Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer

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07.02.2020 11:20
avatar  doob ( gelöscht )
#1 Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer
do
doob ( gelöscht )

Hallo,

ich habe eine gebrauchte Gloria Klassik 230 aus 2007 gekauft mit der ich an sich sehr zufrieden bin.
Nachdem ich jetzt eine Weile drauf spiele sind mir 2 Kleinigkeiten aufgefallen bei denen ich nicht sicher bin, ob das so normal ist oder ein Defekt. Falls dazu jemand Erfahrungen hat wäre es toll diese zu teilen.

1.) Die Orgel „vergisst“ nach dem Ausschalten die zuletzt aktive Registrierung und die Einstellung der Gesamtlautstärke (im Menü). Bei der Viscount die ich vorher hatte, gab es eine kleine Pufferbatterie, die dafür gesorgt hat, das die letzte Registrierung nach dem Einschalten wieder zur Verfügung stand. Ich habe gedacht das es bei Gloria auch so sein müsste und da ich mich für technisch bewandert halte, das Instrument aufgemacht und danach gesucht, aber ich kann beim besten Willen nichts finden was einer Pufferbatterie ähnelt. Ist es normal, das die Gloria immer bei 0 startet? (Die Setzer sind nicht betroffen. Der Setzerspeicher funktioniert einwandfrei)

2.) Wenn man gerade nicht spielt ist ein leichtes Grundgeräusch zu hören (insb. über Kopfhörer), welches wie so ein leichtes Schnattern klingt. Ich habe erst gedacht das das so eine Art Orgelmotor-Imitation sein soll – so klingt es nämlich ein bisschen – dann ist mir aufgefallen, das es vom Hall abhängig ist. Wenn der Hall komplett abgedreht ist, ist es weg und wenn man Hall aufdreht wird es stärker. Auch ändert sich das Geräusch mit dem vorhergehenden Ton. D.h. nach dem Abklingen des Tons ist das Geschnatter kurzzeitig intensiver. Kennt das jemand? Ist das ein Defekt in der Hall-Einheit oder einfach der Ist-Zustand. Es ist wirklich sehr leise im ersten Moment nicht zu hören, aber wenn man es weiß zunehmend nervig.

Vielen Dank für jegliche Hinweise.

Grüße, Peter

P.S.: Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, das das eine modifizierte Johannus ist, weiß zufällig jemand welche genau?


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07.02.2020 19:43
#2 RE: Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer
tr

Hallo doob,

Zitat von doob im Beitrag #1

1.) Die Orgel „vergisst“ nach dem Ausschalten die zuletzt aktive Registrierung und die Einstellung der Gesamtlautstärke (im Menü). Bei der Viscount die ich vorher hatte, gab es eine kleine Pufferbatterie, die dafür gesorgt hat, das die letzte Registrierung nach dem Einschalten wieder zur Verfügung stand. Ich habe gedacht das es bei Gloria auch so sein müsste und da ich mich für technisch bewandert halte, das Instrument aufgemacht und danach gesucht, aber ich kann beim besten Willen nichts finden was einer Pufferbatterie ähnelt. Ist es normal, das die Gloria immer bei 0 startet? (Die Setzer sind nicht betroffen. Der Setzerspeicher funktioniert einwandfrei)


Ich würde dieses Verhalten als normal ansehen. Mir ist noch keine Digitalorgel begegnet, die sich die vor dem Ausschalten eingestellte Registrierung merkt. Im Gegenteil wäre es für mich kein Mehrwert, wenn die Orgel nicht im definierten Grundzustand "alles aus" starten würde.

Zitat von doob im Beitrag #1

P.S.: Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, das das eine modifizierte Johannus ist, weiß zufällig jemand welche genau?

Ja, die Gloria Klassik-Reihe wird von Johannus gefertigt. Bei aktuellen Modellen steht auf dem Schild mit der Modellbezeichnung auch der Hinweis "Made by Johannus".

Viele Grüße
Trompetendulzian


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07.02.2020 20:05 (zuletzt bearbeitet: 07.02.2020 20:08)
avatar  grs
#3 RE: Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer
gr
grs

Bei meiner Klassik 238 musst du mit S+Vol die Lautstärke abspeichern. Ist das bei dir genauso?

Register "vergessen" ist - wie wohl bei fast allen Orgeln - normal.

Viele Grüße
Gerd


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07.02.2020 22:53
#4 RE: Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer
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Auch wenn es Dir vermutlich nicht weiter hilft, kann ich Dir zumindest bestätigen, das meine kleine Sonus (die auf der Physis-Plattform aufbaut) ebenfalls die letzte Registrierung vergessen hat und mit der Handregistrierung, also ohne Register startet. Auch bei meiner Ahlborn Hymnus war das damals so.
Works as designed also 😉

Lautstärke allerdings bleibt erhalten.

Grüße,
Frank


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08.02.2020 15:15
avatar  pvh
#5 RE: Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer
pv
pvh

Hallo,

Zitat von doob im Beitrag #1

ich habe eine gebrauchte Gloria Klassik 230 aus 2007 gekauft mit der ich an sich sehr zufrieden

Ich habe im Juni 2007 eine Gloria Klassik 230 bei Kisselbach für 5450 Euro inkl. Lieferung in die 1. Etage gekauft. Bis jetzt bin ich ganz zufrieden damit, in den seither vergangenen 151 Monaten waren keine Reparaturen erforderlich. Ich habe lediglich die Pedalbeleuchtung durch Diodenlämpchen ersetzt. Die monatlichen Kosten der Orgel betragen aktuell also 36,10 Euro . ;-)

Zitat von doob im Beitrag #1
1.) Die Orgel „vergisst“ nach dem Ausschalten die zuletzt aktive Registrierung und die Einstellung der Gesamtlautstärke (im Menü).

Ja, das ist so. Für mich ist auch sehr praktisch so, weil nach dem Einschalten immer eine sehr moderate Lautstärke eingestellt ist - "Lärmschutz" ;-). Man kann die beim Einschalten gewünschte Lautstärke leicht einstellen: gewünschte Lautstärkestufe durch Halten von "Vol" und Drücken von "+" und "-" einstellen, dann gleichzeitig "Vol" und "Set" drücken.

Zitat von doob im Beitrag #1
2.) Wenn man gerade nicht spielt ist ein leichtes Grundgeräusch zu hören (insb. über Kopfhörer), welches wie so ein leichtes Schnattern klingt.

Bis jetzt war mir da nichts aufgefallen. Ich habe daher eben genau nachgehört. Ohne Kopfhörer höre ich, wenn ich mich zu den Lautsprechern hin bücke, ein feines Rauschen, das neben den üblichen Hintergrundgeräuschen allerdings kaum wahrnehmbar ist. Dieses Rauschen ist aber unabhängig vom Hall.

Zitat von doob im Beitrag #1
P.S.: Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, das das eine modifizierte Johannus ist, weiß zufällig jemand welche genau?

Die Gloria Klassik 230 ließ Kisselbach bei Johannus auf der Grundlage der Johannus Opus 25 fertigen. Gegenüber der Opus 25 wurden vor allem andere Samples (u.a. aus Öderan) und mehr Samples pro Register zur Verfügung gestellt. Sie unterscheidet sich vor allem klanglich von der Opus 25, die Technik ist mehr oder weniger identisch. Die Intonationssoftware war im Preis inbegriffen.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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08.02.2020 23:09
avatar  doob ( gelöscht )
#6 RE: Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer
do
doob ( gelöscht )

Zitat von grs im Beitrag #3
Bei meiner Klassik 238 musst du mit S+Vol die Lautstärke abspeichern.



Genial. Danke. Da wär ich im Leben nicht drauf gekommen. Das hat funktioniert.


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10.02.2020 14:43
avatar  grs
#7 RE: Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer
gr
grs

Prima!

Viele Grüße
Gerd


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12.02.2020 14:08
avatar  doob ( gelöscht )
#8 RE: Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer
do
doob ( gelöscht )

Zitat von pvh im Beitrag #5
Bis jetzt war mir da nichts aufgefallen. Ich habe daher eben genau nachgehört. Ohne Kopfhörer höre ich, wenn ich mich zu den Lautsprechern hin bücke, ein feines Rauschen, das neben den üblichen Hintergrundgeräuschen allerdings kaum wahrnehmbar ist. Dieses Rauschen ist aber unabhängig vom Hall.


Hmm, Kisselbach meint auch, das muss so:

Zitat
tatsächlich hat die damalige Halltechnik ein hörbares Grundrauschen, abhängig von dem eingestellten Pegel der Hallregulierung. Wir gehen also davon aus, dass Ihr Hall keinen Defekt hat und wünschen Ihnen mit dem Instrument viel Freude.


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19.02.2020 10:08
avatar  doob ( gelöscht )
#9 RE: Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer
do
doob ( gelöscht )

Eine Frage zur Modellbezeichnung hab ich noch:
Ich habe gestern die Tastaturen draußen gehabt um zu entknarzen und dazu die Orgel natürlich auf gehabt. Dabei ist mir aufgefallen, das auf dem Typenschild-Aufkleber Gloria 224 steht. Auf den Aufklebern im Inneren und auf der Plakette am Instrument 230. Im Internet findet man zu einer Gloria Klassik 230 so gut wie nichts, aber der Vorbesitzer hatte ein Prospekt wo sie drin war. Zur Gloria Klassik 224 hingegen hab ich einen Erfahrungsbericht hier im Forum gefunden. Das aktuelle Modell bei Kisselbach heißt Gloria Klassik 226. Was mich interessieren würde. Wie ist die Modellgeschichte? Gibt’s da irgendeine nachvollziehbare Logik in den Modellbezeichnungen?


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19.02.2020 10:25 (zuletzt bearbeitet: 20.02.2020 10:05)
#10 RE: Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer
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Moderator

Die erste Stelle der dreistelligen Typenbezeichnung gibt die Manualzahl an, die beiden folgenden Stellen die Registerzahl.
Die Klassik 224 war das erste Modell der Serie, es wurde abgelöst von der 226. Denn Kunden wünschten sich im Pedal noch einen Prinzipal 16' und ein Gedackt 8'.
Eine "Klassik 230" hatte Kisselbach m.W. nur kurzzeitig im Programm.
Das 30-Register-Segment ist in der Gloria-Modellpalette mit einer Cantus 230 und einer Optimus 231 vertreten.
Die nächste Stufe in der Modellhierarchie ist die Klassik 240 mit einer deutlich erweiterten Disposition: Pedal auf 32'-Basis, 16'-Labialen und Zungen in beiden Manualen, sowie einer breiteren Solozungen-Palette.

LG
Michael


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20.02.2020 08:49
avatar  doob ( gelöscht )
#11 RE: Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer
do
doob ( gelöscht )

Ok. Verstehe. Danke.
Also gibt es da überhaupt keine fortlaufenden Modellnummer sonder man braucht immer Modell und Baujahr um das entsprechende Instrument einordnen/beschreiben zu können.

Ich habe an anderer Stelle gelesen, das zwischen der 224 und der aktuellen 226 bis auf die Disposition (und die besseren Pedalführungen) kein Unterschied besteht. Ist das richtig? Also die Rechentechnik ist quasi noch die selbe?
Das hieße dann ja, das eine über 10 Jahre alte Gloria durchaus noch vergleichbar mit der aktuell neu zu erwerbenden Technik wäre.


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20.02.2020 10:04
#12 RE: Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer
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Moderator

Die technische Plattform ist m.W. nach wie vor die der Johannus-Opus-Reihe in derzeit gefertigter Ausführung. Bei der Excellent-Serie ist Vivaldi-Technik verbaut.

Seit einigen Jahren verwendet Johannus wieder generell die Pedale, bei denen die Tasten vorn zwischen Rundstäben geführt werden. Das CAD-gesägte Führungsbrett hat sich nicht bewährt, da die Torsion der Tasten innerhalb relativ kurzer Zeit die seitlichen Filze rasiert hat. Deswegen gab es bei allen Modellreihen zahlreiche Beschwerden der Besitzer. Ich habe auch an meiner Ex. 360 das Pedal ausgetauscht, als Rundstab-geführte Pedale wieder lieferbar waren. Seither gibt es keine Probleme.

LG
Michael


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24.02.2020 00:30
avatar  doob ( gelöscht )
#13 RE: Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer
do
doob ( gelöscht )

Kann man eigentlich irgendwie auch die Start-Disposition dauerhaft einstellen. Die Orgel startet immer in der Barock-Disposition. Egal wie ich sie abgeschaltet habe.


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24.02.2020 10:06 (zuletzt bearbeitet: 24.02.2020 10:17)
avatar  SJL
#14 RE: Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer
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SJL

Bei den Klassiks, die ich kenne, gibt es dafür im Menü einen Unterpunkt ("Startup-Settings" oder so ähnlich). Dort kann man die Start-Intonation ("Default Intonation"?) fixieren. Vermutlich ist das bei der Klassik 230 ähnlich.

Frag doch am besten mal bei Kisselbach nach einer Gebrauchsanleitung für deine Orgel. Die dürfte dann einen Großteil deiner potentiellen Fragen erschlagen. Es gibt im Downloadbereich auf Kisselbachs Webseite auch eine Anleitung zumindest der aktuellen Produktgeneration (226/240/352) als erste Orientierung, siehe hier. Vermutlich wird sich die Bedienlogik nicht fundamental verändert haben.


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26.02.2020 08:04
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#15 RE: Ein paar Fragen an Gloria Klassik 230 Besitzer
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Zitat
Ich habe an anderer Stelle gelesen, das zwischen der 224 und der aktuellen 226 bis auf die Disposition (und die besseren Pedalführungen) kein Unterschied besteht. Ist das richtig? Also die Rechentechnik ist quasi noch die selbe?



Das ist tatsächlich falsch. Die aktuelle Klassik-Reihe setzt auf Oranje-Core auf. Der wurde mit der aktuellen Opus-Reihe als komplett neue Plattform eingeführt und kann ein paar Kleinigkeiten, die vorher nicht gingen, z.B. unterschiedliches Einwschingen je nach Repetitionsrate und eine natürlichere frequenzabhängige Schwellerwirkung. Außerdem bietet die aktuelle Reihe vier und nicht mehr zwei vorgespeicherte Intonationen.


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