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Bärpfeifes Orgel
#16 RE:Bärpfeifes Orgel
An Bärpfeife:
Da Du an früher Orgelmusik interessiert zu sein scheinst:
Bei Sonusparadisi ist die älteste Orgel Tschechiens in Smecno gesampelt.
http://www.sonusparadisi.cz/en/organs/czech/smecno.html
Ansonsten gibt es zahlreiche Samples altitalienischer Orgeln für Hauptwerk, die meist nicht viel kosten:
http://www.sonusparadisi.cz/en/organs/italy.html
Ich nutze die Samples der Antegnati-Orgel von Brescia und das (traumhaft schöne) von Greccio.
Dann gibt es direkt bei Tarcisio Ferrari die Antegnati/Bossi-Orgel von Bellinzona:
http://antegnati.com/index.html
Mit Physis-Technologie habe ich mich nicht näher befasst; ist mir zuviel Bastelei, für die ich nicht die Zeit aufbringen will.
Stattdessen habe ich mir die Sample-basierte Gloria Optimus 347 von Viscount/Kisselbach gekauft und diese ein Jahr danach um eine Hauptwerk-Lösung (Rechner, externes Soundmodul und Touchscreen) erweitert. So kann ich beide Welten miteinander verbinden.
Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung
Willi
@kargelertfan
Das Verbinden "beider Welten" geht mit jedem MIDI-fähigen Spieltisch, also auch bei Physis-Orgeln.
Freue mich sehr, mit meiner Gloria-Concerto 355cc mit drei Manualen und wunderbaren Klaviaturen über einen voll MIDI-fähigen Spieltisch zu verfügen.
Insofern besteht durchaus die Option der Anschaffung von "Hauptwerk" und somit die Verbindung beider Welten...😉
Viele Grüße
Bernhard
Zitat von trompetendulzian im Beitrag #17
Zum Glück gibt es eine Vielzahl an Lösungen. Je nachdem, was dir gefällt und wie dick dein Sparschwein gerade ist, kannst du alternativ zur Touch-Bedienung Registerwippen, -taster, oder -züge mit oder ohne Motorisierung, mit fester Beschriftung, austauschbaren Beschriftungsschildern oder -streifen oder gar Displays, die sich dynamisch anpassen bekommen.
Wenn du dir eine Hauptwerkkomplettorgel zulegst, wird in der Regel der gesamte technische Aufbau mit PC, Audio-Komponenten etc. im Gehäuse integriert sein, d.h. gegenüber einer selbst zusammengestellten Lösung wird es generell aufgeräumter aussehen, weniger freiliegende Kabel etc. geben.
Wenn du Wippen o.ä. zur Verfügung hast, wirst du den Monitor in der Regel nur noch zum Einrichten eines neuen Samplesets oder zur Anpassung von Optionen, die nicht über Hardwarebedienelemente zugänglich sind, nutzen.
Das hört sich ja schon besser an! Die Illusion, an einer historischen Orgel zu sitzen, möchte ich schon ein wenig haben...
Zitat von trompetendulzian im Beitrag #17
Hauptwerk nutze ich hauptsächlich mit Kopfhörern, da ich auf diesem Weg am besten in die Akustik des Samplesets eintauchen kann und nur eine Notlösungsabstrahlung habe.
Meine Physis-Orgel nutze ich hingegen ausschließlich über die integrierte Abstrahlung.
Ich werde wg. Familie sowieso nur entweder mit Kopfhörer oder recht leise spielen müssen. Wenn ich mich öffentlich hören lassen will, gebe ich auf meiner PO ein Konzert oder verschönere den GoDi mit interessanter Literatur.
Zitat von trompetendulzian im Beitrag #17
Bei der LiVE hast du die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Hörpositionen (direkt am Spieltisch und mehr oder weniger weit weg) zu wählen. Diese ist von der Klangfokussierung übrigens sehr spielerzentriert, d.h. du sitzt im optimalen Klangzentrum, während jede Person, die neben oder hinter dir steht nur noch einen Bruchteil der Klangschönheit mitbekommt.
Die Klang-Fokussierung auf den Spieler ist für mich kein Problem - habe nicht vor, meine Nachbarn und Bekannten mit Hauskonzerten (quasi als akustische Urlaubs-Dia-Show) zu quälen...
Vor allem der Gedanke, zu jeder Tages- und Nachtzeit ungestört - und auch andere nicht störend - üben zu können und gleichzeitig im Sound einer Traumorgel zu baden, ist faszinierend!
Vielen Dank für deine ausführlichen Statements!
LG
Bärpfeife
Was den Spieltisch angeht gibt es auf dem hauptwerkshop längst nicht alles. Ich würde unbedingt mal bei Hoffrichter vorbeischauen.
Sowohl von der Qualität als auch vom Preis sehr gut.
Bei den Samplesets ist darauf zu achten, dass jeder Hersteller anders sampelt. Daher würde ich nicht nur nach Orgel und Disposition aussuchen, sondern auch unbedingt mal probespielen.
Bei Sonus Paradisi ist man z.B. sehr flexibel, wenn es um mehrkanalige Abstrahlung, Surround, oder dem Einstellen der Hörposition geht. Bei OrganArtMedia finde ich den Klang unübertroffen echt, dafür je nach Set auf Kosten der Flexibilität. Auch das Windmodell finde ich überzeugend.
Das mit dem IloK Konto und Dongle ist gar nicht so kompliziert. Beim Bestellen einer Lizenz z.B. bei hauptwerkshop.de bekommt man relativ genaue Anweisungen für das Einrichten von Hauptwerk.
Puh, ich muss mich jetzt erst mal 'ausklinken' - mir brummt der Schädel von der Vielzahl eurer Hinweise und Argumente, denen ich noch genauer nachgehen muss!
Physis - Johannus - Hauptwerk u.a. - Spieltische - Monitore... Wo fang ich nur an? Und von den Klaviaturen (für mich wahnsinnig wichtig) hatten wir's noch gar nicht...
Meine Fokussierung auf LIVE III gerät etwas ins Wanken...
Vielen Dank euch allen! Werde in Kürze nach Augsburg starten und mir bei K. vor Ort ein erstes Bild machen.
Frohe Pfingsten!
Bärpfeife
#23 RE:Bärpfeifes Orgel
Zitat von Bärpfeife im Beitrag #26
Und von den Klaviaturen (für mich wahnsinnig wichtig) hatten wir\'s noch gar nicht...
Um einen ersten Überblick über die grundsätzlichen Möglichkeiten zu erhalten, könntest du dir vor deinem Besuch dieses Video anschauen.
Ja, der Findungsprozess bei der Orgelsuche kann viele Fragen und Baustellen aufwerfen .
Viele Grüße
Trompetendulzian
Hallo liebe Bärpfeife,
dann möchte ich Dich auch gerne Willkommen heißen und ein paar Gedanken loswerden...
Sicherlich hast Du - weil Du ja schon eine Weile mitliest - damit gerechnet, dass wir Dich gleich mit sehr vielen Ideen und Ratschlägen überschütten...
Liebes Forum, ich finde, ihr seid wunderbar. Da kommt jemand Neues in unsere Mitte und hat - wie wir alle - seine eigenen Vorstellungen und Vorlieben für unser gemeinsames "Hobby". Das ist in anderen Foren auch so. In unserem Forum ist es aber besonders, dass er nicht attackiert oder totgeschrieen oder zur Konvertierung genötigt wird, sondern jeder von uns versucht, die besten Tipps zu geben. Chapeau!
Ich bin sehr gerne in diesem Forum. Weiter so.
@Bärpfeife: Du siehst, Du wirst hier kaum jemand finden, der den Kauf "seines" Instruments bereut. Vermutlich findest Du ebenfalls kaum jemand, der sein ursprüngliches Budget beim Orgelkauf hat halten können.
Daher würden mich noch ein paar Informationen von Dir interessieren. Ich fasse zusammen:
- Du bist ein "Könner" mit Musikstudium.
- Vorliebe: Alte Musik - (aber sicher spielst Du nicht "nur" das?)
- Zielanwendung: klassische "Übe-Orgel" für zu Hause mit Kopfhörer oder leise extern.
- keine Affinität zur "Bastel-Lösung"
- UHT scheint gesetzt (schau' auch auf die AWK-Alternative...)
Wie groß soll Deine Orgel werden? - genügen zwei Manuale? - wären drei schön? - oder sogar vier?
Wie ist Dein Budget derzeit?
Wie wichtig ist das Möbel bzw. der WAF?
Nach allem, was ich hier gelesen habe, planst Du keine "Billig-Lösung", sondern eine ernsthafte Anschaffung für die nächsten möglichst vielen Jahre...
Physis würde ich IMHO bei Dir erst in der dritten Reihe sehen. Diese Instrumente sind am wenigsten authentisch. Sie klingen wahrlich sehr gut (hab' auch eine und bin sehr zufrieden...) aber sie haben keinerlei klangliches Vorbild.
In der zweiten Reihe stehen für Dich IMHO die aktuellen Sample-Orgeln. Nicht selten haben diese zumindest "einen" geistigen Klangvater - siehe z.B. die Silbermann-Samples der Glorias von Kisselbach. Ob Du das von Dir gewünschte "Gefühl an einer historischen Orgel zu sitzen" damit erreichen kannst, kannst Du nur durch ausführliches Probespiel beim Händler herausfinden.
IMHO steht Hauptwerk bei Dir in der ersten Reihe. Hier hast Du wirklich "authentische" Orgeln, die 1:1 am Originalplatz mit der Originalakustik "eingefroren" wurden. Mehr Authentizität geht nicht. Vermutlich spielst Du ja - wie oben gefragt - nicht "nur" alte Musik und möchtest doch ab und an mal etwas "Mainstream" spielen. Dafür gibt es zahlreiche, sehr gut Samplesets. Genau kenne ich mich da nicht aus, aber - Dank an das Forum - da werden sich die entsprechenden Spezialisten sicherlich auch weiter melden.
Eine Hauptwerkorgel ist NUR eine Hauptwerkorgel. Du kannst damit also nur über Hauptwerk Klänge erzeugen. Kaufst Du eine Sampleorgel, könntest Du Dich (später) noch immer entscheiden, sie mit Haupwerk zu betreiben. Aber das wird dann mehr oder weniger "Bastelarbeit", weil Du den PC und die Verkabelung nachträglich anschaffen und anflaschen musst.
Also auch das hat wieder Vorteile ("zwei" Klangerzeugungsprinzipien vorhanden: Sample und Hauptwerk) und Nachteile ("Bastelei")
Ein weiterer wichtiger Punkt, der mich veranlasst hat, Hauptwerk bei Dir in die erste Reihe zu stellen ist, dass Du keine Verwendung für eine üppige Abstrahlung hast, weil Du überwiegend mit Kopfhörer spielen willst. Da ist Hauptwerk m.E. unerreicht. Außerdem sparst Du das Geld für die 8.1 interne Abstrahlung und kannst dafür schöne Samplesets kaufen...
Für eine Hauptwerklösung würde ich Dir auf jeden Fall auch einen Besuch in der Sakralorgel Welt von Peter Voitz ans Herz legen. Dort ist man spezialisiert auf Komplettlösungen für Hauptwerk.
Ich bin ein Fan der Noorlander-Instrumente. Habe schon einige gespielt. Die Verarbeitung der Spieltische ist überragend, der Klang über Kopfhörer superb und man hat dort einige Lösungen erarbeitet, damit das Ganze eben "orgelig" ist und bleibt und nicht zu einem "Houston-we-have-a-problem-Arbeitsplatz" mutiert.
Schau mal diese Menuett zum Beispiel. Das wäre vermutlich meine Zweitorgel geworden, wenn ich mich vor ca. einem Jahr dafür entschieden hätte. Sie hat Manubrien und die beiden Touchscreens verschwinden unauffällig im Gehäuse. Du brauchst die Screens also wirklich nur, wenn Du was grundsätzliches verstellen willst. Ansonsten sieht das doch aus, wie eine Orgel - oder?
Mit Holzklaviatur, dem "dicken" PC und den Daumenpistons bietet das Haus Kisselbach diese Orgel für ca. 18.000€ an. Für ca. 2.000€ mehr bekommst Du das Schätzchen sogar mit vier Manualen...
Da ist das PC-System schon dabei! - ein solches System kostet alleine sicherlich zwischen 2 und 3T€. Noorlander liefert eine "Universalorgel" mit - ich glaube - 60+ Registern aus. Du kannst also sofort loslegen. Ist nicht "authentisch", aber für die ersten Monate des "Kennenlernens" sicher ausreichend. Du kannst also erst Mal in Ruhe das Instrument kennenlernen, wieder etwas Geld sparen und kaufst Dir vielleicht nach einem halben Jahr Dein erstes "richtig authentisches" Sampleset.
Das Positiv-Gehäuse ist nichts für Dich? - wie wäre es dann mit einer Largo im klassischen Spieltischdesign.
Oder darf es doch "etwas Mainstream" sein? - der klassische Aristide Cavaillé-Coll-Spieltisch ist in drei oder vier Manualen verfügbar und kein Schnäppchen - aber das Teil ist doch wirklich lecker, oder?
Hier hast Du auch keine Bildschirme auf dem Instrument stehen, sondern über jedem Zug ist ein farbiges Display, welches die Registerbezeichnung anzeigt - ganz automatisch und ohne "Bastelei" in Abhängigkeit des jeweilig geladenen Samplesets...
Und nun wieder gebetsmühlenartig die Aufforderung: Fahr' zu den Händlern... - investiere die Zeit und das Geld. Je teurer das geplante Instrument ist, desto eher lohnt sich ein zweiter oder dritter Besuch. Sprich die Händler an und buche Dir einen Termin. Lass' Deine Favoriten vorhanden sein und verbinde auch die weiteste Anreise mit einem Kurzurlaub. Wir sind nur von einem einzigen Orgelhaus enttäuscht. Ansonsten können wir die Adressen in Süddeutschland alle empfehlen. Alle sehr freundlich, kompetent und zuvorkommend.
Sakralorgel-Welt in Freilassing
Kisselbach in Augsburg
Musikhaus Förg in Aichstetten
Soweit meine "kurzen" Gedanken zu Deinem Projekt. Die alten Frontschweine in diesem Forum wissen ja schon längst, dass ich nicht "kurz" kann...
VG
Aeoline
#27 RE:Bärpfeifes Orgel
#28 RE:Bärpfeifes Orgel
Hallo Bärpfeife,
auch von mir herzlich Willkommen!
.... wenn Du wirklich vorwiegend über Kopfhörer spielen willst/mußt, wäre die LiveIII mE overprotectet.
.... Ein möglicher HW-Spieltisch mit einem PC Komplettsystem, mit AWK Klaviaturen und automatischer Registerbeschriftungen bei Setwechsel ist die Hymmersive aus dem Hause Viscount. Hier kannst Du Dir jedes HW Set, für das die Registerwippen reichen, installieren. Wenn ich richtig informiert bin, hat Sakralorgelwelt (vgl. Aeoline) ein solches System im Laden stehen. Aber auch das ist Geschmackssache!
Ich wünsche Dir kluge Entscheidungen!
Hallo Aeoline,
recht vielen Dank für die 'kurze' Zusammenfassung meiner Gesamtsituation!! Sehr genau getroffen - umsonst wird man hier nicht zum 'allwissenden Orakel'...
Zitat von Aeoline im Beitrag Bärpfeifes Orgel
- Du bist ein "Könner" mit Musikstudium.
Ich war ein Könner mit Musikstudium - in den vergangenen 25 Jahren als reiner Chorleiter habe ich leider viel von meinem einstigen Können verloren...
Zitat von Aeoline im Beitrag Bärpfeifes Orgel
- Vorliebe: Alte Musik - (aber sicher spielst Du nicht "nur" das?)
Natürlich sollte man im Organisten-Job flexibel sein und seine Gemeinde mit Musik aus allen Epochen 'beglücken'. Da mir aber wohl für den Rest meines Lebens keine größere Orgel zur Verfügung stehen wird, kann ich meine in der Jugend erarbeiteten Groß-Werke von Mendelssohn, Liszt, Reubke, Reger, Franck, Widor, Vierne, Messiaen vergessen. Hätte wohl auch nicht mehr die körperliche Fitness dazu... Wie sagte schon Kaiser Joseph II. zu Mozart: "Gewaltig viele Noten!" - und dieser hat nicht mal ein Zehntel von Regers Noten zu Papier gebracht.
Die kleingliedrigen Werke der alten Meister fügen sich da besser in meinen selbstgewählten Dorforganisten-Rahmen.
Zitat von Aeoline im Beitrag Bärpfeifes Orgel
Wie groß soll Deine Orgel werden? - genügen zwei Manuale? - wären drei schön? - oder sogar vier?
Wie ist Dein Budget derzeit?
Wie wichtig ist das Möbel bzw. der WAF?
Also: 3 Manuale sind schon Pflicht - dafür gibt es viel zu viele phantastische Werke der barocken 'Norddeutschen Schule', die ich auch mal in ihrer klanglichen Vielfalt spielen möchte - und nicht auf 17 Register mit zwei Zungenstimmen herunter-registrieren will. Vier Manuale sind eins zu viel - brauche ich nicht.
Der WAF bezüglich des Möbels spielt eine eher untergeordnete Rolle, da ich das Instrument im nunmehr freigewordenen Kinderzimmer unterbringen möchte. Der WAF hängt vielmehr an der Frage, die schon Bud Spencer an Terence Hill gerichtet hat: "Wo sind die Kohlen?" Da muss ich mir noch was einfallen lassen... Auf keinen Fall jedoch werde ich mich zu einer 'Lösung' entschließen, bei der ich schon 3 Tage nach dem Kauf denke: "Hätte ich doch..."
Zitat von Aeoline im Beitrag Bärpfeifes Orgel
IMHO steht Hauptwerk bei Dir in der ersten Reihe. Hier hast Du wirklich "authentische" Orgeln, die 1:1 am Originalplatz mit der Originalakustik "eingefroren" wurden. Mehr Authentizität geht nicht.
Ich fürchte, du hast Recht. Ich bin halt eher ein Automatik-Fahrer (=sample) und weniger ein Gangschalter (=Computer-Freak). Aber diese Vorbehalte habt ihr mir zum Glück schon etwas genommen!
Zitat von Aeoline im Beitrag Bärpfeifes Orgel
Für eine Hauptwerklösung würde ich Dir auf jeden Fall auch einen Besuch in der Sakralorgel Welt von Peter Voitz ans Herz legen. Dort ist man spezialisiert auf Komplettlösungen für Hauptwerk.Ich bin ein Fan der Noorlander-Instrumente. Habe schon einige gespielt. Die Verarbeitung der Spieltische ist überragend, der Klang über Kopfhörer superb und man hat dort einige Lösungen erarbeitet, damit das Ganze eben "orgelig" ist und bleibt und nicht zu einem "Houston-we-have-a-problem-Arbeitsplatz" mutiert.
Danke für den Hinweis! Muss mal schauen, wo denn die SakralorgelWelt beginnt. Zum Glück habe ich gerade Urlaub.
Zitat von Aeoline im Beitrag Bärpfeifes Orgel
Schau mal diese Menuett zum Beispiel. Das wäre vermutlich meine Zweitorgel geworden, wenn ich mich vor ca. einem Jahr dafür entschieden hätte. Sie hat Manubrien und die beiden Touchscreens verschwinden unauffällig im Gehäuse. Du brauchst die Screens also wirklich nur, wenn Du was grundsätzliches verstellen willst. Ansonsten sieht das doch aus, wie eine Orgel - oder?Mit Holzklaviatur, dem "dicken" PC und den Daumenpistons bietet das Haus Kisselbach diese Orgel für ca. 18.000€ an.
Menuett: Sieht richtig gut aus! Wusste nicht, dass Kisselbach auch Hauptwerk mit allem drum und dran anbietet... Habe ihn nur mit 'Gloria' und 'Johannus' in Verbindung gebracht. Wie gesagt: bin blutiger Anfänger...
Nochmals vielen Dank für die ausführlichen Hinweise und Tipps!
LG Bärpfeife
#30 RE: Bärpfeifes Orgel
Nun auch ein herzliches "Willkommen im Club" meinerseits.
Aeolines Ausführungen ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ich kann sie nur unterstreichen - vor allem den Hinweis, dass nichts über Selberhören und Selberspielen geht, um den idealen Klang und die ideale Haptik zu bekommen.
Noch zwei Statements zu den Klaviaturen:
In einer Kirche hier im Nachbarort sind in einer 20 Jahre alten Monarke (die erste, die Kisselbach seinerzeit mit den exklusiven Silbermann-Samples auslieferte) UHT-Klaviaturen verbaut. Sie arbeiten tadellos, haben sogar klaglos das totale Einstauben des Spieltisches (innen und außen) bei einer Kirchensanierung überlebt. (Die Bauleute hatten versprochen, ihn "völlig staubdicht" einzupacken ... )
Da hat sich die Investition zweifellos gelohnt.
Ich selber habe seit 2011 eine Excellent 360 mit den serienmäßigen Holzkern-Klaviaturen. Sie haben einen griffigen Kunststoffbelag, die neuere Generation wird seit einigen Jahren mit dem heute üblichen, griffsympathischen "Ivory-feel"-Kunststoffbelag ausgeliefert. Diese Klaviaturen werden auch in der Live III (serienmäßig?) verbaut. Sie spielen sich wie eine elektrische Pfeifenorgel-Traktur. Nach nahezu täglichem Gebrauch seit Anschaffung gab es noch keinerlei Störungen - auch nicht den Bruch der Druckpunkt-Gummis unter einzelnen Tasten, von dem hier gelegentlich zu lesen ist.
Je nachdem, was Dein Budget hergibt: Die Klavitauren sind "Handwerkszeug" im wahrsten Sinn des Wortes. Und das muss passen.
LG und erfolgreiche Exploration
Michael
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