Man kann die Orgel nur dann teilen, wenn das damals explizit (gegen Aufpreis) mitbestellt wurde. Vermutlich also eher nicht. Müsstest du tatsächlich erfragen.

VG
Stephan

@Praestant:

Bevor du solche Klimmzüge machst besorge dir eine Kabeltrommel mit Verlängerung, klingle beim freundlichen Nachbarn (in einem Mehrparteienhaus wird es wahrscheinlich einen geben) und bitte um 30 min Strom gegen irgendwas Nettes (Blumen, Pralinen, Wein). Und dann probiere das Teil erst mal aus. Nix schlimmeres, als wenn Freunde o.ä. hinterher einen Hexenschuss haben, oder der gewerbliche Transporteur entlohnt wurde und das Teil macht keinen Pieps ...

LG Bernd

Zitat von Praestant im Beitrag #1

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Die Orgel kommt von Kisselbach. Wie alt sie nun genau ist, konnte man mir nicht sagen. Die Typenbezeichnung habe ich oben angegeben. Ich schätze sie auf ca. 15 Jahre.

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Es ist auch die Frage, wie relevant das konkrete Alter am Ende wirklich ist. Nach der Typbezeichnung könnten die von dir taxierten 15 Jahre tatsächlich grob hinkommen. Aber würdest du sie denn NICHT nehmen, wenn es nun doch 17 Jahre wären? Vermutlich macht das doch keinen Unterschied.

Vordringlich wäre daher zu klären, ob sie überhaupt einwandfrei funktioniert. Also, wie oben schon von den Kollegen erwähnt, unbedingt ausprobieren, nicht die Katze im Sack kaufen.

VG Stephan

Zitat von Regal acht im Beitrag #4

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Haben die nicht irgendwo (frei nach Loriot: "hinten unten") eine Seriennummer, die Kisselbach im Computer nachschlagen könnte?

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Falls die Orgel selber eher Schrott sein sollte, könnte doch der eventuelle Expander ein Juwel sein. Also bloß nicht entfernen, bevor das geklärt ist - eventuell hier Foto einstellen ...

LG Bernd

Hallo,

ich habe im Juni 2007 eine Gloria Klassik 230 bei Kisselbach gekauft, also vor knapp 15 Jahren. Die Digitalorgel ist nicht zerlegbar, was beim Transport in den ersten Stock eines Reihenhauses den Mitarbeitern von Kisselbach schon Schwierigkeiten bereitet hat.

Ich verwende die DO zum Üben bzw. für Vorbereitung auf Orgeldienste im Gottesdienst. Vermutlich wurde sie seit Juni 2007 täglich 1/2 Stunde gespielt, anfangs mehr, in den letzten Jahren weniger. Die Orgel funktioniert technisch immer noch einwandfrei. Es war bisher kein Service-Besuch erforderlich. OK, die Pedalbeleuchtung musste ich ersetzen, aber sonst gab es tatsächlich keine Probleme.

Klanglich bin ich immer noch zufrieden, ich kenne ja prakisch auch keine modernen Alternativen. Mit den Digitalorgeln, die bei uns in Kirchen und Kapellen vorhanden sind (etwa Ahborn DS 16...), kann sie mehr als locker mithalten, gegen die Peifenorgel in unserer Kirche ist sie natürlich nur ein Quäkteil. Ich habe schon überlegt, zu irgendeinem Jubiläum ein neues Instrument anzuschaffen und meine DO einer Gemeinde oder dem Nachwuchs oder sonst jemanden zu spenden bzw. zu schenken, aber irgendwie besteht klanglich kein großer Leidensdruck, etwas zu verändern.

Zwischendurch hatte ich mit dem Sampler GrandOrgue experimentiert (sie ist ja midifiziert, also kein Problem). Das lieferte zwar schöne Klänge, war mir dann aber letztlich zu umständlich: Einschalten - Üben - Ausschalten, das ist es, was ich im Alltag brauche. Und das macht die Orgel immer noch zuverlässig und gut.

Was die Probleme mit den Kontakten angeht, so könnte es vielleicht auch sein, dass sich durch Nichtgebrauch Staub und Schmutz angesammelt hat. Vielleicht hilft es einfach, die Orgel zu öffnen und zu reinigen.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.

Das klingt doch sehr positiv.

Haben sich die angeblichen Kontaktprobleme im Obermanual bestätigt, oder war diesbezüglich beim Probespiel alles in Ordnung?

Ein MX-200 als Dreingabe ist sicherlich auch nicht uninteressant. Ich kenne das Gerät zwar nicht persönlich, es ist aber hier im Forum von verschiedenen Kollegen durchaus gelobt worden. Dh. auch bzgl der Bedienung wird es hier vielleicht Tipps geben.

Mich würde aus statistischen Gründen mal interessieren, was du für das ganze Paket final bezahlen musst, aber das ist vielleicht zu indiskret...?

Denk daran, den Transport vernünftig durchführen zu lassen. Eine Orgel dieses Kalibers aus dem 3. OG abzutransportieren ist m.E. eher etwas für Profis.

Viel Spaß und Erfolg damit!

Beste Grüße
Stephan

Der Expander alleine ging in der vorletzten Woche für 1000$ über einen Tisch
Die Bedienungsanleitung läßt sich ganz simpel googeln und downloaden. Falls es nicht klappt, ich hab noch eine ;-)
Vor dem Orgeltransport: Die exakte Verkabelung des Expanders markieren z.B. mit farbigen Klebepunkten an Buchsen und Kabeln. Dann ist die Installation i.d.R. fast immer fehlerfrei.
Viel Erfolg!

1000 Taler? Denn muss man dann ja schon fast im Tower of London mit den Kronjuwelen lagern...

Expanderansteuerung:

Idealerweise besorgst Du Dir tatsächlich die Anleitung bzw. die Auflistung der Midiparameter für die Orgelstimmen. Diese kann man in die Midi-Knöpfe der Klassik einspeichern (bzw. sollte man können, da ich die genauen technischen Details der 230 nicht kenne). Und die finale Registrierung lässt sich dann im Setzer speichern. Das ist sehr interessant, weil Du pro Setzerplatz natürlich andere Midistimmen registrieren kannst. Damit kommst Du schon sehr sehr weit, weil es ganze Celesten-und Zungen-Batterien gibt. Du hast dann sozusagen eine Standard-Disposition und alle Schmankerln dabei, um die Dich selbst Organisten mit einer 80-registrigen Pfeifenorgel beneiden.

Im Setzer speichern ist die leichteste Methode. Man kann auch über die Drehknöpfe des Expanders die Stimmen einstellen. Da aber die Stimmen nicht angezeigt werden, sondern nur Nummern, brauchst Du auch dafür die Liste. Nach einer Weile hast Du für Deine sieben Lieblingsstimmen die Codes im Kopf.

Übrigens gibt es für den Expander einen Ergänzungssatz von Hector-Olivera-Orgelstimmen. So um die 100 Stück. Falls jemand die MSN-, LSM-Bezeichnungen dafür noch hat: Ich hab sie "gut weggelegt".....



Zur Abstrahlung der Klassik 230:

Der Aux Out ist vermutlich noch nicht optimal ausgesteuert (Baujahr-bedingt), aber es müsste reichen, um ein externes Hallgerät und dahinter Dave 8 anzuschließen. Die Orgeln haben klanglich mehr drauf, als aus den internen Lautsprechern kommt.


Intonation der Klassik 230?

Die Klassik-Baureihe basierte meist auf Johannus. Und dafür gab es ja auch ein PC-Intonationstool (Intonat), nur weiss ich nicht mehr ab wann das so war. Wenn es Intonat gab, dann kannst Du das sicher noch passend erwerben und mit einer brauchbaren Schnittstelle könntest Du dann aus der Orgel noch einiges herauskitzeln. Insbesondere in der Kombination externe Boxen plus Intonation (der Dave ist ja auch noch etwas justierbar).

Viel Freude mit der Orgel!