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Seq+ springt 2x vor
#16 RE: Seq+ springt 2x vor
Jo, es ist halt die im PO-Bau übliche Anordnung. Hätte ich eine Dienstorgel mit Crescendo, würde ich an meiner Orgel die dortige Anordnung bevorzugen.
So kann ich mit dem Crescendo rechts außen ganz gut leben, weil ich lieber von Hand registriere bzw. Setzer belege - es sind ja genug da.
Und in der Tat: Bei den neueren Modellen lässt sich die Belegung der Schwelltritte ändern - bei meiner Orgel noch nicht.
LG
Michael
Hallo zusammen,
Danke für die schnelle Antwort. Da meine bisherigen Dienstorgeln kein Crescendo hatten, idR max einen Jalousie-Schweller, ist mir das noch nie so bewusst aufgefallen. Aber dann werde ich wohl mal die BDO-konforme Anordnung testen, auch wenn der Crescendo-Tritt bei mir nahezu ungenutzt ist.
Viele Grüße
Stephan
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #16
Jo, es ist halt die im PO-Bau übliche Anordnung.
Auch wenn ich doch noch nicht sooo viele PO in echt gesehen habe, bilde ich mir doch ein, dass bei allen diesen Orgeln die Anordnung gewesen ist:
(von links nach rechts) Crescendo (falls überhaupt vorhanden, und egal ob Tritt oder Walze) - Schwellwerk(e)
Selbst bei meiner ersten Kiste (Bittner von 1938) war das so.
Mit herzlichem Gruß
Flauten
#19 RE: Seq+ springt 2x vor
Im britischen Orgelbau scheint es hingegen andersherum definiert zu sein, wie zum Beispiel an der Marcussen-Orgel der Bridgewater Hall Manchester (ein bisschen nach unten scrollen für Detailaufnahmen des Spieltisches). Da ist die Walze ganz rechts. Wer Hauptwerk hat, kennt es auch von St. Anne's Moseley. Da ist der linke Tritt für den Schweller und der rechte für das Registercrescendo.
#20 RE: Seq+ springt 2x vor
#21 RE: Seq+ springt 2x vor
#22 RE: Seq+ springt 2x vor
Ich habe als Orgelschüler noch beobachtet, dass es in meiner Heimat im gottesdienstlichen Spiel vor allem auf die "richtige" Lautstärke ankam. Da war die Walze das Mittel der Wahl. Wenn die Gemeinde "zu laut" sang, bekam die Walze einen Tritt. Mit der Walze zu "registrieren", war wohl gängige Praxis. Selbst neobarocke Neubauten ohne Sw bekamen bis in die frühen 70er hinein eine Walze.
An meiner ersten hauptamtlichen Stelle trat ich die Nachfolge eines Vorgängers an, der die Orgel seit 1937 dort geschlagen hatte. Der Spieltisch hatte vier Schwelltritte. Der Belag des Tritts für das Crescendo war bis auf das blanke Holz durchgescheuert, der für's Fernwerk war stark abgerieben, die Schweller für die Man. II und III sahen noch ganz gut aus.
In den Chorpartituren waren überall Zahlen für die Walzenstellung eingetragen. Denn der Kollege hatte die Angewohnheit, die schönsten a-capella-Motetten colla parte mitzuspielen. Zu diesem Behuf lag das Chorpodest unterhalb des Schwellkastens für Man. II.
Wenn eine Stimme daneben lag, spielte sie der Kollege obligat auf dem Hw, wurde mir berichtet.
Der Chor war dazu "erzogen", der Dynamik der Orgel zu folgen. Spielte der Organist lauter, sang der Chor kräftiger. Die Orgel hatte natürlich auch jede Menge Substanz zum "Walzen". Allein im II. Man. gab es fünf 8'er, darunter zwei Prinzipale, Geigenprinzipal und einen Hornprinzipal mit dem poetischen Namen "Keraulophon".
LG
Michael
#23 RE: Seq+ springt 2x vor
Witzigerweise schwärmt der Artikel zum Crescendo Pedal in der englischsprachigen Wikipedia geradezu von der deutschen Walze:
Zitat
The Rollschweller is constructed so that it may be turned forward or backward indefinitely. This gives the device a much longer field of operation than the modern crescendo pedal, thus making the dynamic change more smooth and gradual.
#24 RE: Seq+ springt 2x vor
#25 RE: Seq+ springt 2x vor
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