Um Kaisers Bart

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05.03.2018 19:06
#1 RE: Um Kaisers Bart
cl

Lieber Jesaiah,
sorry hier kommt eine wichtige Korrektur!
In Deiner Kirche ist keine elektronische (früher Dr. Böhms CnTl...)Orgel installiert, sondern eine digitale. Der Konstruktionsunterschied ist schließlich gravierend. Als User solltest Du den Unterschied kennen. Es reicht, wenn Domorganisten und Domchordirektoren diese Instrumententypen miteinander verwechseln [wink]

Liebe Grüße vom Clemens

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05.03.2018 19:42
avatar  Jesaiah ( gelöscht )
#2 RE: Um Kaisers Bart
Je
Jesaiah ( gelöscht )

Urks, stimmt natürlich.

Ich bin diese Begriffshygiene noch nicht so gewohnt.

Das kommt vielleicht daher, dass auch diese ohne Elektronik nicht funktionieren würden - ist halt noch so im Kopf drin...


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05.03.2018 19:46
avatar  organi
#3 RE: Um Kaisers Bart
or

Zitat von clemens-cgn

Lieber Jesaiah,
sorry hier kommt eine wichtige Korrektur!
In Deiner Kirche ist keine elektronische (früher Dr. Böhms CnTl...)Orgel installiert, sondern eine digitale. Der Konstruktionsunterschied ist schließlich gravierend. Als User solltest Du den Unterschied kennen. Es reicht, wenn Domorganisten und Domchordirektoren diese Instrumententypen miteinander verwechseln [wink]



Lieber Clemens,

Jesaiahs Kirche besitzt sehr wohl eine elektronische Orgel, allerdings eine mit Digitalelektronik im Gegensatz zur Analogelektronik. Elektronik ist der Oberbegriff von elektronischen Schaltungen, seien sie nun digital, analog oder auch heterogen.

Jesaiahs Aussage ist also nicht falsch, auch wenn sich in Fachkreisen der Ausdruck "Digitalorgel" durchgesetzt hat.

LG
organi


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05.03.2018 23:01
#4 RE: Um Kaisers Bart
cl

Lieber Organi,
Auch Deine Aussage ist physikalisch bereits falsch. In elektronischen Orgeln werden die Töne durch einen "Tongenerator (Rechteck- oder Sinus) Röhre, Transistoren ...erzeugt und dann weiterverstärkt.
In einer Digitalorgel werden die Töne eben NICHT elektronisch als Ursignal erzeugt.
Die Bezeichnung einer Digitalorgel als Elektronenorgel bleibt physikalisch falsch!
Hast Du in irgendeiner technischen Orgelbeschreibung eines Orgelherstellers im "Digitalen" Zeitalter, den Begriff einer
Auch das Wiederholen einer physikalischen Falschbehauptung erhöht den Wahrheitsgehalt in keiner Weise.
Oder hast Du in Deiner Soundkarte im Computer noch einen dampfgetriebenen Tongenerator?

Wenn Du mir nicht glaubst, kannst Du Dich gerne bei Ahlborn, Allen, Hoffrichter, Johannus, Content, Eminent, Rodgers, Van der Poel, Viscount ... gerne informieren. Wenn Du von dort schlagkräftige Beweise bringst, lasse ich mich mich gerne eines besseren belehren.

Liebe Grüße vom Clemens

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05.03.2018 23:43
avatar  pvh
#5 RE: Um Kaisers Bart
pv
pvh

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronische_Orgel


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06.03.2018 00:26
#6 RE: Um Kaisers Bart
cl

Selbst wenn der Autor Wikipedia tendenziös und alles andere als subjektivschreibt: "....ist die Elektronische (oder Digitale) Sakralorgel (weniger gebräuchlich: &bdquoDigitalorgel&ldquo.....".
bleibt es in der Sache falsch!
Zeig mir einen Digitalorgelhersteller, der seine Instrumente schriftlich "mit Roß und Reiter" als Elektronenorgel bezeichnet und damit verunglimpft.
Ich lobe eine Flasche frz. Champus bei zweifelsfreier Beweisvorlage in einem aktuellen Firmenprospekt zum nächsten Forumstreffen aus Prost:

Liebe Grüße vom Clemens

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06.03.2018 05:44
avatar  Jesaiah ( gelöscht )
#7 RE: Um Kaisers Bart
Je
Jesaiah ( gelöscht )

Entschuldige Clemens, aber dieses Argument ist schwach.

Auch VW bezeichnete in seinen eigenen Prospekten seine Autos als abgasarm, obwohl sie mit der Schummelsoftware betrieben wurde. In Prospekten verwenden Firmen immer Euphemismen.

Digitalorgeln funktionieren prinzipbedingt elektronisch. Insofern bleiben sie sehr wohl "elektronische Tonerzeuger". Auch ein Sample, das abgespielt wird, wird elektronisch erzeugt (weil es aus den vielen 0 und 1 im Speicher ja irgendwie in ein hörbares Signal verwandelt werden muss). Eine nicht-elektronische Tonerzeugung wäre zB ein Mellotron oder die Hammond T400, die ich gerade repariere.
NB: Eine Digitalorgel ist keine Elektronenorgel. DAS ist klar. Aber sie funktioniert natürlich sehr wohl elektronisch, insofern ist sie eine elektronische Orgel (von der Funktionsweise her jedenfalls).
Aber ich halte diese Diskussion für eine philosophische und keine praktisch relevante.


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06.03.2018 06:50
#8 RE: Um Kaisers Bart
avatar
Administrator

Falls es hier immer noch darum geht, wer das letzte Wort hat, würde ich gerne in die Diskussion einsteigen.


Auf Orgelsuche.

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06.03.2018 15:47
avatar  Jesaiah ( gelöscht )
#9 RE: Um Kaisers Bart
Je
Jesaiah ( gelöscht )

Unbedingt, herzlich willkommen:


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06.03.2018 16:16
#10 RE: Um Kaisers Bart
Ma

Ich will auch mitmachen!! Wir hatten schon so lange keinen Nomenklatur-Thread mehr!

Eigentlich bezeichne ich mein Instrument immer als Elektronikorgel oder als elektronische Kirchenorgel, muss ich gestehen. Jedenfalls gegenüber Laien; ich finde, darunter können diese sich eher was vorstellen als unter Digitalorgel. Hier im Forum verwende ich dann schon "Digitalorgel" in Abgrenzung zur Analogorgel und auch allgemein.

Elektronenorgel klingt für mich so nach 60er bzw. 70er Jahre. Benutzt den Ausdruck (auch: "Elektronium"/"Elektrium" heute noch jemand?

Gloria Concerto 350 Trend

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06.03.2018 16:50
avatar  wohli
#11 RE: Um Kaisers Bart
avatar

Zitat von Martin78



Elektronenorgel klingt für mich so nach 60er bzw. 70er Jahre.



Netter Link [wink]


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06.03.2018 18:13
avatar  pvh
#12 RE: Um Kaisers Bart
pv
pvh

Hallo,

na, dann doch einen Kommentar zum Bart.

Zitat von Martin78
Eigentlich bezeichne ich mein Instrument immer als Elektronikorgel oder als elektronische Kirchenorgel, muss ich gestehen. Jedenfalls gegenüber Laien; ich finde, darunter können diese sich eher was vorstellen als unter Digitalorgel. Hier im Forum verwende ich dann schon "Digitalorgel" in Abgrenzung zur Analogorgel und auch allgemein.


so ähnlich mache ich das auch. Wenn ich gegenüber Laien den Ausdruck "Digitalorgel" verwende, denken die immer, man meine eine Tablet- oder eine Smartphon-App mit so einer niedlich-winzigen Touch-Tastatur. Also sage ich meist, dass ich eine elektrische oder elektronische Orgel zu Hause zum Üben habe, das klingt gleich nach etwas viel Größerem. Leicht schnoddrig bezeichne ich meine DO auch mal als "mein Elektro-Teil". Den Unterschied zwischen analog und digital erkläre ich nur, wenn sich jemand tatsächlich dafür interessiert, was eher selten vorkommt. In der Regel muss man aufpassen, dass man die Leute mit zu vielen Details nicht langweilt oder gar nervt. Interessant finden die Leute manchmal, wenn man erklärt, dass für die Orgel der Ton jeder Pfeife aufgenommen wurde und dann wieder elektronisch abgespielt wird.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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06.03.2018 20:13
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#13 RE: Um Kaisers Bart
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Naja, eigentlich gibt es da nichts zu streiten. Die Digitaltechnik ist eine Teilmenge der Elektronik, die wiederum eine Teilmenge der Elektrotechnik. Wer also eine Digitalorgel als elektronisch oder elektrisch bezeichnet, liegt sachlich richtig. Wer von der Digitaltechnik abgrenzen will, muss also von Analogelektronik sprechen.

Hier ist Vorsicht geboten, denn reine Digitalelektronik existiert in einem Gesamtprodukt quasi nicht, und wenn es nur der analoge Gleichrichter ist, der den Ausgangspegel des Trafos glättet. Übrigens enthalten auch PC-Soundkarten oft analogelektronische Schaltungen an den analogen Ausgängen. Analogelektronik auf Röhren und diskrete Transistoren zu reduzieren ist falsch, es gibt auch analoge ICs.

Umgekehrt existieren auch elektronikfreie Elektroorgeln nicht wirklich. Natürlich arbeiten die Klanggeneratoren einer Hammond z.B. eletromechanisch und nicht elektronisch, ihre Verstärker aber sehr wohl.

Etwas anderes ist die Frage, wie man einen landläufig eingeführten Begriff versteht. Und da stimmt es sehr wohl, dass man mit "elektronischer Orgel" oft verkürzt eine rein analogelektronische Orgel bezeichnet. Allerdings ist auch der Begriff Digitalorgel inzwischen genau so unscharf. Eigentlich müsste man von virtuellen Orgeln (LiVE, Hauptwerk, GO etc.), PM und klassischer Samplingtechnik sprechen. Aber selbst da wird es schwierig, Denn Eminent beispielsweise hat Samples in ihre Obertonstruktur aufgespalten, um sie mit PM-Werkzeugen wieder zusammenzufügen und zu modellieren. Das ist weder reines Sampling noch PM.

Es ist also schwierig bis haarspalterisch, den jeweils exakten Begriff zu finden und führt vom Hundertsten ins Tausendste. Bleibt festzuhalten: Alle unsere Instrumente arbeiten mit Elektronik, und wer klingt hat recht! [wink]


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06.03.2018 20:19
avatar  Aeoline
#14 RE: Um Kaisers Bart
avatar

Zitat von Machthorn
...Alle unsere Instrumente arbeiten mit Elektronik, und wer klingt hat recht!...



Prost:

VG
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)

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06.03.2018 21:41
avatar  Ebi ( gelöscht )
#15 RE: Um Kaisers Bart
Eb
Ebi ( gelöscht )

Zitat von Martin78

Elektronenorgel klingt für mich so nach 60er...

....einer Zeit, als man auch noch von „Elektronenhirn“ sprach, wenn man die seinerzeit aufkommenden riesigen Computer meinte.....


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