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Eine Digitalorgel leasen? - wäre das was für mich?
Umfrage: Eine Digitalorgel leasen? - das sehe ich wie folgt...
Hallo Leute,
folgende Idee kam mir kurz vor Ende des letzten Forumstreffens in den Sinn...
Ich habe da mit einigen von euch gesprochen und der Tenor war: Beeindruckt von den aktuellen Modellen waren wir fast "traurig" darüber, dass DO's so lange halten...
Ich bin kein DO-Händler, will auch keiner werden... - ich plane keine Gründung eines Start-Ups zur Revolutionierung des DO-Marktes... - allein würde mich interessieren, ob es (außer mir) noch potenzielle Interessenten an der Idee geben würde...
Eine Digitalorgel leasen...
Die hauptsächlichen Vorteile für den Leasingnehmer würde ich sehen in:
- keine Belastung des Budgets durch hohen Kaufpreis, sondern durch moderate monatliche Raten...
- die Möglichkeit, nach x Jahren das neueste Instrument zur Verfügung haben zu können...
Die hauptsächlichen Vorteile für den Orgelhändler würde ich sehen in:
- einer Mehreinnahme gegenüber dem Sofortkauf...
- planbare Verfügbarkeit von Leasingrückläufern für preisbewusste Käufergruppen (Studenten, Kirchengemeinden o.ä.)
Die hauptsächlichen Nachteile für den Leasingnehmer würde ich sehen in:
- höhere Gesamtkosten gegenüber eines normalen, oder finanzierten Kaufs...
- möglicherweise Einschränkung auf weniger Modelle und Farben, die dem Händler eine gute Wiederverkaufserwartung ermöglichen...
Die hauptsächlichen Nachteile für den Orgelhändler würde ich sehen in:
- dem vollen Risiko, dass er eine Reihe von Leasingrückläufern für einen relativ hohen Restwert neu verleasen oder verkaufen muss...
Wie dem auch sei... - ich mag' einfach mal eure Meinung dazu einfangen...
Ich habe dazu mal vier Modellrechnungen erstellt:
Eine Leasinglaufzeit von weniger als 3 Jahren erscheint mir sinnlos. Ich setze mal den "durchschnittlichen" Heim-DO-Anwender voraus, der die Zeit einfach braucht, um das Instrument wirklich kennen zu lernen und seine Möglichkeiten auszuloten.
Der "Freak" möchte alle drei Jahre das neueste Modell / die neueste Technik zu Hause haben...
Der "Normalo" begnügt sich alle fünf Jahre mit der Frage, ob er ein neues Modell haben möchte...
Der "Sparfuchs" ist auf der Suche nach einem günstigen Einstiegsmodell bis max. 7T€ und würde sich vielleicht überlegen, ob er beim Leasing noch z.B. seine Wunschklaviaturen dazu nehmen kann, weil er ja keine 7K€ sofort ausgeben muss, sondern nur eine erträgliche monatliche Leasingrate...
Der "Midranger" würde gerne eine DO mit Listenpreis um die 12T€ haben - scheut sich aber vor der Investition. Mit einigen Zusatzausstattungen ist er leicht an der 15T€-Grenze... Die niedrigere mtl. Leasingrate könnte hier auch förderlich sein, um das Wunschinstrument auch ohne mega-Investition zu realisieren...
Alle Interessenten >15T€ stufe ich mal als so wohlhabend ein, dass es auf das Geld sowieso nicht ankommt und ein Leasingmodell somit eh ohne Interesse ist...
Ich habe jetzt mal ein paar Modellrechnungen erstellt und würde von euch gerne wissen, ob das für euch überhaupt eine Alternative zum "ich-kaufe-eine-Orgel-oder-eben-nicht" wäre...
Alternative 1 - Normalo und Sparfuchs - Orgel kostet einmalig 7T€ oder 98€ p.M. für fünf Jahre. Danach Übernahme für 2.300€ oder Leasing eines neuen Instruments...
Alternative 2 - Freak und Sparfuchs - Orgel kostet einmalig 7T€ oder 116€ p.M. für drei Jahre. Danach Übernahme für 3.600€ oder Leasing eines neuen Instruments...
Alternative 3 - Normalo und Midranger - Orgel kostet einmalig 15T€ oder 210€ p.M. für fünf Jahre. Danach Übernahme für 5.000€ oder Leasing eines neuen Instruments...
Alternative 4 - Freak und Midranger - Orgel kostet einmalig 15T€ oder 249€ p.M. für drei Jahre. Danach Übernahme für 7.700€ oder Leasing eines neuen Instruments...
Egal, wo ihr euch seht bzw. einordnet... - mich würde nur interessieren: Wäre das für euch eine denkbare Option?
VG
Aeoline
#3 RE: Eine Digitalorgel leasen? - wäre das was für mich?
Absolut gute Idee!! Vor allem mit dem Vorkaufsrecht - ausserdem würden so mehrere Gebrauchtinstrumente auf den Markt kommen, die noch nicht so ur-alt sind...
Ich wäre dabei, wenn der Leasingzins attraktiv ist.
Lieben Gruss zum Wochenende
Stephan
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de
#4 RE: Eine Digitalorgel leasen? - wäre das was für mich?
Ich finde diese Idee auch interessant,aber für mich selbst käme das eher nicht in Frage.Da hänge ich dann doch zu sehr an meinen Instrumenten,als dass ich sie wieder hergeben würde.Ich habe noch alle Keyboards und Orgeln,die ich gekauft habe,auch wenn einige nur mehr als Erinnerungsstücke herum stehen.
Michael
#5 RE: Eine Digitalorgel leasen? - wäre das was für mich?
Zitat von Orgelschreck im Beitrag #4
Ich finde diese Idee auch interessant,aber für mich selbst käme das eher nicht in Frage.Da hänge ich dann doch zu sehr an meinen Instrumenten,als dass ich sie wieder hergeben würde.Ich habe noch alle Keyboards und Orgeln,die ich gekauft habe,auch wenn einige nur mehr als Erinnerungsstücke herum stehen.
Michael
Das ist ja gerade das Schöne am Leasing: Du kannst, musst sie aber nicht zurückgeben. Em Ende kann entschieden werden, ob Du Deine Sammlung wieder erweiterst...
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
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Einklang
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gelöscht
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#7 RE: Eine Digitalorgel leasen? - wäre das was für mich?
Zitat von Gemshorn im Beitrag #6
Was mag der Grund sein, dass Orgelleasing bislang nicht angeboten wird?
Das wird an der mangelnden Nachfrage für solche Angebote liegen. Vermutlich kauft die Mehrzahl der Kunden ein hochwertiges Musikinstrument nicht mit dem Plan, dieses nach 3-5 Jahren gegen ein Neues einzutauschen. Man baut zu einem Instrument ja auch eine Beziehung auf mit der Zeit.
Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob die Entwicklungen im Bereich Digitalorgel wirklich noch so rasant sind, dass man alle 3 Jahre eine neues Instrument benötigt. Gerade im Bereich Sampling basierte Orgeln ist bei den aktuellen Instrumenten sicherlich eine Qualität erreicht, die das Gros der Anwender für die absehbare Zukunft zufriedenstellt. Wirkliche Quantensprünge in der Klangqualität sind vermutlich eher nicht zu erwarten. Und in Sachen Physis-Orgeln hat sich in letzter Zeit ja auch eher wenig getan. Und die Langlebigkeit aktueller DO wurde hier im Forum ja auch schon häufig thematisiert.
Dazu kommt, dass zumindest die von Aoeline errechneten Modelle für den Leasingnehmer wenig attraktiv sind. Nehmen wir etwa Alternative 3. Hier zahle ich €12.600 über 5 Jahre und beim Kauf noch einmal €5.000, was über die Zeit einem jährlichen Zinssatz von 3,4% entspricht. Selbst, wenn ich die €15.000 nicht direkt zu Verfügung habe, kann man das beim aktuellen Zinsniveau günstiger finanzieren. Und wenn man wirklich von vorne herein nach fünf Jahren mit einer neuen Orgel plant, dann wird man nach dieser Zeit sicherlich einen Verkaufserlös von mindestens €2.400 für das Instrument erzielen (Kaufpreis €15.000 abzüglich gezahlte Leasingraten von €12.600).
Viola da Gamba
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gelöscht
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#8 RE: Eine Digitalorgel leasen? - wäre das was für mich?
Es stellt sich halt für mich immer die Frage, was ich will. Möchte ich die ganze Zeit am Klang der Orgel basteln? Möchte ich üben? Möchte ich beides?
Ich nutze die wenige Zeit, die ich habe, im Wesentlichen zum Üben. Deshalb habe ich mich entschieden, vergleichsweise viel Geld - zumindest aus meiner Sicht - auszugeben und mir eine vergleichsweise große und teure Orgel zu kaufen. Dank Physis habe ich mir einige Sachen zusammengebastelt und übe dann viel. Wenn mir etwas am Klang nicht gefällt, kann ich vergleichsweise viele Parameter verändern (noch mehr Parameter und eine größere Registerbibliothek wären natürlich toll...). das Instrument hat also viele Gesichter.
Wenn man in regelmäßigen Abschnitten neue Orgeln bekommt, ist das sicher interessant, aber entwicklelt man sich als Organist wirklich weiter? Oder wird man zum Toningenieur, der nach dem perfekten Klang sucht?
Also prinzipiell eine interessante Idee, aber keine Lösung für mich. Sollte ich irgendwann einmal dem Wunsch nach etwas Neuem haben, kaufe ich mir eine neue Orgel, beschäftige mich dann mit der bis dahin viel weiter entwickelten Digitalorgelwelt und habe weihnachtliche Vorfreude in mir für den Tag des Kaufes und der Anlieferung!
Viola da Gamba
#9 RE: Eine Digitalorgel leasen? - wäre das was für mich?
Zitat von Einklang im Beitrag #7
Was mag der Grund sein, dass Orgelleasing bislang nicht angeboten wird?
Das wird an der mangelnden Nachfrage für solche Angebote liegen. Vermutlich kauft die Mehrzahl der Kunden ein hochwertiges Musikinstrument nicht mit dem Plan, dieses nach 3-5 Jahren gegen ein Neues einzutauschen. Man baut zu einem Instrument ja auch eine Beziehung auf mit der Zeit.
Für „Neu-„ oder „Erst“Käufer bestimmt aber eine Alternative, um sich nicht von vornhinein komplett festzulegen. Unter reinen betriebswirtschaftlichen Gründen aber sicherlich nicht die beste Variante. Unter dem Aspekt „Conveniance“ und Flexibilität aber auch nicht die schlechteste... Bei Klavieren eine nicht unübliche Methode, Stichwort „Mietkauf“.
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
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Romanus
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gelöscht
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#10 RE: Eine Digitalorgel leasen? - wäre das was für mich?
Zitat von Gemshorn im Beitrag #6
Was mag der Grund sein, dass Orgelleasing bislang nicht angeboten wird?
Orgel-Leasing wird zwar nicht ausdrücklich "angeboten" wie z.b. Auto-Leasing, ist aber bei kulanten, kundenfreundlichen Unternehmen - auf Nachfrage - absolut möglich.
Das Musikhaus Reisinger in Wien hat z.B. sogar eine eigene "Hausbank", die Kredite für Instrumentenkäufe vergibt, zumindest war das damals so, als ich dort zum letzten Mal eine Orgel gekauft habe.
Ich habe dazu eine kleine, private "Weihnachtsgeschichte":
Vor ziemlich genau 19 Jahren, als ich gerade für die letzte Prüfung meines Studiums gelernt habe, hatte ich mich beim Musikhaus Reisinger in eine für mich damals fast unleistbare Orgel - eine Johannus Sweelinck 20 - verguckt, die schon einige Zeit als Vorführinstrument gedient hatte.
Nach einem ehrlichen, klärenden Gespräch mit dem damaligen Geschäftsführer, Herrn Ludwig, durfte ich diese Orgel mit dem (privaten) Verkaufserlös der Vorgängerorgel, einer erst 4 Jahre alten Johannus Wesley Allegro 30, anzahlen und den Rest in erschwinglichen Monatsraten abzahlen. Nachdem ich damals nur ein sehr geringes Einkommen (Studenten-Nebenjob) hatte, hat meine Mutter für mich gebürgt, womit die Bank einverstanden war.
Ich erinnere mich noch, als ob es gestern gewesen wäre:
Die Orgel wurde geliefert, als gerade die Weihnachtsmärkte frisch eröffnet waren und so konnte ich mit der neuen Orgel Advent und Weihnachten feiern. Ich habe damals sogar - nach erfolgreich absolvierter, allerletzter Prüfung - eine Weihnachts-CD auf dieser Orgel aufgenommen und diese zu Weihnachten an ausgewählte Freunde und Bekannte verschenkt. 3 Exemplare davon gingen an das Personal des Musikhauses Reisinger, schließlich wäre die CD zu diesem Zeitpunkt ohne die Kulanz und Kundenfreundlichkeit dieses Unternehmens nicht möglich gewesen.
Diese Orgel hatte ich immerhin fast 11 Jahre.
P.S.: Euer neues Foto-Upload-System ist eine absolut geniale Idee, mein Kompliment an die Initiatoren !
Vielleicht könnte man dieses komfortable Upload-Feature auch auf andere Dateitypen - z.b. mp3 - ausweiten, dann könnte ich diesen Beitrag noch mit ein paar Hörproben aus meiner damaligen Weihnachts-CD abrunden.|addpics|rtq-1-fd18.jpg,rtq-2-f183.jpg,rtq-3-37b5.jpg,rtq-4-4767.jpg|/addpics|
Einklang
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gelöscht
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#11 RE: Eine Digitalorgel leasen? - wäre das was für mich?
Wobei das ja kein klassisches Leasing sondern einen Mietkauf, also eher eine Ratenzahlung beschreibt. Sowas wird zum Beispiel von rent2buymusic u.a. angeboten (https://www.rent2buymusic.de/keys/orgeln/orgeln/content-chapel-236), wobei hier ja gerade der interessante Zurückgabe-Aspekt entfällt.
Zitat von Aeoline im Beitrag #1
Hallo Leute,
Die hauptsächlichen Vorteile für den Leasingnehmer würde ich sehen in:
- keine Belastung des Budgets durch hohen Kaufpreis, sondern durch moderate monatliche Raten...
- die Möglichkeit, nach x Jahren das neueste Instrument zur Verfügung haben zu können...
Alle diese Vorteile hätte ich auch, wenn ich das Instrument finanziere. Ich könnte dann sogar den Kaufzeitpunkt des neuen Instrumentes absolut frei bestimmen.
Mein einziger Nachteil wäre, das Instrument nicht dem Händler auf den Hof stellen zu können sondern selbst am Markt verkaufen zu müssen. Da der Händler aber ziemlich viele Risiken einpreisen muss und auch nicht die allergünstigsten Zinskonditionen bieten kann, wäre aus meiner Sicht dieser Vorteil ziemlich teuer erkauft.
LG, Ulrich
#13 RE: Eine Digitalorgel leasen? - wäre das was für mich?
No risk, no fun ;-)
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
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Romanus
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gelöscht
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#14 RE: Eine Digitalorgel leasen? - wäre das was für mich?
Zitat von Einklang im Beitrag #11
Wobei das ja kein klassisches Leasing sondern einen Mietkauf, also eher eine Ratenzahlung beschreibt. Sowas wird zum Beispiel von rent2buymusic u.a. angeboten (https://www.rent2buymusic.de/keys/orgeln/orgeln/content-chapel-236), wobei hier ja gerade der interessante Zurückgabe-Aspekt entfällt.
Ich wollte damals nicht so schnell wieder die Orgel wechseln, aber wenn das mein Wunsch gewesen wäre und ich nach Ablauf des Ratenplans oder auch bereits davor gesagt hätte "Herr Ludwig, ich hätte gern eine Neue !", wäre auch das bestimmt kein Problem gewesen.
Ich meine nur, Orgel-Leasing ist jetzt keine neue Idee, das war im Prinzip bereits vor vielen Jahren absolut möglich und ich finde es gut und praktisch.
#15 RE: Eine Digitalorgel leasen? - wäre das was für mich?
Hallo,
für mich käme Leasen einer Digitalorgel nicht in Frage. Gründe:
* Grundsätzlich mag ich nichts leasen oder auf Raten kaufen oder auch einen Kredit dafür aufnehmen, was in den Bereich des "nice to have" fällt. Schulden machen würde ich nur für Dinge im Bereich Gesundheit, Wohnen usw. Auch wenn es juristisch vielleicht als Miete deklariert ist, geht ein Leasing Vertrag wie ein Kredit doch mit einer Verpflichtung einer monatlichen Zahlung über einen längeren Zeitraum einher. Wenn ich eine neue Orgel kaufen würde, dann nur eine, die auch direkt durch Ersparnisse/Guthaben gedeckt wäre, für die ich also das Geld verfügbar hätte oder machen könnte. Dann macht Leasen im Moment aber gar keinen Sinn, die ersten Banken erheben ja bereits Strafzinsen auf Guthaben.
* Übrigens hat bisher noch niemand darauf hingewiesen, dass es bei Leasing-Verträgen doch bestimmte Nutzungsvorschriften gibt, damit die Kalkulation stimmt, die dan Wert des Gegenstandes am Ende des Vertrags einbezieht. Was könnte das bei einer DO sein? Das Pedal nur mit bestimmten Schuhen traktieren? Vor dem Orgel üben die Hände waschen? Bestimmte Übezeiten nicht überschreiten?
* Ich habe meine DO Ende Juni 2007 gekauft und nutze sie inzwischen praktisch ausschließlich zum Üben und Vorbereiten meiner Orgeldienste. Zwischenzeitlich habe ich mit GrandOrgue experimentiert, das ist sehr nett und macht auch Spaß, aber seit längerer Zeit finde ich einfach keine Zeit mehr dafür, weil ich alle Zeit, die mir überhaupt bleibt, zum Üben verwende. Ich spiele in unserer Gemeinde nicht nur Orgel, sondern bin inzwischen auch Themenverantwortlicher Kirchenmusik, d.h. ich erstelle die Liederpläne (die werden auch in mehreren umliegenden Gemeinden genutzt), ich organisiere die Orgeldienste, besuche die Treffen der Organisten und Themenverantwortlichen, gehe auf die Gemeindeversammlungen etc. etc. Übrigens mache ich auch den Gemeindebrief und arbeite am Pfarrbrief mit. Meinen Beruf, der derzeit mit vielen Dienstreisen verbunden ist, habe ich ja auch noch.
* Meine DO habe ich jetzt 12 Jahre und 4 Monate, also 148 Monate. Wenn ich den Kaufpreis durch diese 148 Monate dividiere, komme ich auf einen monatlichen Betrag von 36,82 Euro. Das schlägt sicher jedes Leasing-Angebot - und mit jedem Monat wird es günstiger. ;-) Bis jetzt gab es auch keine Probleme, es waren keine Service-Besuche und keine Ersatzteile erforderlich. Lediglich die Pedalbeleuchtung habe ich irgendwann durch Lämpchen mit Dioden ersetzt.
* Ich brauche also ganz pragmatisch eine Orgel zum Üben. Wenn ich schöne Klänge hören will, fahre ich an der Kirche vorbei, die auf dem Weg zum Büro oder eben nach Hause liegt. Ich habe auch die Schlüssel zweier Orgeln in Büronähe. Wenn ich in Urlaub fahre oder auf einer Dienstreise Zeit bleibt, schreibe ich regelmäßig vorab Gemeinden an und frage, ob ich ein bisschen auf der Orgel spielen kann. Wenn genug Zeit ist, biete ich auch an, Orgeldienste zu übernehmen. Im letzten Sommer habe ich 4 Gottesdienste begleitet, auf Orgeln von 1895, 1923 und 1813. Das macht mir Freude und dafür übe ich auf meiner ollen, braven, einfachen DO zu Hause. Die genügt mir. Die DO steht auch nicht im Wohnzimmer, sondern im Arbeitsraum, so dass es keine Ansprüche an Stil etc. gibt. Im Wohnzimmer steht betriebsbereit ein schönes Harmonium.
Ich bin also ein schlechter Kunde, was regelmäßige DO-Neukäufe angeht, bin aber andererseits ganz zufrieden und beanspruche auch den Service des Orgelhauses nicht, meckere nicht usw.
Gelegentlich überlege ich, mir eine neue Orgel zu kaufen und meine alte DO einer Gemeinde oder einem Altenheim etc. zu überlassen. Ich habe das aber bisher nie umgesetzt.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
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