4:33

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30.10.2018 01:49
#16 RE: 4:33
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Wahrscheinlich steht es auch im Wikipedia-Artikel: Die Länge 4:33 ist natürlich nicht beliebig gewählt, sondern die Zahl in Sekunden (273) enstpricht der Nullpunkttemperatur. Rührt sich also nix mehr in dem Stück [wink]


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31.10.2018 18:24
avatar  Larigot
#17 RE: 4:33
La

Zitat von 2nd_astronaut

Wahrscheinlich steht es auch im Wikipedia-Artikel: Die Länge 4:33 ist natürlich nicht beliebig gewählt, sondern die Zahl in Sekunden (273) enstpricht der Nullpunkttemperatur. Rührt sich also nix mehr in dem Stück [wink]



Wikipedia spricht davon, dass der Titel zufällig zustandekam, indem der Pianist der Uraufführung vorab die Länge der einzelnen Sätze ausgewürfelt hat. Andere Quellen sprechen von "Zufallsoperationen auf der Basis des chinesischen I Ging".

Die Interpretation mit dem Nullpunkt war mir neu, der Gedanke hat aber was. Ob es wirklich Cages Intention war, scheint mir aber fraglich, da er als Amerikaner wohl eher in Fahrenheit als in Celsius gedacht hat. Aber sei's drum [wink]

LG
Christian


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31.10.2018 21:43
avatar  Aeoline
#18 RE: 4:33
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Also mir gefüllt besonders der ruhige Abschnitt kurz vor Ende des zweiten Satzes...

Ein ganz besonderes Erlebnis wäre es sicher, dieses Werk einmal auf der neuen Orgel der Martinskirche in Kassel zu erleben...

[wink]

VG
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)

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31.10.2018 22:36
#19 RE: 4:33
cl

"Souvenir" von Cage ist bereits im Rahmen der Eröffnungskonzerte gelaufen. Da hast Du also Chancen [wink]

Liebe Grüße vom Clemens

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05.11.2018 20:38
avatar  Axel
#20 RE: 4:33
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Also, ein Aufreger ist 4:33 wohl längst nicht mehr. Das Stück stellt einem natürlich die Frage: Was ist für mich Musik? Und für diese eindrückliche Vorführung schulden wir Cage Dank. Seine Antwort ist klar, ob man die Position teilt ist eine andere Frage. Ich mache das gerne im Musikunterricht.

Souvenir halte ich für sehr empfehlenswert. Technisch überschaubar. Ein schönes Stück, um C-Schüler an moderene Musik heranzuführen. Das Stück wurde von der AGO in Auftrag gegeben. Möglicherweise macht sich Cage auch ein wenig über die altehrwürdige Institution lustig. Die Töne sind fast reines c-moll, trotzdem klingt es nach einem modernen Stück.

Schöne Grüße
Axel


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16.11.2018 21:03
avatar  Romanus ( gelöscht )
#21 RE: 4:33
Ro
Romanus ( gelöscht )

Ein Aufreger ist alles, worüber man sich aufregt. Über Musik oder was manche dafür halten rege ich mich schon lang nicht mehr auf.
So gesehen ist "4:33" auch für mich kein "Aufreger", sondern einfach nur ein Witz. [grin]

Aber als "Musikstück" kann man "4:33" beim besten Willen nicht allen Ernstes bezeichnen, denn das Allermindeste, was man von einem Musikstück erwarten kann, ist dass man Töne (nicht Nebengeräusche !) hört, die von Musikern (Sängern oder Instrumentalisten) bewußt und gezielt erzeugt werden.


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16.11.2018 21:39
#22 RE: 4:33
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Administrator

Gewiss kommt es auch darauf an, wie man Musik sehen möchte. Romanus hat seine Definition ja im vorigen Beitrag gegeben. Darüber hinaus wird es wahrscheinlich noch andere Zugänge und Ansätze geben. So könnte man durchaus einmal fragen, wie man die Pausen in einem Musikstück betrachtet. Obgleich sie die Abwesenheit von Tönen markieren, so geben sie einem Musikstück doch Gliederung und Struktur. Undenkbar, die Pausen aus einem Stück zu entfernen; man erhielte eine ganz andere Musik. Aus dieser Sicht gehören Pausen unbedingt zur Musik - und markieren keineswegs bloß deren Abwesenheit. Diese Gedanken sind eigentlich banal und deshalb wahrscheinlich auch ein wenig provokant. Vielleicht aber ist damit schon der Weg gewiesen, wie Cage diese seine doch sehr spezielle Komposition verstanden wissen wollte. Oder zumindest ein Weg dahin.


Auf Orgelsuche.

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17.11.2018 05:43
avatar  Romanus ( gelöscht )
#23 RE: 4:33
Ro
Romanus ( gelöscht )

Natürlich gehören Pausen zwischen die einzelnen Sätze eines mehrteiligen Musikstückes, z.b. zwischen Präludium bzw. Toccata und Fuge, Passacaglia und Fuge (obwohl es auch hier Ausnahmen gibt, siehe BWV 582 !)
Choräle beinhalten auch kurze Atempausen, damit die singende Gemeinde zwischendurch Luft holen kann.

Aber ein "Musikstück", das ausschließlich aus Pausen besteht ? Und sollte man dann nicht zwischen den einzelnen "Sätzen" ("Tacet" auch noch Pausen machen ? Sind die dann in der Zeit 04:33 mitgerechnet ?
Ich finde, da macht es sich der Komponist doch sehr einfach ! [grin] Er führt damit den Begriff "Musik" ad absurdum.
Das ist für mich wie ein "Gemälde", das nur aus einem leeren Rahmen besteht oder eine "Speise", die nur aus einem leeren Teller besteht und beides natürlich urheberrechtlich geschützt, versteht sich ! Die würde wohl niemand bestellen (und dafür auch noch zahlen) oder vielleicht doch ?
Oder Nacktheit als (urheberrechtlich geschützte :schlau Modemarke !
Aber wer weiß, vielleicht kommt das ja auch noch ?
In unserer verrückten Welt wundert mich gar nichts mehr.
Wie heißt es so schön: Es gibt nichts, was es nicht gibt.


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17.11.2018 07:03
#24 RE: 4:33
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Administrator

Eine Analogie aus der bildenden Kunst; angeblich hat es das tatsächlich gegeben:
Ein Bildhauer lässt sich einen stattlichen Steinquader kommen, aus dem er für gewöhnlich seine Skulpturen herausarbeitet. Dieses Mal beschreitet er aber einen anderen Weg: Er bearbeitet den Quader nicht, sondern stellt ein Schild davor, auf welchem geschrieben steht: Innen läuft ein Mann - und eröffnet damit nicht nur Diskussionen, die der unsrigen hier vergleichbar sind, sondern zugleich auch Räume für die Phantasie des Betrachters.

Betrug? Verarschung? Oder doch eine Aktion mit künstlerischem Wert?


Auf Orgelsuche.

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17.11.2018 08:37
#25 RE: 4:33
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Moderator

Tant de bruit pour une omelette ...

LG
Michael


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17.11.2018 10:01
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#26 RE: 4:33
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Ich habe den Eindruck, der wahre Unterschied zwischen Kunst und Unfug ist heutzutage nicht mehr am Objekt sondern in der Intention des Künstlers auszumachen (vgl.: Hurz!). Nach diesem Kunstbegriff werden wir nie erfahren, ob 4:33 Kunst ist, wir können den Künstler ja nicht mehr fragen, was er damit aussagen wollte.


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17.11.2018 10:08
#27 RE: 4:33
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Moderator

Morgen spiele ich in einer Orgelvesper ein Werk mit dem Titel "changing the stops" für Heuss-Motoren und Laukhuff-Spieltischchassis. In den Pausen zwischen dem Drücken der Kombinationsknöppe und dem Ploppen der Motoren spiele ich die Variationen einer Partita über "Befiehl Du Deine Wege".
Ein Wichtiger Teil des Gesamtkunstwerks sind auch die links herum geschnürten Senkel meiner Orgelschuhe. Ich hoffe, die geneigte Fachkritik weiß das zu würdigen ... pa: rgel:

LG
Michael


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17.11.2018 10:35
#28 RE: 4:33
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Administrator

[grin] D [grin]


Auf Orgelsuche.

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17.11.2018 10:42
avatar  Ebi ( gelöscht )
#29 RE: 4:33
Eb
Ebi ( gelöscht )

Zitat von Wichernkantor

Ein Wichtiger Teil des Gesamtkunstwerks sind auch die links herum geschnürten Senkel meiner Orgelschuhe. Ich hoffe, die geneigte Fachkritik weiß das zu würdigen ... pa: rgel:



...das ist ja eben der Witz an solchen Veranstaltungen: dass es nämlich auch noch fachkundige Schreiber gibt, die dann in ihrer kritischen Stellungnahme in etwa faseln, "Das Ganze war eine harmonikale Simulthese einer symbolgeschwängerten Hydronamik" oder ähnlichen Unfug - und alle sind "hin und weg"....Schliesslich kann dies ja ein echter Kunstkenner nicht ernsthaft bezweifeln, gelle?


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17.11.2018 11:25
#30 RE: 4:33
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Moderator

Jo, nicht zu vergessen die transzendentale Ontologie der fundamentaloppositionellen Diskontinuität ... Prost:

LG
Michael


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