Naja, eigentlich stellt sich Herr Bönig damit selbst ein miserables Zeugnis aus. Dass ein Professor von einer Entwicklung innerhalb seines Fachgebietes so wenig Ahnung hat, lässt tief blicken.

Wir könnten ja D.S. mal anstacheln, Herrn Prof. Bönig zum öffentlichen Probehören nach Heusenstamm herauszufordern. Dass er wirklich den Unterschied zwischen Pfeife und DO zu 100% bestimmen kann, käme einem Wunder gleich.

Übrigens galt die Alleninstallation einer 4-manualigen Computerorgel (MOS1) in Maria Himmelfahrt (auch für Kölns Vororte ein riesiger Kirchenraum) als "Größte Digitalorgelinstallation Europas". Die Abstrahlung ist wirklich clever geplant und trägt im Raum. Dort habe ich seinerzeit noch Käte van Tricht life konzertieren gehört, was meinen Appetit auf Bach nach Straube geweckt hat.
Der amtierende Kirchenmusiker zur Anschaffungszeit ist ein Bruder des damaligen Chefintonateurs bei Klais.

Eine 30 Jahre alte Kircheninstallation (Mariä Himmelfahrt, K-Holweide) - funktioniert diese Allen-Orgel und die Abstrahlung noch? Ein Standardargument contra DO in Kirchen ist doch immer, dass diese doch nach allerspätestens 15 Jahren kaputt seien und keine Ersatzteile mehr verfügbar bzw. keine Reparatur mehr wirtschaftlich zu vertreten sei ...

Zitat von Martin78

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Hier noch dazu die Meinung des Kölner ErzDKM bzw. Kirchenmusikreferenten Prof. Mailänder.

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Das klingt schon etwas objektiver. rgel:

Eben.. Auch so eine blöDsinnige Behauptung des Herrn Böning. [sad] Ich war Ende der 1980-er/Anfang der 1990-er Jahre übrigens auch einige Male bei Konzerten in Holweide. Käthe van Tricht durfte ich damals auch dort erleben und sogar persönlich kennenlernen. Sie war seinerzeit sogar auf der Frankfurter Musikmesse beim ALLEN-Stand und hatte dort die Orgeln vorgeführt.. Eine beeindruckende und äußerst liebenswürdige Persönlichkeit, und trotz ihres hohen Alters völlig ohne ideologische Scheuklappen, die nun auch schon eine längere Zeit nicht mehr unter uns weilt...
Das waren noch Zeiten..

"Sic transit gloria mundi"... Prost:

Ist schon im Warenkorb.

Gibt es noch eine spezifische Literaturempfehlung zur Intonierung?

Oh danke, lieber Michael!
Muß ich mir sofort besorgen..

Vor vielen Jahren hatte ich Josef Michel noch kennengelernt.. Mit seinem Sohn Johannes Michel, einem begnadeten Organisten an der sagenhaften Steinmeyer-Orgel der Christuskirche Mannheim von 1911 (IV/92), die gerade wieder mustergültig restauriert wurde, habe ich ab und an Kontakt..

Zitat von Wichernkantor

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Als theoretische Einführung diente "Theorie und Praxis des Orgelpfeifen-Klanges" von Joseph Goebel - seit den 60er Jahren vergriffen, nie neu aufgelegt und wirklich nur was für Orgelbauer.

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Das gibt's bei GWM online (55 MB!).

Zitat von Martin78

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Eine 30 Jahre alte Kircheninstallation (Mariä Himmelfahrt, K-Holweide) - funktioniert diese Allen-Orgel und die Abstrahlung noch? .... dass diese doch nach allerspätestens 15 Jahren kaputt seien und keine Ersatzteile mehr verfügbar bzw. keine Reparatur mehr wirtschaftlich zu vertreten sei ...

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Die Kiste marschiert, wenn die eine kompetente Pfeife dransitzt .
Einen Besuch ist sie wirklich wert. Das offizielle Lehramt schweigt solche positiven Ereignisse gerne tot!

Zitat von Wichernkantor

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Ruhm und Dank dafür an gwm. Dafuer: Tja, dann hat man das alles gelesen, möglicher Weise sogar einen Teil davon verstanden. Und dann steht man da mit einer kleinen Pfeife, mit einem Kernstößel, einem Fußlochdorn und einem Intonierspatel - und man weiß plötzlich, dass man nichts weiß.

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Seinerzeit hab ich mir beim Orgelbauer ausrangierte Pfeifen besorgt und auch erklärt, was ich damit wolle. Darufhin bekam ich ich besonders knifflige Exemplare. ... ich hab sie alle ans Sprechen bekommen, obwohl man in der Werkstatt etwas ganz anderes vermutete.... Mit dieser Werkstatt pflege ich heute noch Kontakt. Nach Goebel habe ich den Umgang mit einer Streichplatte gelernt und sogar eine Subcontra S-Biegung hinbekommen....
Wenn mir heute ein Orgelbauer erzählen will, dieses Zungenregister gehe gar nicht mehr, frage ich immer nett, ob ichs denn mal versuchen dürfe.... die Posaunen, Krummhörner und Tromopeten durften bislang alle weiterleben