Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)

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15.09.2016 22:18
#16 RE: Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)
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Administrator

Schade, dass einige der "üblichen Verdächtigen" diesmal nicht mit von der Partie sein können; bestimmt klappt es das nächste Mal.

Alsdann, bis morgen Abend! Prost:
Ich freue mich schon sehr!


Auf Orgelsuche.

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15.09.2016 23:37
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#17 RE: Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Wie viele werden wir denn voraussichtlich sein?


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16.09.2016 07:07
#18 RE: Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)
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Administrator

Das weiß man vorher nie so genau... [grin]


Auf Orgelsuche.

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16.09.2016 08:21
#19 RE: Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)
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Moderator

Wir sind mindestens einer mehr als offiziell angemeldet. Gestern Abend rief mich noch ein Mitleser im Forum aus der Heidelberger Ecke an, der bei dem Spontantreffen im Frühjahr dabei war. Er hat damals zum Schluß Widors Epidemische aus der CC 355 geblasen. Harald und ich standen am anderen Ende des Ausstellungsraumes und waren baff, wieviel Druck da auf knapp zehn Meter Distanz noch aus der internen Abstrahlung kam.

Der Kollege will morgen früh dazukommen.


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16.09.2016 17:59
avatar  matjoe1 ( gelöscht )
#20 RE: Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)
ma
matjoe1 ( gelöscht )

Ich wünsche euch ein tolles Forumstreffen - und weine dicke Tränen, dass ich diesmal nicht dabei sein kann.

LG
Matthias


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16.09.2016 18:15
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#21 RE: Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Ich wünsche den Teilnehmern des Kick-Off-Dinners schonmal guten Appetit und freue mich riesig, zumindest morgen dabei sein zu können!


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16.09.2016 21:50
#22 RE: Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)
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Von mir auch ein gutes Treffen! Hoffentlich beim nächsten mal wieder........
Uwe

PORTA PATET MAGIS COR

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17.09.2016 07:54
#23 RE: Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)
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Administrator

Liebe Grüße von der kollektiven Völlerei am Frühstückstisch.
Hoffe, dass bei nächster Gelegenheit alle mit an Bord sein können, die das gerne wollen.
Gleich gehts zu Kisselbach; der Meister hat uns übrigens gestern Abend beim Dinner überraschend besucht. [smile]


Auf Orgelsuche.

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17.09.2016 22:40
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#24 RE: Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Ich bin gerade wieder zuhause gelandet und voll von Eindrücken! Ich fürchte, an Schlaf kann ich noch nicht denken. Ich glaube, ich sinniere gleich noch ein wenig bei einem Gläschen Lagavulin. (Ja Harald, den hab ich im Schrank. [wink])


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18.09.2016 00:48
#25 RE: Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)
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Intonationsmeister

Bin auch wieder gelandet. Fast die ganze Strecke Dauerregen. [sad]
Habe mich erstmal an die Orgel gesetzt. (Rheinbergers Monologe Op. 162) [smile]
War ein tolles Treffen sehr informativ und mit leckeren Abschluss. Prost:
Nun wünsche ich Euch eine gute Heimreise und freue mich aufs nächste mal.

LG
Frank

Gloria Concerto 355cc

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18.09.2016 01:20
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#26 RE: Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Da ich gerade ohnehin noch nicht schlafen kann, möchte ich meine inzwischen etwas sortierten Eindrücke wiedergeben:

Zunächst einmal auch an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an unsere fabelhaften Gastgeber! Neben einer sehr netten Bewirtung mit Getränken, belegten Brötchen und Teilchen stand uns das Ehepaar Kisselbach den ganzen Vormittag unermüDlich und aufmerksam aber nie aufdringlich mit netten Gesprächen und äußerst fachkompetenten Informationen zur Seite. Sie waren wahre Gastgeber!

Vielen Dank auch an Harald für die Organisation! Das Hotel (von dem ich mehr oder minder nur das Restaurant kennen gelernt habe) war sehr gut ausgesucht!

Vielen Dank ebenfalls an die anderen Teilnehmer! Obwohl ich euch alle erst heute persönlich kennen gelernt habe, habe ich mich sofort zugehörig gefühlt.

Zu den Instrumenten. Ich habe die Live III heute zum ersten mal direkt gehört und mein Eindruck war gut, aber das Konzept lässt in der Bedienung noch Raum für Verbesserungen. Darüber wurde aber im entsprechenden Thread schon ausgiebig gesprochen.

Sehr interessant ist das neue Flaggschiff, die Gloria Concerto 476cc. Sie steht bei Kisselbach mit den neuen AWK-Klaviaturen, über die allein man wohl einen kompletten Beitrag schreiben kann. Eine nähere Bewertung überlasse ich denen, die sie ausgiebig gespielt haben.
Es ist sehr verblüffend, wie flexibel sich die Orgel anpassen lässt, wenn man einfach mal nachfragt. PeterW hat sich beispielsweise sein Trauminstrument erfragt: Als Basis die 476cc unter Weglassung des vierten Manuales. Dessen Register werden damit zum frei koppelbaren Auxiliarwerk. Statt der drei Holztritte sind auch schwere amerikanische Metalltritte und sogar eine Crescendowalze von Heuss machbar. Wenn ich das richtig verstanden habe, ließen sich auch die Terassen mit Manubrien durch schräg angeordnete Paneele mit Wippen ersetzen. Als Handarbeit wäre das alles aber selbstverständlich entsprechend zu vergüten. Der Klang der 476cc ist beeindruckend voluminös aber hinsichtlich der Lautstärke ist schon ein hörschäDigendes Niveau machbar. Die Qualität der Register und Abstrahlung ist allerdings schon von der 355cc bekannt und somit auch nicht ganz neu.

Als absolut fabelhaft und wirkliches Highlight des Treffens würde ich die neue Gloria Optimus sehen. Es ist geradezu fantastisch was diese Orgel kann. Vor noch nicht allzu langer Zeit wäre ein solcher Klang im Bereich der Spitzenmodelle zu finden gewesen, dabei liegt die Einstiegs-Optimus preislich auf dem Niveau einer Johannus Studio. Obwohl die Abstrahlung nur ein 2.1-System ohne Tweeter und Hallkanälen ist, also reine Hosenbeinbeschallung bietet, ist der Klang fundiert, druckvoll und trotzdem transparent. Das Instrument ist nicht außergewöhnlich laut, selbst meine Klassik 226 Trend könnte vermutlich mehr. Aber sie muss nicht lauter sein, einen Wohnraum füllt sie locker und Verstärker und Lautsprecher scheinen selbst bei voller Lautstärke noch Reserven zu haben, sie wirken kein bisschen angestrengt. Wer es noch lauter oder differenzierter mag, kann sich an zwei Stereoanschlüssen externe Abstrahlungen anschließen und sowohl jedes einzelne Werk als auch den Gesamthall frei routen. Das finde ich in dieser Preisklasse bemerkenswert!
Die vier Intonationen sind sehr unterschiedlich und doch alle sehr schön ausgelegt. Vorhanden sind niederländischer und Silbermannscher Barock sowie französische und deutsche Romantik. Klaus war beeindruckt von dem sehr kleinen aber doch hörbaren und sehr plastischem und realistischem Vorläuferton der 2'-Oktave bis in die höchsten Lagen - ich übrigens auch!
Sehr erhellend und verblüffend fand ich den Direktvergleich zwischen einer Conerto 234 und der Optimus 238. Trotz der erheblich differenzierteren und leistungsfähigeren Abstrahlung der Concerto gab es doch einige Stimmen, die die Optimus schöner fanden, mich eingeschlossen.
Es standen uns zwei Instrumente der Serie zur Verfügung. Die Zweimanualige 238 war bereits voll ausintoniert und hatte schöne Holzbelagsklaviaturen. Diese entsprechen genau meiner Vorstellung von einer guten Klaviatur. Der Druckpunkt ist präzise und nicht zu leicht, aber eben auch nicht ungewöhnlich schwer. Im Gegensatz zu den AWK-Klaviaturen fällt die Taste danach aber eben nicht fast gewichtslos durch sondern hält noch ein gewisses Gewicht. Ich finde das äußerst angenehm!
Schräg gegenüber stand die dreimanualige Variante, diese aber mit Standardklaviaturen und noch nicht ganz ausintoniert. Sie fand folglich weniger Interesse.

Nach dem Besuch bei Kisselbach verabschiedeten sich ein paar Teilnehmer und der Rest traf sich aufgrund des feuchten Wetters zunächst in einem Eiscafé in der Nähe des Hotels. Das gemütliche Zusammensein eröffnete Harald mit der sehr interessanten Frage, was wir kaufen würden, wenn wir nach Hause kämen und unsere Orgel abgebrannt vorfänden. Ich weiß es nicht. Ich würde wohl nochmal zu Kisselbach fahren und mir die inzwischen auch überarbeitete Klassik 226 Trend neben die Optimus stellen lassen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass letztere meine Neue würde! Zum Abendessen trafen wir uns wieder im Restaurant, wo auch PeterW wieder zu uns stieß.

Ich möchte mich für die unendlich vielen guten, lehrreichen, interessanten und erhellenden aber auch lustigen und kurzweiligen Gespräche über den ganzen Tag hinweg bedanken! Ich habe es sehr sehr genossen!

Ich wünsche Klaus und Peter eine angenehme und sichere Heimreise und den Anderen, dass sie inzwischen alle wohlbehalten zuhause angekommen sind!

LG,
Hendrik


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18.09.2016 08:24
#27 RE: Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)
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Moderator

Hier mein Erlebnisaufsatz:

Freitagabend trudelten wir sukzessiv im Hotel Stadt Baunatal ein und haben erst mal anständig diniert. Haralds schon fast legendärer Riecher für angemessene Hotellerie und Gastronomie hatte sich mal wieder glänzend bewährt. Das Vergnügungsministerium des Forums hat ganze Arbeit geleistet – niemand hätte angesichts einschlägiger Vorerfahrungen etwas anderes vermutet ...

In der abendlichen Runde (Harald/Aeoline, Klaus/Gemshorn , PeterW, Clemens, Christoph/Falcon 2000 und meine Wenigkeit) waren natürlich alle gespannt wie die Flitzebogen. Wir waren gerade vertieft ins Erzählen von Schwänken und in die Artikulation unserer Erwartungshaltungen, als der Chef des Hauses Kisselbach uns beehrte und sich unseren nicht immer so ganz unkritischen An- und Nachfragen stellte. Es war ein Gespräch auf mehreren Ebenen, das sich hinzog. So dass wir alle wohl ziemlich bettreif waren, als Zapfenstreich geblasen wurde.

PeterW und ich nutzten unser seniles Bettfluchtverhalten zu einem opulenten Frühstück, auch Harald wird langsam älter und steht früher auf ...
Harald – ganz Kavalier alter Schule – besorgte anschließend Blümchen für die Dame des Hauses und wir parkten 8.40 Uhr vor den unweit gelegenen Lokalitäten in der Lindenallee ein. Da war schon Festbeleuchtung zu sehen und alle Orgeln waren „vorgeglüht“.
Kurz danach stießen noch die Nordlichter Frank/Saint Sernin und Hendrik/Machthorn dazu, etwas später Bernhard aus Nordbaden und ein stiller Mitleser im Forum, der die Truppe mal kennenlernen wollte.

Hendrik hat ja schon eine Menge Eindrücke geschildert, die ich nur dick und fett unterstreichen kann.
Natürlich wollten alle die neue Optimus-Serie hören und betasten. Ich hatte ja vorher schon zweimal das Vergnügen mit einem halbfertigen und einem fertigen Instrument. Und ich war trotzdem wieder erneut verblüfft, was im Einsteigersegment inzwischen alles machbar ist an Klangqualität.
Wie der Chef uns erklärte – und wie es deutlich zu hören war – hat man vorhandene Samples einfach dank beträchtlich erweiterter Rechnerkapazitäten in erheblich detailtreuerer Auflösung als bisher aufgespielt. Und man hat an der Wiedergabe durch ein internes und tweeterloses 2:1-System(!) noch mal gebastelt und ist einen großen Schritt weiter gekommen. Unser Tenor: Kaum zu glauben, dass eine 2:1-Abstrahlung so gut klingen kann! PeterW und ich, bekannter Weise eingefleischte Externabstrahlungs-Fetischisten, waren ziemlich baff.
Irgendwo musste natürlich gespart werden. Die Optimüsse haben lediglich eine Disposition, die ist aber in vier eigenständigen Instrumenten (natürlich mit eigenständigen Samples) hinterlegt: barock (normal), historisierend barock, französisch-romantisch und deutsch-romantisch. Außer der Lautstärke der Register zueinander kann der User nichts verändern. Auch ein Austausch der Samples ist nicht so ohne weiteres möglich. Die Dispositionen sind aber ausgereift und lassen eigentlich kaum Wünsche offen. Die 238 und die 347 haben immerhin zwei 32’er im Pedal (labial und lingual). Bei einem „Wettspiel“ zwischen der Concerto 238 und der Optimus 238 konnte die Neue durchaus mithalten, die Geschmäcker in puncto klangliche Ästhetik gingen naturgemäß etwas auseinander aber es herrschte Konsens, dass die Optimus die Klangqualität der oberen Mittelklasse (natürlich ohne deren aufwändigere Abstrahlungen) ins Einsteigersegment geholt hat. Nie gab es so viel guten Orgelklang für so wenig Geld. Die Dreimanualige für unter 8 T€ muss erst mal einer nachmachen. Da ist die Konkurrenz jetzt ziemlich heftig gefordert, eine adäquate Antwort zu liefern.

So, ich mache hier mal einen Schnitt, ich muss los, meine Orgelbänke bevölkern. Mehr im Laufe des Tages oder am Abend.

Euch allen einen schönen Sonntag. Hier fällt zwar mittelhessischer Landregen, aber das Dach meiner Burg ist dicht und darunter steht eine spielbare Orgel ... [grin]

LG
Michael


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18.09.2016 13:29
#28 RE: Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)
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Moderator

Hier dann mal Kapitel 2:

Zweiter Schwerpunkt war dann natürlich das Austesten des neuen Flaggschiffes, der Concerto 476. Und auch da waren wir uns weitgehend einig: Diese Orgel ist mehr als eine 355 CC mit zusätzlichem Manual. Da ist ein durchkomponiertes, eigenständiges Instrument entstanden, das bereits in der Grundkonfiguration mit dem barocken Registersatz einer sinfonischen Ästhetik huldigt. Die Concerto 350 und die (diesmal außen vor gebliebene, mir persönlich sehr gut gefallende) Concerto Positiv 346 repräsentieren – allein durch die „Beschränkungen“ der Registerzahl – eher einen barocken Typus. Ich rede immer von den Grundeinstellungen, wohlgemerkt. Dass sich die Orgeln (und zwar mit Bordmitteln!) in alle Richtungen entwickeln und individualisieren lassen, setze ich einfach mal als bekannt voraus.

Ich habe dasselbe Plenumstück an den drei großen Dreimanualigen der Concerto-Reihe nacheinander gespielt und sowohl mein Eindruck am Spieltisch als auch die Impressionen der Hörer in mittlerer Wohnzimmerdistanz zu den (internen) Abstrahlungen belegten: Es sind drei völlig eigenständige, in sich stimmige Instrumente.
Mein Fazit: Die Concerto-Reihe der Kisselbach’schen Hausmarke bietet jetzt dank der Neuerscheinungen für jeden Geschmack und Geldbeutel ein adäquates Instrument vom Einsteigersegment bis zur Oberklasse. Und das Wort „Hosenbeinbeschallung“ hat definitv aufgehört, ein Schimpfwort zu sein. Zudem sind die Grenzen des Abstrahlungs-Aufwandes mit wachsender Klassifizierung nach oben offen. Wem aus dem Gehäuse der Viermanualigen nicht genug Druck kommt, der kann (serienmäßig!) zwölf externe Kanäle bedienen und mit wenig Aufwand auf 24 Kanäle „aufbohren“. Dieses modulare System scheint mir inzwischen ein Alleinstellungsmerkmal – vor allem vom Preis-/Leistungsverhältnis her gesehen.

Die neuen Klaviaturen, die Viscount als Alternative zu seinen Standardtastaturen anbietet – MDF mit Echtholzauflage – waren ja beim letzten Besuch des Forums Gegenstand von Diskussionen, die jetzt obsolet geworden sind. Denn da hat man kräftig nachgebessert. Das Finishing wirkt erheblich wertiger, der zweiarmige Hebel mit einstellbarem Tastenwiderstand erlaubt ein differenziertes Justieren und Anpassen an persönliche Vorlieben. Meine Finger haben sich auf diesen Klaviaturen sehr wohl gefühlt.

Natürlich habe ich mich irgendwann zu meiner „heimlichen Geliebten“ geschlichen – zur Live III. Und Harald erwischt, wie er Boellmanns „Prière à Notre Dame“ in die Tasten der Cavaillé-Coll zelebriert hat. Es war ein (fast) stiller Moment im Trubel, der mich tief angerührt hat.

Ich hab’ natürlich die Nordener Schnitgerin etwas geritten und hatte spontan denselben Gedanken, den Gerd Kisselbach in Worte fasste: Man kaufe diese Orgel und stelle sich vor, dass zu Weihnachten (beliebig auszudehnen auf Geburtstag, Hochzeitstag, Nationalfeiertag, Ostern, Pfingsten) ein kleines Kistchen mit einem neuen Stick für die Live III auf dem Gabentisch liegt ...
Dafuer: Dafuer: Dafuer:

Die Zeit bis zum frühen Nachmittag verging, ohne dass Langeweile aufkommen wollte. Ich habe mich unter den Kollegen so richtig wohl gefühlt. Vor allem auch, weil es selbst bei kontroversen Diskussionen und Meinungen immer locker und entspannt, immer freundlich, respektvoll und kollegial zuging (mit allfälligem GeblöDel und „vom-Blatt“-Scherzen durchsetzt) – so wie es sich unter Jungs geziemt, die dieselbe Leidenschaft verbindet.

Nicht zuletzt und vor allem ist die freundliche und herzliche "Willkommenskultur" zu erwähnen, die uns (auch das war ja nicht anders zu erwarten) vom Ehepaar Kisselbach entgegenschlug. Der Chef gab bereitwillig und geduldig jedwede Auskunft, wir erfuhren Interna zur Markenphilosophie und zu weiteren Entwicklungsmöglichkeiten am Digitalorgelmarkt.

Meine Prognose: Beim Sampling hatte ich das Ende der Fahnenstange näherkommen sehen. Nach Kenntnisnahme der Möglichkeiten im Einsteigerbereich (dank einer Hardware mit deutlich größeren Kapazitäten als bisher) hat die Sampling-Technologie wohl doch noch mehr Luft nach oben, als ich vermutete.
Und Physis steht jetzt in der Blüte seiner Jugend. Das System ist inzwischen wirklich sehr gut, technisch ausgereift und zuverlässig – und wird immer noch besser. Auch die dritte Säule, die virtuelle Komplett-Orgel, wird sich als Marktsegment ernsthaft etablieren, sei es in Form von Hauptwerks-Lösungen oder nach dem Johannus-Konzept der Live III.

Hinterher tauchte die Frage auf: Was würdet Ihr kaufen, wenn Eure bisherige Orgel ersetzt werden müsste?
Am treuesten erwiesen sich die beiden Excellent-360-Eigner: Michael und Christoph. Wir sagten übereinstimmend, dass bei uns der Trend allenfalls zur Zweitorgel gehen würde. Aber an der 360 als unserer „ersten Liebe“ würden wir nicht rütteln. Ansonsten lagen die Favorisierungen durchweg bei den gehobenen Instrumenten der Concerto-Reihe. Aber da soll sich jeder selber outen, sofern er das will.

Wir haben zum Schluss dann nochmal exzellent diniert, ich bin durch den kurhessischen Landregen in der Dämmerung nach Hause geritten, da ich heute natürlich Dienst hatte.

Bilder liefert übrigens Harald - und es soll wohl auch Video-Aufzeichnungen geben.

Liebe Kollegen: Es war mal wieder schön mit Euch allen. Viele erbauliche Orgeleien
rgel: rgel: rgel: rgel: rgel: rgel: rgel: rgel: rgel: rgel: rgel: rgel: rgel:
bis zum nächsten Treffen wünscht Euch

Michael


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18.09.2016 14:20
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#29 RE: Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Noch ein kleiner Nachtrag, der auf keinen Fall unerwähnt bleiben darf: Michael hat uns Teilnehmer mit den Noten eines eigens von ihm für dieses Treffen komponierten "Cantilene sub sacramentum" erfreut! Er hat es an verschiedenen Orgeln gespielt und es klingt in seiner Einfachheit einfach wunderschön! Meinen herzlichsten Dank dafür! Ich werde mich heute Nachmittag an meinem Instrument damit ausgiebig beschäftigen.


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18.09.2016 17:33
avatar  Aeoline
#30 RE: Forumstreffen am 17.9.2016 bei Kisselbach (Baunatal)
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Zitat von Machthorn

...Ich glaube, ich sinniere gleich noch ein wenig bei einem Gläschen Lagavulin. (Ja Harald, den hab ich im Schrank. [wink])


Dafuer:

Ich hab' ihn auch im Schrank - und im Glas - und im Herzen...

[grin]

LG
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)

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