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Welche (mehr oder weniger) Universalorgel für Hauptwerk?
#1 Welche (mehr oder weniger) Universalorgel für Hauptwerk?
Liebe Hauptwerkler,
ich setze meine Reihe zu Samplesetempfehlungen einmal mit der Frage nach einer Universalorgel bzw. einem Allround-Instrument fort.
Momentan nutze ich Piotr Grabowskis Sampleset der Eisenbarth-Orgel in Friesach, bin damit jedoch nicht ganz zufrieden, da sie für mein Empfinden insbesondere bei polyphoner Literatur zu diffus klingt. Geht es euch auch so oder liegt das an meinen Ohren oder meinem Kopfhörer (Sennheiser HD 580)?
Ich habe mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass sich bis zu +/- 40 Register ganz gut über TouchOSC handhaben lassen, ebenso komme ich damit klar, über die Floating Manuals bis zu drei Manuale zu nutzen, wobei mir zwei lieber wären, da die Floating Manuals auch mit Hauptwerk V nicht in Setzerkombinationen gespeichert werden.
Welche Instrumente fallen euch ein bzw. würdet ihr empfehlen?
Viele Grüße
Trompetendulzian
Liebe trompetendulzian, vielleicht lohnt sich ein suche in die Holl. Hauptwerk website? https://www.pcorgan.com/.
Sehr viele Informationen da, auch ein schönes Forum (meist technik, aber auch Klang eindrücke).
LG PM
#3 RE: Welche (mehr oder weniger) Universalorgel für Hauptwerk?
Ich bin sehr zufrieden mit folgenden Instrumenten, die auch bei polyphonen Strukturen gut durchhörbar sind:
a) die Casavant-Orgel in Bellevue/Washington von Sonusparadisi,
b) die Fleiter-Orgel von Billerbeck, ebenfalls von Sonusparadisi,
wobei ich bei letzterer mit Rücksicht auf die Grenze von 32 GB RAM meines Rechners nur die Direct Channels installiert habe, diese aber mit 24bit; der Nachhall ist immer noch ausreichend präsent. Ein Traum von Orgel!
Zu beiden gibst es recht aussagekräftige Demo-Versionen.
Vielleicht könnte dir auch das Aeolian-Skinner-Instrument von New Haven, Church of the Redeemer, gefallen, das Augustine kostenfrei anbietet:
https://03.hauptwerk-augustine.info/Aeolian-Skinner-History/
Mein Teststück zur Erprobung ist Bachs Präludium und Fuge C-Dur BWV 545. Wenn hier die Mittelstimmen gut rauskommen, ohne von den Mixturen in den oberen Lagen überschrieen oder vom Pedal erschlagen zu werden, ist der Test bestanden.
Eine glückliche Hand bei der Auswahl wünscht Dir
Willi
#4 RE: Welche (mehr oder weniger) Universalorgel für Hauptwerk?
Hier noch zwei Links zu lesenswerten Besprechungen:
http://www.johnboersma.nl/
http://g.lefranc.pagesperso-orange.fr/WA...ues/orgues.html
#5 RE: Welche (mehr oder weniger) Universalorgel für Hauptwerk?
https://voxusorgans.com/nl/product/essen
Vlt. wäre das hier auch etwas? Scheint ganz ein neues Sample zu sein? Es überschreitet zwar die +/- 40 Register, dennoch sind diese m.E. übersichtlich und recht einfach angeordnet. Das sinfonische Instrument kann denke ich doch sehr universal genutzt werden.
Franck Choral 3: https://www.youtube.com/watch?v=WbpvMTinLh0
BWV 564 Toccata an der grossen Hoforgel Luzern: https://www.youtube.com/watch?v=iSH335MGQb4
#7 RE: Welche (mehr oder weniger) Universalorgel für Hauptwerk?
Die Kuhn-Orgel in Essen habe ich schon einmal live gehört und in sehr guter Erinnerung. Bevor ich mir die Testversion besorge, ist aber erstmal eine RAM-Erweiterung fällig :-).
In Billerbeck und Casavant muss ich mal genauer reinhören. Das sind ja leider auch schon wieder ziemliche Dickschiffe, bei denen ich mit TouchOSC Probleme bekomme, alle Register unterzubringen. Casavant ist natürlich preislich sehr attraktiv.
Was mir bei der aktuellen Recherche auffällt: Es gibt außer der Führer-Orgel in Riddagshausen kein weiteres mittelgroßes Sampleset (ca. 30 - 40 Register) eines deutschen Orgelbauers aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ich denke zum Beispiel an die Firmen Hammer, Hillebrand, Klais, Ott, Schuke Ost und West, von Beckerath. Sind diese für Sampletsethersteller uninteressant, da sie z.B. in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen quasi an jeder Milchkanne zu finden sind?
Viele Grüße
Trompetendulzian
#8 RE: Welche (mehr oder weniger) Universalorgel für Hauptwerk?
Die Beobachtung ist zutreffend. Eine plausible Erklärung dafür habe ich nicht.
Immerhin gibt es bei Augustine eine Klais-Orgel, die früher in Frankfurt Liebfrauen stand und nach Szikszó (Ungarn) transferiert wurde:
https://02.hauptwerk-augustine.info/Klais-Szikszo-History/
Augustine hat dann aus dieser Orgel zusammen mit einer französisch geprägten Ziegler-Orgel aus Sepsiszentgyörgy ein Composite hergestellt:
https://hauptwerk-augustine.info/Klais-Ziegler-composite/
Zur Qualität kann ich nichts sagen, da nicht installiert.
Zitat von trompetendulzian im Beitrag #7
Die Kuhn-Orgel in Essen habe ich schon einmal live gehört und in sehr guter Erinnerung.
Viele Grüße
Trompetendulzian
Hier ist sie verbaut:
Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven (7)
LG Bernd
Zitat von trompetendulzian im Beitrag #7
Die Kuhn-Orgel in Essen habe ich schon einmal live gehört und in sehr guter Erinnerung.
Viele Grüße
Trompetendulzian
Hier ist sie verbaut:
Neue Hybridorgel NAK Wilhelmshaven (7)
LG Bernd
#11 RE: Welche (mehr oder weniger) Universalorgel für Hauptwerk?
Zitat von trompetendulzian im Beitrag #7
Was mir bei der aktuellen Recherche auffällt: Es gibt außer der Führer-Orgel in Riddagshausen kein weiteres mittelgroßes Sampleset (ca. 30 - 40 Register) eines deutschen Orgelbauers aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ich denke zum Beispiel an die Firmen Hammer, Hillebrand, Klais, Ott, Schuke Ost und West, von Beckerath. Sind diese für Sampletsethersteller uninteressant, da sie z.B. in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen quasi an jeder Milchkanne zu finden sind?
Ich glaube schon, dass du den richtigen Grund angegeben hast. Wer aus dem Ausland sollte eine "Wald- und Wiesenorgel" aus D mit 40 Registern kaufen (soll nicht dispektierlich sein)? Nachdem es mittlerweile doch schon viele schöne Samplesets gibt, werden doch die meisten Käufer entweder zu einer "berühmten" Orgel, wie die Martini-Kerk, oder einer kostengünstigen großen Orgel wie der Billerbeck greifen (dass die Billerbeck-Demo 30 Register hat, hast du dir ja sicher überlegt, gestehe aber, dass die Disposition der Demo nicht ganz ausgewogen ist, weshalb ich unter GO da auch am Basteln bin).
Etwas größer als dein Register-Range ist die Neue von Pipeloops (eine Weigle von 1971 aus Nagold) mit 59 Register. Ich habe Weigle-Orgeln schon unter den Fingern gehabt, schöne Instrumente der leider 2019 aufgelösten Firma und Pipeloops hat hier bestimmt gute Arbeit mit dem Samplen geleistet. Klangdateien gibt's m.W. aber noch nicht und zum Ausprobieren der Testversion bin ich auch noch nicht gekommen. Daher mehr als Anregung denn als konkrete Kaufempfehlung zu verstehen.
#12 RE: Welche (mehr oder weniger) Universalorgel für Hauptwerk?
Zitat von Insulaner im Beitrag #11
(dass die Billerbeck-Demo 30 Register hat, hast du dir ja sicher überlegt, gestehe aber, dass die Disposition der Demo nicht ganz ausgewogen ist, weshalb ich unter GO da auch am Basteln bin)
Ja, das habe ich gesehen, kann aber im Gegensatz zu den anderen Demo-Samplesets bei Sonus Paradisi keine Disposition für die Billerbeck-Demo finden.
Witzig finde ich, dass ich gute zehn Jahre in Münster gelebt und zahlreiche Orgeln aller möglichen Erbauer bespielt habe, jedoch nie in die Nähe eines Instruments der Firma Fleiter gekommen bin. In Billerbeck hatte ich mal eine Trauung in der Johannis-Kirche zu spielen. Dort steht ein nettes Instrument mit Glockenspiel aus dem Hause Klais.
Zitat von Insulaner im Beitrag #11
Etwas größer als dein Register-Range ist die Neue von Pipeloops (eine Weigle von 1971 aus Nagold) mit 59 Register.
Was dieses Instrument angeht, warte ich auf die Klangbeispiele, siehe mein Kommentar im Nachbar-Thread.
Auf meiner Liste zum (weiteren) Reinhören und ggf. Testen stehen jetzt also:
Fleiter / Billerbeck
Führer / Riddagshausen
Klais / ex Frankfurt
Kuhn / Essen
Weigle / Nagold
Aeolian Skinner / New Haven
Casavant / Bellevue
Damit werde ich schon ganz gut beschäftigt sein :-).
Vielen Dank für eure Tipps - falls jemandem noch etwas einfällt, freue ich mich über weitere Hinweise.
Viele Grüße
Trompetendulzian
Orgelkater
(
gelöscht
)
#14 RE: Welche (mehr oder weniger) Universalorgel für Hauptwerk?
Mit der Übernahme von Orgelbau Fleiter durch Eberhard Hilse erhielt die Firma ab 2007 viele neue und positive Impulse. Eberhard Hilse als erfahrener Intonateur schaffte es die Firma wieder ins Gespräch zu kommen - was dann eben auch den Auftrag Billerbeck zur Folge hatte.
1872 gegründet ist Fleiter ja eine der älteren Firmen in Deutschland und es gibt noch Instrumente aus dem 19. Jahrhundert, die nicht von schlechten Eltern sind. Ottmarsbocholt in der Nähe von Münster und St. Mauritz in Münster können da genannt werden.
Ja, wirklich auch interessant, da Fleiter in Nienberge ansässig ist, einem Vorort von Münster.
Zitat von trompetendulzian im Beitrag #12
Ja, das habe ich gesehen, kann aber im Gegensatz zu den anderen Demo-Samplesets bei Sonus Paradisi keine Disposition für die Billerbeck-Demo finden.
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