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GL 184 Herr, wir bringen in Brot und Wein
Hat dieses Lied jemand hier in Verwendung? Wird das in euren Pfarren gesungen?
Das wurde gestern kurzfristig auf den Liedplan gestellt, ich hab die Änderung nicht mitbekommen und durfte es dann mehr oder weniger vom Blatt singen.
Der Kv geht ja. Bei den Strophen bin ich aber ordentlich auf die Nase gefallen. Die Hemiolen, die sehr unterschiedliche Silben-Ton-Aufteilung bei den verschiedenen Strophen und die Tatsache, dass Takte auf zwei Zeilen verteilt sind (das geht mir jedesmal auf die Nerven, nicht nur bei diesem Lied). Holla, hab ich gefuscht...
Kann mir das bei einer durchschnittlichen Gemeinde irgendwie schwer vorstellen...
#2 RE: GL 184 Herr, wir bringen in Brot und Wein
Stimmt schon, das fällt aber nicht so ins Gewicht, meiner Meinung nach, weil er insgesamt sehr rund läuft. Der Puls ist sehr deutlich. Wenn man böse sein möchte, könnte man von Schunkeln sprechen...
Ich hab ja kurz vor dem Gottesdienst schnell reingeschaut, dabei aber den Fehler gemacht, dass ich nur auf den Beginn geachtet hab und dachte, ah ja, geht schon. Böse Überraschung!
Ich muss mal fragen, wie bekannt das Lied in dieser Pfarre ist, oft werden selten gesungene Lieder vor dem Gottedienst einmal durchgesungen, das war diesmal nicht der Fall.
Der Kehrvers ist bei uns bestens bekannt und wurde auch schon zu Zeiten des alten GL sehr gern gesungen. Die Strophen, die es jetzt dazu im neuen GL gibt, wurden im alten GL Würzburg zum Kehrvers "Siehe wir kommen..." verwendet.
Wenn ich heute GL 184 verwende, dann so:
a) Gemeinde singt KV, Kantor oder ich die Strophen
b) Gemeinde singt nur KV mit Kantor im Wechsel dazwischen spricht der Priester die Begleitgebete zur Gabenbereitung ("Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt. Du schenkst uns das Brot..."), die man sonst nie hört, weil sie vom Zelebranten leise gesprochen werden, nun aber laut über das Mikro zu einer hübschen Orgelbegleitung (Vox coelestis am Start ;-)). Das schafft eine ganz eigene Atmosphäre und die Gemeinde bekommt diese, wie ich finde, sehr schönen Gebete mal zu hören.
Ablauf wäre hier:
- Orgelvorspiel
- KV Kantor
- KV Gemeinde
- Begleitgebet über das Brot, dazu Orgeluntermalung (endet idealerweise auf der Dominante)
- KV Gemeinde
- Begleitgebet über den Wein, dazu Orgeluntermalung
- KV Gemeinde
- Orgelnachspiel bis Ende der Gabenbereitung
Bissl Timing braucht die Sache, aber viele Priester schätzen dieses Inszenierung, weil die Gabenbereitung mal viel bewusster wahrgenommen wird und das Volk nicht einfach nur ins Gotteslob schaut.
Vorschlagen, ausprobieren und evaluieren! :-)
In einer meiner früheren Pfarren setzte der Pfarrer das gerne auf den Liedplan, damals natürlich noch ohne die Strophen - das ging halbwegs, und zwar in der von Subbass beschriebenen Form.
Die jetzt im GL enthaltenen Strophen dokumentieren mir einmal mehr, dass NGL und ich keine Freunde mehr werden, jedenfalls nicht in diesem Leben...
In meiner ersten Stelle hatte ich einen Jugendchor und einen sehr singfreudigen Kaplan mit denen wir oft die ganze Liturgie von P. Janssens gesungen haben. Die Strophen waren übrigens nie für den Gemeindegesang gedacht. Es folgt im übrigen nach diesem Stück ein wunderbar rhythmisches Sanctus, ein gesungenes Hochgebet mit Akklamtion, das dann ich das bekannte Vater unser mündet. Das fordert aber auch einen gut singenden Priester. Im originalen Arrangement sind die Hemiolen und Taktwechsel in den einzelnen Teilen gut vorbereitet und harmonisch singbar.
Das ewige NGL-Bashing hier finde ich im übrigen mehr als überflüssig. Schlechte Texte und Melodien gibt es auch im klassischen Kirchenlied, nur hat sich das über die Jahrhunderte etwas gefiltert. Ich fand mal ein Lied: "....drum will ich nicht verderben, katholisch ist gut sterben". Na denn, Helau und Alaaf
Die Version "Subbass b)" hatte ich früher auch öfter auf dem Programm. Bei unserem jetzigen Pfarrer geht das seit ein paar Jahren aber nicht mehr, weil das so nicht im Messbuch steht ... Eine Leise am Anfang gilt seither auch nicht mehr als Kyrie-Ersatz usw. Sogar das Münchner Kantorale wurde einer peinlichen Überprüfung unterzogen, weil es ihm völlig unbekannt war (bevor falsch spekuliert wird: Muttersprachler, über 20 Jahre Pfarrer).
Zitat von Sc1978 im Beitrag #7
Die Strophen waren übrigens nie für den Gemeindegesang gedacht.
Das erklärt einiges!
Zitat von Sc1978 im Beitrag #7
Es folgt im übrigen nach diesem Stück ein wunderbar rhythmisches Sanctus, ein gesungenes Hochgebet mit Akklamtion, das dann ich das bekannte Vater unser mündet. Das fordert aber auch einen gut singenden Priester. Im originalen Arrangement sind die Hemiolen und Taktwechsel in den einzelnen Teilen gut vorbereitet und harmonisch singbar.
Jetzt bin ich neugierig! Werde mir das bei Gelegenheit anschauen.
Zitat von Sc1978 im Beitrag #7
Das ewige NGL-Bashing hier finde ich im übrigen mehr als überflüssig.
Also, von meiner Seite sollte das kein NGL-Bashing sein, ich finde die Strophen nur überraschend schwer, ganz unabhängig vom Genre.
Ich hatte im Advent mal die Akklamtion GL 201 zum Geheimnis des Glaubens ausgesucht. Weil unser Kaplan es nicht kannte, bat er mich, es zu intonieren. Es gab einen bösen Kommentar an den Kaplan und mich, dass es nicht gültig wäre, weil die Intonation dem Pfarrer oder Diakon vorbehalten wäre.....
Das Moderne besteht oft darin, dass an der Melodie gezerrt wurde und die gequälte Gemeinde in den normalen Takt treibt. Oder man versucht Alltagstext mit biblischen Aussagen zu vermanschen. Was in der Band ankommt, muss im Gemeindegesang noch lange nicht besser sein.
Was soll in GL 184 heißen "wir bringen in Brot und Wein unsere Welt zu dir"? Ginge auch: "in Wurst und Bier unsere Welt zu dir"? Dann würde es sich reimen. Was hat Brot und Wein mit unserer Welt zu tun. Jedenfalls erschließt sich das mir aufs erste Anhören nicht.
Ein Lied, bei dem man nach der holprigen Liedstrophe froh ist, endlich wieder beim Kehrvers angelangt zu sein.
Unsere Hände und Becher sind leer. Eure Köpfe manchmal auch. Ich trinke jedenfalls lieber aus dem vollen Glas als aus einem (Würfel-) Becher.
Michael
#12 RE: GL 184 Herr, wir bringen in Brot und Wein
Zitat von fawe im Beitrag #13Zitat von Sc1978 im Beitrag #10
Es gab einen bösen Kommentar an den Kaplan und mich, dass es nicht gültig wäre, weil die Intonation dem Pfarrer oder Diakon vorbehalten wäre.....
Feuer ist aber vermutlich nicht vom Himmel gefallen? Diese Befürchtung vermute ich bei uns als Grund für die Ablehnung ...
Ich hab keins gesehen....
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