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Gotteslob neu - Verzögerungen ohne Ende
Wobei es bei der "Kontrolle" aus Rom vor allem um folgende Punkte ging:
- Korrektheit der liturgischen Texte, die schon der neuen editio typica des Missale enstprechen müssten.
- Approbation der Psalmenübersetzung, die der neuen, ebenfalls noch zu veröffentlichenden Einheitsübersetzung entstammt.
- Überprüfung, dass die Ordinariumsvertonungen den römischen Richtlinien entsprechen (z.B. unter Gloria soll sich ein "echtes" Gloria finden, kein bloßes Gloria-Lied, Sanctus mit 3xHeilig am Anfang usw.)
- Vermeiden theologischer Fehlaussagen bzw. missverständlicher Aussagen in Andachten und Liedtexten.
Es geht vor allem aber nicht um die konkrete Liedauswahl bzw. die Frage, welches Lied reinkommt und welches nicht.
So kontrollwütig ist Rom - entgegen allen Vorurteilen - dann doch nicht!
Hier die offizielle Pressemeldung der Deutschen Bischofskonferenz:
http://www.dbk.de/presse/details/?presse...3d23d566ebc7133
In Eichstätt haben heute alle (erfassten) Kirchenmusiker ein Rundschreiben des Diözesanmusikdirektors bekommen, in dem auf das neue GL recht allgemein aber immerhin eingegangen wird.
Interessant wenn auch reichlich spät:
Zitat
Dabei gilt: Nur wenn Neues gekonnt eingeführt wird, hat es eine Chance bei den Menschen anzukommen. Deshalb wird es Einführungsveranstaltungen im Bistum geben, zu denen vor allem OrganistInnen und ChorleiterInnen als Multiplikatoren für die Pfarreien eingeladen werden.
Wir werden Sie auf die Termine rechtzeitig hinweisen.
Ein paar wenige News zur äußeren Gestalt des neuen „Gotteslob“:
- Bei den meisten Liedern werden der Melodie drei Textstrophen unterlegt.[/*]
- Viele Gesänge aus dem Bereich "Neues Geistliches Lied" sind mit Gitarrenbegleitung versehen.[/*]
- Die Lesbarkeit wurde verbessert. Die Schrift ist deutlich besser als im bisherigen Normaldruck zu lesen.[/*]
- Maße: Standard: 112 x 170 mm; GroßDruck: 130 x 198 mm[/*]
- 1.296 Seiten, 3 Farbbilder, 4 Lesebändchen, Hardcover[/*]
- Nummerierung Ö-Teil: 700–999.[/*]
Zitat
Für einzelne Kompromisse in Musik und Text muss um Verständnis gebeten werden. Sie sind bei einem so großen Werk unumgänglich: aus Gründen des Urheberrechts, aus der Zusammenschau unterschiedlicher Singtraditionen in den Diözesen, aus ökonomischen Gründen (wegen des knappen Platzes können von ein und demselben Lied bei kleinen Abweichungen nicht mehrere Variationen übernommen werden). Solche Änderungen halten sich aber sehr im Rahmen.
Oje. [sad] Wie soll damit dann verfahren werden? Einstampfen der bisherigen Singtradition? Oder Ignorieren der abgedruckten Noten? Spontan fallen mir die St. Pöltner und die Wiener/EisenstäDter Fassung von 'Tauet, Himmel' oder die minimalen Unterschieder zwischen Linzer und Wiener/EisenstäDter Version von 'Uns zum Himmel zu erheben ein'. Welche Diözese wird da wohl 'ihre' altgewohnte Fassung vorfinden?
Die Auslöschung des Lokalkolorits empfinde ich nicht unbedingt als Bereicherung - auch wenn ich mich über einen soliden Grundstock gemeinsamen Liedguts (Stammteil) freue. Gerade jenen Liedern, die regionale Eigenmelodien besitzen, ist hohes Identifikationspotenzial mit Kirche und Liturgie zu eigen.
Überdies wird dem aufmerksamen Threadleser nicht entgangen sein, dass ich jeweils Eisenstadt und Wien in einen Topf warf; interessanterweise werden in beiden Ortskirchen dieselben Melodien gesungen - und Wien ist ja nun wahrlich nicht die kleinste Diözese Österreichs. [wink]
Wenn man allerdings hört, dass der eine oder andere Ortsbischof seine persönliche Vorliebe für dieses oder jenes Lied gegen (oder mit?) der Kommission durchsetzte, darf man auf die endgültige Auswahl gespannt sein... Aber ach, das Hörensagen.
Dass es immer noch kein offizielles Inhaltsverzeichnis - wenigstens zum Einsichtnehmen - gibt, ist in meinen Augen blamabel.
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß das Gotteslob auf ökomenischer Ebene erarbeitet
werden sollte. Die Erde ist inzwischen auch als Kugel erkannt. Warum verschieben was sowieso kommt.
Die verstaubten Klammergehirne Putz: müssen endlich mal flexibel werden.
In unserer Firma gibt es den Satz: !!! NUR RESULTATE ZÄHLEN !!!
Das halte ich - sit venia verbo - für einen frommen Wunsch.
Abgesehen davon, dass die Konfessionalität des Christentums schlicht ein Faktum ist, das man durchaus auch schätzen und würdigen kann, sind die Traditionen der unterschiedlichen Kirchen einfach divers. Da mit einem von oben verordneten Gesangbuch wie ein Panzer drüber zu fahren, wäre wahrscheinlich nicht besonders klug.
Mittlerweile frage ich mich - innerkatholisch - ob der Verzicht auf unterschiedliche Diözesananhänge innerhalb der österreichischen Kirchenlandschaft klug war. Was tuen wir im Burgenland mit dem tirolerischen Herz-Jesu-Bundeslied - und was tun die Tiroler mit einem kroatischen Marienlied?
Zitat von Gemshorn
Das halte ich - sit venia verbo - für einen frommen Wunsch.
Abgesehen davon, dass die Konfessionalität des Christentums schlicht ein Faktum ist, das man durchaus auch schätzen und würdigen kann, sind die Traditionen der unterschiedlichen Kirchen einfach divers. Da mit einem von oben verordneten Gesangbuch wie ein Panzer drüber zu fahren, wäre wahrscheinlich nicht besonders klug.
Mittlerweile frage ich mich - innerkatholisch - ob der Verzicht auf unterschiedliche Diözesananhänge innerhalb der österreichischen Kirchenlandschaft klug war. Was tuen wir im Burgenland mit dem tirolerischen Herz-Jesu-Bundeslied - und was tun die Tiroler mit einem kroatischen Marienlied?
Hallo Gemshorn,
bei solch verwurzelten Traditionen verstehe ich das.
Aber in Deutschland sehe ich das nicht so dramatisch. Die paar Leute von der ev. und kath. Fraktion welche
noch zum Gottesdienst gehen, können das locker verkraften. [smile]. unter 45 sind die Besucher sogar vernachlässigbar gering.
Die drücken lieber auf Ihrem I - POD rum. :help:
Ich weiß nicht, ich weiß nicht...
Katholische Lieder mit ihrem Sakramentsverständnis, Heiligenlieder, Marienlieder... und das im selben Buch, das auch die evangelischen BrüDer und Schwestern verwenden. Wäre ich evangelisch, fühlte ich mich dadurch entfremdet. Katholischerseits könnte ich dagegen mit dem evangelischen Liedgut ganz gut leben - auch wenn mich manche Textfassungen mit ihrer alten Sprache ein wenig fremdeln lassen.
Zitat von Gemshorn
Ich weiß nicht, ich weiß nicht...
Katholische Lieder mit ihrem Sakramentsverständnis, Heiligenlieder, Marienlieder... und das im selben Buch, das auch die evangelischen BrüDer und Schwestern verwenden. Wäre ich evangelisch, fühlte ich mich dadurch entfremdet. Katholischerseits könnte ich dagegen mit dem evangelischen Liedgut ganz gut leben - auch wenn mich manche Textfassungen mit ihrer alten Sprache ein wenig fremdeln lassen.
Tja, da wir ja alle die Ökomene wollen,
muß man halt auch Kompromisse eingehen. Da müssen die Leute durch.
Zitat von Orgelfan
Tja, da wir ja alle die Ökomene wollen
Ist dem so?
Und welches Ökumeneverständnis leitet wohl jemanden, der so denkt?
Ist Ökumene gleichbedeutend mit Uniformität?
Theologisch betrachtet sähe ich den 'Einheitspunkt' einerseits im gemeinsamen Taufbekenntnis und - als Zielbild - in der Möglichkeit einer gemeinsamen Eucharistiefeier. Ökumene kann, nein: sollte m.E. auch anders gedacht werden denn als Nivellierung oder gar Auslöschung der konfessionalen Verschiedenheit.
Eine Auswahl gemeinsamer Lieder genügt m.E. vollauf; und deren gibt es gar nicht mal so wenige.
Zitat von GemshornZitat von Orgelfan
Tja, da wir ja alle die Ökomene wollen
Ist dem so?
Und welches Ökumeneverständnis leitet wohl jemanden, der so denkt?
Ist Ökumene gleichbedeutend mit Uniformität?
Theologisch betrachtet sähe ich den 'Einheitspunkt' einerseits im gemeinsamen Taufbekenntnis und - als Zielbild - in der Möglichkeit einer gemeinsamen Eucharistiefeier. Ökumene kann, nein: sollte m.E. auch anders gedacht werden denn als Nivellierung oder gar Auslöschung der konfessionalen Verschiedenheit.
Eine Auswahl gemeinsamer Lieder genügt m.E. vollauf; und deren gibt es gar nicht mal so wenige.
Es soll ja hier nicht zu theologisch werden.
Ich gebe Dir recht dass auch eine gemeinsame Basis, das Kernthema vorhanden sein muss.
Dann sollten die Kirchenführer aber auch den Mut haben... Bewährtes zu erhalten und nicht Bewährtes verbessern.
Ich denke nur so hat die Kirche der Zukunft eine Chance.
Wenn ich natürlich betrachte, daß wir Europäer für die Weltkirche eine Minderheit sind, kannst du das aber auch wieder vergessen. [wink]
Es geht in die Zielgerade:
http://www.kath.net/detail.php?id=39917
http://religion.orf.at/stories/2569636/
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