Zitat von Aeoline

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"Hat mich doch meine Nachbarin gerade ernsthaft gefragt, ob sie ihre 30°C-Wäsche auch bei 40°C draußen aufhängen darf..."[/i][/center]

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Nur mal aus rein wissenschaftlichem Interesse:
Welche Haarfarbe hat deine Nachbarin ? Ist sie hübsch ?

Und was hast du ihr darauf geantwortet ? [grin]

" Bei massiven Größenverkleinerungen, verschossenen Farben, schlagen Sie Ihren Drogisten, ersatzweise die Rossmann/DM/Supermarkt-Kassiererin"

Hallo,

Zitat von Gemshorn

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Hatte gerade wieder einmal (seit langem) das Vergnügen, einen Trauungsgottesdienst zu beorgeln. [...] wurde mir einmal mehr bewusst, zu welchen Diskontpreisen wir Orgelspieler uns mitunter prostituieren.
Es war zusätzlich zur Orgel auch eine Sängerin (samt Konservenmusik) vor Ort; sie sang das Cohen-Halleluja und "Ich habe einen Schatz gefunden" – zwei Stücke also. Gesamtpreis 280 Euro, wenn die Zeremonie in ihrem Wohnort stattgefunden hätte. Da dies nicht der Fall war, kam noch ein Kilometeraufschlag hinzu.
Ich begnügte mich - trotz Anfahrt - mit 80 Euronen.
Vielleicht sollte man einmal die Preisliste neu schreiben...

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das wird nicht viel nutzen. Ich habe mir ein paarmal Hochzeitssendungen im Trash-TV angesehen. Das ist lehrreich und nützlich, um zu erkennen, was denn da zum Standard bzw. zur Traumhochzeit erhoben wird. So Stücke wie das Cohen-Halleluja (etwas Unpassenderes zur Hochzeit gibt es ja gar nicht) zur standesamtlichen Hochzeit an einer möglichst tollen Location werden da eben hochgejazzt; Sängerin in Nahaufnahme, Diskussion des Rührungs-Effekts usw. Wenn einmal (seltener) eine kirchliche Hochzeit dabei ist, "spielt die Orgel" im Hintergrund und es gibt dafür bestenfalls einen "Feierlichkeitspunkt", irgendwelche Feinheiten der Stückeauswahl oder die Musikalität des/r Organisten/in spielt keine Rolle. Und was die Qualität der Musik und des Klangs angeht, spielt die ja bei Leuten, die ansonsten nur Schlager oder Rap aus dem Handy hören, wohl keine große Rolle. Sicher gibt es auch eine Erwartung, dass Kirche und Organist/in kostenlos oder für Billigpauschalpreis zur Verfügung stehen.

Bei uns gibt es übrigens pro Kasualie inzwischen pauschal 30 Euro. Dafür sind Miet-Sänger/innen usw. bisher bei den 4 % Katholiken und 15 % Protestanten hier im Nordosten kein großes Thema. Geärgert habe ich mich einmal vor Einführung der fixen Pauschale von 30 Euro, als ich für eine Hochzeit, zu der ich ohne Übezeit einen Aufwand von mehr als zwei Stunden inkl. An- und Abfahrt hatte, 15 Euro bekommen habe, auf der anderen Seite aber eine gemietete Stretch-Limousine vor der Kirche stand. Es geht mir hier nicht um das Geld, für eine Taufe einer afrikanischen Flüchtlingsfamilie habe ich sehr gerne gratis gespielt und auch sonst nehme ich von den Leuten aus der Gemeinde nichts, aber das Ungleichgewicht hat mich eben gestört.

Normalerweise spiele ich aber glücklicherweise nur bei Hochzeiten oder Taufen von Leute, zu denen ich einen Bezug habe, also aus der Gemeinde oder dem Freundes- und Bekanntenkreis. Die katholischen Kirchen hier vor Ort genügen auch nicht den Kriterien von Hochzeits-Locations und kommen für die 80 % Konfessionslosen eh nicht in Frage.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.

Zitat von Gemshorn

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Es war zusätzlich zur Orgel auch eine Sängerin (samt Konservenmusik) vor Ort; sie sang das Cohen-Halleluja und "Ich habe einen Schatz gefunden" – zwei Stücke also. Gesamtpreis 280 Euro, wenn die Zeremonie in ihrem Wohnort stattgefunden hätte. Da dies nicht der Fall war, kam noch ein Kilometeraufschlag hinzu.

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Seit froh, dass du nicht "Ich habe einen Schatz gefunden" begleiten musstest !!!
Mir wurde schon mal das zweifelhafte Vergnügen zuteil, diesen Billig-Kitsch als Nachspiel (wurde ausdrücklich so gewünscht) Orgel-Solo zu spielen ! Dagegen:
Ich habe es gehasst, wollte es nicht, habe mich dann aber doch überreden lassen ("Sie würden uns damit eine solche Freude machen !". [sad]

Zitat von Gemshorn

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Ich begnügte mich - trotz Anfahrt - mit 80 Euronen.
Vielleicht sollte man einmal die Preisliste neu schreiben...

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Es ist das gute Recht jedes Kirchenmusikers, zu verlangen, was er angemessen findet. Solange man Leute findet, die bereit sind, das zu zahlen, ist es besser, seine Preisliste zu updaten, als sich unter seinem Wert zu verkaufen. Dafuer:

Hallo,

Zitat von Gemshorn

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Oh, das wird viel nutzen.
Mit 200,- im Gepäck gehe ich deutlich schmerzbefreiter nach Hause als mit 80,-.
Wenn's den Leuten zu viel ist, bin ich noch befreiter, da ich dann einen freien Samstag habe. Gewinn also, gleich in welche Richtung es geht.

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OK, wenn das freie Wochenende eine Option ist, nutzt das vielleicht etwas. Ich meinte, dass die Hochzeiter eben grundsätzlich für den/die Organist/in nicht bereit sind, auch nur annähernd so viel zu bezahlen wie für eine noch so künstlerisch zweifelhafte Sängerin (treten eigentlich auch Sänger solo bei Trauungen auf?).

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.

Zitat von pvh

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Bei uns gibt es übrigens pro Kasualie inzwischen pauschal 30 Euro.

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In meiner Herkunftskirche war das ähnlich, wobei der Satz sich vermutlich inzwischen etwas nach oben entwickelt hat. In meiner aktuellen Landeskirche waren ausnahmslos Trauungen, die ich in den vergangenen 13 Jahren gespielt habe, von den Brautleuten selbst zu zahlen. Immerhin kommunizieren die Pfarrer im hiesigen Kirchenkreis mittlerweile einen Betrag von 50 € an die Brautleute (wenn sie's denn tun). Das schränkt den Verhandlungsspielraum für mich dann aber leider weiter ein.
Interessanterweise nimmt die Zahl der Hochzeitsorgelanfragen der Gemeinden an mich kontinuerlich ab. Seit Februar 2017 habe ich nur noch bei Freunden bzw. über persönliche Kontakte vermittelt gespielt. Böse bin ich nicht darüber.

Zitat von Romanus

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Es ist das gute Recht jedes Kirchenmusikers, zu verlangen, was er angemessen findet. Solange man Leute findet, die bereit sind, das zu zahlen, ist es besser, seine Preisliste zu updaten, als sich unter seinem Wert zu verkaufen. Dafuer:

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Man muss es aber im Zweifel auch durchsetzen können. Wenn die Gemeinde den Organisten besorgt und den Brautleuten mitteilt, dass der 50 € kostet, wird's für mich schwer, sie auf 80 oder 100 € hochzuhandeln. Preistreibende Solistenbegleitungen sind bei mir in den letzten Jahre nicht mehr vorgekommen (die bringen sich jetzt alle ein Tablet und ne Aktivbox mit).