Hallo Bärpfeife,

vielleicht noch eine Meinung dazu (hängt natürlich davon ab, welcher Käufertyp man ist):

Meine Entscheidungsfindungen zum Orgelkauf sind bisher in Iterationen verlaufen, und ich war mehrfach bei Kisselbach vor Ort, um mich dem Thema anzunähern. So habe ich z.B. alleine an der Live bestimmt 2 halbe Tage lang herumprobiert und mich durch die diversen damals verfügbaren Sample-Sets gefräst. Daher wäre meine Prognose: vermutlich fährst du da ohnehin mehrfach hin. Um z.B. die Klangwelt der Live zu erschließen, dafür sollte die verfügbare Gloria Nobilis (die ja von der Dispo mit der Live III identisch sein dürfte) bzw. die 3T genug Spielfläche bieten. Auch das Thema Physis könntest du sicher bei dieser Gelegenheit ausführlich abarbeiten. Damit ist das Gehirn fürs Erste vermutlich gut versorgt.

Ich wäre vermutlich zu neugierig, das Thema "auf unbestimmt" zu vertagen...

LG
Stephan

Hallo Bärpfeife,

ein Kollege von mir hat eine Mixtuur Intrada III. Die Spieltische sind toll, sehr hochwertig verarbeitet, die Touch-Screens elegant eingebettet und klanglich gibt's da nichts zu meckern.

Ich selbst habe meine erste Mixtuur-Orgel 2015 bei Kisselbach in Augsburg gespielt (damals hatte Kisselbach noch Mixtuur und nicht Noorlander im Sortiment) und war vor allem wegen der Bedienerfreundlichkeit begeistert. Für mich war damals Hauptwerk immer mit viel PC und Kabel verbunden.

Mein Kollege hat sich bewusst für Mixtuur und gegen Noorlander entschieden, weil ihm die Spieltische und deren Verarbeitung deutlich besser gefielen. Zudem hat die Mixtur Intrada III drei und die vergleichbare Noorlander Avanti III nur zwei Touchscreens.

Notiz am Rande: Im Werbeprospekt "Orgel aktuell" (März 2020) von Kisselbach ist aufgelistet, wo welche Noorlander-Modelle in den Ausstellungen zu finden seien. In Köln wäre demnach eine Noorlander Sonnette IV ausgestellt. Aber da du ja telefoniert hast, gehe ich davon aus, dass das nicht mehr aktuell ist.

LG Subbass

Hallo Bärpfeife,

im vergangenen Jahr war ich einmal bei Mixtuur zu Gast. Für mich ist das gut möglich, da ich nahe der niederländischen Grenze wohne, aber es mag ja für Dich eine halbe Weltreise sein.

Insgesamt hatte ich einen sehr guten Eindruck bzgl. der Qualität und hatte mir auch ein individualisiertes Angebot eingeholt. Dieses fiel jedoch m.E. zu hochpreisig aus, fast nach dem Motto, wenn der Kunde schon genau weiss, was er will...

Zähle ich einfach einmal die Preise der Einzelkomponenten zusammen, so erscheint mir die Gewinnmarge im Vergleich zu anderen qualifizierten Anbietern einfach zu hoch. Und letztendlich lässt sich mit jedem Anbieter über eine Sonderausstattung reden. In Zeiten von CAD-Fräsen für Gehäuseteile ist die Frage nach dem Einbau von zusätzlichem Einbau von Displays o.ä. keine Frage des Nichtkönnens, sondern des ...

Ähnlich ist es ja auch beim Einbau von zusätzlichen Pedalpistons oder beschrifteten Druckknöpfen unter den Manualen. Wenn ich das Thema bei Händlern und Herstellern anspreche, wird es sehr schnell ruhig ...

Problematisch ist es trotzdem, dass viele Hersteller unflexibel zu sein scheinen. Gerade der niederländische Markt liebt seine 30-tönigen Pedale, und 32- tönige Pedale sind bei vielen Modellen gar nicht zu bekommen. Ich schaue mir gerne dann die eigentlichen Spieltische an und denke mir meinen Teil.

Aber dennoch: Qualität hat ihren Preis. Mixtuur spielt ganz oben mit und es ist eben eine Abwägungssache, wieviel Design ich brauche und auch wie eine Bedienungsfreundlichkeit beschaffen ist. Ebenfalls wieder wichtig: die Tastaturen, denn dann macht es erst richtig Spaß.

Ich habe auch mal bei Hauptwerkorgeln Pedale in barocker Ausführung gesehen. Ich weiss allerdings nicht, bei welchen Herstellern es die gibt. Optisch sehen die Obertasten halt anders aus, und sind etwas höher. Vom Spielgefühl ist es dann wahrscheinlich noch authentischer.

Don't forget the Zimbelstern ...