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Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
#46 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
... und im Gegensatz zu Hermsdorf, wo 2 Samplesets laufen und auf den Bildern erkennbar ist, dass über den Registerwippen eine separate Beschriftung angebracht ist, fehlt das in WHV. Scheint also eine "abgespeckte" Variante zu sein ...
und auf dem Video bei 1:50 noch mal gut von oben zu sehen (und den Zimbelstern ...)
#47 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
Je mehr Infos detektivisch zusammen getragen werden, desto mehr stellt sich die Frage: Handelt es sich hier um eine "echte" Hybridorgel, sollen also digitale und Pfeifenklänge simultan verschmelzend zeitgleich nutzbar sein, oder handelt es sich eigentlich hier um 2 Instrumente, die separat vom selben Spieltisch aus gesteuert werden können? Lässt sich eine Marcussen-Orgel mit einer Sauer (übrigens eine KegelladenOrgel) so zusammen intonieren, dass tatsächlich ein Instrument daraus wird?
Es bleibt spannend
#48 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
Hm, ein Grundgedanke der "virtuellen Orgel" ist es ja, ein vorhandenes Komplettinstrument in einen anderen Raum zu transferieren. Es dürft nicht im Sinn des Erfinders sein, Disposition und Klangbilder der Einzelstimmen als "Steinbruch" für eine neue Orgel zu verwenden. Das ginge auch (ggf. weniger aufwändig und mit besserem Ergebnis) mit sorgfältig ausgewählten Einzelsamples.
Sauer (Frankfurt/Oder) hatte nach dem II. WK auch eine "neobarocke" Phase - gerade beim Bau kleiner Instrumente. Mglw. verschmilzt eine Nachkriegs-Sauerin mit einer späten (also recht milden) Marcussen besser als vermutet.
Auf jeden Fall scheint das wirklich spannend zu werden. *Hörenwill!*
Hier noch die Disposition der Orgel in der Rotterdamer Laurenskerk.
https://de.wikipedia.org/wiki/Laurenskerk_(Rotterdam)
Sie lässt wirklich keine(n meiner) Wünsche offen.
LG
Michael
Stimmt, die Idee hat echt was für sich.
Und wenn noch eine solche Orgel untergebracht werden muss, schlage ich meine zukünftige Gemeinde vor. In dem neuen Kirchengebäude hätte eine ansprechende Orgel sicherlich auch ihre Berechtigung. Schade, das ich diesbezüglich nichts zu entscheiden habe.
Was hier teilweise für Orgeln in anderen Kirchenbezirken angeschafft werden, finde ich sehr beachtlich und macht mich echt ein wenig neidisch.
#51 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
Hier die aktuelle Einladung:
LG Bernd
PS: habe gerade mit Erstaunen festgestellt, dass ich 5 Sterne habe
WHV Tag der offenen Tür.p
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#52 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
Leider habe ich an diesem Tag meinen letzten Dienst um 11.30 Uhr, d.h. bis ich daheim bin, ist es mindestens 13.00 Uhr. Und leider hat mein Diensthubschrauber keinen TÜV mehr (und von der Luftwaffe will ich mir keinen leihen ... ).
Vielleicht macht ja jemand (technisch bessere) Aufnahmen ...
LG
Michael
#54 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
Ich hab' zuerst darüber nachgedacht, den Dienst zu schwänzen. Aber es ist eine Pfarrers-Inthronisation. Das ist nicht delegierbar. Aber ich könnte mir vorstellen, (wenn der Winter weiterhin so zurückhaltend bleibt,) mal an einem der nächsten Samstage oder Sonntage an der Küste aufzuschlagen. Ich platze vor Neugier ...
LG
Michael
#55 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
Zitat von Vivaldi72 im Beitrag #50
Was hier teilweise für Orgeln in anderen Kirchenbezirken angeschafft werden, finde ich sehr beachtlich und macht mich echt ein wenig neidisch.
Hallo,
meines Erachtens nach liegt hier das Problem darin begründet, dass die Musik im Allgemeinen und die Orgelmusik im Besonderen im NAK-Umfeld nach wie vor nur eine verhältnismässig nachgeordnete Rolle spielt. Dadurch, dass sich hier kein sakrales Berufsmusikertum entwickelt hat, fehlt der Musik einfach der Rückenwind. Während an den etwas größeren Kirchen anderer Konfessionen umtriebige hauptamtliche Kirchemusiker tätig sind, die durch die Zugangsvoraussetzungen (Studium und Examina) einer gewissen Standardisierung unterliegen, ist die Musikerlandschaft in der NAK eher bunt gemischt.
Diese Berufsmusiker haben dann zumeist auch einen persönlichen Ehrgeiz in ihrem Fach etwas auf die Beine zu stellen, und sind gleichzeitig auch wirklich in Vollzeit an der Materie (Unterricht, Chorleitung, Musikdienste etc.). Dadurch, dass es sich hier um Etat-Stellen der jeweiligen Landeskirchen/Bistümer handelt, müssen diese Berufsmusiker auch entsprechend umtriebig sein, um jederzeit den Erhalt der Stelle zu rechtfertigen. Bei neben- oder ehrenamtlichen Organisten schaut das ja anders aus.
Ich selbst bin auch nur über den Umweg die Vertretung der Vertretung der Vertretung gewesen zu sein Organist meiner Gemeinde geworden. Irgendwann wurde man in der Ferienzeit zur Vertretung angeheuert und irgendwann waren dann alle Orgelspieler in den Reihen davor durch Wegzug oder altersbedingt nicht mehr verfügbar und man rückte irgendwie auf.
Je nachdem, wie sehr man persönlich vom Orgel-Floh gebissen war, hat man sich dann dahinter geklemmt und versucht sich mehr oder weniger Verständnis für die Materie zu erarbeiten, bzw. auch an das Literaturspiel herangewagt. Bei mir war das eben zum Glück (für mich) so, weshalb ich die Orgelmusik auch als persönliche Bereicherung für mich empfinden darf und mir ein eigenes Instrument im Wohnzimmer leiste.
Andere haben wiederum aufgehört sich weiterzuentwickeln, sobald sie halbwegs Choräle spielen konnten, weil sie das Orgelspiel zwar als Dienst für ihre Gemeinde, nicht jedoch als persönliches Hobby betrachten. Kann man dann aber auch verstehen.
Mal ehrlich: Wir hier im Forum haben alle schon einen mehr oder weniger ausgeprägten, speziellen Schatten weg, oder?
Wenn wir ehrlich sind, macht eine entsprechend vielseitige Orgel ja nur wirklich Sinn, wenn man dazu den passenden "Fahrer" hat, und das Instrument dann auch entsprechend häufig mit Schwerpunkt auf der Musik und nicht auf Gottesdienstbegleitung eingesetzt wird. Ich habe z.B. hier auf dem platten Land noch kein Orgelkonzert in einer NAK-Kirche besuchen können....
Ersteres ist ohne einen entsprechend hauptamtlichen Unterbau eher Zufall, während zweiteres in der Musiktradition der NAK (noch?) nicht im entsprechenden Umfang verankert ist.
Da kann man die Kirchenverwaltungen schon irgendwo verstehen, wenn sie bei der Anschaffung von Instrumenten eher zurückhaltend agiert.
Im Vergleich zu den katholischen und evangelischen Nachbarn muss auch berücksichtigen, dass gerade große Kirchen von ihren historischen Instrumenten zehren, die aus einer Zeit stammen, als Kirche und Kirchenmusik einen deutlich zentraleren Platz in der Gesellschaft einnahmen. Da werden die Instrumente erhalten und gepflegt, und wenn es wirklich einmal etwas Neues gibt/geben muss, wird sehr darauf geachtet, sich nicht zu verschlechtern.
VG
Festival Trumpet 8'
Du hast leider in allem Recht. Als wir hier vor über 20 Jahren hergezogen sind und ich feststellte, dass in einer Gemeinde des Bezirks eine richtig gut digitale Orgel war, hatte ich den für Musik zuständigen BE angesprochen, ob man nicht mal ein Orgelkonzert anbieten könne. Sein erstaunten Gesichtsausdruck vergesse ich bis heute nicht: "Und wen soll so was interessieren???"
Das ist wie gesagt lange her, aber wirklich getan hat sich nichts. Bin ganz stolz, dass wir in der letzten Adventszeit beim "Lebendigen Adventskalender" im Rahmen eines Musikprogrammes tatsächlich ein (!) Orgelstück hatten und mittlerweile alle 2-3 Monate anstatt des obligatorischen Bußliedes mal die Orgel erklingt. Aber selbst da hat man das Gefühl, dass die GD-Teilnehmer und insbesondere die -leiter (!) immer froh sind, wenn das vorbei ist (obwohl ich bei der Auswahl schon auf "NAK-Kompatibilität" - Harmonie/Lautstärke/ etc - achte) ...
#57 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
Hm, wenn ich Euch beide so höre, frage ich mich, warum dann überhaupt das (sicher hoch oben im fünfstelligen Euro-Bereich angesiedelte) Projekt in WHV? Für dieses Anforderungsprofil (ein paar Choräle und etwas "meditatives" Sextakkordgeschubse) wäre doch eine solide zweimanualige DO mit rund 30 Stimmen und vierkanaliger Abstrahlung mehr als angemessen. Lässt sich da ein Obergedönsrat eine Riesenmaschine zur musikalischen Selbstbefriedigung bauen, die er sich privat nicht leisten kann oder will? Oder ist anschließend eine angemessene musikalische Nutzung geplant, die öffentliche Wirksamkeit entfaltet? Ersteres wäre zutiefst übel, letzteres allerhöchst erfreulich, ja erforderlich, um den Aufwand zu rechtfertigen ...
Ich weiß, eigentlich geht's mich ja nix an. Und ich will auch keine Ideologiedebatte befeuern. Aber wenn ich sehe, wie ich in meinem eigenen Beritt bisweilen in Rechtfertigungsnöten bin, Reparaturen oder auch nur Stimmungen durchzusetzen ("wo wir doch soooo ein schönes elektrisches Klavier haben ..."), dann stimmt mich solche Opulenz einerseits froh, andererseits tief nachdenklich. Und Ihr wisst, dass ich jedem Kollegen eine große und vielseitige Orgel von Herzen gönne, wenn er sie denen allsonntäglich nahebringt, die sie zusammengespendet haben ...
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #57
Oder ist anschließend eine angemessene musikalische Nutzung geplant, die öffentliche Wirksamkeit entfaltet? Ersteres wäre zutiefst übel, letzteres allerhöchst erfreulich, ja erforderlich, um den Aufwand zu rechtfertigen ...
In WHV gilt mit Sicherheit der 2. von dir genannte hier zitierte Grund. Da ist über viele Jahre Aufbauarbeit getan und mancher Berufsmusiker entstanden, der sich einbringt. Aber das gilt eben nicht generell für die NAK (und das auch schon im angrenzenden Bezirk EMD - und damit bei uns - nicht ...)
Ganz grundsätzlich (und abseits dieses konkreten Projekts) kann nur begrüßt werden, wenn Orgeln angeschafft werden, die mehr können als nur den Gesang begleiten. Die Lust am Klang wird sich dann (hoffentlich) ebenso bei den Hörern einstellen wie der Ruf nach konzertanter Nutzung.
#60 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
Ich geb meinen "Vor-Kommentatoren" absolut Recht.
Das Thema Orgelmusik nimmt so langsam aber gemächlich Fahrt auf. Und einzelne Bezirke sind hier weiter als andere. Das bezieht sich teilweise auf die Diskussion, welche Literatur im Gottesdienst gespielt werden soll.
Was ich nicht ganz nachvollziehen kann (und das ist meine rein persönliche Meinung) ist, warum so eine kleine Pfeifenorgel mit 5 Register angeschafft wurde, die wohl geschätzt zwischen 30k und 50k Euro liegt, anstatt für die Hälfte vom Geld eine DO (30 Register, 2 Manuale) inkl. einer entsprechenden Abstrahlung anzuschaffen .
Ich war einmal in der NAK Koblenz und war erstaunt, dort eine Sonus 40 bzw. das entsprechende Concerto Modell von Kisselbach vorzufinden. Mein Gedanke: also, geht doch
In diesem Sinn, viele Grüße,
Frank
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