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Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
#61 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
Ich habe bisher gedacht, in der NAK sei die Orgel als gottesdienstliches Instrument weitgehend unangefochten. In beiden ev. Landeskirchen, in die ich als "Grenzbewohner" näheren Einblick habe, geben Gemeinden heute lieber fünfstellige Beträge für Unterhaltungselektronik aus (die dann ungenutzt herumsteht, wenn die "Kirchenband" sich nach zwei, drei Jahren in alle Winde zerstreut hat), als einen Tausender für den Erhalt der Spielbarkeit ihrer PO ...
Meine Feldorgel löst immer Bewunderung aus, wenn ich sie irgendwo einsetze. Aber sobald ich sage, dass es so ein Gerät auch zu kaufen gibt (für weniger, als ein paar fette E-Bass-Boxen in Kühlschrank-Größe nebst Verstärker kosten) hält sich die Enthusiasmierung sofort in Grenzen. ("Wir haben doch ein Keyboard für die Band.")
LG
Michael
#62 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
Für die Interessensaufbauarbeit in einer Gemeinde benötigt es mindestens einen (im positiven Sinne verrückten!) "Tastateur", der einen mindestens 10 Jahre anhaltenden Atem zum Durchhalten hat. Interesse (für Orgelmusik) will auch in einer Gemeinde geweckt sein. Wenn es gelingt, die Basis musikalisch anzufixen (vorrangig im gemeinschaftstiftenden Gesang) - damit das Gehör schult - kann sich damit neue musikalische Freiheiten in einer Gemeinde erobern. Und das jenseits dogmatischer Vorgaben oder Gesetzmäßigkeiten.
Sicher steht dieser (etwas verrückte) Tastateur oft als visionärer Spinner da, dem die ABERfraktion im Umfeld das Leben sauer macht. Viele kleine Schritte (auch mental-spirituelle) in die richtige Richtung - dann hölt das weiche Wasser auf Dauer auch den Stein!
Wie auf einem Feld, geht nun mal nicht jedes Saatkorn auf.
Und wenn jetzt, wie in WHV mit einem Leuchtturmprojekt überregionales Interesse angestoßen werden kann, freut mich das für die Menschen (die Praktiker und die Zuhörer). Dies Projekt zeugt von Mut, Zuversicht, bei gleichzeitiger Risikobereitschaft, daß evtl. noch nicht alles perfekt ist. Nehmen wir das WHV-Intrument neidlos als positives Vorbild für die eigene Arbeit vor Ort und freuen uns riesig mit. Selbstverständlich wünschen wir WHV hervorragendes Klingen bei dauerhaft sicherer Funktion .
Wenn wir an unserem eigenen Platz die Möglichkeit eines Wunders in unserem Innen stets wach, am Leben und für möglich halten, hat das Wunder auch eine Chance in unser Leben einzutreten. Wie heißt es so schön: "Bittet, und es wird Euch gegeben!". Es gibt nichts Gutes, außer man tut es :-).
Wer den Glauben an das immer mögliche Wunder des Guten verliert, räumt der ABERfraktion der Zweifler und Dauernörgler damit das Ereignisfeld des Lebens. - Mit dem Ergebnis, daß nichts mehr passiert und wieder etwas Hoffnung und Zuversicht verursacht durch innere Passivität, verstirbt und (ggfs. auch unbewußt) zu Grabe getragen wird.
#65 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
#66 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
Die spannenden Fragen bleiben weiter (aber nicht mehr lange) offen:
Welches Instrument ist die "Mutterorgel" der Samples? (Wer hat sie geliefert?)
Welcher Ästhetik folgt die Pfeifenorgel?
Wie verbinden die Intonateure beide Sphären des Instrumentes?
Antworten gibt nur der Ohrenschein.
LG
Michael
#67 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
Ich frage mich die ganze Zeit, warum man eine Kombinationsorgel mit Hauptwerk baut.
Eine Kombinationsorgel mit Physis Technologie erscheint mir auf Grund der vielfältigen Intonations-Möglichkeiten sinnvoller.
Spannend ist auch das Thema Verstimmung Pfeifenwerk vs Digital während des Gottesdienstes.
Bei früheren Hybridorgeln in der NAK war das immer ein Problem (ausgenommen Ahlborn BAC Orgeln)
Jürgen
#68 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
Zitat von Hornprinzipal im Beitrag #67
Ich frage mich die ganze Zeit, warum man eine Kombinationsorgel mit Hauptwerk baut.
Eine Kombinationsorgel mit Physis Technologie erscheint mir auf Grund der vielfältigen Intonations-Möglichkeiten sinnvoller.
Jürgen
Ja, das sehe ich genauso. Ich habe mit dem Physis-Expander Viscount CM100 an meiner langjährigen Dienstorgel beste Erfahrungen gemacht. Über die differenzierten Intonationsmöglichkeiten hinaus war auch der Ausgleich von Stimmungsdifferenzen durch Temperaturveränderungen während des Gottesdienstes kein Problem.
Da Projekt in WHV scheint mir (im positiven Sinne) hinterfragenswürdig.
LG
Michael
Zitat von Hornprinzipal im Beitrag #67
Ich frage mich die ganze Zeit, warum man eine Kombinationsorgel mit Hauptwerk baut.
...
Spannend ist auch das Thema Verstimmung Pfeifenwerk vs Digital während des Gottesdienstes.
Bei früheren Hybridorgeln in der NAK war das immer ein Problem (ausgenommen Ahlborn BAC Orgeln)
Jürgen
Vor allem bei typisch NAK-Heizverhalten in der Kirche (zu Gottesdienstzeiten mollige Wohnzimmerwohlfühltemperaturen und außerhalb dieser Zeiten frische 10-15°C) wird das wohl recht spannend. Aber vielleicht gibts ja auch dafür eine digitale Lösung ...
LG Bernd
#70 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
Technisch geht das längst. Ahlborn hat schon vor 25 Jahren Register für Hybride geliefert, die sich selbständig nachstimmen. Ein Mikrophon zeichnete den Ton eines Eichregisters der PO auf, ein Prozessor analysierte die Frequenz und passte den digitalen Teil an. Das funktionierte blitzschnell, absolut zuverlässig und war nicht teuer.
Kernfrage ist, ob das von Dir beschriebene Heizverhalten der PO an sich und in sich zuträglich ist.
Ich hatte meine erste nebenamtliche Stelle als 15jähriger Pennäler an einer modernen Filialkirche, die des Sonntags vom gehobenen Management eines großen ortsansässigen Unternehmens frequentiert wurde. Und die Herrschaften hatten es gern warm. Der Betonwürfel kühlte im Winter eine Woche lang aus und wurde dann vom Küster eine Stunde vor dem Gottesdienst auf 20 Grad (am Boden) hochgeheizt. Auf der Empore des recht hohen Raumes waren das dann so um die 25.
Die Orgel (eine kraftvoll und saftvoll intonierte Späth aus 1968 mit II/14) hatte Alu-Traktur mit automatischer Spannung, die mit solchen Temperaturschocks völlig überfordert war und dies mit Bereitstellung wechselnder Heuler im Diskant quittierte. So erwachte zwangsläufig mein Interesse am Orgelbau. Denn von Beginn bis Ende der Heizperiode hatte ich vor jedem Gottesdienst ein halbes Dutzend Heuler stumm zu regulieren.
Nach 32 Jahren (2000) wurde diese - recht große - Kirche mangels Publikum profaniert und 2005 wieder abgerissen. Die Managergeneration des 21. Jh. geht sonntags zum Golfplatz. Die Orgel wurde verkauft. Sie blieb aber im Lande und hat es klimatisch am neuen Standort hoffentlich besser.
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #70
Kernfrage ist, ob das von Dir beschriebene Heizverhalten der PO an sich und in sich zuträglich ist.
LG
Michael
Ich habe schon vor Jahren behauptet, dass das der wahre Grund für das seltene Vorhandensein von PO's in der NAK ist ...
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #66
Die spannenden Fragen bleiben weiter (aber nicht mehr lange) offen:
Welches Instrument ist die "Mutterorgel" der Samples?
Das ist die Kuhn-Orgel der Essener Philharmonie: https://www.theater-essen.de/tup/spielst...sen/kuhn-orgel/
#73 RE: Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven
Eine sehr ähnliche Disposition findet sich in dem Sampleset der Orgel im Palast of Arts, Budapest ("PAB").
https://inspiredacoustics.com/en/products/pab#stoplist
Vielen Dank für die Information. Darf man annehmen, dass das in der KUHN-Orgel nicht vorhandene Chamadenwerk daher kommt?
Ich denke, dass hier auch ein großes Interesse an der Art der Abstrahlung (Wer was wie und wo) besteht. Vielleicht erfahren wir ja auch darüber etwas
LG Bernd
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