Gendergerechte Sprache

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17.06.2021 18:58
#1 RE:Gendergerechte Sprache
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Administrator

Vielleicht sollte ich dieses Faß erst gar nicht aufmachen, aber: Vor wenigen Tagen wurde mir per Google News folgendes Video auf dem Smartphone serviert:

https://www.youtube.com/watch?v=LUi1zdmmu3o

In Ermangelung eines transgendertauglichen Pronomens wird hier "ens" vorgeschlagen, gewonnen aus dem Mittelteil des Wortes Mensch.
Ich kann nicht fassen, dass niemand schreit...


Auf Orgelsuche.

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17.06.2021 19:33
#2 RE:Gendergerechte Sprache
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Moderator

Schwachsinn in x-ter Potenz. Das passiert, wenn Sprache Ideolog*innen, Ideolog:innen oder IdeologInnen in die Finger fällt.
Man kann sich diesem Gesinnungsterror ganz einfach entziehen: Nicht mitmachen!

LG
Michael


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17.06.2021 20:00
#3 RE:Gendergerechte Sprache
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Administrator

Ö1, der ansonsten sehr gute Radiosender des ORF, macht bis zu gewissem Maße fleißig mit. In Beiträgen wird der Glottisschlag zur Abtrennung des -innen verwendet, um das große i akustisch anzudeuten. Klingt furchtbar.

Die AutofahrerInnen klingt dann wie „Autofahrer innen“. Und was mit jenen draußen?


Auf Orgelsuche.

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18.06.2021 05:12
#4 RE:Gendergerechte Sprache
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Was bin ich froh, daß das Moderatorenteam dieses Forums in dieser Sache einen klaren Kurs fährt!
Danke! 😁

Viele Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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18.06.2021 06:45
#5 RE:Gendergerechte Sprache
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Moderator

Jo, wir gehen mal davon aus, dass alle Forianer wissen, ob sie Männlein oder Weiblein sind ...

Wir werden also weiter die Orgel spielen - nicht ens Orgel ...
Mir tun die Kollegen in den Redaktionen leid, die von oben Anweisungen bekommen, diesen verbalen Gesinnungtsterror in in ihren Sendungen umzusetzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das alle gern tun. Denn viele von ihnen haben sich ein ästhetisches Empfinden für die Schönheit der Sprache Luthers, Kants und Goethes bewahrt.

Richtiges Deutsch ist schöner als "Gendersprech". Daran werden auch "ens" Genderbeauftragten (m/w/d) nichts ändern.

LG
Michael


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18.06.2021 07:58 (zuletzt bearbeitet: 18.06.2021 08:06)
avatar  Positiv
#6 RE:Gendergerechte Sprache
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Es geht mir darum, dass alle Menschen sich gegenseitig gleichwertig und gleichberechtigt lieben und achten. Gott hat bei richtigem Lesen des Schöpfungsberichtes den Menschen geschaffen und erst danach Mann und Frau zwecks Vermehrung.
Aus einfachen nachvollziehbaren technischen Überlegungen.

Seit Trittin wird uns dieser Genderundgeschlechterkäse täglich um die Ohren gehauen. Der Käse. Die Wurst. Die Artikel sind es nicht: der Organist, aber fem. pl. die Organisten. Wozu dienen dann Organisten und Organistinnnen, Bürger und Bürgerinnen, Kollegen und Kolleginnen.....

Der Organist, die Organistin, die Organisten. Punkt


Dagegen die Vision der Verblendeten: Alle Menschen werden Brüder und Brüderinnen

Der Jurist sagt dazu: Äpfel im Sinne des Gesetzes sind auch Birnen (der Apfel- die Birne)

Michael


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18.06.2021 08:21 (zuletzt bearbeitet: 18.06.2021 08:21)
#7 RE:Gendergerechte Sprache
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Moderator

Ich habe meinen Volontären noch den Gebrauch von Partizipialsubstantiven (vulgo: Sprachkrebs) wie "Studierende", "Auszubildende" etc. verboten. Letzterem Sprachungetüm habe ich mich schon in den 70er Jahren widersetzt. In keinem meiner Texte stand: "Er ist Auszubildender (Azubi)". Stattdessen schrieb ich immer: "Er/sie lernt Schreiner, Friseurin, Bäcker" etc.
Bei Kirchens heißt es ja auch nicht mehr: "Die Gemeinden X, Y und Z suchen einen Kirchenmusiker". Da steht jetzt "Seelsorgebereichsmusiker". Ein Wortungetüm mit 24 Buchstaben! Nur eine Frage der Zeit, bis ens Genderbeauftragtes ens "Seelsorgebereichsmusizierendes" einfordert. (30 Buchstaben) In der der Dienstordnung für Kirchenmusiker - pardon - Kirchenmusizierende der EKHN heißt es schon seit Jahren nicht mehr "Organisten und Chorleiter", sondern "Orgelspielende und Chorleitende" - was den damaligen Pfarrer der Wicherngemeinde und mich (beide bekennende Männer, die sogar mit Frauen verheiratet sind,) beim Kirchenkaffee immer zu genüsslichem Spontangeblödel inspirierte.

Selbst Kabarettierende, die anfangs ens Gegendere heftig propagierten, machen sich inzwischen über diesen ganzen Genderblödsinn lustig. Gut so!

LG
Michael


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18.06.2021 10:34
avatar  Guilain
#8 RE:Gendergerechte Sprache
Gu

Vor vielen Jahren hat Christoph Albrecht (Kirchenmusiker an St.Marien, Berlin) scherzhaft vorgeschlagen, die Zeitschrift "Der Kirchenmusiker" in "Die Kirchenmusikperson" umzubenennen. Inzwischen liest man in der Schweiz Inserate, in denen (für reformierte Gemeinden) Pfarrpersonen gesucht werden.


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18.06.2021 11:22 (zuletzt bearbeitet: 18.06.2021 11:22)
avatar  wohli
#9 RE:Gendergerechte Sprache
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Die Ostfriesen halten es einfach:

Der Weizen, das Korn und

Das Weizen und der Korn

Absolut gendertauglich


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18.06.2021 14:28
#10 RE:Gendergerechte Sprache
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Administrator

Abseits berechtigter Blödelei sieht das Deutsche für jene Fälle, wo weder männlich noch weiblich zutrifft den Fall des Neutrum (lat: "keines von beiden", ne utrum) vor, welches es nicht in allen Sprachen gibt...
Zumindest das Deutsche kann somit von sich aus und ohne merkwürdige Erfindungen auch die "Genderdiversen" abdecken - aber irgendwie will sich niemand des vorhandenen Pronomen bedienen.


Auf Orgelsuche.

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18.06.2021 14:46
avatar  Georgy ( gelöscht )
#11 RE:Gendergerechte Sprache
Ge
Georgy ( gelöscht )

Damit nicht rassistisch: Bahlsen benennt Prinzenrolle um
Freunde des kakaocremehaltigen Doppelkekses können aufatmen, sie sind nun nicht mehr rassistisch, ohne auf das baugleiche No-Name-Produkt umzusteigen. Die ehemalige Prinzenrolle heißt mit baldiger Wirkung Häuptling*_:(m/w/d)rolle. Außerdem benennt sich Bahlsen um, weil sich zu viele sexistisch verlesen haben.

zellerzeitung.de


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18.06.2021 16:39 (zuletzt bearbeitet: 18.06.2021 16:42)
avatar  wohli
#12 RE:Gendergerechte Sprache
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Genderwahn.jpg

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18.06.2021 21:25
#13 RE:Gendergerechte Sprache
We

Noch 'ne Alternative für leichtfüßiges und lässiges Gerndersprech habe ich vor einigen Wochen als Glosse im Spiegel Online gefunden: Leicher Gendern mit Phettberg. Das sonst nicht verwendete "y" an den Wortstamm anhängen, und schon steht einer flüssigen und weiterhin kurzen Sprache nichts mehr im Wege . Da zeigt uns ein Österreicher, wie es gehen kann.

Viele Grüße
Weidenpfeife


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18.06.2021 21:29 (zuletzt bearbeitet: 18.06.2021 21:29)
#14 RE:Gendergerechte Sprache
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Moderator




LG
Michael - ohne "y"


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19.06.2021 08:29 (zuletzt bearbeitet: 19.06.2021 08:33)
#15 RE:Gendergerechte Sprache
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Moin zusammen,

mir ist die grundsätzliche genderfreie Form (Musizierende, Mitarbeitende) bei allgemeinen Ansprachen ehrlich gesagt mittlerweile geläufig und unkritisch. Diese doch wohl „harmlosen“ Entwicklungen mag ich gerne verstehen und akzeptieren.
Es geht doch bei Gendersprech viel mehr um das künstliche Schaffen noch neutralen Bezeichnungen oder Umwandlung von Namen. Prinzenrolle deswegen umbenennen oder Begriffe wie Vaterland nicht mehr zu verwenden, das ist aus meiner Sicht doch das Traurige und lächerliche. Oder im Sprachverlauf Sternchen, Unterstriche und mwd unterzubringen ist ein sehr seltsames Verständnis von „Sprachentwicklung“…

Ich halte es immer damit, wenn es der grundsätzliche Respekt vor Personen bietet, dann wende ich es an, so wie ich jemanden auch freundlich behandle der ein Gast ist. Aber aufdoktriniertes Sprechen und das „Winden“ um irgendeine Festlegung oder Inklusion aller möglichen Kleinstgruppen braucht (fast) kein Mensch - ausser die Sprachpolizei selbst…

Happy Schwitzing heute!

P.S. Und was hat das Ganzenun mit Orgelmusik zu tun??

- - -
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de

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