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Orgel der Wallfahrtskirche am Linzer Pöstlingsberg
https://religion.orf.at/stories/2999574/
Auf der ausrangierten Orgel durfte ich vor einigen Jahren spielen; schon damals war sie in einem üblen Zustand.
Fein, dass nun eine neue Orgel gebaut werden soll.
Wie dem Artikel zu entnehmen ist, war offenbar auch eine digitale Lösung im Gespräch.
#2 RE: Orgel der Wallfahrtskirche am Linzer Pöstlingsberg
#3 RE: Orgel der Wallfahrtskirche am Linzer Pöstlingsberg
Hier das Gerät auf der Page der Erbauerfirma:
https://www.freiburgerorgelbau.de/orgelw...rojekte/linz-2/
Schön proportioniertes Gehäuse, gekonnt in die Empore hineinkomponiert. Und vor allem: Man sieht sofort, dass es eine Orgel ist. Das ist ja bei modernen Instrumenten immer seltener der Fall ...
LG
Michael
Machthorn
(
gelöscht
)
#5 RE: Orgel der Wallfahrtskirche am Linzer Pöstlingsberg
Allerdings frage ich mich, wo bei dieser doch recht „traditionell“ anmutenden Orgel die kreative Leistung der beauftragten Künstlerin liegt...
Zitat
Die Details der Ornamentik werden durch eine Wiener Künstlerin gestaltet.
... so heißt es auf der Homepage der Orgelbaufirma.
#7 RE: Orgel der Wallfahrtskirche am Linzer Pöstlingsberg
Vielleicht wird das Gehäuse ja lila angestrichen. Oder bekommt zwischen den Pedaltürmen eine Wappenkartusche mit der Inschrift "Maria 2.0" ...
Ich wage kaum, weiter zu denken.
In einem nordbayerischen Bistum amtierte in den 90ern ein "Kunstreferent", der den Orgelbauern alle Gehäuse aufmalte und letztere dann anpinseln ließ. Da wurden Orgelgehäuse gebaut, bei denen man nur an der Größe der Kiste merkt, dass es sich nicht um eine Kaffemühle handelt. Die Orgelbauer waren not amused, aber mussten gute Miene zum bösen Spiel des regionalen Kirchenkunst-Papstes machen. Und die Gemeinden haben nun auf Jahrzehnte optische Scheußlichkeiten in ihren Kirchen.
In unterschiedlichen graublau-Tönen lackierte Gehäuse im Graffitti-Look erinnerten mich eher an den Tarnanstrich längst versunkener deutscher Schlachtschiffe als an eine Orgel ...
LG
Michael
#9 RE: Orgel der Wallfahrtskirche am Linzer Pöstlingsberg
#11 RE: Orgel der Wallfahrtskirche am Linzer Pöstlingsberg
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #11
In Alpirsbach finde ich es grauenhaft...
Naja - "grauenhaft" finde ich es in Alpirsbach nicht... - Die Orgel ist ja alleine schon deshalb ein "Fremdkörper" im Kirchenraum, weil sie die erste Luftkissen-Orgel überhaupt ist.
Die Symbiose zwischen "Orgel" und "Raum" ist also hier ausgesprochen variabel. Steht sie unter der Vierung finde ich das Design sehr angenehm. Steht sie im Seitenschiff sieht es eh keiner...
Aber zu "Kettensägen" und "Orgelgehäusen" habe ich auch eine verfestigte Meinung:
An MEINE Orgel lasse ich keine Kettensäge ran...
VG
Aeoline
Von Stilfragen in der Architektur verstehe ich nicht viel.
Mir gefällt aber die theologische Aussage einer sich nach oben weitenden oder gar scheinbar aus den Fugen zu geratenden Orgel. Ganz ähnlich, wie mir in der Dresdner Frauenkirche gut gefiel, dass die Orgel noch über dem Hochaltar, quasi in der himmlischen Sphäre angesiedelt ist. Auch das ist eine Aussage - und was für eine.
Zitat von Gemshorn im Beitrag #13
Mir gefällt aber die theologische Aussage einer sich nach oben weitenden oder gar scheinbar aus den Fugen zu geratenden Orgel... - ...quasi in der himmlischen Sphäre angesiedelt ist. Auch das ist eine Aussage - und was für eine
Zustimmung! - ganz breite Zustimmung!!
Alpirsbach zeichnet dies nach... Die Proportionen des Gehäuses sind deutlich "höher" als "breit"...
VG
Aeoline
#15 RE: Orgel der Wallfahrtskirche am Linzer Pöstlingsberg
@Alpirsbach: Es ist immer ein Problem, wenn eine an sich gute Orgel durch etwas Neues ersetzt wird. Die Vorgängerin in Alpirsbach war eine Walckerin mit IV/ca.60 aus 1964. Dr. Supper hatte sie disponiert und Walckers bester Intonateur hatte drübergebügelt. Sie füllte den Raum, war aber ungemein filigran und durchsichtig. Sie hatte halt elektrische Traktur. Deshalb stand vorn zeitweilig eine kleine zweimanualige Chororgel von Heintz/Schiltach mit einer wundervollen, hochsensiblen Mechanik.
Die neue hat nun etwas über 30 Register und muss denselben Raum füllen. Das ist deutlich zu hören. Mir ist sie in den Einzelstimmen zu laut und das Plenum macht viel zu viel Druck. Zudem stand der Intonateur vor dem Problem, sie so zurechtzubiegen, dass sie zumindest an den Favoritplätzen der Raumakustik halbwegs gerecht wird. M.E. ist das bedingt gelöst, denn das erfordert Kompromisse. Ich kenne Instrumente aus der Werkstatt, die mich klanglich erheblich mehr überzeugen, z.B. in der Kath. Kirche von Gerolzhofen in Unterfranken. Da wurde eine optische und klangliche Stilkopie des mainfränkischen Barock realisiert - sehr überzeugend. So überzeugend, dass der Regionalkantor seine Stelle an der neuen Kitzinger Vleugels (damals noch Teilbau bzw. Torso) aufgab und in GEO anheuerte.
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