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Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
#1 Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
Wie die meisten von euch wissen, herrscht hier im Forum seit längerer Zeit eine Art stillschweigender Konsens, dass die Standardmanualklaviaturen von Viscount so ziemlich zum besten gehören, was an Kunststoffklaviaturen zu bekommen ist.
Ich teile diese Einschätzung hinsichtlich Material, Farbe und Verarbeitung.
Was mir aber in letzter Zeit immer mehr aufstößt - bedingt durch den permanenten Direktvergleich mit + PeterWs alter Johannus Opus 30 - ist der viel zu stramme Tastenanschlag und Druckpunkt bei Viscount. Die Opus 30 spielt sich leichtgängig, Trillern gerät selbst einem Wenigkönner wie mir zum Kinderspiel; an meiner Viscount-Gloria hingegen fließen 30 - 40 % der Spielenergie in das "Management" des Tastendrucks.
Das finde ich mega schade - und nährt natürlich gewisse Überlegungen, die mit dem Klang und der Vielseitigkeit meiner Physisorgel überhaupt nichts zu tun haben.
#2 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
ich bin mit meinen Viscount-Tastaturen sehr zufrieden. Grundsätzlich gilt: wer auf einer "schwergängigen" Tastatur gut spielen kann, der kommt auf allen Tastaturen zurecht. Anders herum sieht die Sache ganz anders aus. Übe nur auf einer leichtgängigen (ich denke da mal an mein Roland-Keyboard) und komme dann an eine Pfeifenorgel, mech. Traktur, gezogene Manualkoppel; da werden die Augen groß und die Finger schwer....
LG Martin
Ja, das höre ich in dieser und ähnlicher Form von vielen...
Meine Dienstorgeln (beides Pfeifenorgeln mit mechanischer Traktur) sind recht leichtgängig und trotzdem ziemlich verschieden im Spielgefühl. Die Viscountklaviatur ist im Vergleich deutlich schwergängiger und „widerborstiger“.
Ja, ich habe das beim Kauf gewusst - und es ist auch nicht meine erste Viscount.
Doch jetzt, wo ich quasi den Permanentvergleich zu jener alten Opus habe, fällt es mir viel stärker auf, dass sich diese viel angenehmer spielt.
Bei mir ist es genau umgekehrt, ich bevorzuge etwas schwergängigere Tastaturen und liebe die Viscount-Tastaturen gerade deswegen.
Wenn ich auf leichtgängigen Tastaturen spiele, habe ich immer das Gefühl, dass die Finger "auf Glatteis unterwegs sind" und muss mich konzentrieren, damit bei schnellen Passagen die Präzision nicht leidet.
#6 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
oTTo
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gelöscht
)
#7 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
Meine hat dazu noch eine Holzkerntastatur, die zwar gut aussieht und sich echt anfühlt, bei der man sich im Übe-Betrieb aber schon fragt, warum man immer so viel Gewicht runterdrücken muss. Vielleicht wollen die Hersteller damit von diesem Plastik-Image der Digitalorgel weg.
Na, ja, dass (für mich) die Viscount Tastaturen einschließlich deren Pedale einen viel zu deutlichen Druckpunkt haben, bemerkte ich bereits bei meinem ersten Besuch im Orgelhaus und habe in diesem Forum wohl auch schon mehrfach darüber berichtet.
Im Vergleich zu den Pfeifenorgeln (und deren hatte ich nun mittlerweile schon viele unter meinen Händen) können sie erst recht nicht punkten.
Wenn ich eine schwere Tastatur unter meinen Fingern haben möchte, kann ich mich an mein Yamaha Digi setzen und die Fingermuskulatur trainieren.
Mein erster Eindruck im Orgelhaus führte mich im direkten Vergleich zu CONTENT und dabei bin ich bis heute geblieben.
Schwarzspieler
(
gelöscht
)
#9 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
Ja, ich glaube auch, dass das Bild, Viscount-Tastaturen seien die besseren so nicht stimmt. Ehrlich gesagt fand die Druckpunkte (nicht den Klang) bei meiner Studio 150 deutlich angenehmer als bei einer Gloria Cantus oder dem Cantorum VI. Das üben war einfach mühsamer. Ich komme sogar besser klar mit meinem Cantorum V und Truhenorgel oder Positive haben ja generell nicht so einen Druckpunkt wie drei Manualkoppeln zusammen...
#11 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
Da kann ich Martin und Larigot nur beipflichten. Seit vielen Jahren präpariere ich alles auf Viscountstandartklaviaturen. Der Druckpunkt könnte für mich sogar noch etwas schwerer sein.
Außerdem läuft bei zu leichtgängigen Tasten gerade bei z.B. schnellen Toccaten das Tempo leicht unter den Fingern weg.
#12 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
Also da ich Digitalorgeln vor allem als Übinstrumente betrachte ist mir der kernige Viscount-Anschlag sehr recht. Für die Fingerkraft hervorragend, so muss man doch darauf achten, dass der harte Anschlag einen nicht unsensibel werden lässt.
Zitat von Schwarzspieler im Beitrag #10
Es gibt wohl die Möglichkeit, den Druckpunkt durch Federn nachträglich zu mildern. Ob das auch für das knackige Pedal gilt? Kosten??
Leider bin ich handwerklich vom lieben Gott mit zwei linken Händen gesegnet; vermutlich müsste man für das Einsetzen der Federn doch das Gehäuse öffnen oder gar die Klaviaturen auseinandernehmen?
#15 RE: Unzufrieden mit den Manualklaviaturen
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