Verzögerung der Teilwerke

23.05.2019 23:57
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#1 Verzögerung der Teilwerke
oT
oTTo ( gelöscht )

Die Frage nach der natürlichen, baulich bedingten Verzögerung der Werke finde ich sehr interessant, ist dieses Phänomen schon mal beim Konzept einer Digitalorgel berücksichtigt worden?
LG


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24.05.2019 00:04 (zuletzt bearbeitet: 24.05.2019 00:06)
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#2 Verzögerung der Teilwerke
oT
oTTo ( gelöscht )

Bei der Anpassung des Frequenzgangs auf eine knickfreie Nulllinie sträuben sich einem Klangpuristen selbstverständlich die Nackenhaare, alleine schon die Verwendung eines Equalizers ist im HiFi-High-End-Bereich tabu.


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24.05.2019 00:27
avatar  PM
#3 Verzögerung der Teilwerke
PM
PM

Zitat von oTTo im Beitrag #9
Die Frage nach der natürlichen, baulich bedingten Verzögerung der Werke finde ich sehr interessant, ist dieses Phänomen schon mal beim Konzept einer Digitalorgel berücksichtigt worden?
LG
Wenn ich dich gut verstehe ist das relativ einfach machbar.

Arbeite mit dem Swell, bis das Klangverhältnis zwischen die Manuale/Werke ähnlich ist, wie in der Kirche, in der du spielst.
Beispiel: an der Spieltisch einer großen Dreimanualer mit Ruckpositiv, Hauptwerk und Oberwerk is das letztere im Vergleich zum Rückpositiv relativ weich: Das Obermaterial ist 10-15 oder sogar 20 Meter von der spieler entfernt, das Rückpositiv aber weniger als einen Meter.

Auf einem Intonierbare DO (z. B. mit Physis, onder mit Johannes Intonat software)) können Sie dies auch per Register oder sogar per Taste durchführen
Beispiel: eine Orgel mit Seitenspieltisch, der Discant befindet sich direkt davor, die Bass-Seite befindet sich auf der anderen Seite der Orgel.

„Bach ist Anfang und Ende aller Musik, auf ihm ruht und fuszt jeder wahre Fortschritt“  - Max Reger


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24.05.2019 08:16 (zuletzt bearbeitet: 24.05.2019 08:20)
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#4 RE: Verzögerung der Teilwerke
oT
oTTo ( gelöscht )

Die Frage ging glaube ich in Richtung der zeitlichen Verzögerung, wenn ein Neben- oder Pedalwerk hinter oder oberhalb des Hauptwerks aufgebaut ist, bei Digitalorgeln kommt jedes Werk zeitgleich.


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24.05.2019 08:45
avatar  Jesaiah ( gelöscht )
#5 RE: Verzögerung der Teilwerke
Je
Jesaiah ( gelöscht )

Bitte die Rückfrage zu entschuldigen, aber das ist bei den Pfeifenwerken an sich eine systembedingte Schwäche ... warum WILL man das emulieren?


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24.05.2019 08:48
avatar  martin ( gelöscht )
#6 RE: Verzögerung der Teilwerke
ma
martin ( gelöscht )

GO hat so eine Stellschraube bis auf Einzeltonebene hinunter.


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24.05.2019 09:24 (zuletzt bearbeitet: 24.05.2019 10:45)
#7 RE: Verzögerung der Teilwerke
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Moderator

Zitat von oTTo im Beitrag #2
Bei der Anpassung des Frequenzgangs auf eine knickfreie Nulllinie sträuben sich einem Klangpuristen selbstverständlich die Nackenhaare, alleine schon die Verwendung eines Equalizers ist im HiFi-High-End-Bereich tabu.


Loriots Reporter Schmöller würde an dieser Stelle entgegnen: "Ach!"

LG
Michael


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24.05.2019 14:16
#8 RE: Verzögerung der Teilwerke
cl

Bei Viscount gibt es seit der PRESTIGE-Serie einen spezielles DELAY als Parameter zur Angleichung z. B. an elektropneumatische Trakturen bei Kombinationsorgeln.

Liebe Grüße vom Clemens

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24.05.2019 19:13
avatar  PM
#9 RE: Verzögerung der Teilwerke
PM
PM

Zitat von clemens-cgn im Beitrag #8
Bei Viscount gibt es seit der PRESTIGE-Serie einen spezielles DELAY als Parameter zur Angleichung z. B. an elektropneumatische Trakturen bei Kombinationsorgeln.
Alledings ist diese feature in die Physismodelle nicht erhalten.

„Bach ist Anfang und Ende aller Musik, auf ihm ruht und fuszt jeder wahre Fortschritt“  - Max Reger


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24.05.2019 21:07 (zuletzt bearbeitet: 24.05.2019 21:48)
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#10 RE: Verzögerung der Teilwerke
oT
oTTo ( gelöscht )

Zitat von Jesaiah im Beitrag #5
Bitte die Rückfrage zu entschuldigen, aber das ist bei den Pfeifenwerken an sich eine systembedingte Schwäche ... warum WILL man das emulieren?



Die Antwort steht doch in jedem Prospekt eines jeden Digital-Orgel-Herstellers:
"Klingt wie eine echte Pfeifenorgel". Dann soll sie sich bitte auch so benehmen.

Ich glaube es ist schon sinnvoll, bei einem Übeinstrument, und das sind Digital-Orgeln meistenteils, die systembedingten Schwächen des Vorbilds mit abzubilden, zumindest, wenn der Spieler dies wünscht. Es gab im echten Orgelbau ja durchaus auch Bestrebungen, diese hier besprochene Schwäche auszumerzen, das hat sich aber wohl auch nicht durchgesetzt.
www.erft.de/kirchen/st.bernhard/kirchenmusik/orgel/

Ich hatte leihweise hier ein Audiointerface, mit der ich die Audio-Latenz beim Hauptwerk-Betrieb so weit runterzufahren konnte, dass mir die Antwort der Orgel auf meine Bemühungen schon zu direkt wurde, ich habe den Paramater dann auch schnell weder auf etwas träger eingestellt. So ein bisschen Gelegenheit, vor dem, was man eben gespielt hat, noch weg zu laufen, hat man als Organist doch ganz gern.

Zitat von Wichernkantor im Beitrag #7
Zitat von oTTo im Beitrag #2
Bei der Anpassung des Frequenzgangs auf eine knickfreie Nulllinie sträuben sich einem Klangpuristen selbstverständlich die Nackenhaare, alleine schon die Verwendung eines Equalizers ist im HiFi-High-End-Bereich tabu.


Loriots Reporter Schmöller würde an dieser Stelle entgegnen: "Ach!"

LG
Michael


Wird wohl bei den LIVE-Modellen wirklich nur der Frequenzgang abgeglichen, was man eigentlich mit jeder Orgel tun könnte, oder wird auch der Hall individuell auf den Raum abgestimmt ?


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24.05.2019 22:07
#11 RE: Verzögerung der Teilwerke
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Moderator

Der Hall ist Teil des Samples. Er hängt dran. (Es sei denn, man hat ihn für verschiedene Hauptwerk-Sets weggeschnitten - Funktion "dry" und "wet" in vielen Sets.)
Und der Klang, der bei der Aufzeichnung der Samples aus einem Brustwerk zu den Aufnahmemikrophonen am Spieltisch unterwegs ist, ist früher da als der aus dem Oberwerk oder einem hinterständigen Pedal. Und er hat einen höheren Direktschall-Anteil und eine (in Relation) kleinere Hallfahne. Darauf beruht übrigens der Effekt, den "HiFi-High-End"-User so schätzen. Man nennt ihn "räumliches Hören", vulgo "Stereophonie".
Und es gibt auch ein "High-End"-Eqalizing, von dem "Klangpuristen" behaupten, es sei der wichtigste beim Bau einer Orgel. Man nennt ihn "Intonation" ...

LG
Michael


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24.05.2019 23:01
avatar  oTTo ( gelöscht )
#12 RE: Verzögerung der Teilwerke
oT
oTTo ( gelöscht )

Oh je, dann ist ein dry-sample in Hauptwerk kein "ich stelle das Mikro neben der Pfeife auf Sample" sondern nur ein "ich schneide die Hallfahne weg - Sample. Bloß gut, dass noch Ostern ist. Gute Nacht.


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25.05.2019 08:15
avatar  emsig ( gelöscht )
#13 RE: Verzögerung der Teilwerke
em
emsig ( gelöscht )

Die bessere Lösung wäre, den Hall mit einer Dekonvolution rauszurechnen, und das idealerweise mit der ortsabhängigen Impulsantwort zu jeder Pfeife. Das wird wohl eher nicht gemacht. Nicht nur in Bezug auf den Hall ist "gut" aber gut genug und "perfekt" gar nicht nötig.


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