Netter Schraipfehler
Zitat von Aeoline
Da fragt man sich doch:
Waren die Liedertext-Dichter vor xhundert Jahren wirklich so prüDe oder haben Sie schon damals den ganz tief versteckten Schalk im Nacken gehabt??!?
LG
Aeoline
Oder wir Schweine denken uns dabei Sachen, an die damals nie jemand gedacht hätte 
Das ist auf erlaubten Wegen ausgelebte unerlaubte Sexualität, 100 Prozent.
Der Prediger gestern Abend erklärte der Gemeinde dreifach, dass der Heilige Geist das Herz Marias "gedehnt" habe... etwas seltsames Vokabel in heiligen Zusammenhängen.
Etwas klassischer geht es mit:
"Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust"
Ergänzend:
"Eine in der linken und eine in der rechten..."
Mit Brust und Lust lässt sich nunmal trefflich reimen; zig Kirchenlieder bezeugen das.
Herrje, wir sinken... [sad]
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Oder noch schöner in Paul Gerhardts Herz-Jesu-Text:
"Mein Herze, wie dir wohl bewusst,
hat seine größt und höchste Lust
an dir und deinem Leiden."
Sadismus pur.
Im alten GL war dieser Strophenteil herausgenommen werden, im neuen GL musste er freilich unzensiert wieder aufgenommen werden. 
Auf Orgelsuche.
Zitat von Aeoline
Waren die Liedertext-Dichter vor xhundert Jahren wirklich so prüDe oder haben Sie schon damals den ganz tief versteckten Schalk im Nacken gehabt??!?
Na, wenn der Liedtexter schon "Poppe" heißt ...
Kannte die Schnulze (Ntschuldigung!) nicht und musste das gerade mal googeln. *Kaputtlach*
In unserer Gegend (Rhein-Mosel-Raum) kann ja fast niemand ein "ch" sprechen - die sprischwörtlische rheinische Leischtischkeit ... Im Aachener Raum und Niederrhein wird das dagegen dann wohl hyperkorrigiert in ein allgegenwärtiges "ch" auch bei sch-Lauten, wie am SPD-Kanzlerkandidaten zu bemerken ist. Jedenfalls hört man hier entweder, dass die Leute "sch" statt "ch" singen oder ganz was anderes wie bei der zweiten Strophe des Magnificats "Den Herren will ich loben", die einen Bezug nach Thüringen herstellt: "Barmherzig ist er allen, die ihm in Erfurt (recte: Ehrfurcht) nahn (...)".
#20 RE: Netter Schraipfehler
Altes NAK-Gesangbuch: Wir lieben uns als BrüDer ... 
[sad]
War schon zu Jugendzeiten der Brüller
LG
Gerd
In meiner Kindheit fand sich noch das Lied "Himmels-Au, licht und blau ..." im damaligen Gesangsbuch. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie wir mit Begeisterung das himmlische Schwein besungen haben. [grin]
Und als kürzlich das Lied "Ein Haus voll Glorie schauet" GL 478 auf dem Plan stand, wurde ich gefragt, ob das etwas das "Dschihad-Lied" sei - siehe Ende der 4. Strophe ...
Ich erinnere mich nicht, ob hier schon die "Radlfahrermesse" ("Vater, deine Kinder treten"
erwähnt wurde. Soweit ich weiß, schon lange nicht in den Gesangsbüchern, aber in meiner Kindheit verlässlich jeden dritten Sonntag (abwechselnd mit Haydnmesse und Schubertmesse) gesungen.
(Da fällt mir irgendwie auf, wie viele Kirchengesangsbücher ich schon erlebt/überlebt habe ...)
Hallo,
Zitat von Asteracea
Und als kürzlich das Lied "Ein Haus voll Glorie schauet" GL 478 auf dem Plan stand, wurde ich gefragt, ob das etwas das "Dschihad-Lied" sei - siehe Ende der 4. Strophe ...
Ein echtes Kampflied im Marschrhythmus im GL ist natürlich "Maria breit den Mantel aus...". Das hört sich an, als ob die katholischen Landsknechte im 30jährigen Krieg gegen die evangelischen in die Schlacht marschierten ("komm uns zu Hilf in allem Streit, / verjag die Feind all von uns weit.", die wiederum "Ein feste Burg..." auf den Lippen hatten.
Beste Grüße
Christoph P
Manche Textstellen sind grenzwertig, auch bei langsamerem Singen ("komm uns zu Hilf in allem Streit, verjag die Feind all von uns weit"
Zitat von Guilain
Manche Textstellen sind grenzwertig, auch bei langsamerem Singen ("komm uns zu Hilf in allem Streit, verjag die Feind all von uns weit"
Und ich dachte, das langsamere Tempo löst das Problem.
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