Liebe Leute,

wir hatten ja bereits an anderer Stelle für ein herbstliches

Forumstreffen

das Wochenende 23. – 25. Oktober 2020

angekündigt.

Dieser Termin ist hiermit gesetzt. Es ist der letzte vor der Jahresendrallye ohne besondere Gottesdienste.

Nach Abwägung aller Risiken und Kalkulation der Anreisewege haben wir uns für ein Treffen im Dreiländereck Deutschland/Frankreich/ Luxemburg entschieden. Diese Region "Sar/Lor/Lux" liegt im Schnittpunkt des französischen, des frankoflämischen und des linksrheinisch-deutschen Kulturkreises, in dem sich die sog. "elsässische Orgelreform" schon unmittelbar nach dem I. Weltkrieg entfalten konnte. Eine wichtige Rolle spielte u.a. der Orgelbauer Haerpfer in Boulay/Lorraine, der in allein drei Ländern interessante Instrumente erstellt hat.
Da die gesamte Region lange Zeit wirtschaftlich prosperierte, wetteiferten die Gemeinden mit stattlichen Orgelneubauten.
Ich kenne mich ein wenig aus in der Gegend, denn ich bin dort geboren und aufgewachsen.

Ich habe mal folgende Grobstruktur angedacht:
Anreise bis Donnerstagabend, damit wir Freitag früh losziehen können.
Freitag: Tour durch Lothringen - Haerpfers Vorzeige-Orgel in Boulay, seine Domorgel in Metz, ein oder zwei weitere Instrumente, deren Zustand ich noch eruieren muß.
Samstag: Saarland - da haben wir tausendundeine Option. Ich werde versuchen, eine spannende Mischung zu finden. Bei uns stehen selbst in Dörfern üppige Dreimanualige.
Sonntag: Luxemburg - auch dort gibt es eine Fülle von Optionen. Im Lande gab es bis in die 60er Jahre eine gut eingeführte Firma, Haupt in Lintgen. Und dort kultivierte man einen rheinisch-sinfonischen Orgeltypus von ganz eigener Prägung.
In Luxemburg können die Autofahrer nochmal für kleines Geld volltanken - jede Tankstelle ist ein Warenhaus, in dem es Kaffee und Schokolade für die Hälfte des deutschen Preises gibt. Auch jede Form von Spiritus gibt es da ohne die üble deutsche Steuer-Abzocke.
Wer von weiter her kommt, plant vielleicht noch eine Übernachtung mit ein und fährt erst am Montag zurück, damit wir den Tag voll nutzen können. Denn es könnte sein, dass wir am Nachmittag noch in den Genuß der gewaltigen Klaisine in der Abteikirche Echternach kommen. Das ist Hans Klais aus den 50ern at his best!

Für mich wird die Frage nicht lauten: "Wo gehen wir hin?", sondern: "Was lassen wir weg?"

Das Saarland verfügt über eine hervorragend ausgebaute Hotellerie mit äußerst zivilen Preisen. Mein daheim lebender und glänzend vernetzter Bruder hat schon den Auftrag, eine Vorauswahl günstiger Quartiere zusammenzustellen. Nota bene: Nirgendwo ist die Dichte prämierter (und nicht zwangsläufig teurer) Speiserestaurants höher als im Saarland.

Zwei Sprüche, die das "savoir vivre" meiner Landsleute treffend beschreiben:
"Erscht emol gudd gess. Geschafft hann mir dann schnell." (zu deutsch: Erst wird mal gut gegessen. Mit der Arbeit sind wir dann schnell fertig.)
"Der Mensch denkt, Gott lenkt, der Saarländer schwenkt." Jeder saarländische Haushalt verfügt über (mindestens) einen Schwenkgrill, mit dessen Hilfe sich marinierte Fleischbatzen (oder marinierte Pilze, oder Maiskolben, oder gefüllte Paprikas, oder Camemberts, oder raffinös gewürzte Feta-Scheiben etc.) über einem Buchenholzfeuer "au point" zubereiten lassen. Das geschmackliche Ergebnis kann man nicht beschreiben, das muss man live erlebt haben ...

Also lasst Euch überraschen und meldet Euch so bald wie möglich an, damit die Logistiktruppe loslegen kann.

LG
Michael

Zitat von Canticus im Beitrag #8

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Basilika St. Johann Saarbrücken: Wunderschöne Kirche und ebenso wunderschöne Orgelanlage von Mayer/Heusweiler...

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Jo, stimmt. Aber ich habe was noch Spannenderes im Auge ...
Die Dame wäre fast mal Domorgel geworden.
Allein in SB gibt es mindestens zwei Dutzend sehr hörenswerte Orgeln - an denen wir leider vorbeigehen müssen.

LG
Michael