Da stelln wa uns ma janz dumm

und verstehe Deine Frage so, dass Du ein paar Ideen haben willst, was man da an Registern noch brauchen könnte.


Du könntest es hochwissenschaftlich angehen und eine eigene Disposition entwickeln und dann ergänzen, was beim noch Cantorum fehlt:

Wie disponiert man eine Orgel?


So ganz spontan fallen mir nur ein paar persönliche Ideen ein.

Ich würde mich fragen, was in der Disposition besonders fehlt: Im Schwellwerk kommt man bei Digitalorgeln nach meiner Erfahrung z.B. nicht gut ohne einen prinzipalähnlichen Klang in der 8'-Lage aus. Evtl. ein Diapason, das zusammen mit der Gamba dann auch solistisch etwas hermachen würde. Im Hauptwerk wird Dir sicher häufig eine 4'-Flöte fehlen und eine Aliquote wäre dort auch kein Luxus.

Aber dann wird es bereits individuell:

Ein eigenständiges Pedal würde sicher auch einen Subbass 16' und ggf. noch einen hölzernen 8' gebrauchen können. Aber das kommt schon darauf an, wie Du das Cantorum abstrahlst: Mit der internen Abstrahlung machen diese beiden Register kaum Sinn, denn der Principalbass wirkt dann vorrangig über seine Obertöne, die einem Subbass häufig nicht so gegeben sind.... Bei einer großen 4.2 Abstrahlanlage würde ich dagegen zusätzlich zu Subbass und Co. auch noch über einen 10 2/3 nachdenken, den Du dann über die Ausgänge so routest, dass dieser auf den zweiten Subwoofer geht....

Es kommt eben darauf an, welche Musik Du spielen willst, was für einen Raum Du hast, welche Zuhörer und welche Abstrahlung. Denn eine Spanische Trompeteria nervt im Wohnzimmer; da wäre dann eine Aliquotensammlung letztlich vielseitiger.

Ich selbst würde mir zur romantischen Intonation noch schwellbare Streicher in 16' und 4' für das Schwellwerk dazu setzen. Aber wenn Du die Musik dafür gar nicht spielen willst, wären die vier Register dafür natürlich verschwendet.


Glücklicherweise musst Du Dich ja bei dem Expander auch nicht festlegen, sondern kannst immer wieder neu disponieren.

Viel Spaß dabei!

Stimmt,da war ich noch etwas zu ungenau.Der bevorzugte Stil ist Barock.Deshalb ist es gut,dass es Baroque und Barock zur Auswahl gibt,wobei mir die französische Variante besser gefällt.Verwendet werden sollte das Cantorum in einer kleinen barocken Kapelle.Pedal soll auch dabei sein und die Abstrahlung wäre über einen Sub und zwei Sateliten.

Lg Michael

Herzlichen Dank an Wichernkantor, so ein Rezept habe ich mir erhofft.

LG Michael

Hallo,
ich (Organist im Nebenamt) bin noch neu hier, habe aber schon interessante Beiträge gelesen. Bisher habe ich nur Erfahrung auf einer kleinen Ahlborn-Orgel, spiele seit 6 Jahren allerdings nur noch an 3 Standorten mit Pfeifenorgel bzw. Klavier. D.h. die mobile Lösung ist nötig, auch, da die Bedingungen zu Hause begrenzt sind. Zum Üben in kalter Jahreszeit brauche ich wohl nichts zu sagen. Ich habe ein Angebot eines Duo-Sets mit Bank und Pedal. Leider gibt es in meiner Nähe (Magdeburg) keine Möglichkeit, etwas zu testen. Meine Fragen: Gibt es andere oder bessere alternativen und kann man die Cantorum dann auch als Spieltisch für bspw. Hauptwerk nutzen? Was bräuchte man dann dafür?
Für gute Tipps bin ich dankbar.
Grüße an die Forumsgemeinde
Rolf D.

Vielen Dank, Michael, für die Hinweise und Tipps. Bei Hoffrichter hatte ich angefragt, da das nicht sehr weit von mir ist. Aber da gibt es anscheinend derzeit Probleme nach dem Tod v. Inhaber, Personal etc., Frau Hoffrichter hat mir abschlägig geschrieben.
Wie sieht es aus bei der Cantorum mit einem Ständer f. den mobilen Gebrauch oder wie handhabst du das? Wenn ich die Version mit interner Abstrahlung nehme, kann ich doch sicher trotzdem externes Audio-System anschließen, oder?
VG
Rolf D.

Der Vollständigkeit halber würde ich auch das Content-Modell Compact 224 nicht unerwähnt lassen. Davon gibt es zwei Versionen, einmal mit interner, einmal mit externer Abstrahlung.

Bezüglich Hoffrichter: Nimm mal Kontakt mit Thomas Hinze auf. Die Webseite lädt bei mir gerade nicht richtig, aber die Kontaktdaten werden aufgeführt.

Zum Thema Hauptwerk: Minimal brauchst du einen PC oder MAC mit ausreichend RAM (16 GB sollten es schon sein, je nach Sampleset sind 32 GB oder mehr erforderlich) und einem MIDI-Interface. Da Hauptwerk unter Windows auf ASIO als Audioschnittstelle setzt, benötigst du bei Verwendung des Onboard-Sounds den Treiber ASIO4ALL - je nach Ansprüchen an die Anzahl der Ausgangkanäle, symmetrische Buchsen etc. wird irgendwann die Anschaffung eines externen oder internen Audio-Interfaces anstehen. Außerdem ist ein Touchscreen zum Registrieren sehr hilfreich. Das geht zwar auch umständlich per Maus oder über MIDI-Controller wie das Novation Launchpad oder ein Tablet mit einer Software wie TouchOSC und natürlich auch über die Registerwippen deiner Orgel. Maximal flexibel, auch im Hinblick auf den Einrichtungsaufwand, bist du jedoch mit einem Touchscreen an der Orgel.

Viele Grüße
Trompetendulzian

Zitat von Wichernkantor im Beitrag #66

---

Da beide Instrumente midifähig sind, kannst Du sie als Workstations für virtuelle Systeme wie "Hauptwerk" nutzen, Expander anhängen etc.

---

Zitat von Rolf D. im Beitrag #67

---

Wie sieht es aus bei der Cantorum mit einem Ständer f. den mobilen Gebrauch oder wie handhabst du das?

---

Ich könnte noch beitragen, dass man für eine mobile Lösung auch so einen Ständer einsetzen kann:

https://www.thomann.de/de/km_18950.htm

Ich hab mein Cantorum Trio auf so einem stehen. Mein 27er Pedal passt dann genau darunter. Für größere Pedale würde ich das Teil allerdings nicht empfehlen, da es schon maximal auseinander geschoben ist. Zum 27er Pedal hab ich die passende Orgelbank.

Die Höhe wird vermutlich nicht dem originalen Tisch entsprechen. Aber zumindest bei meiner Cantorum Trio komm ich an alle Manuale und Registerwippen gut ran. Als mobile Lösung definitiv zu empfehlen. Da wirds schon mal nicht auf jeden Zentimeter ankommen, wenn man dafür ein sperriges Teil weniger hat. Die Stunde kriegt man auch rum, wenns bisschen höher (tiefer vermutlich eher nicht) ist. Zumal das Duo ja auch niedriger ist, als das Trio.

Liebe Grüße
Joni

Zitat von Wichernkantor im Beitrag #74

---

Das Midi-Signal geht aus dem Keyboard in den Expander, also Anschluß an den Midi Out des Cantorum.

---