Einfache Orgel-Literatur

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17.01.2022 09:51
#16 RE: Einfache Orgel-Literatur
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Nochmals vielen herzlichen Dank für alle Antworten!!

Diese werde ich mir in Ruhe zu Gemüte führen und 100% etwas Passendes für mich finden.

Für andere "Orgelneulinge" hätte ich tatsächlich auch eine Empfehlung: Ich lerne u.a. gerade mit diesem Heft, welches mir sehr gut gefällt, da sich die Stücke darin ziemlich flott einstudieren lassen und meiner Meinung nach auch richtig gut klingen! Hier der Titel: "Schweriner Orgelbuch" von Jan Ersnt.

Liebe Grüße, bin erst mal weg.
Orgelneuling*in


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17.01.2022 16:20 (zuletzt bearbeitet: 17.01.2022 16:22)
#17 RE: Einfache Orgel-Literatur
In

Das Schweriner Orgelbuch kannte ich noch nicht, fand dazu auch eine YT playlist https://youtube.com/playlist?list=PLg-Z6...QdkG2COncuIH68r

Die Ladegast in Schwerin klingt schon klasse 🙂


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26.01.2022 13:21
#18 RE: Einfache Orgel-Literatur
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Zitat von Insulaner im Beitrag #17
Das Schweriner Orgelbuch kannte ich noch nicht, fand dazu auch eine YT playlist https://youtube.com/playlist?list=PLg-Z6...QdkG2COncuIH68r

Die Ladegast in Schwerin klingt schon klasse 🙂


Ja, diese Playlist ist wirklich toll. Die Stücke in dem Schweriner Orgelbuch sind für eine Orgelanfängerin wie mich einfach super! Man muss gar nicht so viel üben, um erste Erfolgserlebnisse zu erzielen. Die Orgel in Schwerin habe ich leider noch nicht live gehört. Ich komme ja aus dem Großraum München.


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26.01.2022 22:04 (zuletzt bearbeitet: 26.01.2022 22:05)
avatar  pvh
#19 RE: Einfache Orgel-Literatur
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Insulaner im Beitrag #17
Das Schweriner Orgelbuch kannte ich noch nicht, fand dazu auch eine YT playlist https://youtube.com/playlist?list=PLg-Z6...QdkG2COncuIH68r

Die Ladegast in Schwerin klingt schon klasse 🙂

ich kannte einzelne Stücke aus dem Orgelbuch, das ich in dieser Form nicht kannte, und habe die im Rahmen von Schulungen für Neben- und Ehrenamtler mit Jan Ernst schon gespielt bzw. von den anderen im Kurs gehört. Die Ladegast-Orgel im Dom klingt wirklich toll, spielt sich teilweise aber recht schwer (die Abstrakte gehen ja über sehr lange Wege), die Barkerschine hilft teilweise etwas, aber nicht bei allen Manualen. Die anderen Orgeln, die in den Videos zu sehen sind, sind die die neo-barocke Orgel in der Thomaskapelle (die auch als Winterkirche dient) und die Chor-Orgel, eine hübsche und klangschöne einmanualige Orgel für ältere Musik mit geteilten Schleifen und 5 Registern + Trompete im Diskant, die in den Niederlanden gekauft wurde. Das Pedal ist, soweit ich mich im Moment erinnere, angehängt.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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12.02.2022 11:02
#20 RE: Einfache Orgel-Literatur
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Zitat von Regal acht im Beitrag #4
Und ich würde Werbung für die barocken Franzosen machen. ...
Unvollständige Liste der persönlichen best of: Raison, Chaumont, Jullien, Boyvin, F Couperin, Marchand, Corrette (beide), Grigny, Clerambault, Dornel


Ich habe ein bisschen schlechtes Gewissen, deswegen melde ich mich nochmal wegen der Franzosen. Gestern habe ich (von flüssig oder fehlerfrei kann keine Rede sein, und nur privat) nochmal die einmanualig spielbaren Sachen aus der Messe von Grigny abgeklimpert, und ich muss sagen, leicht ist das tatsächlich nicht. Und wenn man sich nicht mit gekoppeltem Pedal hilft, sind in der linken Hand doch diverse kleine und große Dezimen dabei (ich erinnere mich aber an keine unfair-große, wo Ober- und Untertaste beteiligt sind), das geht je nach dem auch nicht so einfach. Nicht jede/r hat die Riesenhände, die Franck oder Bach wohl hatten =)

Die Liste oben war eher als Lieblingskomponisten-Liste gedacht, aber wenn man mit Jullien oder Grigny anfangen will, frustriert es vielleicht zu sehr. Und eigentlich sollte es ja um einfache Literatur gehen.

Für den Anfang sind Chaumont oder Raison wohl die leichteren in der Liste. Außerdem sind die Sachen von Archimbaud (wie "üblich": IMSLP, Gouin) auch schön, und wirklich nicht schwer. Da gibt es nur vereinzelt Stellen mit Generalbassnotation, die bei der Ausgabe von Herr Gouin nicht ausnotiert sind.
Dann gibt es noch ein Livre d'orgue von Dandrieu, das auch sehr schön ist, und größtenteils nicht allzu schwierig.

Abgesehen von den Franzosen ist das hier vielleicht auch nett -- das ist ein Sammelband von Bärenreiter mit kurzen Präludien etc:
https://www.baerenreiter.com/shop/produkt/details/BA1224/
(für mehr Geld gibt es auch einen zweiten Band, mit noch etwa 3x sovielen Seiten, ist dort verlinkt)

Und was ich auch schön und nicht schwierig fand, sind die Sonate d'Intavolatura von Domenico Zipoli (ich meine die für Orgel, nicht die für Cembalo) -- die findet man bei IMSLP in einer Ausgabe von Gouin.


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02.03.2022 13:21
avatar  Sc1978
#21 RE: Einfache Orgel-Literatur
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Hallo zusammen,
ich habe grade dieses hier gefunden: http://www5.kb.dk/en/nb/dcm/udgivelser/ursinus/index.html

43 Choräle von Ursinus, aus der Königlichen Bibliothek Kopenhagen. schön klingende leichte Choralbearbeitungen, häufig nur als Bicinium notiert. Und kostenlos zum download.

Viele Grüße

P.S. falls das schon mal irgendwo stand, einfach ignorieren.

Plz 40591

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02.03.2022 13:43
avatar  wohli
#22 RE: Einfache Orgel-Literatur
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für die Ungeduldigen: ab Seite 61 geht's los mit dem Notentext ...


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02.03.2022 15:23
#23 RE: Einfache Orgel-Literatur
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Zitat von Sc1978 im Beitrag #21
43 Choräle von Ursinus, aus der Königlichen Bibliothek Kopenhagen. schön klingende leichte Choralbearbeitungen, häufig nur als Bicinium notiert. Und kostenlos zum download.

Vielen Dank!

Liebe Grüsse, Mike


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10.03.2022 10:29
#24 RE: Einfache Orgel-Literatur
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Zitat von Sc1978 im Beitrag #21
Hallo zusammen,
ich habe grade dieses hier gefunden: http://www5.kb.dk/en/nb/dcm/udgivelser/ursinus/index.html

43 Choräle von Ursinus, aus der Königlichen Bibliothek Kopenhagen. schön klingende leichte Choralbearbeitungen, häufig nur als Bicinium notiert. Und kostenlos zum download.

Viele Grüße

P.S. falls das schon mal irgendwo stand, einfach ignorieren.


Wunderbar, vielen herzlichen Dank! Tatsächlich werde ich nun schon mehr in die Gottesdienste eingebunden, als ich dachte. Daher bin ich für jedes Input sehr, sehr dankbar! Ich hoffe, ich kann in 2-3 Jahren auch etwas weitergeben an "Neulinge" wie ich gerade eine bin.


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10.03.2022 10:47
#25 RE: Einfache Orgel-Literatur
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Zitat von Regal acht im Beitrag #20
Zitat von Regal acht im Beitrag #4
Und ich würde Werbung für die barocken Franzosen machen. ...
Unvollständige Liste der persönlichen best of: Raison, Chaumont, Jullien, Boyvin, F Couperin, Marchand, Corrette (beide), Grigny, Clerambault, Dornel


Ich habe ein bisschen schlechtes Gewissen, deswegen melde ich mich nochmal wegen der Franzosen. Gestern habe ich (von flüssig oder fehlerfrei kann keine Rede sein, und nur privat) nochmal die einmanualig spielbaren Sachen aus der Messe von Grigny abgeklimpert, und ich muss sagen, leicht ist das tatsächlich nicht. Und wenn man sich nicht mit gekoppeltem Pedal hilft, sind in der linken Hand doch diverse kleine und große Dezimen dabei (ich erinnere mich aber an keine unfair-große, wo Ober- und Untertaste beteiligt sind), das geht je nach dem auch nicht so einfach. Nicht jede/r hat die Riesenhände, die Franck oder Bach wohl hatten =)

Die Liste oben war eher als Lieblingskomponisten-Liste gedacht, aber wenn man mit Jullien oder Grigny anfangen will, frustriert es vielleicht zu sehr. Und eigentlich sollte es ja um einfache Literatur gehen.

Für den Anfang sind Chaumont oder Raison wohl die leichteren in der Liste. Außerdem sind die Sachen von Archimbaud (wie "üblich": IMSLP, Gouin) auch schön, und wirklich nicht schwer. Da gibt es nur vereinzelt Stellen mit Generalbassnotation, die bei der Ausgabe von Herr Gouin nicht ausnotiert sind.
Dann gibt es noch ein Livre d'orgue von Dandrieu, das auch sehr schön ist, und größtenteils nicht allzu schwierig.

Abgesehen von den Franzosen ist das hier vielleicht auch nett -- das ist ein Sammelband von Bärenreiter mit kurzen Präludien etc:
https://www.baerenreiter.com/shop/produkt/details/BA1224/
(für mehr Geld gibt es auch einen zweiten Band, mit noch etwa 3x sovielen Seiten, ist dort verlinkt)

Und was ich auch schön und nicht schwierig fand, sind die Sonate d'Intavolatura von Domenico Zipoli (ich meine die für Orgel, nicht die für Cembalo) -- die findet man bei IMSLP in einer Ausgabe von Gouin.



Vielen herzlichen Dank auch hierfür!


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10.03.2022 11:24 (zuletzt bearbeitet: 10.03.2022 11:28)
#26 RE: Einfache Orgel-Literatur
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Zitat von Orgelneuling2501 im Beitrag #25
Für den Anfang sind Chaumont oder Raison wohl die leichteren in der Liste. Außerdem sind die Sachen von Archimbaud (wie "üblich": IMSLP, Gouin) auch schön, und wirklich nicht schwer. Da gibt es nur vereinzelt Stellen mit Generalbassnotation, die bei der Ausgabe von Herr Gouin nicht ausnotiert sind.
Dann gibt es noch ein Livre d'orgue von Dandrieu, das auch sehr schön ist, und größtenteils nicht allzu schwierig.


Vielleicht noch zwei Anmerkungen zu den alten Franzosen:
Raison finde ich gar nicht leicht, vor allem wegen der bei ihm mit Ornamentik überladenen Satztechnik, will man diese einigermaßen stilecht ausführen. Ohne diese wirkt er fade auf mich.

Ich will Deinen Blick nochmals auf Jean-Adam Guilain richten
https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Adam_Guilain
der 1706 vier Magnificat-Suiten veröffentlicht hat. Ursprünglich in Deutschland als Johann Adam Wilhelm Freinsberg geboren, ging er nach Frankreich und französisierte dort seinen Namen. War Schüler von Louis Marchand.
Seine Suiten sind auf IMSLP von Gouin allesamt publiziert
https://imslp.org/wiki/Pi%C3%A8ces_d'Orgue_pour_le_Magnificat_(Guilain%2C_Jean-Adam)
sind aber auch gedruckt in einer guten Ausgabe bei Heinrichshofen & Noetzel zu haben
https://www.heinrichshofen.de/de/instrum...elstuecke?c=352
Die Premiere Suite habe ich mir komplett erarbeitet. Im Unterschied zu Raison nicht so ornamentik-überladen. Aus der zweiten Suite zu empfehlen die Nr. 2: eine wunderschöne Tierce en Taille. In der dritten Suite findet sich ein Quatuor notiert auf 4 Systemen für das gleichzeitige Spiel auf drei Manualen so man will (bei Gouin auch in einer dreizeiligen Fassung alternativ notiert). Dann auch ein interessantes Grand Jeu (Nr. 6). Schließlich in der vierten Suite die Nummern 1, 2 und 6 leicht bis mittelschwer.


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10.03.2022 14:17
#27 RE: Einfache Orgel-Literatur
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Zitat von kargelertfan im Beitrag #26
Raison finde ich gar nicht leicht, vor allem wegen der bei ihm mit Ornamentik überladenen Satztechnik, will man diese einigermaßen stilecht ausführen. Ohne diese wirkt er fade auf mich.

Du hast Recht. Ich hatte letzten Herbst im französischen Überschwang die Sachen von Raison durchgeklimpert, war aber schon sehr auf den französischen Stil eingeschossen und hatte mir dann aufgeschrieben, dass ich es leichter fand als Jullien -- aber das ist halt nur relativ.
Jetzt habe ich nochmal drüber geschaut und finde viele der Sachen nicht nur vergleichsweise schwierig, sondern auch rhythmisch manchmal etwas eigenwillig. Die lombardischen Punktierungen tauchen glaube ich bei Nivers auch häufig auf.
So kommt es, wenn man sich zu schnell aus dem Fenster lehnt o.O

Der Guilain ist auch schön!


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17.03.2022 14:16
#28 RE: Einfache Orgel-Literatur
Ge

Raison liegt mir irgendwie nicht so, es ist sicherlich Geschmacksache. Couperin ist m. E. genial. Dandrieu ist sehr interessant, seine Magnificat-Suiten finde ich sehr markant. Da gibt es auch was zu üben. DuMage (es gibt nicht viel erhalten von ihm) ist auch herrlich.
Ornamentik in französischer Orgelbarock finde ich eher recht zurückhaltend, da ich derzeit mangels Orgelzugang fast ausschließlich Cembalo spiele gibt es in der französischen Cembalomusik Verzierungen viel mehr und deutlich komplizierter, sei es bei Couperin wie auch Corrette. Von Rameau oder Royer ganz zu schweigen.


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04.05.2022 16:34
#29 RE: Einfache Orgel-Literatur
Ch

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Noten die von sich behaupten besonders leicht zu sein es oft nicht sind und der Zusatz "Leicht" eher als Werbeaussage zu sehen ist. Ich erinnere mich an meinen Fehlkauf von "leichte Reger Stücke". Wenn dieses teilweise 12(!) Stimmige Konstrukt leicht gewesen sein soll, dann will ich die mittelschwere und die schwere Fassung nicht sehen :) Es gibt auch einige leichte Choralbearbeitungen, leider hören sie sich auch meist an wie Anfängerlektüre.

Ich persönlich würde dir abraten extra leichte Noten zu kaufen. An jeder Orgel liegen entweder die Orgelbücher zum Evangelischen Gesangsbuch oder zum Gotteslob. Diese solltest du vom Blatt abspielen können. Zugegeben der Bärenreiter zum ev Gesangsbuch (Gotteslob kenne ich nicht gut) ist stellenweise nicht ganz leicht, aber man muss es einfach lernen. Wenn du leichte Literatur lernst, dann wirst du trotzdem keinen Satz dort spielen können. Ein Tipp wäre z.B das neue Choralbuch zum alten Evangelische Gesangsbuch. Da sind die wichtigen Stücke drinnen in allen wichtigen Formen und es kostet von Bärenreiter rund 25 Euro (im vergleich zu über 100 Euro für einen Band der neuen).

Ich kann dir das "Notenfressen" ans Herz legen. Besorge dir ein Choralbuch und spiele konsequent jeden Tag einen Choral so wie es dort notiert ist. Vorspiel, vierstimmiger Satz und den Dreistimmigen. Wenn das Stück dann 20 Minuten dauert, dann ist es eben so. Das machst du jeden Tag ein oder zweimal, dann kannst du in einem Jahr sicher aus diesem Buch die Choräle spielen, sie liegen dir dann einfach in der Hand.

Eine weitere Alternative wäre das Harmonisieren selber zu lernen. Das ist die wohl einfachste Variante, da die Melodien leicht zu lesen sind und wenn man den Dreh raus hat, dann klappt das ganz ohne komplizierten Notenblätter.

Noch ein Rat zum Schluss. Du sagst noch am Anfang zu stehen. Ich rate dir nicht zu früh Veranstaltungen oder gar ganze Gottesdienste zu spielen. Übernimm nach Absprache einzelne Teile wie ein Präludium, eine Meditation oder später auch mal einen Choral. Dann kannst du dich darauf gut vorbereiten. Außerdem wären kleine Dörfer oder kleine Andachten außerhalb der normalen Gottesdienste eine gute Sache um zu beginnen. Wenn du einmal spielst und gesehen wird dass es einigermaßen klappt, dann wird es von dir immer erwartet werden. Dann ist dein Anfängerbonus verbraucht und im schlimmsten Falle hangelst du dich nur noch von Sonntag zu Sonntag um irgendwie nicht ganz schrecklich zu spielen. Also lasse dir die Zeit die du brauchst und übernimm dich nicht.


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