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Orgel der Wallfahrtskirche am Linzer Pöstlingsberg
Machthorn
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#17 RE: Orgel der Wallfahrtskirche am Linzer Pöstlingsberg
Ich finde das Design der Alpirsbacherin für eine gothische Kirche sogar äußerst passend. Die sehr spitz zulaufenden hellen Pfeifenfelder nehmen die Gestaltung lichtdurchfluteter Spitzbogenfenster auf, die Schleierbretter dazwischen entsprechend das dazwischen liegende Mauerwerk. Die Verjüngung nach unten nimmt dem doch recht großen Korpus einiges an Schwere.
Zitat
Von Stilfragen in der Architektur verstehe ich nicht viel.
Ich auch nicht, aber muss man das? Ich gucke mir etwas an, überlege vielleicht noch, was es mir sagt, und kann dann zumindest sagen, ob es mir gefällt oder nicht. Was bei dieser Orgel übrigens ganz lustig ist: Ich bin ein Banause und Gothik gefällt mir eigentlich nicht. Trotzdem gefällt mir die Orgel und ich bin der Ansicht, sie passt in einen Raum mit gothischen Fenstern.
#18 RE: Orgel der Wallfahrtskirche am Linzer Pöstlingsberg
Machthorn
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#19 RE: Orgel der Wallfahrtskirche am Linzer Pöstlingsberg
"Reinste" möchte ich vorsichtig in Frage stellen. Zumindest die Chorfenster zeigen (wenn auch etwas stumpfe) Spitzbögen und dürften damit frühgothisch sein. Wären die reinste Romanik, wären sie schlichtweg rund.
Es ist aber ohnehin selten, dass man komplett unverbastelte Romanik findet. Meistens wurden romanische Kirchen später nochmal umgebaut und erweitert und haben damit einen "Stilmix"
Da muss ich gleich an meine Dauerbaustelle in Eisenstadt denken. Ein gotischer Dom, darin eine Orgel der Wiener Klassik, allerdings mit barocker "Division", Optik von Orgel und erhaltener Kanzel barock. Seit ein paar Jahren ein paar postmoderne Elemente: Glasaltar, Glasambo und Glastabernakel, dazu eine campingstuhlartige Sitzlösung in der Apsis und im vorderen Bereich des Doms, dazu eine regenbogenbunter Teppich.
Tja. Man hat sich daran gewöhnt und irgendwie findet die Mischung niemand seltsam...
Hallo,
Zitat von Machthorn im Beitrag #19
"Reinste" möchte ich vorsichtig in Frage stellen. Zumindest die Chorfenster zeigen (wenn auch etwas stumpfe) Spitzbögen und dürften damit frühgothisch sein. Wären die reinste Romanik, wären sie schlichtweg rund.
der Chor und auch der Kreuzgang sind (früh-)gotisch und anscheinend hat man im Übergang zur Frühgotik auch das Hauptschiff für einen romanischen Baukörker ungewöhnlich hoch gebaut.
Mir gefällt die Orgel optisch in dieser Kirche auch ganz gut. Bis zum modernen Denkmalschutz hat ja jede Zeit die verfügbaren Kirchen mit der aktuell modischen Ausstattung geprägt.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Machthorn
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#22 RE: Orgel der Wallfahrtskirche am Linzer Pöstlingsberg
Man darf halt nicht vergessen, dass Kirchen zumindest nicht in erster Linie Denkmäler sondern Zweckbauten sind. Das ist überhaupt nicht negativ gemeint, sie dienen eben in erster Linie dem Zweck Gottesdienst, Andacht, Konzert und so weiter. Die Anforderungen an das Gebäude können sich über die Zeit wandeln und dann muss es das Gebäude oder zumindest seine Ausstattung auch. Dass dabei der jeweilige Zeitgeschmack eine Rolle spielt, ist unvermeidlich. In sofern empfinde ich Stilmix inzwischen oft als ehrlicher als historisierende Elemente.
Wichtig ist aber, dass es trotzdem irgendwie stimmig, wertig und der Bedeutung des Raumes angemessen ist. Das klappt leider nicht immer. Um den Bogen zum Ausgangsthema zu schlagen, der Linzer Orgelentwurf macht das sehr gut. Er ist eindeutig nicht historisch, passt aber hervorragend in den Raum.
Machthorn
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#23 RE: Orgel der Wallfahrtskirche am Linzer Pöstlingsberg
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