Der, der eine größere Bude beschallen und selber intonieren will, denke ich.
Und dem würde ich persönlich natürlich zur Cantus 355 raten ... [grin]

LG
Michael

Zitat von Martin78

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Cantus 355? Hach, jetzt machst du mich aber neugierig! [grin] [wink]

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Freud'sche Fehlleistung. Ich meinte natürlich die Concerto ... [grin]

Ich werde sicher kein "Käufer der ersten Stunde" sein, wiewohl mich das Konzept und die Perspektiven spontan und auch aufs zweite Anhören fasziniert haben, denn:

Ich habe mit der Gloria Ex360 eine Orgel mit meiner absoluten Wunschdisposition und einer für meine Ohren idealen Intonation, die nach vier Jahren immer noch keine Langeweile aufkommen lässt. Sie wird definitiv keine "Nachfolgerin" haben, sondern höchstens eine (? [grin]) Schwester ...
An dieser Orgel will ich (so in 30 plus x Jahren) tot von der Bank fallen, nachdem ich Bastis "Vor Deinen Thron tret' ich hiermit" gespielt habe. [grin]
Allerdings kreisten meine Gedanken nach Betastung der sehr guten neuen Holzkernklaviaturen der Live III schon um die Frage, was wohl der Austausch der meinen gegen selbige kosten würde ...

Ich warte ab, wie sich die Politik der Samplesets entwickelt. Zwei von vier mir bis dato bekannten Sets bilden persönliche Traumorgeln ab. Wenn Norden so gut wird wie Dresden (bei der Schnitgerin wären ja auch kurze Oktaven technisch umzusetzen bzw. auf spielbare Norm zu bringen), ist das ein weiterer starker Kaufanreiz. Käme noch eine Elsässerin hinzu (z.B. Ebersmünster/Arlesheim oder der Nachbau in Villingen), eine schöne SüDdeutsche (z.B. eine der überzeugend restaurierten Holzheys in Neresheim oder Rot) und eine frühe Walcker (z.B. Schramberg) oder die Hildebrand'sche in Naumburg, wären das immer mehr gewichtige Argumente, das Sparschwein zur Schlachtbank zu führen.

Ich warte auf Lösungen, das Gehäuse optisch etwas zu pimpen, ohne dass die Klangqualität am Spieltisch leidet. Ohne WAF geht nix ...

LG
Michael

Noch ein Feature des Intonats, das mir entfallen war (oh Mann, das Kurzzeitgedächtnis ...): Die Schriften der Displays lassen sich vom User verändern - d.h. ich könnte anstelle der ausgeschriebenen Werkbezeichnungen auch die (für mich jedenfalls) besser zu erfassenden römischen Ziffern einsetzen. Auch die Schriftgrößen und Schriftarten seien variabel - wer also auf die Schriftfonts "Klingspor Gotisch" oder "Helvetica black" (die Schrift für Sonderangebote in der Metzgerei wie: "Heute frischer Leberkäse!" steht, wird wohl auch bedient ...
Ich nehme mal an, dieses Feature ist vor allem dem asiatischen Markt geschuldet. Ich würde mir natürlich als Opfer klassischer "Büldung" den Spaß machen, den Font "Symbol" zu laden - griechische Schriftzeichen. [grin]

Gerade wurde mir auch bestätigt, dass man die Gesamtlautstärke des Instrumentes mit dem Intonat auch noch etwas hochfahren kann. Das dürfte den Radius, in dem die Orgel "trägt", leicht erweitern. Da sich die Balance der LS ebenfalls verändern lässt, müsste es also möglich sein, dem Instrument etwas mehr Raumpräsenz zu geben, ohne dass es den Organisten von der Bank bläst. (Nach Ansicht eines Mecklenburgischen OSV des 19. Jh. ja die genuine Aufgabe eines "rechten protestantischen Prinzipals". Ich frage mich, seit ich das gelesen habe, welche Aufgabe dann ein "linker protestantischer Prinzipal" hat?)
Auf jeden Fall wohl genug für die "Huiskamer", wenn man nicht gerade den Buckingham Palace oder das Schloß zu Versailles sein Eigen nennt ... [grin]

LG
Michael

@chp:
Die Raumpräsenz nimmt exponentiell ab mit der Entfernung vom Gehäuse. Ich würde an der Orgel - mit der jetzigen Abstrahlung - keine Gesangsbegleitung riskieren. (Zum "Samenzang" im großen Saal kam denn auch eine Ecclesia zum Einsatz, die zwar raumfüllend wirkte, uns klanglich aber nicht sonderlich vom Hocker gerissen hat.) Die Live III ist eine Orgel, deren Abstrahlung kompromisslos auf den Spieler hin zentriert wurde. Matthias und Clemens, die sich beim Probespiel hinter meinem Rücken in unterschiedlichen Nahfeld-Positionen herumgetrieben haben, haben übereinstimmend bemerkt, dass die Orgel ab ca. 2 Metern Distanz zum Gehäuse stark abfällt - und zwar in Punctis Präsenz und Klanggebung/Brillanz.
Das bestätigte sich auch, als der "Run" der Besucher einsetzte. Die Leute haben sich entweder sehr dicht an die beiden "aktiven" Lives herangedrängt und blieben dann auch fasziniert stehen. Oder sie sind mehr oder weniger achtlos vorübergegangen, weil sie den Klang auf drei, vier Meter Distanz im wahrsten Wortsinn nicht als "attraktiv" empfunden haben - während von den Instrumenten anderer Baureihen aus anderen Ecken ziemlich viel kakophoner, dafür aber raumfüllender "Megadröhn" zu hören war.

LG
Michael

Zitat von Aeoline

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Wird die Orgel auch nach Ägypten exportiert?

So eine jahrtausende alte Symbolschrift wird bestimmt auch gut aussehen...

Wie wird wohl "Prinzipal" an den Innenwänden der Cheops-Pyramide geschreiben worden sein?

[grin]

LG
Aeoline

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Guck mal in "Asterix und Cleopatra". Da sind eine Menge Beispiele dafür, wie man "amerikanischer Prinzipal" auf hieroglyphisch schreibt ...

[grin] D [grin]

LG

Zitat von Flute8

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Hat jemand auf die Aufstartzeit geschaut? (Einschalten bis Spielbereit)

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Ich jedenfalls nicht. Aber das Umschalten geht in Echtzeit. Schon während die Displays die neuen Beschriftungen laden, ist die neue Orgel spielbar. Raphael hat uns erklärt, dass alle Daten in einem Livestream von einer SSD geladen werden.

LG
Michael

Och ja, nach vier Stunden Autofahrt ...
Da hat der liebe Gott das mal gerade so vorbeigeschickt ... [grin]
Ich liiiebe Silbermann'sche Cornette - noch mehr die seines Bruders Andreas im Elsaß. Ein prägender Klangeindruck meiner Orgelsäuglingsjahre ...

Ich kann ja mal versuchen, es notationsmäßig zu rekonstruieren. Aber - wie sagte schon Anton Bruckner: Man schreibt nicht so, wie man spielt ...

LG
Michael

Das ist fein beobachtet! [grin]