Hallo,
mich würde mal interessieren was genau der Vorteil der Klaviaturen mit Holztasten und Kunststoffauflage ist.
Ohne bisher die Gelegenheit gehabt zu haben so eine Tastatur mal anzufassen kann ich mir eigentlich den Vorteil nur marginal, bzw. eher Nachteile vorstellen.
Der Großteil der Tastatur besteht doch aus den gleichen Metallteilen, Druckpunktmatten etc. wenn die Auflage aus Kunsstoff ist, kann auch der Griff nicht groß anders sein. Was ist dann noch der Vorteil dieses kleinen aufgeschraubten Holzleistchens gegenüber einem Kunststoffkern?
Als mögliche Nachteile stelle ich mir eine höhere Empfindlichkeit gegenüber dem Raumklima vor.
Gibt es keine Probleme mit Verzug und Spannungsrissen etc. bei der Kombination Holz/Kunsstoff?
Vielen Dank für eure Erfahrungen.

P.S.:
Weiß evtl. jemand was bei der Gloria Klassik 230 die Standardtastatur ist?

Bei komplett Holz oder Holzauflage sehe ich das sofort ein, das der Vorteil ist, das es sich anders anfühlt.
Deshalb explizit die Frage nach kunststoff belegten Holzkasten.
Ok. Also bisher haben wir das höhere Gewicht, aber das könnte man doch vermutlich auch fertigungstechnisch einfacher erreichen. Irgendwie hab ich die Vermutung das das mit dem Holzkern auch ein Marketing-Ding ist.

Zitat von trompetendulzian im Beitrag #2

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meines Wissens ist die Standard-Klaviatur bei den kleineren Modellreihen von Johannus die Fatar TP6

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Zitat von trompetendulzian im Beitrag #2

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und auch das Knarzen, das ich bei meiner Vollkunststoffklaviatur

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Kann mir jemand verraten wie man bei der Gloria Klassik 230 am besten vorgehen muss um erstmal an die Klaviatur ran zu kommen?

Ich hab’s selbst raus gefunden und meine Klaviatur ent-knarzt.

Die Ursache waren nicht die Gummihütchen für den Druckpunkt sondern die Aufhängung der Tasten am Drehpunkt.
Zusätzlich zu der Lagerung am Wippenbalken ist kurz vor dem Wippenbalken ein Plastikdorn, der in die Taste führt (das Teil, an dem die Tasten auch eingeklipst sind). Die Tasten haben inne Stege aus Plastik die die Taste an diesem Dorn führen und so gegen seitliches Kippen/Verdrehen sichern. Das Knarzen dieser Taste kam vom Schleifen dieses Dorns an den Stegen im Inneren der Taste. Ein wenig Kunststoffverträgliche Schmierung hat das Problem beseitigt. Ursächlich ist vermutlich das der Dorn nicht exakt senkrecht steht sonder minimal verzogen ist. Wie das kommen kann ist mir unklar. Vermutlich war das schon nach der Produktion so.

Die Tastatur auszubauen war im ersten Moment nicht so einfach. Bei der Gloria/Johannus ist das irgendwie alles viel kompakter und verbauter als bei der Viscount, die ich vorher hatte. Aber wenn man erstmal raus hat wie es geht ist es auch recht einfach.

Nebenbei – so ging es mir bei der Viscount auch schon: Man darf in diese Dinger einfach nicht rein schauen. Wenn man das macht muss man ganz, ganz stark sein, weil danach all die Illusionen über „Orgelbauerqualität“ dahin sind. Übelstigst zusammengeschustert das ganze Zeug. Da gab es ja auch mal dieses leicht tendenziöse Blog von Allen, falls sich jemand erinnert.
Wenn man selbst was auch nur annähernd hobbymäßig ab und zu mit Holz macht kriegt man das kalte Grausen.

Allerdings hab ich hier im Forum einen Thread gelesen, wo jemand seinen Hauptwerkspieltisch inkl. Pedal und Klaviatur selbst gebaut hat und die Kosten vorgerechnet hat, dann relativiert sich das alles wieder ganz schnell und man kann es nachvollziehen.
Und wenn man nicht rein schaut, dann kann man sogar das Spielgefühl der (entknarzten) TP6 eigentlich ganz gut genießen. Ich zumindest im Moment noch. Aber an eigen Stellen hätte man bei den aufgerufenen Neupreisen doch ein wenig mehr ... Nagut. Aber Schutzleiter mit Spax ans Holzgehäuse angeschlossen – really? Pedalführung in gefrästem MDF? Naja Egal.

Ich glaub ich werde immer gebraucht kaufen. Für die Hälfte des Geldes kann man das alles leichter ertragen ;-)

Zitat von Flauten im Beitrag #14

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Privat habe ich mich mit der Viscount-Standard-Tastatur zufrieden gegeben.

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