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Up to Date
Zitat von Orgelfan
Hier sollte der 16" im Hauptwerk ursprünglich auch Quandtarde genannt werden, was man dann aber wieder gelassen hat.
Es war die 32'-Zunge im Pedal, die nach den Veröffentlichungen von Matthias Paulus Kleine wieder in "Contraposaune" zurückgetauft wurde.
Zitat von Martin78
Es war die 32'-Zunge im Pedal, die nach den Veröffentlichungen von Matthias Paulus Kleine wieder in "Contraposaune" zurückgetauft wurde.
Richtig, da hatte ich mich vertan.
#20 RE: Up to Date
#22 RE: Up to Date
#24 RE: Up to Date
Mit Glas- und Porzellanpfeifen ist bereits experimentiert worden. Problem: Beim Intonieren am Labium gibt es immer so hässliche Krümel ... [grin]
Kein Joke: Ich kannte einen alten Instrumentenbauer im Schwarzwald (eigentlich spezialisiert auf Barockgamben), der versah für seine Enkel leere Coladosen mit Grifflöchern und klebte eine Kaugummi-Papierhülle als "Anblasrohr" quer an die Dosenöffnung. Das ganze klang wie eine Hohlflöte und er nannte das Ding "Colaphon". Gab es auch als kompletten vierstimmigen Satz SATB. Mit etwas Atemtechnik waren die Dinger tonrein zu spielen.
Zitat von Wichernkantor
Als in Trier die neue Domorgel gebaut wurde, hat der damalige Domorganist Oehms ja eine "Spardisposition" machen müssen - wg. Denkmalpflege, die das Gehäuse so klein wie möglich haben wollte. Er hat später gesagt, er hätte das Doppelte disponiert, wenn er gewusst hätte, dass das Land Rheinland-Pfalz die ganze Orgel bezahlt.
Spardispo mit 67 Registern an der akustisch günstigsten Stelle der Kirche ...
Hier füllt man ein zwar schmaleres, aber nicht viel kleineres Gebäude durchaus überzeugend mit der halben Registerzahl. Schwalbennest macht's möglich.
#27 RE: Up to Date
Zitat von Martin78
Spardispo mit 67 Registern an der akustisch günstigsten Stelle der Kirche ...
Hier füllt man ein zwar schmaleres, aber nicht viel kleineres Gebäude durchaus überzeugend mit der halben Registerzahl. Schwalbennest macht's möglich.
Na, Trier hätte schon mehr Wumms vertragen, z.B. ein weiteres, sattes SW auf der Galerie hinter der Orgel oder am heutigen Chororgel-Standort. Ich weiß noch, wie wir nach dem Weihekonzert vor dem Dom den "Kreis der Spötter" bildeten und uns fragten: War das alles?
Damals war eine Chororgel nicht mal angedacht. Eine mehrteilige Lösung wäre sicher denkbar, machbar und finanzierbar gewesen. Aber die Denkmalpfleger jaulten auf beim leisesten Gedanken, irgendein bedeutendes Gemäuer könne von einem Orgelgehäuse verdeckt werden. Und nichtmechanische Trakturen waren oberbäh ...
Dessen ungeachtet: Die Triererin ist eine schöne Orgel. Ich habe die jüngsten Reger-Einspielungen von Still und Welzel bei Naxos sehr genossen und war verblüfft, wieviel Regerklang aus der Orgel herauszuholen ist. Und alles bleibt transparent und gut durchhörbar.
Was mich als Hörer in Konzerten immer geärgert hat: Damals spielte man ja viel norddt. Barock. Und um die Pedalsoli balanciert zu hören, musste man sehen, einen Platz direkt unter der Orgel zu bekommen. Im hinteren Raumteil hörte man den sichtbaren Pedalturm dominant, den unsichtbaren kaum. Wir sind da immer eine gute halbe Stunde früher hin, um ordentliche Plätze zu kriegen. Denn das sprach sich 'rum in der Szene ...
#28 RE: Up to Date
Zitat von Gemshorn
Die Materialfrage kommt in periodischen Abständen hier im Forum zur Sprache. Ihr erinnert euch noch an das Video, wo der Mönch auf einem Örgelchen mit Papierpfeifen (!) spielt? M.E. klangen die wie ein historisches Holzgedackt, durchaus charaktervoll.
Werner Lottermoser, Akustiker an der PTB in Braunschweig, hat in den 50er Jahren den Einfluss des Materials auf das Klangspektrum von Orgelpfeifen akribisch untersucht. Er hat identisch dimensionierte Pfeifen aus den verschiedensten Materialien bauen lassen und sie akustisch ausgemessen. Verblüffendes Ergebnis: Entscheidender Parameter war weniger das Material, sondern die Wandstärke...
Die Quintessenz seiner Forschungen hat er hier
http://www.zvab.com/advancedSearch.do?title=%22Orgeln,+Kirchen+und+Akustik.%22&author=Lottermoser,+Werner&iref=suggest07
niedergelegt. Auch heute noch sehr lesenswert, da sich die Naturgesetze relativ selten ändern ... [smile]
Zitat von Wichernkantor
Na, Trier hätte schon mehr Wumms vertragen, z.B. ein weiteres, sattes SW auf der Galerie hinter der Orgel oder am heutigen Chororgel-Standort. Ich weiß noch, wie wir nach dem Weihekonzert vor dem Dom den "Kreis der Spötter" bildeten und uns fragten: War das alles?
Vielleicht kommt es auch darauf an, wer das Instrument spielt - beim derzeitigen Hausherrn ist es sehr gut aufgehoben! War nicht damals nach der Weihe das erste Konzert das Orgelbüchlein von Bach?? [sad] [sad] [sad]
Zitat von Wichernkantor
Aber die Denkmalpfleger jaulten auf beim leisesten Gedanken, irgendein bedeutendes Gemäuer könne von einem Orgelgehäuse verdeckt werden. Und nichtmechanische Trakturen waren oberbäh ...
Dafür haben die Herren aber ein stattliches Schwalbennest - eine Publikation nannte es mal "Adlerhorst" - zugelassen, noch dazu mit ausgefallener Deko! Diese Orgel kragt ja z.B. wesentlich weiter aus und wirkt im Raum viel dominanter als andere Großorgeln wie die Langhausorgel im Kölner Dom. Die Askese (aber klanglich sehr gelungen) findet sich in Trier eher nebenan in der evg. Konstantin-Basilika.
Heutzutage hätte man die Weigle-Domorgel von 1898/1908, von der sich der frühere Domorganist und Komponist Boslet so begeistert zeigte, vielleicht nicht aufgegeben, sondern an die Hauptorgel angeschlossen.
Hat man damals in der Zeit der Orgelstürmerei bei abgängigen Altorgeln die Pfeifen eigentlich immer der Altmetallverwertung zugeführt, oder wurden Orgelpfeifen auch schon mal eingeschmolzen und für Neuguss von Pfeifen verwendet?
#30 RE: Up to Date
Zitat von Martin78
War nicht damals nach der Weihe das erste Konzert das Orgelbüchlein von Bach?? [sad] [sad] [sad]
Ich denke, dass es eines der ersten war und weiß noch dass ich drin war. Beim allerersten wurde meiner Erinnerung nach Schroeder gespielt - nicht das Te Deum, das war, glaube ich, noch nicht fertig ...
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