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Aussetzer bei schneller Repetition im Tutti (Gloria Concerto)
Hallo,
nach knapp einem halben Jahr mit der Gloria Concerto stehe ich vor folgendem Problem: Bei sehr schnellen, vollgriffigen Akkorden mit voller Registrierung (tutti oder etwas weniger) habe ich Aussetzer (Notenbeispiel: siehe unten). D.h. es werden nicht alle angeschlagenen Akkorde (vollständig) dargestellt, manchmal erklingen sie nur teilweise (z.B. deutlich dünner, wahrscheinlich nur ein Manual statt alle drei gekoppelten Manuale). Die Aussetzer hängen mit dem hohen Tempo zusammen, spiele ich etwas langsamer, erklingen die Akkorde vollständig. Das Problem besteht ebenfalls nicht, wenn ich bei hohem Tempo die Registrierung auf ein Manual mit wenigen Registern reduziere. Änderungen des Winddrucks verändern nichts.
Kennt hier jemand das Problem? Und falls ja, lässt es sich durch Veränderung der Einstellungen beheben? Wird hier ein absackender Winddruck simuliert oder ist schlicht nicht genügend Rechenleistung vorhanden?
Viele Grüße
CMP1985
(Beispiele: Tempo: Halbe = 108)
20210421_195314.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
#2 RE: Aussetzer bei schnellen Repetitionen im tutti [Gloria Concerto]
#3 RE: Aussetzer bei schnellen Repetitionen im tutti [Gloria Concerto]
Der Hinweis auf Tracker Touch könnte wichtig und richtig sein.
Physis hat sowieso ein anderes, m.E. realistischeres Anspracheverhalten bei den einzelnen Registern als so manche Samplingorgel (die - besonders im unteren Preissegment - im Tutti manchmal direkt "knallen", weil alle Register mit gleicher Geschwindigkeit hart ansprechen).
Superschnelles Staccato würde auch bei einer Pfeifenorgel nicht alle Register gleichzeitig ansprechen lassen; die Mikroverzögerungen können da schon durch den hörbaren Ausfall ganzer Register zum Tragen kommen.
Ich sehe das - falls diese Diagnose stimmt - nicht als Schwäche, sondern als Stärke der DO, insofern sie so realistisch wie möglich Klang und Verhalten einer Pfeifenorgel abbilden möchte.
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gelöscht
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#5 RE: Aussetzer bei schnellen Repetitionen im tutti [Gloria Concerto]
Die Veränderung bei Tracker Touch bringt keine Änderung (war ohnehin ausgeschaltet).
Ich habe nochmal getestet: Im tutti besteht kommen die (Teil-)Ausfälle nur vor, wenn ich im HW alle Manuale gekoppelt sind. Spiele ich die Manuale einzeln (im tutti) oder sind nur zwei Manuale gekoppelt, gibt es keine Ausfälle.
Klar sprechen bei superschnellem Staccato bei der PO nicht alle Register gleichzeitig an, tiefe Register womöglich gar nicht. Mixturen sprechen aber sicher hörbar an. Der Effekt/Fehler, den ich an der DO habe, ist damit nicht vergleichbar.
Gibt es sonst noch Ideen oder Möglichkeiten, die Einstellungen zu verändern?
Ansonsten muss ich wohl das Tempo oder eine Manualkoppel reduzieren oder am Satz basteln. Es geht hier ohnehin nicht um Orgel-Original-Literatur, sondern eine Transkription.
#6 RE: Aussetzer bei schnellen Repetitionen im tutti [Gloria Concerto]
Was passiert wen du de Reverberation aul null (0) stellt? Die reverb hat, zumindestens in meine Orgel (P235 modifiziert) erhebliche effekte. Zum beispiel, bei viel Hall muss ich immer die Ensemble etwas zurück nehmen, da sonst der Sound zu stark wackelt.
Vielleicht ist Hall/Reverb = 0 ein Versuch wert.
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Habe meine Concerto 250 Trend (Lieferung Okt 2020) eben gecheckt. Resultat: mit 8-griffigen Akkorden schnell gespielt (inkl. Pedal), konnte ich keine Klangverzögerungen feststellen...
Dafür habe ich beim Einschalten der Orgel mit Brummgeräuschen zu kämpfen, siehe Brummgeräusche. Diese haben sich mittlerweile auf einige Sekunden beim Einschalten zu reduziert.
P.S. Wir CH-Berner sind als die "langsamsten Schweizer" bekannt. Eventuell ist meine Griff-Frequenz zu langsam...
LG
Martin
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gelöscht
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#9 RE: Aussetzer bei schnellen Repetitionen im tutti [Gloria Concerto]
#10 RE: Aussetzer bei schnellen Repetitionen im tutti [Gloria Concerto]
Hast du schon die aktuellste Physis-Software v1.14.16 installiert oder noch eine ältere?
In den Release Notes wird zwar nichts in Richtung deines Problems erwähnt, aber es kann ja trotzdem sein, dass der Fehler mit einem Update behoben oder erst durch das Update herbeigeführt wurde.
Zur Gegenprobe könnten diejenigen, bei denen deine Beobachtung nicht auftritt, ihren Softwarestand mitteilen. Vielleicht kannst du es damit schonmal eingrenzen.
Viele Grüße
Trompetendulzian
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gelöscht
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#11 RE: Aussetzer bei schnellen Repetitionen im tutti [Gloria Concerto]
#12 RE: Aussetzer bei schnellen Repetitionen im tutti [Gloria Concerto]
Für die Fehleranalyse könnte eine Klangprobe hilfreich sein. Wenn Du diese Möglichkeit hast, nimm einfach den Klang am "line out" ab - wozu ich sonst nie raten würde ...
Das würde ich dem Händler schicken oder ggf. gleich nach Mondaino. So lässt sich das Problem vielleicht am ehesten ferndiagnostisch einkreisen ...
Da niemand hier bisher so eine Störung gemeldet hat, liegt der Schluss nahe, dass es sich um einen Einzelfehler und nicht um einen Bug der Software handelt.
LG
Michael
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gelöscht
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#13 RE: Aussetzer bei schnellen Repetitionen im tutti [Gloria Concerto]
Ich habe eine kleine Testaufnahme mit ein paar Akkorden über den Kopfhörer Line-Out gemacht, die ich hier angehängt habe. Kleine Unsauberkeiten sehe man mir nach, aber ich glaube, das Wesentlich hört man...
Registrierung: tutti
Datei 1 - nur manualiter, Akkord 8 stimmig, Registrierung Tutti: (HW+Pos+SW) / (Pos + SW) / (SW) / (Pos) / (Pos+SW) / (HW + Pos) / (HW + SW) / (HW + Pos + SW)
Datei 2 - wie oben, nur mit Pedal: (HW + Ped) / (HW+Pos+SW+Ped)
- 1 Schnelle Akkorde manualiter.mp3
- 2 Schnelle Akkorde mit Pedal.mp3
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#14 RE: Aussetzer bei schnellen Repetitionen im tutti [Gloria Concerto]
Für mich hört sich das nach einem Problem mit der Latenz an. Ich habe leider keinen Schimmer, wie die Physis-Software bei der Signalverarbeitung tickt, ob es da Grenzen oder variable Toleranzen gibt, die man einstellen kann.
Aber ich gehe mal davon aus, dass man Dir händler- bzw. herstellerseitig helfen kann.
Vielleicht weiß ja auch einer unserer Physis-Cracks eine Lösung.
LG
Michael
(
gelöscht
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#15 RE: Aussetzer bei schnellen Repetitionen im tutti [Gloria Concerto]
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #14
...wie die Physis-Software bei der Signalverarbeitung tickt...
Ich bin leider kein Physis-Crack, habe meine Sonus P346 bei der letzten Reparatur allerdings mal offen gesehen und kann mich erinnern, dass die Architektur nicht monolithisch, sondern ein sog. "verteiltes System" ist. Die Manuale/Pedale werden nicht digital, sondern analog abgetastet, die Signale scheinbar von dezentralen 8-Bit-Microcontrollern (à la ATmega8515) eingesammelt. Bereits hier spielt Software-Laufzeit eine Rolle - wenn auch wohl eher im µs-Bereich. Von den Klein-Microcontrollern werden die Tasten-Informationen dann erst digital über irgendein Protokoll an Signalverarbeitungsprozessoren (à la SHARC DSP) weitergeleitet, wo vmtl. die Physis-Algorithmik dann die Klänge synthetisiert und die Endstufen ansteuert, welche jedoch wiederum auf einer anderen Leiterkarte sitzen. Alles in allem sind da also schon gewisse "Latenzen" im Spiel.
Ich habe es jedenfalls bei meiner Orgel auch geschafft, schneller als die Repetition zu sein - allerdings seltsamerweise nur bei bestimmten schnellen vollgriffigen Akkorden und mit beiden Händen eher im Diskantbereich auf dem gekoppelten Hauptwerk; es blieben dann einzelne Töne weg. Genauer habe ich es nicht probiert, da es mir bei "normalem" Spiel sonst nie aufgefallen ist. Ohne genaue Kenntnis des Systems kann man allerdings nicht sagen, wo der Löwenanteil der Latenz herkommt. Vorgenannte Beobachtung spricht m.E. weniger dafür, die Algorithmik, sondern mehr die Abtastung in Verdacht zu nehmen. Wenn das so wäre, dann wäre der Effekt systembedingt und durch einfache Physis-Updates nicht zu beheben.
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