu können.

Sollte das funktionieren, so wäre die Übertragung schon einmal sichergestellt. Das Auswertungsprogramm des Microcontrollers müsste dann noch ein wenig verfeinert werden:

Im Augenblick prellen z.B. die Taster noch recht ordentlich. D.h. dass das Drücken eines Tasters vom Microcontroller mehrfach aufgenommen wird. Das liegt daran, dass der Microcontroller die Taster x-mal pro Sekunde abfragt (die Abfragen liegen hier also im Millisekundenbereich), der volle Kontakt des Tasters aber nicht sofort anliegt.

Dieses Prellen kann übrigens auch bei der nachträglichen Midifizierung analoger Orgeln ein Problem werden, wenn der Midiscanner den Tastenanschlag mehrfach registiert und der Ton dann flackert.

Hier müsste ich also noch eine kleine softwareseitige Entprellung hinzufügen. Das geht aber dann recht einfach, da man dem Microcontroller einfach aufträgt, nachdem er einen Tastendruck registriert hat ein paar Millisekunden zu warten, ob der Tastendruck stetig vorhanden ist, bevor er in Aktion tritt.
Diese Wartezeit wäre dann eine kleine Latenz zwischen dem Tastendruck und der Reaktion der Software. Hier wird man aber ausprobieren müssen, wie man eine möglichst schnelle Reaktion erzielt, und dabei dennoch eine saubere Entprellung erreicht.
Für das Entprellen selbst reichen dem Microcontroller etwa 20ms, also eine 50zigstel Sekunde, es käme dannd arauf an, wieviel zusätzliche Latenz durch die Übertragung und Verarbeitung auf dem Tablet auftreten.
Das kriege ich aber erst durch Ausprobieren raus.

Prinzipiell ist es dem Microcontroller übrigens (fast) egal, wieviele Taster oder was auch immer man da ranhängt. Von daher wäre es also möglich noch weitere Funktionen von Mobilesheet auf zusätzliche Taster zu legen. Da ich aber mit Mobilesheet keine Erfahrung habe, wären hier die Anwender gefragt, ein paar Ideen beizusteuern.

VG
Festival Trumpet 8'

"Warum Bach auf der Liste meiner fünf liebsten Komponisten nicht auftaucht? Ich würde in die Liste der fünf größten Religionsstifter ja auch nicht Gott aufnehmen." Daniel Cope

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11.03.2017 10:13
#48 RE: Das Tablet auf dem Notenpult
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Hallo Festival Trumpet 8',
das klingt ja sehr interessant, aber auch kompliziert. Ist das eine mobile Lösung, sowohl für das Umblättern mit dem Fuß als auch mit der Hand . Ein paar Bilder wären schön, damit man sich das vorstellen kann . Auf jeden Fall bin ich auf das Endergebnis gespannt.

Grüße aus Berlin
Matthias

Gloria Concerto 350 Trend

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15.06.2017 07:10
avatar  PeterW
#49 RE: Das Tablet auf dem Notenpult
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+ 12.1.2018



MobileSheet kommt nun auch mit einem deutschsprachigen Handbuch daher.


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15.06.2017 07:17
avatar  PeterW
#50 RE: Das Tablet auf dem Notenpult
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+ 12.1.2018

@Festival Trumpet 8': Deine Taster können in MobileSheet softwareseitig entprellt werden (Handbuch S. 106).


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18.06.2017 16:37
#51 RE: Das Tablet auf dem Notenpult
In

Bin durch diesen Thread auch auf MobileSheets aufmerksam geworden und habe mir eine Testversion für Win 10 runtergeladen. Hatte bisher nur einen normalen PDF-Reader genutzt, der die Notenblätter auf ein mit HDMI angeschlossenen 21" TFT (Blättern mit Maus bzw. Presenter). Die Skalierung auf dem Bildschirm klappt mit MobileSheets besser als bisher, die Möglichkeit, Notizen in die PDFs zu machen, habe bisher nicht genutzt, aber das könnte den ein oder anderen Ausdruck von Noten ersparen. Aber die Noten in der TFT-Darstellung stehen insg. 10 cm höher, als bei der Papierversion auf dem Notenpult, ich merke, dass ich nicht so entspannt sitze, als wenn ich Notenblätter habe, außerdem gehen mit dem TFT nicht mehr als zwei Seiten nebeneinander in gut lesbarer Auflösung, so dass ich auch mehr "blättere". Bin daher im Moment noch nicht wirklich auf dem Sprung ganz weg vom Papier, aber das kann ja noch werden...
Gruß, Oliver


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10.08.2017 12:07
avatar  pvh
#52 RE: Das Tablet auf dem Notenpult
pv
pvh

Hallo,

ich habe mir ein 13''-Touchscreen-Notebook Lenovo 370 Yoga (Windows 10) gekauft, das mir u.a. zum Notensatz, als Orgelsampler-Hardware (GrandOrgue) und als Notenheft für gemeinfreie Noten besonders für Reisen dienen soll (es soll Schluss mit den Notenpacken von 1 1/2 - 2 kg sein). Umgeklappt kann man es gut auf ein Notenpult stellen und es steht dann die Fläche von ca. 1 Din-A4 Seite für die Notendarstellung im Hoch oder Querformat zur Verfügung. Ich benutze dazu eine ganz gewöhliche pdf-Software (PDFXChangeReader).

Der kritische Punkt ist auch hier natürlich das Blättern. Hat jemand in diesem Zusammenhang Erfahrung mit Sprachsteuerung gesammelt? Windows 10 hat da ja ein bisschen was zu bieten, auch wenn ich als erstes Cortana schon einmal herausgeschmissen habe (telefoniert mir zu viel nach Hause).

Beste Grüße
Christoph P.


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11.03.2018 21:39
avatar  Aeoline
#53 RE: Das Tablet auf dem Notenpult
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Hier gibt es offensichtlich ein neues Produkt zu diesem Thema. Kein Tablet, sondern eine separate Digitale-Noten-Hardware. Stolzer Preis... - und wenn man sich den Luxus von 300$ für den Fuß-Switch nicht leisten mag, dann geht das Blättern nur von Hand...

DVIDO

[sad]

Naja - wenn es die mandeläugige Schönheit dabei gäbe, könnte es interessant sein...

[grin] D

VG
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)

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11.03.2018 22:52
#54 RE: Das Tablet auf dem Notenpult
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Das mit den Tablets bleibt ein spannendes Thema. Ich hatte im Studium hin und wieder Unterricht an der Göckel-Orgel der Liebfrauenkirche in Frankfurt und die hatte eine Bluetoothfunktion um einen Fußpiston zum Blättern mit einem Tablet zu verbinden. Das funktionierte einwandfrei.

Ich persönlich bleibe bei Tablets skeptisch. Gerade meine hart erarbeiteten Fingersätze möchte ich doch lieber in der Realität auf Papier archiviert wissen. Aber vielleicht geht der technische Fortschritt ja so weiter, dass ich doch irgendwann überzeugt bin es zumindest partiell zu nutzen [smile]

Es mag sein, dass nicht alle Musiker an Gott glauben; an Bach jedoch alle. - Mauricio Kagel

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11.03.2018 23:10
#55 RE: Das Tablet auf dem Notenpult
cl

Wo bitte ist der (die) Blätterpiston(s) genau positioniert?

Liebe Grüße vom Clemens

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11.03.2018 23:45
#56 RE: Das Tablet auf dem Notenpult
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Wenn ich mich recht entsinne rechts neben den Schwellpedalen, eine Position neben dem Seq+. Der ist soweit ich weiß allerdings nachgerüstet worden und war nicht immer drin. 2008 als die Orgel gebaut wurde waren die Tablets ja noch kein Thema.

Es mag sein, dass nicht alle Musiker an Gott glauben; an Bach jedoch alle. - Mauricio Kagel

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12.03.2018 10:28
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#57 RE: Das Tablet auf dem Notenpult
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Zitat
Kein Tablet, sondern eine separate Digitale-Noten-Hardware.


Das Gerät sieht wirklich interessant aus! Gerade in kritischen Beleuchtungssituationen sind e-Ink-Displays klassischen Tablets weit überlegen. Bleibt nur zu hoffen, dass es sich durchsetzt und damit der Preis irgendwann mal sinkt, denn das wäre mir viel zu teuer!


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15.03.2018 17:22
avatar  mvn
#58 RE: Das Tablet auf dem Notenpult
avatar
mvn

DVIDO-Geräte haben zu einem Tabletsystem m.E. folgende Nachteile:
- "proprietäres" System (nur pdf-tauglich).
- sehr langsamer Prozessor. In einem der youtube-Videos stellte ich eine extrem langsame Reaktionszeit für Notizen fest!
- fix definierte Punkte zum Blättern auf dem Rahmen, statt direkt auf dem Bildschirm.
- Notizen sind offenbar nur in schwarzer Farbe möglich.
- Preis. Mit 1'700 Euro jenseits von marktkonformem Preis.

Meine digitale Musiksammlung auf meinem iPad Pro 12.9" wächst mit der App forScore (Kaufpreis SFr. 10.00). Zudem habe ich alle möglichen Tabletfunktionen auch integriert.

2014 - 2020 Gloria Concerto 234 DLX
2020 - ......... Gloria Concerto 350 Trend


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04.02.2019 12:25
avatar  ( gelöscht )
#59 RE: Das Tablet auf dem Notenpult
Gast
( gelöscht )

Hallo,
ich spiele mit dem Gedanken es mal mit einem "Tablet" bzw. einem 2 in 1 Laptop auf dem Notenpult zu probieren und beabsichtige den Kauf eines HP Pavilion X 310 in der 15" Variante.
Das Teil scheint dafür gut geeignet zu sein -jedenfalls auf dem Papier!
Hat jemand von euch so ein Gerät im Einsatz oder auch nur im Besitz und wie sind die Erfahrungen damit?
LG und


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21.02.2019 16:03
avatar  Roland
#60 RE: Das Tablet auf dem Notenpult
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Hallo in die Runde

Ich verwende seit zwei Jahren ein iPad 12.9 Zoll, was einer DIN A4 Seite entspricht. Ich benutze die App SongBook + http://baum-software.ch/de-songbook.html und habe mit beiden sehr gute Erfahrungen gemacht. Was ich an songbook so besonders gut finde ist, dass man Fingerbewegungen bei den Noten aufzeichnen kann. Ich höre zum Beispiel unter YouTube ein Orgelstück an, welches ungefähr dem Tempo entspricht, wie ich es auch spiele. Dann drücke ich auf Aufnahme und führe meinen Finger auf den Noten mit und höre gleichzeitig das Stück unter YouTube. Wenn ich am Ende von Musikstück bin, drücke ich auf stop. Wenn ich jetzt auf Wiedergabe drücke, so läuft ein roter Punkt bei den Noten mit, wie ich ihn mit meinem Finger aufgezeichnet habe und somit wird immer an der entsprechenden Stelle umgeblättert. Das löst nicht alle Probleme, aber ich habe das bei Konzerten Oder in Gottesdienstenauch schon eingesetzt und mir damit den Notenumblätterer gespart. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, die Fingerbewegung aufzuzeichnen und in Gedanken das Musikstück durch zu spielen oder ein Metronom dazu laufen zu lassen. Aber häufig kann ich auch gut umblättern, dazu braucht es beim iPad ja nur eine ganz leichte Streichbewegung.
Über die Monate habe ich mir sehr viele Noten zum Beispiel von ihrem Apple Pay heruntergeladen oder ich mache es auch so, dass ich mir gekauft die Noten einscanne, damit ich die Funktionen von SongBook benutzen kann.
Ebenso besteht die Möglichkeit, beliebige Notizen und Lesezeichen einzufügen und genau zu definieren, auf welcher Seite das Lesezeichen aufschlagen soll.
Der Nachteil vom iPad ist, dass ich bei Editionen, bei denen mehrere Kompositionen in einem Band zusammen geführt sind, nicht wie ein Buch mal gerade eben so schnell durchblättern kann. Dafür sind gekaufte Noten doch eindeutig besser. Daher habe ich es mir angewöhnt, immer nur einzelne Stücke als PDF in der songbook zu integrieren, dann weiss ich gerade, von welchen Komponisten ich welche Stücke auf dem iPad habe.
Ein weiterer Vorteil ist, dass ich, wie von einem Kollegen schon oben erwähnt, keine schwere Orgeltasche packen muss und dann garantiert nicht die Noten dabei habe, die jetzt gerade nützlich wären. Ich kann mit dem leichten iPad hunderte von Noten gleichzeitig mitnehmen.
In einigen Kirchenräumen gibt es WLAN Anschluss, in einem Gottesdienst kann es auch mal vor, dass eine Pfarrerin über ein persönliches Erlebnis mit dem Lied „wenn ich ein Vöglein wär“ gepredigt hat. Dass sie sich auf das Lied bezieht, wusste ich nicht, konnte aber online Blitz schnell die Noten des Liedes, die mir nicht genügend im Kopf waren, herunterladen und nach der Predigt darüber improvisieren, was die Pfarrerin sehr erfreut und die Gemeinde entzückt hat.

Rolando di organo


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