[quote="Gelöschter User]
Interessant!
Man höre sich hier nur einmal den Klang der virtuellen "Silbermann Hofkirche" ab 6:25 an.
Die harmoniumartigen unnatürlichen Absprachen in der künstlichen Akustik kaum zu überhören. Eigentlich eine Karikatur einer der wertvollsten Orgeln der Welt![/quote]
Meinen Sie die Stelle,wo er die letzte Variation aus der Pachelbel-Partita "Was Gott tut,das ist wohlgetan" vielleicht eine Spur zu staccato spielt ?
Zu einem Harmonium höre ich hier nicht wirklich Ähnlichkeit,habe auch ein Harmonium (Erbstück von meinem Großvater) daheim und das klingt wirklich gaaaaanz anders ! [grin]
Da scheint mir die Ähnlichkeit zu einer Silbermann-Orgel doch eher gegeben zu sein zu sein.
Und selbst wenn sie nur so ähnlich klingt wie die größte und schönste aller Gottfried Silbermann-Orgeln,dann ist auch das schon ein Riesenfortschritt verglichen mit dem,was Johannus in den letzten Jahren als "Barock" und "Historisch" verkauft hat !

Zitat

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Ich denke mir, der Käufer einer Live III ist so das ziemliche Gegenteil eines Concerto-Kunden. Letzterer will möglichst viele Optionen, einen Klang im Raum nach eigenen Vorstellungen zu formen.
Die Live III bringt nicht nur den Klang, sondern auch den Raum mit.

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Das Gegenteil ? Nicht unbedingt,im Grunde wollen beide doch dasselbe:
Eine Digitalorgel,die möglichst genauso klingt wie eine hochwertige Pfeifenorgel !
Sie nähern sich dem Ideal nur auf unterschiedliche Weise:
Der Concerto-Kunde baut sich seine virtuelle Orgel selbst aus vielen Einzelregistern,indem er aus der umfangreichen Bibliothek jene auswählt,die seinen Erinnerungen an die ideale Pfeifenorgel am nächsten kommen.
Der LIVE-Kunde verschwendet keine Zeit und kauft gleich einen fertigen Klon seiner Traumorgel.
Zweifellos haben beide Wege ihren Reiz: Sich als virtueller Orgelbauer zu versuchen ist faszinierend,allerdings bleibt dem LIVE-User unbestreitbar mehr Zeit zum Spielen.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und könnte mir gut vorstellen,daß jemand beide Kunden in sich vereinigt,daß z.b. ein Concerto-User,der bereits über 1 Jahr am "perfekten" Klang gefeilt und diesen letztlich NICHT erreicht hat,die vielen Intonationsstunden satt hat und nun den kürzeren Weg einschlägt !

Zitat

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Interessant!
Man höre sich hier nur einmal den Klang der virtuellen "Silbermann Hofkirche" ab 6:25 an.
Die harmoniumartigen unnatürlichen Absprachen in der künstlichen Akustik kaum zu überhören. Eigentlich eine Karikatur einer der wertvollsten Orgeln der Welt!

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Wie auch immer man zu dem neuen Instrument und den zitierten Klangbeispielen stehen mag: meines Erachtens ist es einfach kein guter Stil, sich als Vertreter eines am Wettbewerb beteiligten Unternehmens in einem neutralen Diskussionsforum ohne Not so abfällig über ein Wettbewerbsprodukt zu äußern. Dieses gewisse Maß an Zurückhaltung sollte man insbesondere dann beherzigen, wenn man seinen Namen/Signatur mit wohlklingenden akademischen Titeln dekoriert und damit fachliche Autorität suggeriert.

Nichts für ungut + schönen Abend!

[quote="Gelöschter User]Deshalb Bitte an Moderator Gemshorn:
Löschung meines Accounts und der Beitrage[/quote]
Warum?
Ich fände es schade, wenn die Beiträge gelöscht würden. "Endlich kommt mal Leben in die Diskussion"! Wie Johannus' Werbesprüche einzuschätzen sind, darüber haben wir uns hier doch schon verschiedentlich beömmelt. Das ist eher ein Nebenschauplatz ...

Zitat

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Wie schon bei Loriot in der Szene mit der Sängerin und dem Vögelein-Lied "Es hat doch alles keinen Sinn"

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"Juchhe" von Brahms. Eine Sternstunde der deutschen Filmgeschichte!

Zitat

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Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und könnte mir gut vorstellen,daß jemand beide Kunden in sich vereinigt,daß z.b. ein Concerto-User,der bereits über 1 Jahr am "perfekten" Klang gefeilt und diesen letztlich NICHT erreicht hat,die vielen Intonationsstunden satt hat und nun den kürzeren Weg einschlägt !

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Den gibt es bestimmt - in Wien? [wink]

Zitat von Romanus

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Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und könnte mir gut vorstellen,daß jemand beide Kunden in sich vereinigt,daß z.b. ein Concerto-User,der bereits über 1 Jahr am "perfekten" Klang gefeilt und diesen letztlich NICHT erreicht hat,die vielen Intonationsstunden satt hat und nun den kürzeren Weg einschlägt!

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Die LIVE III hat unbedingt ihre Daseinsberechtigung und ist eine ausgesprochen sinnvolle und geschickte Strategie von Johannus angesichts der aktuellen Marktsituation. Aber: Es ist ja nicht so, dass man sich mit einer Concerto einen "Rohling" ins Haus holt. Die vorhandenen Intonationen sind - ggf. mit kleinen behutsamen Veränderungen - hervorragend verwendbar. Gleichzeitig verfügt man über eine prima Basis für eigene Intonationswege (und darf hinsichtlich der diesbezüglichen Werkzeuge auf sinnvolle Updates hoffen). Ich habe meine CC 355 ja erst kurze Zeit, bin aber von ihren klanglichen Möglichkeiten und ihrer präsenten Raumwirkung (nicht nur am Spieltisch, was einen gewissen Hörerkreis ermöglicht...) sehr überzeugt.

Und persönlich brauche ich keine "Originalorgelkopie" in meinen heimischen vier Wänden, wobei ich mich wie ein "ungläubiger Thomas" immer noch frage, ob es tatsächlich machbar ist, Klang und Raum des Originals mit den Möglichkeiten einer digitalen Hausorgel nahezu "perfekt" abzubilden (denn erst dann macht ja ein solches Konzept Sinn). Meine schöne große norddeutsche Barockorgel gesampelt in meinem Wohnzimmer kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen... . Aber eine leibhaftige Begegnung mit der LIVE III mag mich da eines besseren belehren.

Übrigens bin ich aus rein praktischen Gründen sehr froh, mich an meinem heimischen Instrument bei dispositionsabhängig wechselnden Registerzugbelegungen nicht ständig neu orientieren zu müssen. Aber das ist wie vieles eben eine subjektive Frage. LIVE III und CC 355 sind so unterschiedliche Konzeptionen, dass sicherlich jede ihre interessierten Käuferkreise finden wird.

Danke den engagierten Forumsteilnehmern, die so ausführlich und kompetent über die LIVE III berichtet haben, vor allem dem Wichernkantor!!

Hallo Heidemusikant,

da du ja ein schönes Dienstinstrument zur Verfügung hast, möchte ich dich mal fragen, wie du die Mixturendatenbank der Concerto findest? Klar kannst du damit nicht deine tolle Orgel kopieren, aber wie findest du die Concerto-Mixturen im Bezug auf original-barocke Orgelklänge?

LG
Mit-Concertorianer Martin

Die in der Johannus LiVE kopierten,berühmten Orgeln sollten idealerweise möglichst genau 50 Register haben,doch dummerweise haben sich die Orgelbauer nicht immer an dieses Limit gehalten ! [sad]
Die Silbermann-Orgel der Dresdener Hofkirche und die Bätz´sche Domorgel zu Utrecht haben beide weniger als 50 Register und damit mehr als genug "Platz" in der 50-registrigen Johannus LiVE.
Die 47-registrige Silbermann-Orgel konnte sogar noch um 2 Transmissionen im Pedal (Subbass 16 u. Gedecktbass ergänzt werden. Den einen stummen Registerzug kann man sicher leicht verschmerzen,zumal auch einige historische Pfeifenorgeln aus Symmetriegründen stumme Registerzüge haben.

Die Cavaillé-Coll-Orgel von Notre-Dame d´Auteuil besitzt jedoch im Original 52 Register. Wie verträgt sich das nun mit den 50 Registerplätzen der Johannus LiVE ?
Im Prospekt heißt es wörtlich: "Mit der Johannus LiVE spielen Sie in Ihrem Wohnzimmer auf der lebensechten Cavaillé-Coll-Orgel der Notre-Dame d´Auteuil in Paris." Auf der nächsten Seite ist die komplette,52-registrige Disposition der Cavaillé-Coll-Orgel abgedruckt. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit,wenn hier nicht eine wunderbare Registerzugvermehrung nach Jesu Vorbild im Spiel ist. [wink]

Welche Register wurden nun "eingespart" ?
Kann man eine Cavaillé-Coll-Orgel einfach so kürzen ?
Wenn es schon sein muss,würde ich persönlich noch am ehesten die Flúte 16 und Flúte 8 im Pedal einsparen,zumal bereits ein Soubasse 16 und ein Basse 8 vorhanden sind (oder auch umgekehrt),aber das ist letztlich Geschmacksache,ein anderer verzichtet vielleicht lieber auf ein paar Zungen.
Die intelligenteste Lösung wäre wohl,alle Register in der Datenbank bereit zu halten und den User selbst flexibel entscheiden zu lassen,auf welche 2 Register er verzichten will,sodass er - je nach Musikstück - andere Register,die er gerade nicht braucht,auf die Reservebank setzen kann.

Eigentlich hätte man auch - wenn schon,denn schon - 2 Registerplätze mehr einplanen (die Konsole hätte noch schließlich noch genug Platz für 2 zusätzliche Registerzüge) oder aber eine andere Cavaillé-Coll Orgel auswählen können,die nicht den Rahmen der 50 Registerplätze sprengt (z.b. die Orgel von St-Étienne de Caen mit genau 50 Registern).

Man darf gespannt sein,wie Johannus dieses Problem gelöst hat !

Naja, Johannus muss gucken, an welche CC-Orgeln sie zum Sampeln rankommen.

Hätten sie wegen der einen Orgel 52 Registerzüge gebaut, könnte man eine meiner absoluten Lieblingsorgel, die in der Naumburger Wenzelskirche, noch immer nicht bauen, denn diese hat 53 Register ... usw. Mist, dann würde ich mich ärgern!

Das Leben ist kein Wunschkonzert und irgendwann ist mal Schluss mit lustig. Johannus wird den Markt genau genug kennen, dass sie den Bedarf richtig einschätzen können - mit 50 Registern lassen sich eine Menge Dreimanualiger realisieren.

Es steht dir natürlich frei, mal Johannus vor Bestellung der LIVE III anzuschreiben und die Kosten für eine Kleinstserie (1 Stück) der LIVE IV mit 67 Registerzügen zur Verwirklichung deiner Traumorgel in Ottobeuren zu erfragen ... [wink]

Zitat von Martin78

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Es steht dir natürlich frei, mal Johannus vor Bestellung der LIVE III anzuschreiben und die Kosten für eine Kleinstserie (1 Stück) der LIVE IV mit 67 Registerzügen zur Verwirklichung deiner Traumorgel in Ottobeuren zu erfragen ... [wink]

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Meine Traumorgel in Ottobeuren (Das hast du fein beobachtet !) hat genaugenommen "nur" 48 Register, die 67 Registerzüge kommen nur durch die Bass/Diskant-Teilung der Positiv- und Echo-Register zustande, auf die ich persönlich verzichten könnte.
Nachdem das 3. Manual (Recit) nur ein eigenes Register im Distkantteil (Cornet Resi V) besitzt,das erst bei g0 beginnt und im Bassteil die Register des 4. Manuals (Echo) koppelt,könnte ich sehr gut damit leben,Recit und Echo auf der LiVE III in einem Manual zusammenzufassen.
Die 1766 von Karl-Joseph Riepp erbaute Dreifaltigkeitsorgel der Stiftsbasilika Ottobeuren wäre somit eine Idealkandidatin für die LiVE ! Dafuer:
Ich habe meinen Wunsch sogar schon bei Johannus deponiert und die Antwort läßt einiges hoffen.

Zitat von Wichernkantor

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Seitlich gehen nur die beiden Hallkanäle weg. Und Träger des Halls sind Mitten und Höhen.
Die Abstrahlung zum Organisten hin ist hinter den beiden "schwarzen Löchern" so gerichtet, dass sich die Schallkegel mittig über der Orgelbank treffen. Daher ist dort einfach der räumlichste Höreindruck. Zwei Kanäle gehen nach oben weg und der Sub mit Resonator ist im Untergehäuse eingebaut und strahl nach hinten ab.

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Aufmerksam verfolge ich die zahlreichen Stellungnahmen zur Live III Ein Aspekt ist bisher (noch) nicht angesprochen worden:

• Mögliche Auswirkungen auf die komplett anderen Raumverhältnisse (Standort der Live III zu Hause) im Vergleich zum Original (Standort in der Kirche)?
• Ich bin kein Akustiker - stelle aber fest - wenn ich meine Concerto 234 bei mir zu Hause spiele, oder sie in eine kleine Kirche transportiere (das habe ich für eine Hochzeit so gemacht), ist m.E. die Gesamt-Klangwirkung doch recht unterschiedlich. Selbst die Klangfarbe der einzelnen Register sind unterschiedlich.
• Ich kann mir vorstellen, dass dieser Punkt. u.U. zu einer Enttäuschung führt, wenn das gute Stück dann zu Hause steht.

Hallo Wichernkantor,

Du schreibst im Forum, dass man die Registerbezeichnungen der Live 3 ändern bzw. austauschen könne. Bist Du dir da sicher? Das wäre eine tolle Nachricht. Ich hatte bei Johannus genau das nachgefragt und die Auskunft bekommen, dass man nur die Registerplätze tauschen, aber die Namen nicht bearbeiten könne.

Ich hatte nämlich die Idee, die Live 3 auch zum Spielen und zum Registrieren von Hauptwerk zu verwenden. Meine weitergehende Idee war das Anlegen eines leeren Samplesets nur mit Registernamen, aber das ist nicht wohl (bisher) nicht möglich.

Gruß
HWFan

Ich hatte das aus den bisherigen Erläuterungen so verstanden, dass man (nur) die Schriftart tauschen könne?

Ich antworte mal stellvertretend für Michael: nein, Raphael (von Johannus) hat uns erklärt, dass man die Registerplätze untereinander tauschen kann. Von einer Änderung der Registernamen oä war nicht die Rede. Die Schriftart kann geändert werden.

LG
Matthias