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Johannus Positiv Baujahr 1992
Zitat von Machthorn
...Die mehrfache Beschriftung könnte man so lösen wie Martin78, ich finde auf die schnelle nur kein Foto davon. Alternativ frage man Aeolines Wippen-Beschriftungs-Dienst, das sieht sehr gut aus, was er da macht!
Ganz in einem Nebensatz erwähnte unser geschätzer Admin vor ein paar Jahren mal die Nebensächlichkeit, dass man bei den Viscount-Registerwippen das zentrale Beschriftungstäfelchen einfach ausklicksen, austauschen und wieder einklicksen kann.
Dafuer:
Als Verfechter der konsequenten Linie "Ich-will-sehen-was-ich-spiele-wenn-ich-was-drücke" hat mir das einen entscheidenden Anreiz zum Kauf einer Viscount-Orgel gegeben.
Klar - das mit Martin78' Klebestreifen ist effizient und man muss nicht ständig Registerplättchen austauschen. Aber in meinem Alter "sieht" man erst mal die "Kontrabombarde 32'" auf der Registerwippe. Dann muss "Mann" im Hirn realisieren, dass man ja gerade in der Intonation unterwegs ist, die durch die roten Klebestreifen belegt ist. Da steht dann für die entsprechende Wippe leider eine "Rauschpfeife IV" - oder so was.
Das wollte ich nicht.
[sad]
Ich habe mittlerweile zwei fertige Intonationen für meine Orgel. Ich wechsele diese alle drei bis vier Monate. Da nehme ich die acht Minuten gerne im Kauf die ich brauche, um die 56 Schildchen umzuklicksen.
Ich habe dutzende Schildchen gekauft bzw. selber mit Tintendrucker und Folie beschriftet. NUR SO - kann ich jederzeit sehen, was ich spiele. Ich bin da so "streng", dass ich sogar ein "Schalmey"-Schildchen herstelle, wenn ich nur "Schalmei"-Schildchen habe...
Abgesehen von diesem Perfektionismus bieten sich natürlich beim "Custom-Design" auch diverse Schriftarten, -größen und Layouts an, die auf den Schildchen realisiert werden können.
Unser Admin hat - z.B. - seine Custom-Barock-Dispo mit einem Custom-Design-Schildchensatz ausgestattet - in Fraktur! - irgendwo im Forum gibt's Bilder dazu. Das passt doch einfach genial! - Das Auge "spielt" nun mal mit...
[grin]
Wie gesagt - auch wenn kein WAF erforderlich ist - "Mann" will halt auch, dass es gut aussieht und vor allem praktikabel ist.
LG
Aeoline
Also ich habe eine Concerto 234 Trend in Eiche MITTEL. Auf Anfrage gibt es bei Kisselbach so ziemlich alles. [wink]
Haralds "Beschriftungsdienst" kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen. Die Fraktur-Beschriftung ist einfach genial und die Möglichkeit auch historische Namen ("Schalmey" oder Fantasiebeschriftungen ("Schrebergarten IV" an die Orgel zu bringen, macht einfach Spaß.
Dafuer:
#49 RE: Johannus Positiv Baujahr 1992
Selbst Orgeln "von der Stange" werden ja inzwischen "on demand" und nicht am Fließband produziert. Daher ist gerade bei der Gehäusegestaltung ein hohes Maß an Individualität möglich - es ist immer die Frage, was es kostet.
Mein Paradebeispiel für Wucher ist immer wieder der "Dreiwegeschalter", mit dem man bei den Johannüssen (und den Glorias made in Ede) zwischen interner, externer und beiden Abstrahlungen simultan wählen kann. Was an dem Ding so viel Geld kostet, ist und bleibt mir schleierhaft ...
LG
Michael
Zitat von Machthorn
Gut zu wissen, denn im Konfigurator ist das nicht drin. War das teuer oder im Rahmen der normalen Aufpreise für andere Farben?
Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht mehr. Frag einfach mal nach. Extra teuer kann es nicht gewesen sein, da ich eigentlich immer versuche, so günstig als möglich zu kaufen.
Zitat
Extra teuer kann es nicht gewesen sein, da ich eigentlich immer versuche, so günstig als möglich zu kaufen.
Vielleicht hat Kisselbach nur nicht alle Standardoptionen im Koonfigurator...
Aber nachfragen ist ein guter Tipp! Ich weiß inzwischen, dass meine auch Pistons kriegen könnte, damals hab ich nicht gefragt, weil sie für die Orgel im Unterschied zu ihren großen Schwestern nicht im Prospekt stand.
#52 RE: Johannus Positiv Baujahr 1992
Dankeschön für all Euere Tipps und Anregungen.
Kisselbach bietet momentan eine Johannus Sweelinck 30 an (Baujahr 1996) für 2750,- €. Ich habe auf Youtube ein paar Videos mit dieser Orgel angeguckt und bin vom Sound begeistert. Gibt es da neuere Ausgaben, dass die bei Youtube so toll sind oder ist eine Sweelinck einfach eine Sweelinck?
Damit ihr hört, was ich meine, hier die Links zu den Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=vlF4u1RvboE
https://www.youtube.com/watch?v=_-juA_qK1Ss
https://www.youtube.com/watch?v=1oyYuozPzVs
https://www.youtube.com/watch?v=E8AjexOtBPY
1. Hat Sie denn eine Druckpunktsimulation?
2. Das Pedal ist radial konkav. Kommt man damit als Orgelneuling zurecht bzw. kann man das radial-konkav Gelernte auf die Kirchenorgeln in der Umgebung übertragen oder ist das eine Riesenumstellung? Das kann ich nicht einschätzen.
3. Könnte man ein anderes Pedal einbauen? Wenn ja, was würde das kosten?
4. Hat man denn eine Freude an diesem Instrument, wenn ja, wie lange? Hält so etwas ein wenig oder auch länger her? rgel:
Wäre wieder sehr dankbar. Dieser Preis ist für mich auch gut bezahlbar, ohne gleich zu finanzieren, was ja auch eine Option wäre...
#54 RE: Johannus Positiv Baujahr 1992
Hallo Andreas,
zum Thema Pedalmensuren empfehle ich Dir diesen Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Pedal_(Orgel)
dort sind auch Zeichnungen enthalten, mit denen auch ein Laie etwas anfangen kann. Auch wenn die AGO-Fraktion hier im Forum lediglich aus zwei Forianern besteht: Die Hüftfreundlichkeit der AGO-Mensur ist mit zunehmendem Alter nicht von der Hand zu weisen.
Ob Du als Anfänger damit klar kommst, hängt zu einem großen Teil mit von Deinem Lehrer ab. Denn er muß Dir sofort "Umschalttechniken" vermitteln, damit gerade bei einem Anfänger nicht unnötiger Frust dadurch entsteht, daß zu Hause Geübtes auf der Unterrichtsorgel nicht mehr fehlerfrei funktioniert.
Ferner hängt es davon ab, was Dein Lehrer für eine Pedaltechnik für sich favorisiert. In den letzten Jahren kommt immer häufiger (bes. bei historischer Aufführungspraxis) eine Pedaltechnik zum Zuge, die vornehmlich mit der Spitze arbeitet. Solchen Unterrichtenden (sicher auch einigen Forianern) erscheint ein (radiales)-AGO Pedal wie Teufelszeug. Slbst komme ich mit beiden Mensuren (nach Verrichtung der Umschaltübungen!) gut zurecht.
Falls Du an jemanden gerätst, der nach Germani-Dupré unterrichtet, dann dürfte sich das Meinungsbild rasch drehen, aber auch er kommt nicht darum herum, Dir entsprechend funktionierende Umschalttechniken zu vermitteln.
Aus meinem entfernteren KollegInnenkreis meine ich zu erinnern, daß Sweelinck 30 Instrumente (in Ausnahmen und zu horrenden Aufpreisen) mit AGO-Pedal und auch amerikanischen Samples (wenn ich recht erinnere sollte es sich dabei sogar über Aeolian-Skinner-Samples gehandelt haben) nur ungern verkauft wurden. So war besagte Kollegin mit ihren Amisamples im täglichen Übegeschäft hinterher auch nicht recht glücklich. Ob und In wieweit mit Intonat hier noch etwas rettbar ist entzieht sich meiner Fachkenntnis. Von einem YT machte ich auf keinen Fall eine Kaufentscheidung abhängig.
Von daher meine Warnung
: "Fahr mit einer/m FachkollegIn und hör sie Dir an - greif selber mit weit aufgespannten Ohren rein. Nimm DEIN WAF-Prüfungskomitee mit! Stell ihr die Frage: Frau, wie gefällt Dir der Sound?".
Und jetzt kommt der Moment, wo Du ganz stark sein mußt: Höre hin, was Fachmann/frau Dir (als Anfänger) sagt.
Selbst wenn Fachmann sagt:GUT (akzeptiere auch, wenn sie Deine Begeisterung nicht teilen!) und Göttergattin sich durch (nicht näher definierbare) Zirp- oder Dröhnfrequenzen gestört fühlt. Wird sich dies Instrument in Deiner Hütte immer als Stör- und damit als Streitquelle entpuppen.
Wenn Gattin unabhängig ins Schwärmen gerät ob der Tonschönheit.... dann kannst Du überlegen, ob Du wirklich kaufst.
Falls Du die AGO Sweelinck dann wirklich kaufen möchtest, bedenke:
Die Kiste ist mit knapp dreimal 7 Lebensjahren wirklich schon erwachsen. Willst Du wirklich für so eine betagte Dame soviel Geld (fast 3000 &euro auf den Tisch des Hauses legen? Allein aus kaufmännischer Sicht komme ich zu einem für Dich fatalen Ergebnis.
Sollte das einzige Gegenargument das AGO-Pedal sein: Könnte beim Seniorchef die Frage lohnend sein, ob und zu welchem Preis er nicht doch noch ein für die Sweelinck geeignetes
"BDO-Normpedal in doppelt geschweift rgel: bitte genau in dieser Bezeichnung!!!!"
zu erschwinglichem Preis auf dem Lager hat.
Für diesen Fall nimmst Du beide Pedale mit. So hast Du später die Chance das Pedal auch mal zu wechseln.
Von der Kisselbachschen "Gebrauchtorgelliste" kann ich Dir momentan lediglich zur Prestige 70 raten. Aber auch das ist ein zweimanualiges Gebrauchtinstrument. Für den gleichen Preis gibt es eine niegelnagelneue Concerto 234 im Trendgehäuse mit (bereits eingerechnetem Aufpreis) doppelt geschweiftem Pedal. Auf der kommst Du auch noch durch sämtliche Vorbereitungen zur C-Prüfung.
(Auch wenn was jetzt kommt, arrogant und großkotzig rüberkommt):
Dafuer: Und jetzt sei bitte lieb, lade deine Orgelkommission ins Auto und HÖRT. Dafuer:
Wenn das Geld nicht reicht: Kauf verschieben!
Von Herzen wünsche ich DIR eine kluge Entscheidung.
lbG Clemens
Zitat
Selbst wenn Fachmann sagt:GUT (akzeptiere auch, wenn sie Deine Begeisterung nicht teilen!) und Göttergattin sich durch (nicht näher definierbare) Zirp- oder Dröhnfrequenzen gestört fühlt. Wird sich dies Instrument in Deiner Hütte immer als Stör- und damit als Streitquelle entpuppen.
Den Punkt finde ich auch wichtig. Ich habe meine nicht besonders orgelaffine Ehefrau auch zur finalen Kaufentscheidung ins Orgelhaus mitgenommen und Wert drauaf gelegt zu erfahren, wie sie neben der Optik auch den Klang empfindet. Schön für mich: Wir waren uns einig.
#57 RE: Johannus Positiv Baujahr 1992
Was Clemens angemerkt hat, kann ich nur unterstreichen. Die Rembrandt war anno 1996 in klanglicher Hinsicht absoluter state of the art. Sie klingt m.E. erheblich besser als ihre zehn Jahre jüngere Nachfolgerin.
Aber - wie der Kollege treffend bemerkte - die Orgel muss Dir gefallen.
Die interne Abstrahlung hat sich allerdings seither erheblich verbessert. Lass Dir mal spaßeshalber ein Dave 8 dranhängen (die Satelliten auf dem Spieltisch stehend und mit den Membranen zur Wand gedreht). ich vermute, Du wirst sowohl die Brillanz/Klarheit als auch die Deutlichkeit und Festigkeit der Bässe als Steigerung wahrnehmen.
Auch hier gilt aber: der subjektive, eigene Höreindruck entscheidet.
Wenn Du die Orgel zur gottesdienstlichen Vorbereitung nutzen willst, rate ich aber dringend dazu, darauf zu achten, dass das Pedal von Dienst- und Übeorgel identisch ist. Meine Dienstorgel hat ein paralleles Flachpedal. Deshalb haben wir die beiden digitalen Instrumente an den beiden anderen Gottesdienststätten meiner Gemeinde mit diesem Pedal bestellt. Auf den "Luxus" der doppelten Schweifung, an den ich gewöhnt bin und den ich an meiner privaten 360 habe, habe ich bewusst verzichtet - auch um Vertretungen entgegenzukommen, die zwei Gottesdienste hintereinander zu beorgeln haben und denen ich nicht zumuten will, sich auf zwei unterschiedlichen Pedaltypen zurecht finden zu müssen.
Aber mit einem BDO-Normpedal, parallel und doppelt geschweift, machst Du nichts verkehrt. Das müsste eigentlich ohne großen Aufwand austauschbar sein.
Wer auf dieses Pedal "geeicht" ist, findet sich schnell auf allem zurecht, was nicht radial ist.
LG und gutes Entscheiden
Michael
Zitat von kargandi
2. Das Pedal ist radial konkav.
Ich spiele auf 6 verschiedenen "Dienstorgeln" (alles PO). Alle 6 haben flache Parallelpedale unterschiedlicher Baujahre, sowie mit unterschiedlichem Federdruck.
Deshalb habe ich bei der Neuanschaffung meiner Concerto Ende 2014 bewusst die gleiche Pedalart gewählt (nicht einmal geschweift).
Ich bin heute froh darüber, denn so beschränkt sich meine Anpassung jeweils auf die unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften der Pedale und Klaviaturen der verschiedenen Instrumente.
Beim Üben und spielen zu Hause geniesse ich dann jeweils die für mich optimale Qualität der Druckpunkt-Klaviatur, sowie des Pedals meiner Concerto.
P.S. Auch nach "Einarbeitung" benötige ich in der Regel mind. 3 Übungseinheiten (1 - 2 Std.) am jeweiligen Instrument für einen Gottediensteinsatz. Die "Grundlage" erarbeite ich auf meiner Concerto zu Hause (vor allem im Winter bei Innentemperaturen einzelner Kirchen von 5 Grad Celsius .
Zitat von mvn
P.S. Auch nach "Einarbeitung" benötige ich in der Regel mind. 3 Übungseinheiten (1 - 2 Std.) am jeweiligen Instrument für einen Gottediensteinsatz. Die "Grundlage" erarbeite ich auf meiner Concerto zu Hause (vor allem im Winter bei Innentemperaturen einzelner Kirchen von 5 Grad Celsius .
Krass! Übst du jeden Begleitsatz vor dem Gottesdienst oder erarbeitest du dir grössere Literatur?
Die Intonationen (Vor- und Nachspiele, sowie Begleitsätze) habe ich mittlerweile ziemlich im Repertoire. Hier beschränke ich mich auf das Umsetzen am Instrument (relativ kleiner Zeitbedarf).
Viele Lieder im reformierten Gesangbuch sind 4-stimmig gesetzt. - d.h. die Begleitsätze in unserem Orgelbuch sind relativ einfach, so dass die Gemeinde auch im Alt, Tenor oder Bass mitsingen kann. Ich beschränke mich vielfach auf den gedruckten Begleitsatz mit differenzierter Strophen-Registrierung, sowie cantus firmus Varianten. Kurzes Vorspiel (ca. 12 Takte, sowie kurzes Nachspiel 4 bis 8 Takte).
Zudem erhalte ich die vorgesehenen Lieder in der Regel ca. 5 Tage vor dem Gottesdienst von der Pfarrperson. Die Literatur bestimmt dann jeweils der(die) Organist(in).
Die Literatur braucht dann mehr Zeit. Ich habe aber den Vorteil, da ich in 6 verschiedenen Kirchen spiele, dass ich nicht für jeden Gottesdienst neue Literatur vortrage. D.h. ich habe jeweils einen "Grundstock" im Repertoire, den ich dann mehr als einmal verwende.
Dann übe ich jeweils auch neue Literatur ein, damit der Grundstock aufgefrischt wird.
Der Ablauf im Gottesdienst ist bei uns in etwa immer gleich:
- Eingangsstück Orgel
- 3-5 Gemeinde-Lieder
- 1-2 Zwischenstücke Orgel
- Ausgangsspiel Orgel
Zudem gibt es dann die Gottesdienste mit anderen musikalischen Beiträgen (Kirchenchor, örtliche Musikvereine, Solisten, etc.). Da beschränkt sich der Organist vielfach auf das begleiten der Gemeindelieder, falls er nicht auch die Solisten oder den Kirchenchor begleitet.
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