Auch das ist nicht immer gesetzt. Wenn man bei den ganz alten Meistern um Titelouze schaut, bevor sich der tyisch frz. Orgeltypus wirklich entwickelt hatte, kommt man sehr gut aus, da diese Musik idiomatisch noch eher an vokaler Polyphonie orientiert ist (obgleich gerade Titelouze als erster Franzose Originalkompositionen für Orgel liefert, die eindeutig nur für Orgel und nicht für andere Tasteninstrumente mitgedacht sind und auch keine Intavolierungen sind). Wenn man Register hat, die polyphone Strukturen abbilden können und überdies vielleicht noch etwas "singen" so geht das alles auch sehr gut.
Wer Titelouze mag (anfangs fand ich ihn etwas sperrig, aber mit etwas Reinhören ist er wirklich schön, und die Stimmen singen tatsächlich), könnte auch was für die Fugues & Caprices von Roberday übrig haben. Bei imslp gibt es die z.B. in einer Ausgabe von Guilmant. Herr Gouin hat sich natürlich auch schon dort ausgetobt, aber er hat sie in vier Systemen gesetzt; das war mir als Amateur zu schwierig zu lesen.